Suddenly a Stay-at-Home Dad? : Short- and Long-Term Consequences of Fathers‘ Job Loss on Time Investment in the Household
Autor/in:
Hennecke, Juliane; Pape, Astrid
Quelle: IZA Institut of Labor Economics; (IZA Discussion Paper, 13866), 2020.
Inhalt: Commonly described as the “gender care gap”, there is a persistent gender difference in the division of domestic responsibilities in most developed countries. We provide novel evidence on the short- and long-run effects of an exogenous shock on paternal availability, through a job loss, on the allocation of domestic work within couples. We find that paternal child care and housework significantly increase in the short run on weekdays, while we do not see any similar shifts on weekends. Effects are positive and persistent for fathers who remain unemployed or have a working partner, but reverse after re-employment. We also find significant changes for female partners as well as in the cumulative household time investments and the outsourcing of tasks, depending on the labor force statuses of both partners. We theoretically discuss time availability and financial constraints, relative bargaining powers, gender role attitudes, and emotional bonds as potential explanations for the effects.
Quelle: AK Chancengleichheit der DPG; Berlin, 2020.
Inhalt: Bad Honnef, 9. Februar 2021 – Seit April 2020 leben ca. 80% aller Arbeitskräfte weltweit aufgrund der COVID-19-Pandemie mit obligatorischen oder empfohlenen Schließungen von Arbeitsplätzen. Arbeitskräfte sind gezuwungen von Zuhause aus zu arbeiten. Bei der Arbeit im Homeoffice führen die fehlende Trennung von Beruf und Familie sowie die zusätzliche Belastung durch Homeschooling zu Stress, insbesondere bei Frauen. Das zeigt eine weltweit angelegte Online-Umfrage des Arbeitskreises Chancengleichheit der Deutschen Physikalischen Gesellschaft (DPG), an der zwischen Mitte April und Ende Juni 2020 über 1500 überwiegend aus Europa stammende Beschäftigte teilnahmen.
70 Prozent der Befragten hatten eine akademische Position inne und 43 Prozent einen Hintergrund in Physik. Paare (ohne Kinder) im Alter zwischen 30 und 39 Jahren mit mehr als zehn Jahren Berufserfahrung stellten dabei die größte Gruppe dar.
Die hauptsächlichen Stressfaktoren bei der Arbeit im Homeoffice waren die fehlende Trennung von Beruf und Familie sowie das Gefühl der Isolation. Weibliche Teilnehmende bewerteten diese Stressfaktoren signifikant höher als männliche. Der am häufigsten genannte Begriff in Freitextfeldern war dementsprechend „mangelnde Work-Life-Balance“ gefolgt von „Homeschooling“ und „emotionalen und mentalen Problemen“. Führungskräfte litten dabei mehr unter Stress durch Homeoffice als Personen ohne Führungsaufgaben. Trotzdem waren sie mit der Leistung ihrer Mitarbeiter sehr zufrieden.
Europäische Akademikerinnen sorgten sich insbesondere um negative soziale Auswirkungen; die häufigste Sorge bei europäischen Männern war hingegen eine finanzielle Stagnation bzw. Rezession für die Zeit nach der Pandemie. Das betraf vor allem Nichtakademier. Am meisten vermisst wurde das fehlende Feedback von Managern bzw. Kollegen.
Bei der Analyse der Freitexteinträge zeichnen sich zwei Gruppen ab: Eine Gruppe war überzeugt, dass die Pandemie eine Chance ist, Fernarbeit und Fernunterricht zu reformieren. Die zweite Gruppe fürchtete dagegen, dass der verstärkte Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologien die herkömmlichen Arbeitsinstrumente und -methoden ersetzen könnte.
40 Prozent aller fürchteten den Verlust ihres Arbeitsplatzes. Viele (35 Prozent) sorgten sich allerdings auch um den Wegfall der Möglichkeit, nach der Covid-19-Krise weiter im Homeoffice arbeiten zu können. Das betraf fast die Hälfte der weiblichen Akademiker in Europa und 26 Prozent der männlichen.
Quelle: University Library Hagen; University Library Hagen, 2020.
Inhalt: The International Network on Leave Policies and Research has been producing an annual review of leave policies and related research since 2005. The review covers Maternity, Paternity and Parental leaves; leave to care for sick children and other employment-related measures to support working parents; and early childhood education and care policy. The review is based on country notes from each participating country, prepared by members of the network and edited by several of the network’s coordinators. Each country note follows a standard format: details of different types of leave; the relationship between leave policy and early childhood education and care policy; recent policy developments; information on take-up of leave. The review also includes definitions of the main types of leave policies; and cross-country comparisons. These comparative overviews cover: each main type of leave; the relationship between leave and ECEC entitlements; and policy changes and developments since the previous review. The 2020 review covers 45 countries - and childcare and leave policy responses to COVID-19.
Die Corona-Krise trifft Frauen doppelt : Weniger Erwerbseinkommen und mehr Sorgearbeit
Autor/in:
Kohlrausch, Bettina; Zucco, Aline
Quelle: (Policy Brief WSI, 40), 2020.
Inhalt: Die Corona-Krise hat das soziale und ökonomische Leben in Deutschland innerhalb weniger Tage fast komplett lahm gelegt. Das Schließen vieler Geschäfte und das Herunterfahren der Produktion von Waren, die nicht als systemkritisch eingestuft werden, hat viele Beschäftigte sehr hart getroffen. Hinzu kommt, dass viele Arbeitnehmer*innen aufgrund der Schließung von Kitas und Schulen dazu gezwungen sind, ihre Erwerbstätigkeit zu reduzieren beziehungsweise komplett aufzugeben, um ihre Kinder zu betreuen. Diese Last der verminderten Erwerbstätigkeit einerseits und der vermehrten Kinderbetreuung andererseits trifft Frauen aber noch stärker als Männer, was vorallem auf lange Sicht verheerende Folgen haben kann.
Children and the Remaining Gender Gaps in the Labor Market
Autor/in:
Cortes, Partricia; Pan, Jesscia
Quelle: IZA Institut of Labor Economics; (IZA Discussion Paper, 13759), 2020.
Inhalt: The past five decades have seen a remarkable convergence in the economic roles of men and women in society. Yet, persistently large gender gaps in terms of labor supply, earnings, and representation in top jobs remain. Moreover, in countries like the U.S., convergence in labor market outcomes appears to have slowed in recent decades. In this article, we focus on the role of children and show that many potential explanations for the remaining gender disparities in labor market outcomes are related to the fact that children impose significantly larger penalties on the career trajectories of women relative to men. In the U.S., we document that close to two-thirds of the overall gender earnings gap can be accounted for by the differential impacts of children on women and men. We propose a simple model of household decision-making to motivate the link between children and gender gaps in the labor market, and to help rationalize how various factors potentially interact with parenthood to produce differential outcomes for men and women. We discuss several forces that might make the road to gender equity even more challenging for modern cohorts of parents, and offer a critical discussion of public policies in seeking to address the remaining gaps.
Inhalt: Auf die Betriebskultur kommt es an: Je stärker Betriebe von ihren Angestellten erwarten, allzeit verfügbar zu sein, desto schwerer ist es für Väter, ihre Wünsche nach längeren Elternzeiten und kürzeren Arbeitszeiten umzusetzen - und desto häufiger erleben Mütter wie Väter aufgrund einer Elternzeit berufliche Nachteile. Und: Eine gute Vertretungsregelung ist entscheidend dafür, wie gut Müttern und Vätern die Vereinbarkeit von Familie und Beruf gelingt.
Herausgeber/in:
Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ)
Quelle: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ); , 2020.
Inhalt: Das Dossier zur Verteilung unbezahlter Sorgearbeit zwischen Frauen und Männern geht der Frage nach, warum Frauen mehr Zeit für Haushaltsführung, Pflege und Betreuung von Kindern und Erwachsenen sowie ehrenamtliches Engagement und informelle Hilfen aufbringen als Männer. Die Broschüre bildet die Grundlage für eine breite gesellschaftliche Diskussion darüber, wie Sorgeund Erwerbsarbeit gerechter zwischen den Geschlechtern aufgeteilt werden kann.