Von der Gleichstellung zur diskriminierungsfreien Gestaltung von Geschlechterkulturen : Gender Mainstreaming als Männlichkeitskritik
Titelübersetzung:From affirmative action to non-discriminatory organization of gender cultures : gender mainstreaming as criticism of masculinity
Autor/in:
Döge, Peter
Quelle: Gender Mainstreaming: Lernprozesse in wissenschaftlichen, kirchlichen und politischen Organisationen. Christiane Burbach (Hrsg.), Peter Döge (Hrsg.). Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 2006, S. 25-35
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Inhalt: Der englische Begriff "Gender" lässt sich im Deutschen am Besten mit "Geschlechterkultur" wiedergeben. In Organisationen ist dieser Geschlechterkultur in der Regel als hegemoniale Männlichkeit ausgeprägt. "Gender Mainstreaming" wird vor diesem Hintergrund einerseits als Schlüssel für mehr Geschlechterdemokratie in Organisationen gesehen, andererseits wird ein Missbrauch dieses Konzepts zu Ungunsten frauenpolitischer Ansätze befürchtet. Letztendlich hängt der Erfolg von Gender Mainstreaming nicht unwesentlich von der geschlechtertheoretischen Fundierung des Konzepts ab. Gender Mainstreaming kann gemeinsame Lernprozesse von Männern und Frauen in Organisationen nur dann anstoßen, wenn es den Schritt von einer Männer- zu einer Männlichkeitskritik macht und dabei Heterogenität an die Stelle von Homogenität setzt. (ICE2)
Schlagwörter:Gleichstellung; Geschlechterverhältnis; Organisationen; Unternehmen; Gender Mainstreaming; Kritik; Männlichkeit
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Gleichstellungspolitik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
"Ich würde eine Tochter nicht Physik studieren lassen" (Albert Einstein) : Genderaspekte in Naturwissenschaft und Technik
Titelübersetzung:"I wouldn't let a daughter study physics" (Albert Einstein) : gender aspects in natural science and technology
Autor/in:
Döge, Peter
Quelle: Gender Mainstreaming: Lernprozesse in wissenschaftlichen, kirchlichen und politischen Organisationen. Christiane Burbach (Hrsg.), Peter Döge (Hrsg.). Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 2006, S. 136-144
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Inhalt: Die männliche Konnotation von Technik und Technikkompetenz ist ein zentrales Stereotyp der abendländischen Geschlechterordnung. Die Technologieentwicklung ist eingebettet in eine spezifische Wissenschaftskultur, die auf bipolaren Dualismen aufbaut, welche ihrerseits wiederum die Geschlechterordnung und die mit dieser verbundenen geschlechtsspezifischen Stereotype prägen. Solche Stereotype sind der "Scientific Warrior" und der "Mathematische Mann". Demgegenüber stoßen ganzheitliche Perspektiven, wie die feministische Technikkritik sie fordert, in letzter Zeit auch in den Naturwissenschaften auf Interesse. Gender Mainstreaming und geschlechterdemokratische Wissenschaftskultur müssen auch Offenheit für "alternative" Lebensmuster, Querdenken und Interdisziplinarität bedeuten. (ICE2)
Schlagwörter:Gender Mainstreaming; Naturwissenschaft; Technik; Geschlechtsrolle; Rollenbild; Stereotyp; Wissenschaftler
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Technik, Männlichkeit und Politik : zum verborgenen Geschlecht staatlicher Forschungs- und Technologiepolitik
Titelübersetzung:Technology, masculinity and politics : the hidden gender of government policy on research and technology
Autor/in:
Döge, Peter
Quelle: Männlichkeit und soziale Ordnung: neuere Beiträge zur Geschlechterforschung. Peter Döge (Hrsg.), Michael Meuser (Hrsg.). Opladen: Leske u. Budrich, 2001, S. 123-139
