Bologna und die Forschung
Titelübersetzung:Bologna and research
Autor/in:
Hornbostel, Stefan
Quelle: Evaluation und Qualitätssicherung von Forschung und Lehre im Bologna-Prozess. Georg Rudinger (Hrsg.), Britta Krahn (Hrsg.), Christian Rietz (Hrsg.). Göttingen: V&R unipress (Applied research in psychology and evaluation), 2008, S. 59-76
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Inhalt: Der Verfasser beschäftigt sich mit dem dritten Zyklus des Bologna-Programms, der sich der Promotion widmet. Strittig ist, ob das Promotionsstudium als dritte Phase des Studiums oder als ersten Stufe einer Forscherlaufbahn, also quasi als Berufseinstieg betrachtet werden soll. Die europäische Praxis der "doctoral education" sieht gegenwärtig ausgesprochen bunt aus. Reformerwartungen orientieren sich häufig am Vorbild der USA. Der wesentliche Unterschied im Vergleich zu Deutschland liegt in der kollektiven Betreuung und Prüfung und der Integration von Lehrveranstaltungen, beides Elemente, die dem deutschen "Zauberlehrling-Modell" fremd sind. Die Beschwörung von Qualität korrespondiert mit einer enormen Unklarheit darüber, welche Art von Qualifikation eine Promotion eigentlich bescheinigt - das Bologna-Modell formuliert hier Anforderungsstrukturen, die für Studienabschlussprüfungen typisch sind. Eine tatsächliche Prüfung von Dissertationen hinsichtlich ihres Beitrags zur Forschung liegt gegenwärtig nicht vor. Wie es um die Qualität der Promotion bestellt ist und auf welche Weise sie künftig gesichert werden soll, ist unklar. (ICE)
Schlagwörter:Hochschulpolitik; Hochschulprüfung; Promotion; USA; EU-Politik; Bologna-Prozess; Reform; Qualität; Qualitätssicherung; Nordamerika
CEWS Kategorie:Wissenschaftspolitik, Hochschulen, Studium und Studierende
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Evaluation der Exzellenzinitiative: Gibt es objektive Kriterien für Exellenz?
Titelübersetzung:Evaluation of the Excellence Initiative: are there objective criteria for excellence?
Autor/in:
Hornbostel, Stefan
Quelle: Making Excellence: Grundlagen, Praxis und Konsequenzen der Exzellenzinitiative. Roland Bloch (Hrsg.), Andreas Keller (Hrsg.), André Lottmann (Hrsg.), Carsten Würmann (Hrsg.). Bielefeld: Bertelsmann (GEW-Materialien aus Hochschule und Forschung), 2008, S. 49-63
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Inhalt: Der Kompromisscharakter der Exzellenzinitiative, der auch in den Ausschreibungskriterien deutlich wird, so der Verfasser, führt dazu, dass sich eine Evaluation der Initiative auf ein ganzes Bündel von Zielen einrichten muss. Viele der Maßnahmen zur Umsetzung dieser Ziele sind nur in einer längerfristigen und vergleichenden Perspektive beurteilbar. Die Forderungen des Wissenschaftsrats nach "Messbarkeit des Erfolges" stellt darüber hinaus hohe Anforderungen an die Operationalisierung relativ vager Ziele. Die Frage, ob es objektive Kriterien für die Evaluation der Exzellenzinitiative gibt, kann man sicherlich mit Nein beantworten, wenn damit die Vorstellung verbunden ist, mit wenigen Indikatoren sehr schnell zu allen Fördermaßnahmen messbare Erfolge zu präsentieren. Das heißt aber nicht, dass die Exzellenzinitiative einer Evaluation nicht zugänglich wäre. Es gibt sowohl harte wie weiche Kriterien, die fach- und förderprogrammspezifisch genutzt werden können, um die Effekte der Förderung abzuschätzen. Dazu wird es eines etwas längeren Atems bedürfen, der Entwicklung geeigneter Erfassungsinstrumente, eines Methodenmix und einer vergleichenden Perspektive. (ICF2)
Schlagwörter:Hochschulforschung; Hochschulpolitik; Evaluation; Elite; Wettbewerb; Wettbewerbsbedingungen; Diskussion; Differenzierung; Kompetenz; Leistung; Leistungsanreiz; Leistungsbewertung; Selektion; Verfahren; Organisation; Kriterium; Kompromiss; Chancengleichheit; Förderung
CEWS Kategorie:Hochschulen, Wissenschaftspolitik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Hochschulranking: Beliebigkeit oder konsistente Beurteilungen? : Rankings, Expertengruppen und Indikatoren im Vergleich
Titelübersetzung:University ranking: arbitrariness or consistent assessments? : comparison of rankings, expert groups and indicators
Autor/in:
Hornbostel, Stefan
Quelle: Hochschulranking - Aussagefähigkeit, Methoden, Probleme: wissenschaftliche Tagung ; Berlin 25./26. September 2000. Detlef Müller-Böling (Hrsg.), Stefan Hornbostel (Hrsg.), Sonja Berghoff (Hrsg.). Gütersloh: Verl. Bertelsmann Stiftung, 2001, S. 7-41
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Inhalt: Der Beitrag greift die wichtigsten Einwände gegen Rankingstudien auf und konfrontiert sie mit den empirischen Befunden der CHE-Studienführer. Folgende Einwände gegen Hochschulrankings stehen dabei im Mittelpunkt: (1) Studierendenurteile sind eine unzuverlässige Informationsquelle. (2) Professoren empfehlen gerade die Hochschulen, die von Studierenden schlecht beurteilt wurden. (3) Rankings führen zu beliebigen Ergebnissen. (4) Die Stichproben sind zu klein oder verzerrt. (5) Die Größe der Hochschule bestimmt die Urteile der Studenten. (6) Mittelwert- und Indexbildungen nivellieren die Urteile. (7) Es gibt nur geringe Unterschiede zwischen den Hochschulen und die Ranggruppen führen zu arbiträren Urteilen. (8) Die Rankings beruhen zu sehr auf subjektiven Urteilen und zu wenig auf harten Fakten. (9) Rankings reduzieren das komplexe Leistungsspektrum von Hochschulen auf studentische Beurteilungen. (10) Rankings fehlt die Zielgruppenorientierung. Der Verfasser zeigt im Einzelnen, dass diese Einwände gegen Rankings ausnahmslos empirisch widerlegbar sind oder auf Missverständnissen über die Funktion von Rankings beruhen. (ICE2)
Schlagwörter:Vergleich; vergleichende Forschung; Ranking; Expertenbefragung; Indikatorenforschung; Student; Befragung; Reliabilität; Validität; Stichprobe; Mittelwert; Indexbildung; Subjektivität; Bewertung; Zielgruppe
CEWS Kategorie:Hochschulen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag