Eltern unter Druck : Selbstverständnisse, Befindlichkeiten und Bedürfnisse von Eltern in verschiedenen Lebenswelten ; eine sozialwissenschaftliche Untersuchung von Sinus Sociovision GmbH im Auftrag der Konrad-Adenauer-Stiftung e.V.
Titelübersetzung:Parents under pressure : self-concepts, feelings and needs of parents in different life worlds; a social science study of Sinus Sociovision GmbH on behalf of the Konrad Adenauer Foundation
Autor/in:
Merkle, Tanja; Wippermann, Carsten
Quelle: Stuttgart: Lucius u. Lucius, 2010. 242 S.
Inhalt: Eltern stehen heute unter enormem Druck, sowohl hinsichtlich ihrer subjektiven Befindlichkeit als auch hinsichtlich der objektiv gestiegenen Anforderungen. Familiäre Werte stehen dem Leitbild der wettbewerbsorientierten Wirtschaft entgegen. Eine veränderte Kindheit, die große Bedeutung des Kindeswohls und die Diskrepanz von Anspruch und Wirklichkeit in der Elternrolle sind die wichtigsten Merkmale der Veränderung. Massive Trennungslinien existieren zwischen aktiven Eltern und "laissez faire"-Eltern sowie zwischen Eltern der bürgerlichen Mitte und der gehobenen Milieus. Die Bildungsaspirationen der bürgerlichen Mitte sind für diese Eltern eine schwere ökonomische Belastung. Zu diesem Bildungsdruck kommen ein "Erziehungsdruck", der finanzielle Druck, fehlende Wertschätzung und Anerkennung sowie die mangelnde Vereinbarkeit von Familie und Beruf. (ICE2)
Inhalt: Ziel der vorliegenden Studie ist es, das weite Spannungsfeld an Rollenbildern und Einstellungen zur Gleichstellung von Männern und Frauen aus der subjektiven Perspektive der Männer und Frauen sichtbar zu machen, dabei die Lebensumstände und Lebensverlaufsperspektiven zu berücksichtigen, und die mentalen Orientierungen und Präferenzen mit dem objektiven Verhalten zu vergleichen. Im Mittelpunkt stehen folgende Fragen: Sind Männer am Thema Gleichstellung von Frauen und Männern interessiert und wie ist ihre Einstellung dazu? Wie sehen Männer sich selbst? Wie sehen Männer andere Männer? Welche Eigenschaften finden Männer an anderen Männern sympathisch? Welche Eigenschaften finden Männer an Frauen sympathisch? Welche Vorstellungen haben Männer von Partnerschaft und Elternschaft? Welche Einstellung und Verhaltensmuster zeigen Männer im Hinblick auf Haushalt, Beruf und Familie? Mit welchen Hürden und Barrieren sehen sich Männer im Hinblick auf die Vereinbarkeit dieser Bereiche konfrontiert? Wie stehen Männer zum beruflichen Wiedereinstieg ihrer Partnerin und welche Rolle spielen sie dabei? Es werden zum einen die Mentalitätsmuster zur Geschlechtsidentität und zum anderen die unterschiedlichen Verhaltensmuster in Paarbeziehungen bei der Erledigung von Aufgaben im Haushalt untersucht. Sowohl für die Geschlechtsidentität, als auch für das Verhaltensmuster im Haushalt wird jeweils eine Typologie auf der Basis von empirischen Daten entwickelt (z. B. Verfahren der Clusteranalyse; Segmentierung). Parallel dazu wird anhand des Lebensweltenmodells der Sinus-Milieus ein soziokultureller Zugang gewählt. Jede dieser drei "Varianten der Sortierung von Männern" (Geschlechtsidentität, Verhaltensmuster, Lebenswelt) bietet einen spezifischen Zugang zu Männern in Deutschland heute. (ICI2)