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Inhalt: Der Verfasser entwickelt einen konzeptionellen Rahmen zur Analyse männlichkeitsspezifischer Selektivitäten in der staatlichen Forschungs- und Technologiepolitik, um auf dieser Basis eine umfassende Analyse des Geschlechts der staatlichen Forschungs- und Technologiepolitik in der Bundesrepublik für den Zeitraum zwischen 1975 und 1998 vorzunehmen. Er arbeitet die Verknüpfung von Männlichkeit mit technischer Kompetenz heraus, die Technik zu einer spezifischen Männerkultur macht. Mit dem "scientific warrior" entwickelt die Forschungs- und Technologiepolitik ein eigenes hegemoniales Männlichkeitskonstrukt, das zu spezifischen inhaltlichen und konzeptionellen Schwerpunktsetzungen führt. Akteurspezifische und inhaltliche androzentrische Selektivitäten finden sich auf drei Ebenen: in der Zusammensetzung des Beratungssystems des Forschungsministeriums, in den Leitbildern und forschungspolitischen Zielformulierungen sowie in der monetären Prioritätensetzung. Abschließend werden Perspektiven einer politikwissenschaftlichen Männer- und Geschlechterforschung als Bestandteil einer umfassenden politischen Soziologie der Differenz formuliert. (ICE2)
Schlagwörter:Technik; Männlichkeit; Politik; Forschungspolitik; Technologiepolitik; Staat; kulturelle Faktoren; Geschlechterverhältnis; Diskriminierung; Geschlechtsrolle; Berufsrolle; Rollenbild; Wissenschaftler; Mann; Leitbild; Zielsetzung; Geschlechterforschung
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Geschlechterverhältnisse und Männlichkeit : Entwicklung und Perspektiven sozialwissenschaftlicher Männlichkeitsforschung
Titelübersetzung:Relationships between the genders and masculinity : development of and prospects for social science research on masculinity
Autor/in:
Döge, Peter; Meuser, Michael
Quelle: Männlichkeit und soziale Ordnung: neuere Beiträge zur Geschlechterforschung. Peter Döge (Hrsg.), Michael Meuser (Hrsg.). Opladen: Leske u. Budrich, 2001, S. 7-26
Details
Inhalt: Das Thema Männlichkeit hat im sozialwissenschaftlichen Mainstream einen noch zögerlichen, aber durchaus sichtbaren Niederschlag gefunden. Hierfür legen die Arbeiten von Tönnies, Durkheim, Simmel, Parsons und Bourdieu Zeugnis ab. In den USA werden Männer seit Beginn, in der Bundesrepublik seit Ende der 70er Jahre Gegenstand eines langsam zunehmenden wissenschaftlichen Interesses, das in sehr unterschiedlichen Forschungszusammenhängen seinen Ausdruck findet. Davon zeugen auch die Beiträge des Sammelbandes, den der vorliegende Aufsatze einleitet. Sie behandeln die Themenbereiche (1) Männlichkeit und soziale Milieus, (2) Männlichkeitskulturen, (3) Männer zwischen Beruf und Familie sowie (4) Männer und Medien. (ICE)
Schlagwörter:Geschlechterverhältnis; Männlichkeit; Sozialwissenschaften; Tönnies, Ferdinand; Durkheim, Émile; Simmel, Georg; Parsons, Talcott; Bourdieu, Pierre; USA; soziales Milieu; Kultur; Geschlechtsrolle; Geschlechterforschung; Mann; Beruf; Familie; Medien; Nordamerika
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Männer und Erwerb - Frauen und Familie : Abendröte einer Arbeitsteilung
Titelübersetzung:Men and employment - women and family : red sunset of a division of labor
Autor/in:
Döge, Peter
Quelle: Abendröte der Industriegesellschaft - Chancen für Frauen?. Kathrin Menzel (Red.). Sankt Augustin (Analysen und Positionen / Konrad-Adenauer-Stiftung, Bereich Forschung und Beratung), 2000, S. 55-64
Details
Inhalt: Zur Forderung nach Geschlechterdemokratie zählt auch ein stärkeres Engagement von Männern im Bereich der Haus- und Familienarbeit, die von Männern bislang kaum verrichtet wird. Verantwortlich hierfür sind die geschlechtsspezifischen Konnotationen von Familienarbeit und Erwerbsarbeit sowie die Bipolarität der Geschlechtsrollen. Für die Integration von Männern in die Haus- und Familienarbeit ergeben sich zwei zentrale Ansatzpunkte: eine Auflösung der vorherrschenden Rollenmuster und der damit verbundenen geschlechtsspezifischen Zuschreibung von Tätigkeiten einerseits, eine Verbesserung der arbeits- und sozialpolitischen Rahmenbedingungen andererseits. (ICE)
Schlagwörter:Arbeitsteilung; Familienarbeit; Hausarbeit; Erwerbsarbeit; Geschlechtsrolle; Mann
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag