Zwischen universeller Inklusion und neuer Exklusivität : institutionelle Differenzierungen und Karrieremuster im akademischen Feld: Deutschland im internationalen Vergleich
Titelübersetzung:Between universal exclusion and new exclusiveness : institutional differentiations and career patterns in the academic field: Germany in an international comparison
Autor/in:
Kreckel, Reinhard
Quelle: Hochschule im Wandel: die Universität als Forschungsgegenstand ; Festschrift für Ulrich Teichler. Barbara M. Kehm (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl., 2008, S. 181-194
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Inhalt: Alle fortgeschrittenen Hochschulsysteme stehen vor dem Problem, wie sie die Notwendigkeiten expandierender Breitenausbildung mit den Erfordernissen der Spitzenforschung und der Qualifizierung wissenschaftlichen Nachwuchses bei stagnierenden Finanzmitteln vereinbaren können. Auf dieses "Breite-Spitze-Dilemma" gibt es zwei strukturelle Antworten: Differenzierung und Diversifizierung einerseits, Personalstrukturreformen andererseits. Hierzu legt der Verfasser Ergebnisse einer Studie zu akademischen Personalstrukturen in Frankreich, Großbritannien, den USA, Schweden, den Niederlanden, Österreich, Deutschland und der Schweiz vor. Er identifiziert vier Optionen, die die akademische Forschung von der Lehre entlasten können: institutionelle Externalisierung, interne Differenzierung, kategoriale Segmentierung und vertikale Stratifizierung. Gemeinsamer Nenner dieser Optionen ist eine Abschottung der Forschung von der Lehre. In ihrer Hochschulpersonalpolitik verfolgen die untersuchten Länder unterschiedliche Strategien: binäre Personalstrukturen, einheitliche Personalstrukturen, Tenure-Modelle, Habilitationsmodell und Juniorprofessur. Nahe liegend und in Europa weit verbreitet ist eine Ausweitung der Gruppe der selbständigen Hochschullehrer auf Kosten des Mittelbaus. (ICE2)
Schlagwörter:Hochschulwesen; EU-Staat; USA; Differenzierung; Diversifikation; Unterricht; Karriere; Hochschulforschung; Inklusion; Exklusion; Personalpolitik; Hochschulpolitik; Hochschullehrer; Nordamerika
CEWS Kategorie:Hochschulen, Berufsbiographie und Karriere
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Insider-Geschäfte auf dem universitären Markt der USA : Mechanismen der Elitereproduktion
Titelübersetzung:Insider deals on the university market in the USA : elite reproduction mechanisms
Autor/in:
Fantasia, Rick
Quelle: Humboldts Albtraum: der Bologna-Prozess und seine Folgen. Franz Schultheis (Hrsg.), Paul-Frantz Cousin (Hrsg.), Marta Roca i Escoda (Hrsg.). Konstanz: UVK Verl.-Ges., 2008, S. 19-28
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Inhalt: Im Kontext der Auseinandersetzung mit dem US-amerikanischen Hochschulsystem zeigt der Verfasser, dass sich der Prozess sozialer Exklusion auf allen Ebenen des Systems abspielt, das gewöhnlich seine Klassenauswahl unter dem Deckmantel universitärer Leistungen durchführt. Das schlagendste Beispiel dafür ist die Vorzugsbehandlung der sogenannten "legs" (legacies) durch die meisten Eliteinstitutionen. Dieser Begriff bezeichnet die Vorzugsbehandlung der Kinder und Enkel ehemaliger Studierender bei der Zulassung. Für die Kinder von Großspendern der Universität ist die Zulassung praktisch garantiert, es sei denn, es handelt sich um einen Schüler, der noch nicht einmal die minimalsten schulischen Fähigkeiten zeigt. An der Spitze der sozialen Pyramide geht es, so die These, nicht um die Qualität des Unterrichts, sondern um die sozialen Kontakte, die sich in den privaten Colleges bilden und festigen. Je exklusiver, desto nachgefragter sind sie. In der Oberschicht gelten diese Verbindungen weitaus mehr als das eigentliche Studium. Auch wenn die sozialen Eliten ständig Begriffe wie Konkurrenz, Leistung und Markt im Munde führen, scheuen sie kein Geld und keine Mühe, um ihre Kinder nicht dem Risiko einer Konkurrenz mit Schülern aus anderen Milieus auszusetzen. Gegen deren Einfluss und zum Schutz vor der Gewalt, die anderswo herrscht, suchen sie die Abgeschirmtheit der privaten Schulen. (ICF2)
Schlagwörter:USA; Elite; Reproduktion; Organisation; Hochschulpolitik; Vernetzung; soziale Herkunft; sozialer Aufstieg; soziale Differenzierung; soziale Distanz; Hochschulwesen; Hochschulzugang; Spende; Exklusion; Kultur; Kommerzialisierung; Nordamerika
CEWS Kategorie:Hochschulen, Wissenschaftspolitik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Leading women: the positive impact of women and leadership programs
Titelübersetzung:Leitende Frauen : der positive Einfluss von Frauen- und Führungsprogrammen
Autor/in:
Browning, Lynette
Quelle: Gender equality programmes in higher education: international perspectives. Sabine Grenz (Hrsg.), Beate Kortendiek (Hrsg.), Marianne Kriszio (Hrsg.), Andrea Löther (Hrsg.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2008, S. 179-191
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Inhalt: Die Autorin berichtet aus US-amerikanischen Hochschuleinrichtungen, die von Spitzenuniversitäten bis zu einem Community College reichen, und zeigt, welche Rolle die Leitungsebene von Frauen dabei spielt. Diese Einrichtungen haben zum beruflichen Erfolg von Wissenschaftlerinnen beigetragen, indem die jeweilige Hochschulleitung sich engagiert für die Frauenförderung und eine Gleichstellungspolitik einsetzte, die Leitbilder von Gender Mainstreaming und Diversity als Elemente von Exzellenz betrachtete und dies auch nach innen und außen kommunizierte. Hinzu müssen allerdings geeignete Gleichstellungsprogramme, eine hinreichende Finanzierung und eine generelle Veränderung des kulturellen Klimas in der Hochschule treten, wie die Autorin in ihrem Vortrag betont. Dabei ist das Ziel solcher Programme zum einen der weitere berufliche Aufstieg von Frauen auf eine höhere Position in den Personalstrukturen der Universität und insofern deutschen Programmen zur besseren Vorbereitung auf eine erfolgreiche Professur vergleichbar. Zum anderen erfolgt explizit eine Stärkung der Motivation für die Beteiligung an wichtigen Gremien sowie die Vorbereitung auf die Übernahme von Leitungsfunktionen für Frauen, von der Institutsleitung bis zur Hochschulleitung. (ICI)
Schlagwörter:USA; Führungskraft; beruflicher Aufstieg; Gleichstellung; Programm; Gender Mainstreaming; Förderungsprogramm; Elite; wissenschaftliche Institution; Maßnahme; Forschungseinrichtung; Nordamerika
CEWS Kategorie:Gleichstellungspolitik, Hochschulen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Hochschulforschung international
Titelübersetzung:International university research
Autor/in:
Teichler, Ulrich
Quelle: Perspektiven der Hochschulforschung. Karin Zimmermann (Hrsg.), Marion Kamphans (Hrsg.), Sigrid Metz-Göckel (Hrsg.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2008, S. 65-85
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Inhalt: Der Autor gibt einen Überblick über den State of the Art der Hochschulforschung mit international vergleichender Sichtweise. Die Hochschulforschung umfasst ein relativ kleines und interdisziplinäres Forschungsbiet. Bedeutsam sind quantitativ strukturelle Fragen des Hochschulwesens, Aspekte des Wissens und der Disziplinen, didaktische, pädagogische, psychologische und soziologische Fragen von Lehren und Lernen sowie rechts- und organisationssoziologische Aspekte der Hochschulplanung und -finanzierung. Die Institutionalisierung der Hochschulforschung in Deutschland ist größtenteils außeruniversitär erfolgt. Eine innerinstitutionelle Hochschulforschung zur Erforschung der eigenen Hochschule konnte sich bisher kaum entwickeln. (GB)
Schlagwörter:Europa; Praxisbezug; USA; Hochschuldidaktik; Hochschulforschung; Organisation; Hochschulpolitik; Hochschulwesen; Reform; Europäisierung; Internationalisierung; wissenschaftliche Institution; Lehrveranstaltung; Finanzierung; Institutionalisierung; Forschungsschwerpunkt; Interdisziplinarität; Experte; Nordamerika
CEWS Kategorie:Hochschulen, Europa und Internationales, Wissenschaftspolitik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Bologna und die Forschung
Titelübersetzung:Bologna and research
Autor/in:
Hornbostel, Stefan
Quelle: Evaluation und Qualitätssicherung von Forschung und Lehre im Bologna-Prozess. Georg Rudinger (Hrsg.), Britta Krahn (Hrsg.), Christian Rietz (Hrsg.). Göttingen: V&R unipress (Applied research in psychology and evaluation), 2008, S. 59-76
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Inhalt: Der Verfasser beschäftigt sich mit dem dritten Zyklus des Bologna-Programms, der sich der Promotion widmet. Strittig ist, ob das Promotionsstudium als dritte Phase des Studiums oder als ersten Stufe einer Forscherlaufbahn, also quasi als Berufseinstieg betrachtet werden soll. Die europäische Praxis der "doctoral education" sieht gegenwärtig ausgesprochen bunt aus. Reformerwartungen orientieren sich häufig am Vorbild der USA. Der wesentliche Unterschied im Vergleich zu Deutschland liegt in der kollektiven Betreuung und Prüfung und der Integration von Lehrveranstaltungen, beides Elemente, die dem deutschen "Zauberlehrling-Modell" fremd sind. Die Beschwörung von Qualität korrespondiert mit einer enormen Unklarheit darüber, welche Art von Qualifikation eine Promotion eigentlich bescheinigt - das Bologna-Modell formuliert hier Anforderungsstrukturen, die für Studienabschlussprüfungen typisch sind. Eine tatsächliche Prüfung von Dissertationen hinsichtlich ihres Beitrags zur Forschung liegt gegenwärtig nicht vor. Wie es um die Qualität der Promotion bestellt ist und auf welche Weise sie künftig gesichert werden soll, ist unklar. (ICE)
Schlagwörter:Hochschulpolitik; Hochschulprüfung; Promotion; USA; EU-Politik; Bologna-Prozess; Reform; Qualität; Qualitätssicherung; Nordamerika
CEWS Kategorie:Wissenschaftspolitik, Hochschulen, Studium und Studierende
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Vergleichende Analyse
Titelübersetzung:Comparative analysis
Autor/in:
Kreckel, Reinhard
Quelle: Zwischen Promotion und Professur: das wissenschaftliche Personal in Deutschland im Vergleich mit Frankreich, Großbritannien, USA, Schweden, den Niederlanden, Österreich und der Schweiz. Reinhard Kreckel (Hrsg.). Leipzig: Akad. Verl.-Anst., 2008, S. 323-373
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Inhalt: Die einzelnen Länderstudien des Bandes haben deutlich gemacht, dass sich die verschiedenen nationalen Wissenschaftssysteme in Europa und den USA nur in ihrem jeweiligen Kontext begreifen und angemessen nachzeichnen lassen. Erst vor diesem Hintergrund können abstrahierende Vergleiche zwischen ihnen vorgenommen werden. Dies geschieht im vorliegenden Beitrag im Hinblick auf die Leitfrage, wie die unterschiedlichen Systeme angesichts der fortschreitenden Hochschulexpansion, der verstärkten Reform- und Wettbewerbsorientierung und der zunehmenden Internationalisierung mit dem wissenschaftlichen Personal unterhalb der Professur umgehen. Der Autor skizziert zunächst die allgemeinen Indikatoren, welche darauf verweisen, wie unterschiedlich die Ausgangsbedingungen sind, mit denen eine Länder vergleichende Betrachtung rechnen muss. Er geht anschließend auf die Strukturmerkmale der Hochschulsysteme ein, indem er die staatliche Einbettung und die Steuerungstypen sowie die Varianten von struktureller Differenzierung und "Akademie Drift" aufzeigt. Die Strukturmerkmale der Forschungssysteme beschreibt er in Bezug auf die außeruniversitären akademischen Forschungseinrichtungen und die Drittmittelforschung. In einem weiteren Abschnitt berichtet er über die Situation des Personals in Forschung und Lehre und zieht einen allgemeinen Strukturvergleich zwischen den Professoren und dem Personal unterhalb der Professur. Er thematisiert außerdem das Habilitations- und das Tenure-Modell der akademischen Laufbahn im Wandel sowie die Befristungs- und Drittmittelproblematik. (ICI)
Schlagwörter:Europa; USA; Forschungseinrichtung; außeruniversitäre Forschung; Organisationsstruktur; organisatorischer Wandel; Hochschulwesen; Personal; Hochschullehrer; Nordamerika
CEWS Kategorie:Außerhochschulische Forschung, Hochschulen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
USA
Titelübersetzung:USA
Autor/in:
Lenhardt, Gero; Stock, Manfred
Quelle: Zwischen Promotion und Professur: das wissenschaftliche Personal in Deutschland im Vergleich mit Frankreich, Großbritannien, USA, Schweden, den Niederlanden, Österreich und der Schweiz. Reinhard Kreckel (Hrsg.). Leipzig: Akad. Verl.-Anst., 2008, S. 166-202
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Inhalt: Die Autoren zeichnen zunächst die Tradition und Entwicklung des Hochschulwesens in den USA nach. Sie beschreiben anschließend die klassische Hochschulkarriere, die prekären Beschäftigungsverhältnisse des Hochschulpersonals (Teilzeit-Lehrende, graduierte Studenten in Lehre und Forschung, Postdoctoral Fellows), die Einkommensungleichheit, die Hochschulhierarchie sowie die Bedeutung von Wissenschaftsfreiheit und Professionsethik. Sie stellen außerdem die Entwicklungen und Strukturen in der außeruniversitären Forschung dar. Wenn die beschriebenen Merkmale der Beschäftigung und Karriere von Wissenschaftlern im amerikanischen Hochschul- und Forschungssystem aus der Perspektive des Vergleichslandes Deutschland betrachtet werden, so ist nach Meinung der Autoren zunächst die paradoxe Situation zu betonen, dass sich die USA für einen Ländervergleich aufgrund ihrer weit überlegenen Größe und Wirtschaftskraft, aber auch wegen ihrer gänzlich anderen Traditionen, Finanzierungsmodi und Steuerungsformen im Hochschul- und Forschungsbereich nicht besonders gut eignen. Andererseits führt jedoch die weltweite Hegemonialstruktur im Hochschul- und Forschungsbereich dazu, dass die Verhältnisse in den USA nahezu zwangsläufig zum internationalen Leitmaßstab werden und dass von dort auch erheblicher Anpassungs- und Imitationsdruck ausgeht. (ICI2)
Schlagwörter:USA; Hochschulwesen; Forschungseinrichtung; Organisationsentwicklung; Organisationsstruktur; Personal; Beschäftigung; Hochschullehrer; Studium; Nordamerika
CEWS Kategorie:Europa und Internationales, Hochschulen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Was bedeutet die Exzellenzinitiative für die Nachwuchsförderung?
Titelübersetzung:What does the Excellence Initiative mean to the promotion of junior staff?
Autor/in:
Moes, Johannes
Quelle: Making Excellence: Grundlagen, Praxis und Konsequenzen der Exzellenzinitiative. Roland Bloch (Hrsg.), Andreas Keller (Hrsg.), André Lottmann (Hrsg.), Carsten Würmann (Hrsg.). Bielefeld: Bertelsmann (GEW-Materialien aus Hochschule und Forschung), 2008, S. 65-83
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Inhalt: Erklärtes Ziel der Exzellenzinitiative ist es, so der Verfasser, eine Differenzierung des deutschen Hochschul- und Wissenschaftssystems (in vertikaler Richtung) zu befördern, aber aus dieser Differenzierung auch Druck zur Weiterentwicklung des Wissenschaftssystems allgemein zu entwickeln. Eine Differenzierung ist auch geboten in Bezug auf eine Analyse der Exzellenzinitiative als Ganzer, denn die drei Förderlinien unterscheiden sich in ihrer absehbaren Wirkung deutlich voneinander. In der Studie wird die Position vertreten, dass die "Förderlinie Graduiertenschulen" im Großen und Ganzen als eine Fortsetzung der Versuche gelesen werden kann, die deutsche Promotion unter dem Druck geänderter Rahmenbedingungen in ein neues Modell, in das der "strukturierten Promotion", zu überführen - mit einem noch nicht einzuschätzenden Erfolg. Dies ist insofern bedeutsam, als dass hochschulpolitische Positionierungen entsprechend zwischen den verschiedenen Förderlinien unterscheiden müssten, wenn es um eine Bewertung der Exzellenzinitiative geht, auch und gerade in Bezug auf eine Fortführung der Initiative in neuen Antragsrunden, wie sie gegenwärtig diskutiert wird. (ICF2)
Schlagwörter:Förderung; Wissenschaftler; Konzeption; Elite; Hochschulpolitik; Promotion; Reform; Modell; USA; Europa; DFG; Bologna-Prozess; Qualitätssicherung; Pluralismus; Institution; Finanzierung; Wirkung; Kontrolle; Nordamerika
CEWS Kategorie:Hochschulen, Wissenschaftspolitik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Doctoral education in Europe : new structures and models
Titelübersetzung:Doktoranden-Ausbildung in Europa : neue Strukturen und Modelle
Autor/in:
Kehm, Barbara M.
Quelle: Towards a multiversity?: universities beetween global trends and national traditions. Georg Krücken (Hrsg.), Anna Kosmützky (Hrsg.), Marc Torka (Hrsg.). Bielefeld: transcript Verl. (Science Studies), 2007, S. 132-153
Details
Inhalt: Die Autorin untersucht die sich verändernden Rahmenbedingungen und Inhalte der Doktoranden-Ausbildung in Europa, wobei sie zusätzlich auch die jüngsten Entwicklungen in den USA mit einbezieht. Im Hinblick auf die nationale Bildungspolitik in Europa bietet der Bologna-Prozess nach ihrer Einschätzung die beste Möglichkeit, eine Umstrukturierung der bisher bestehenden Doktoranden-Ausbildung vorzunehmen. Ziel ist vor allem, anstelle des traditionellen Lehrer-Schüler-Modells, das letztlich nur der Reproduktion der akademischen Wissenschaften dient, eine engere Beziehung zwischen Hochschule und Gesellschaft herzustellen. Dies setzt jedoch erstens eine stärkere formelle Strukturierung durch die Gestaltung neuer Ausbildungsprogramme voraus, welche eindeutigere Rechte und Verantwortlichkeiten von Studierenden, Professoren und Universitäten regeln. Zweitens ist eine breitere Agenda innerhalb dieser Programme erforderlich, die sowohl den interdisziplinären Austausch und die Aneignung von unternehmerischen Fähigkeiten als auch die Öffnung zu anderen gesellschaftlichen Bereichen, insbesondere zur Industrie umfassen sollte. (ICI)
Schlagwörter:Europa; Hochschulbildung; Promotion; Bildungsprogramm; interdisziplinäre Forschung; angewandte Wissenschaft; Industrie; Gesellschaft; Bildungsinhalt; Bildungsziel; Studium; Bologna-Prozess; USA; Nordamerika
CEWS Kategorie:Europa und Internationales, Hochschulen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Eliteuniversitäten - ein Irrweg
Titelübersetzung:Elite universities - a mistake
Autor/in:
Hartmann, Michael
Quelle: Bildung und Wissenschaft als Standortfaktoren. Hermann-Josef Blanke (Hrsg.). Tübingen: Mohr Siebeck (Neue Staatswissenschaften), 2007, S. 89-109
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Inhalt: Die Diskussion um die sogenannten Eliteuniversitäten hat einen Umstrukturierungsprozess vereinheitlicht und beschleunigt, dessen Kern einerseits die freie Auswahl der Studierenden durch die Hochschulen und die Einführung von Studiengebühren, das Ende der relativ gleichmäßigen Verteilung staatlicher Mittel zugunsten einer stärker an sogenannten Leistungskriterien (Drittmitteleinwerbung) orientierten Mittelvergabe andererseits ist. Die deutsche Hochschullandschaft steht dauerhaft vor einer Aufspaltung in Forschungs- und Ausbildungsuniversitäten sowie in Elite und Masse. Damit einher geht eine Verschiebung der Relationen zwischen den fünf großen Wissenschaftsgebieten (Geistes-, Sozial-, Ingenieur-, Naturwissenschaften, Medizin). Die Konsequenzen der Neuordnung der Hochschullandschaft lassen sich bei einem Blick auf die USA erkennen: ein qualitatives Defizit der Hochschulbildung und eine Verschärfung der sozialen Selektivität. (ICE2)
Schlagwörter:Hochschulpolitik; Hochschulwesen; Reform; USA; soziale Ungleichheit; Bildungsniveau; Hochschulforschung; Unterricht; Elite; Finanzierung; Studiengebühr; Nordamerika
CEWS Kategorie:Hochschulen, Wissenschaftspolitik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag