Promovieren in Deutschland
Titelübersetzung:Studying for a doctorate in Germany
Autor/in:
Jantz, Julka; Krüger, Anne K.
Quelle: Wohin mit uns?: Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Zukunft. Lidia Guzy (Hrsg.), Anja Mihr (Hrsg.), Rajah Scheepers (Hrsg.). Frankfurt am Main: P. Lang, 2009, S. 169-179
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Inhalt: Die Verfasserinnen behandeln die Situation Promovierender in Deutschland. Da nur abgeschlossene Promotionen statistisch erfasst werden, lässt sich über die Zahl der hinter jeder erfolgreich abgeschlossenen Promotion stehenden Abbrecher und ihre Gründe nur spekulieren. Schätzungen gehen von einer Abbruchquote von zwei Dritteln aller Promovierenden aus. Anhand von Teilnehmern eines fiktiven Doktorandenkolloquiums erläutern die Autoren die sehr unterschiedlichen Wege, auf denen promoviert wird. Sie skizzieren die mit einer Promotion verbundenen Chancen und Hindernisse, die über eine wissenschaftliche Karriere entscheiden. Drei wesentliche Faktoren spielen hier eine Rolle: Fächerkultur, Geschlecht und soziale Herkunft. Es fehlt an einer stringenten Einbindung und Heranführung von Studierenden an die wissenschaftliche Arbeitswelt. Die unsichere Finanzierung während der Promotion, unklare Strukturen und Karrierechancen erschweren besonders Studenten ohne finanzielle Absicherung die Entscheidung für eine Promotion. Die Verfasserinnen plädieren für ein Graduiertenzentrum für alle. (ICE2)
Schlagwörter:Promotion; Wissenschaftler; Berufsnachwuchs; Berufsverlauf; soziale Herkunft; Fächerwahl; Berufsaussicht
CEWS Kategorie:Hochschulen, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Does excellence have a gender? : a national research study on recruitment and selection procedures for professorial appointments in The Netherlands
Titelübersetzung:Hat Exzellenz ein Geschlecht? : Eine nationale Forschungsstudie über Personalrekrutierung und -auswahl bei Professorenernennung in den Niederlanden
Autor/in:
Brink, Marieke van den; Brouns, Margo; Waslander, Sietske
Quelle: Encouragement to advance - supporting women in European science careers. Anke Lipinsky (Hrsg.). Bielefeld: Kleine (cews.Beiträge Frauen in Wissenschaft und Forschung), 2009, S. 25-46
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Inhalt: "'Does excellence have a gender?' is the question posed by the authors within the context of their national research study on recruitment and selection procedures for professorial appointments in the Netherlands. The results show that academic disciplines are gendered in different ways, requiring different measures at the institutional and individual levels." (excerpt)
Schlagwörter:Niederlande; Gleichberechtigung; Hochschullehrer; Hochschullehrerin; Personaleinstellung; Personalbeurteilung; Gleichstellung
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Hochschulen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
"When they enter, we all enter" : re-thinking the glass ceiling in French Universities
Titelübersetzung:"Wenn sie reinkommen, kommen wir alle rein" : Überlegungen zu der Glasdecke in den französischen Universitäten
Autor/in:
Camus, Celine
Quelle: Im Zeichen des Geschlechts: Repräsentationen, Konstruktionen, Interventionen. Celine Camus (Hrsg.), Annabelle Hornung (Hrsg.), Fabienne Imlinger (Hrsg.), Angela Kolbe (Hrsg.), Milena Noll (Hrsg.), Isabelle Stauffer (Hrsg.). Königstein: Helmer (Frankfurter Feministische Texte - Sozialwissenschaften), 2008, S. 186-201
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Inhalt: Am Beispiel der französischen Universitätslandschaft wird verdeutlicht, dass Phänomene wie die Glasdecke - - gerade aufgrund ihrer Komplexität -, durch einen intersektionalen Zugang adäquater zu verstehen, und damit schließlich auch zu verändern sind. Einleitend analysiert die Verfasserin die Spezifika des französischen politischen Kontexts. Es wird argumentiert, dass verschiedene politische Ereignisse in Frankreich sowie relevante Entwicklungen im Rahmen der Europäischen Union das Verständnis bezüglich der Geschlechtsgleichheit in der Wissenschaft geprägt haben. Vor diesem Hintergrund werden die Grenzen der quantitativen Umfragen mit Hilfe der Geschlechtsstatistik zur Diskussion gestellt. Anhand der Untersuchung der akademischen Karrieren von Frauen plädiert die Autorin für eine umfassendere Forschungsperspektive bei der Untersuchung der Geschlechterverhältnisse, die der Vielfalt und der sozialen Komplexität der damit verbundenen Probleme gerecht ist. (ICF2)
Schlagwörter:Frankreich; Akademie; Akademikerin; Karriere; Benachteiligung; Forschungsansatz; politische Entwicklung; politische Faktoren; EU; Feminismus; Frauenerwerbstätigkeit; Exklusion; Statistik; Geschlechterpolitik; Kritik; Radikalismus; Ethik
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Hochschulen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Geschlechterverhältnisse
Titelübersetzung:Gender relations
Autor/in:
Faulstich-Wieland, Hannelore; Horstkemper, Marianne
Quelle: Datenreport Erziehungswissenschaft 2008. Klaus-Jürgen Tillmann (Hrsg.), Thomas Rauschenbach (Hrsg.), Rudolf Tippelt (Hrsg.), Horst Weishaupt (Hrsg.). Leverkusen: B. Budrich, 2008, S. 139-152
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Inhalt: "Frauen sind an den Wissenschaftlichen Hochschulen mittlerweile selbstverständlich vertreten. Ihr Anteil ist auf allen Qualifikationsstufen ebenso wie auf allen Ebenen der Beschäftigung seit 1995 nahezu kontinuierlich gestiegen. Beim wissenschaftlichen Personal bildet sich die Repräsentanz der Frauen allerdings immer noch in Form einer Pyramide ab. Dies wird an den aktuellen Daten des Personals insgesamt für 2006 illustriert. Die Pyramide findet sich auch in der Erziehungswissenschaft, aber auf deutlich höherem Niveau. Das wird im Beitrag detailliert analysiert. Vielfach allerdings fehlen genaue Daten, zum Teil sind sogar Differenzierungen, die bisher ausgewiesen wurden, nicht mehr verfügbar. Die Darstellung konzentriert sich auf die erziehungswissenschaftlichen Hauptfachstudiengänge, die bisher mit dem Diplom und Magister, seit kurzem auch mit dem Bachelor abschließen, sowie in einigen Fällen auf das Hauptfach Erziehungswissenschaft/ Pädagogik bei Lehramtsstudierenden. Es werden zunächst die Zahlen der Studierenden und ihres Studienerfolgs analysiert, danach die Wege in eine Hochschullaufbahn anhand von Promotionen und Habilitationen geprüft, um schließlich die Repräsentanz von Frauen in Forschung und Lehre zu untersuchen. Als Vergleichsdaten werden die Daten zu den Fächern Psychologie, Politik- und Sozialwissenschaft sowie Wirtschaftswissenschaft herangezogen." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Erziehungswissenschaft; Geschlechterverhältnis; Studium; wissenschaftlicher Mitarbeiter; Wirtschaftswissenschaft; Studiengang; Hochschulprüfung; Bachelor; Studienerfolg; Psychologie; Karriere; Promotion; Habilitation; Lehre; Vergleich; Politikwissenschaft; Sozialwissenschaften; Magister; ; Diplom
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Hochschulen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Kennziffern und Indikatoren : politische und soziale Sprengkraft
Titelübersetzung:Key figures and indicators : political and social dynamite
Autor/in:
Pasternack, Peer
Quelle: Perspektiven der Hochschulforschung. Karin Zimmermann (Hrsg.), Marion Kamphans (Hrsg.), Sigrid Metz-Göckel (Hrsg.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2008, S. 353-362
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Inhalt: Der Autor diskutiert die politische und soziale Sprengkraft von Kennziffern und Indikatoren im Hochschulbereich im Hinblick auf die Qualitätsbewertung. Es wird darauf hingewiesen, dass zunehmende Qualitätskontrollen und neue Verfahren des Qualitätsmanagements ein problematisches Eigenleben mit kontraproduktiven Effekten entwickeln können. Zusammenhänge zwischen Qualitätsmanagement und der geschlechtsspezifischen Hierarchiepyramide in den Hochschulen werden angesprochen. (GB)
Schlagwörter:Qualitätskontrolle; Qualitätssicherung; Management; Indikator; Kennzahl; Hochschulpolitik; Leistung; Messung; Finanzierung; Reform; Gleichstellung
CEWS Kategorie:Hochschulen, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Geschlechterstereotypen und weibliche Karrieremuster in der Wissenschaft
Titelübersetzung:Gender stereotypes and women s career patterns in science
Autor/in:
Notz, Gisela
Quelle: Prekarisierung der Wissenschaft. Torsten Bultmann (Hrsg.). Berlin: Dietz (Manuskripte / Rosa-Luxemburg-Stiftung), 2008, S. 53-58
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Inhalt: Prekäre Arbeitsverhältnisse sind solche, in denen zumindest ein zentrales Element vom typischen Normalarbeitsverhältnis - Sozialversicherung, Vertragsdauer, Arbeitszeit - abweicht. Hiervon sind an den Hochschulen Frauen überdurchschnittlich betroffen. Die Übergänge von prekärer Arbeit zu Gratisarbeit sind oft fließend. Die Alternative zu ungeschützter, geringfügiger oder befristeter Beschäftigung an der Hochschule ist der Weg in die ungesicherte Solo-Selbständigkeit. Die Kategorie "Geschlecht" bleibt ein entscheidendes Kriterium für den Zugang zu Positionen. (ICE2)
Schlagwörter:Stereotyp; Geschlechtsrolle; Wissenschaftler; Karriere; Benachteiligung; Beschäftigungsform; Flexibilität; berufliche Selbständigkeit
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Hochschulen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Does gender matter? : ein Vergleich männlicher und weiblicher Führungskräfte an Universitäten und in NPO-Sektor in Deutschland
Titelübersetzung:Does gender matter? : a comparison of male and female executives at universities and in the NPO sector in Germany
Autor/in:
Krimmer, Holger; Zimmer, Annette
Quelle: Soziale Demokratie, Zivilgesellschaft und Bürgertugenden: Festschrift für Adalbert Evers. Leggewie, Claus (Hrsg.), Sachße, Claus (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl., 2008, S. 139-168
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Inhalt: Der Beitrag stellt die Ergebnisse von zwei empirischen Studien zum Führungspersonal in Dienstleistungsorganisationen dar. Verglichen werden männliche und weibliche Führungskräfte in Universitäten und Non-Profit-Organisationen. Frauen sind an den deutschen Universitäten - vor allem auf der Ebene der Professoren - traditionellerweise stark unterrepräsentiert. Daran haben auch die letzten Jahrzehnte nichts Grundsätzliches geändert. Der Non-Profit-Sektor ist bis heute vom Gesundheitswesen und den Sozialen Diensten geprägt - traditionell weibliche Berufsdomänen. Dennoch sind auch hier die Frauen unter den Führungskräften deutlich unterrepräsentiert. Vor diesem Hintergrund erweisen sich die in den beiden Sektoren tätigen Führungskräfte im Hinblick auf Herkunft, Ausbildung, Motivation, Durchsetzungsvermögen und Arbeitsplatzzufriedenheit über die Geschlechtsgrenzen hinweg als homogene Bevölkerungsgruppe. Während es aber für die Männer eher unproblematisch ist, ihre anspruchsvolle Berufstätigkeit mit Ehe und Familie zu verbinden, bleibt dies für die Frauen ein Problem - sie sind zum Großteil unverheiratet. (GB)
Schlagwörter:Geschlechtsrolle; Mann; Führungskraft; Non-Profit-Organisation; Gesundheitswesen; soziale Dienste; Dienstleistungsberuf; soziale Herkunft; Ausbildung; Beruf; Motivation; Berufszufriedenheit; Familie-Beruf; Familienstand; Alleinstehender; Kinderzahl
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Hochschulen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Inklusion, Expansion und strukturelle Differenzierung am Beispiel des Hochschulsystems der Türkei
Titelübersetzung:Inclusion, expansion and structural differentiation, using the university system in Turkey as an example
Autor/in:
Neusel, Ayla; Rittgerott, Christiane
Quelle: Hochschule im Wandel: die Universität als Forschungsgegenstand ; Festschrift für Ulrich Teichler. Barbara M. Kehm (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl., 2008, S. 349-364
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Inhalt: Gegenstand des Beitrages sind die in international vergleichenden Ansätzen der Hochschulforschung wenig beachteten Entwicklungen in der Türkei. Die Hochschulexpansion in den 1980er Jahren hat zwar zu einer wachsenden Inklusion und strukturellen Differenzierung geführt, aber es erhalten dennoch weiterhin nur ein Drittel aller Studienbewerber Zugang zu einem Hochschulstudium. Die Autorinnen stellen aber für die Türkei eine verbesserte Inklusion in zweierlei Hinsicht fest: Zum einen ist die Beteiligung von Frauen im europäischen Vergleich relativ hoch; unter den Studierenden sind Frauen mit einem Anteil von 41 Prozent vertreten, unter den Professuren der höchsten Kategorie mit 27,5 Prozent. Zum anderen lassen sich im Rahmen der Hochschulexpansion auch erfolgreiche Bemühungen um eine regionale Inklusion feststellen. Durch die Neugründung