Inhalt: "Mit der vorliegenden Arbeit wird systematisch wissenschaftlich untersucht, in welcher Weise Supervision und Coaching geeignet sein können, die beruflichen Fragen von Wissenschaftlerinnen in Deutschland einer fundierten beraterischen Reflexion zuzuführen. Hochschulen sind - wie viele andere Organisationen auch - in einem schnellen Wandel begriffen, ihre Strukturen geraten unter Druck, ihre Angehörigen stehen im Rampenlicht und brauchen Unterstützung, die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses ist von gesellschaftlichem Interesse, immer noch ist der Zugang zum akademischen Betrieb für Frauen besonders schwierig. Insgesamt ist wissenschaftliches Arbeiten kaum noch möglich, ohne reflexiv zu sein hinsichtlich der beteiligten Menschen und ihrer Rollen und Aufgaben, hinsichtlich ihrer Kooperationsanforderungen sowie der organisationalen Bedingungen und der gesellschaftlichen Einbindung. Die Untersuchung von Monika Klinkhammer stellt in beeindruckender Weise - materialreich und differenziert - dar, welche Fragen Wissenschaftlerinnen bewegen, wo sie sich Unterstützung durch Supervision oder Coaching erwarten, welche Bedingungen für die Inanspruchnahme externer Beratung gegeben sein und welche Qualifikationen Berater/innen für dieses besondere Arbeitsfeld mitbringen müssen. Die Untersuchung ist zudem gesellschaftspolitisch aktuell nicht nur, weil sie Hochschulen und die dort Arbeitenden in den Blick nimmt, sondern auch weil sie die Frage der beruflichen Gleichstellung von Männern und Frauen im Hochschulbetrieb implizit mit erörtert." (Textauszug)