Inhalt: Bereits seit den 1980er Jahren macht die Frauenbewegung auf häusliche und sexualisierte Gewalt aufmerksam und setzt sich für deren Bekämpfung sowie für den Ausbau von Hilfe- und Beratungsstrukturen ein. Mit dem Begriff „sexualisierte Gewalt“ wird „jeder Zusammenhang von Sexualität, Macht und Gewalt bezeichnet, der die Integrität des
Menschen verletzt oder beeinträchtigt.“ Er betont, „dass nicht die Sexualität an sich das Problem ist, sondern gewaltvolle Machtausübung, die sich des Mediums der Sexualität in unterschiedlichen Formen bedient.“ (Reh et al. 2012, S. 15).
Obgleich die Bezeichnung „Sexueller Missbrauch“ vor allem im juristischen Gebrauch und in der (Fach-)Öffentlichkeit Anwendung fndet, wird dieser Begriff hier kritisch betrachtet, da er einen legitimen sexuellen ‚Gebrauch’ von Kindern suggeriert, eine stigmatisierende Wirkung ausübt und nicht die Gefühle der Betroffenen widerspiegelt (vgl. Bange 2002, S. 47; Baader 2016).
Dennoch war das Thema Gewalt in Geschlechter-, Generationen- und Sorgeverhältnissen lange Zeit tabuisiert. Erst in Folge der Aufdeckung der Fälle von sexualisierter Gewalt in pädagogischen Institutionen im Jahr 2010 wurde das Thema zunehmend in den öffentlichen und auch politischen Diskurs gerückt. Seither stehen vor allem Schutz- und Präventionskonzepte für Kindertageseinrichtungen, Schulen und außerschuli
Schlagwörter:abuse; Bildung; Missbrauch; violence
CEWS Kategorie:Sexuelle Belästigung und Gewalt
Dokumenttyp:Graue Literatur, Bericht