von Hochschulen in bislang unterversorgten Regionen hat sich die Verteilung von Studienplätzen zugunsten dieser Regionen verschoben, selbst wenn die meisten Studienplätze weiterhin in den wenigen Metropolen zu finden sind. Auch die Öffnung des Systems für private Hochschulen hat zur Verbesserung des Angebots an Studienplätzen geführt. Die Impulse für diese Entwicklungen sehen die Autorinnen vor allem in einer aktiven politischen Steuerung, im wirtschaftlichen Wachstum und gesellschaftlichen Wandel sowie in einer Anpassung der Türkei an die europäischen Entwicklungen. Im Ergebnis stellen sie bei den türkischen Universitäten eine Tendenz zur formalen Harmonisierung mit starker horizontaler und vertikaler Binnendifferenzierung fest. (ICI2)
Schlagwörter:Türkei; Hochschulwesen; Inklusion; Hochschulzugang; Bildungsbeteiligung; regionale Entwicklung; Differenzierung; Bildungsexpansion; Chancengleichheit; Hochschulpolitik; organisatorischer Wandel; Asien; Nahost; Entwicklungsland
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Hochschulen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Die Uni wird weiblich : Analysen und Gegenstrategien zur männlichen Dominanz an den Universitäten
Titelübersetzung:The university is becoming feminine : analyses and counterstrategies regarding male dominance at universities
Autor/in:
Blaha, Barbara; Schindler, Lisa
Quelle: Im Klub der Auserwählten: soziale Selektion an der Universität ; Analysen und Strategien. Sylvia Kuba (Hrsg.). Wien: Löcker, 2007, S. 59-74
Details
Inhalt: Die Verfasserinnen beschreiben die jahrhundertelange Diskriminierung von Frauen im österreichischen Bildungssystem. Sie zeigen Selbstselektionsmechanismen und soziale Selektionsmechanismen von Frauen im Bildungssystem auf und erläutern sie mit Hilfe einer geschlechtsspezifischen Interpretation von Bourdieus Formen des kulturellen, sozialen und ökonomischen Kapitals. Die Situation von Frauen im Bildungssystem, so wird gezeigt, beruht auf typisch weiblichen Rollenerwartungen und ist Ausdruck eines elitären und männerbeherrschten Systems. Dieses System kann durch gezielte und konsequente Frauenförderung aufgebrochen werden. (ICE2)
Schlagwörter:Diskriminierung; Frauenfeindlichkeit; Österreich; 19. Jahrhundert; 20. Jahrhundert; Sozialkapital; kulturelles Kapital; Geschlechtsrolle; Bildungswesen; Selektion; soziale Schließung; Exklusion; Frauenförderung
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Hochschulen, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Transformation and injustice: women in East German universities
Titelübersetzung:Transformation und Ungerechtigkeit: Frauen an ostdeutschen Universitäten
Autor/in:
Kriszio, Marianne
Quelle: United and divided: Germany since 1990. Mike Dennis (Hrsg.), Eva Kolinsky (Hrsg.). New York: Berghahn Books, 2004, S. 123-144
Details
Inhalt: Der Aufsatz befasst sich mit der Beschäftigung von Frauen an Universitäten in West- und Ostdeutschland vor und nach 1990. Es wird untersucht, wie die zwei verschiedenen Systeme die Chancen für Frauen erleichtern oder erschweren, eine universitäre Karriere zu absolvieren. Als Schlüsselindikatoren werden Status und Sicherheit der Stellung angenommen. Vor 1990 gab es in der DDR einen sehr hohen Anteil an weiblichem Hochschulpersonal im Bereich der Assistenten, während der Anteil in Westdeutschland wesentlich geringer war. Nach 1990 hat sich die Situation des weiblichen akademischen Hochschulpersonals in den neuen und alten Bundesländern unterschiedlich entwickelt: während sich in Westdeutschland der Anteil der Frauen bei den Hochschuldozenten erhöht hat, ist er in Ostdeutschland aufgrund der Verdrängung durch männliche westdeutsche Kollegen in mittleren und niedrigen Positionen zurück gegangen. Der Anteil der Professorinnen ist sowohl in den neuen als auch in den alten Bundesländern gestiegen, absolut ist er jedoch weiterhin sehr niedrig. Insgesamt ist der Anteil von Frauen bei den Hochschuldozenten sehr gering und es wird für die kommenden Jahre eine große Herausforderung sein, daran etwas zu ändern. (ICFÜbers)
Schlagwörter:20. Jahrhundert; DDR; Karriere; Personal; Assistent; sozialer Status; Transformation; Hochschullehrer
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Hochschulen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag