Evaluation des novellierten Wissenschaftszeitvertragsgesetzes
Autor/in:
Sommer, Jörn; Jongmanns, Georg; Book, Astrid; Rennert, Christian
Quelle: InterVal GmbH; HIS-Institut für Hochschulentwicklung e. V. (HIS-HE); Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF); Berlin; Hannover, 2022.
Quelle: HIS-Institut für Hochschulentwicklung e. V. (HIS-HE); InterVal GmbH; Hannover; Berlin, 2022.
Inhalt: Die Arbeitsverhältnisse für wissenschaftlich Beschäftigte an Hochschulen in Nordrhein-Westfalen haben sich in den vergangenen Jahren leicht verbessert. Große Veränderungen hat der 2016 geschlossene „Vertrag für gute Beschäftigungsbedingungen“ zwischen Land und Hochschulen allerdings nicht hervorgebracht. Das geht aus einer aktuellen Evaluation der Regelung durch das HIS-Institut für Hochschulentwicklung e. V. (HIS-HE) und der InterVal GmbH hervor.
Demnach stieg an Universitäten der Anteil der wissenschaftlichen Beschäftigten auf Dauerstellen zwischen 2015 und 2020 von elf Prozent auf 13 Prozent. An den Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (HAWs) liegt der Anteil der Dauerbeschäftigten dagegen unverändert bei 38 Prozent.
Bei den befristet Angestellten habe die durchschnittliche Vertragslaufzeit von wissenschaftlich Beschäftigten an HAWs zuletzt zwischen 18 bis 18,5 Monaten gelegen und sich über die Jahre kaum verändert. An Universitäten sei die mittlere Laufzeit hingegen von fast 17 Monaten auf nahezu 22 Monate stetig gestiegen. Der Anteil der einjährigen Verträge sei zwar rückläufig. Mit rund fünf Prozent seien aber Verträge mit einer Laufzeit von über drei Jahren nach wie vor eine Seltenheit. Jeder fünfte befristete Vertrag laufe kürzer als ein Jahr.
(Quelle: DHV)
Zugänge, Barrieren und Potentiale für die internationale Mobilität von Wissenschaftlerinnen : Eine Untersuchung im Auftrag der Alexander von Humboldt-Stiftung
Autor/in:
Löther, Andrea; Freund, Frederike; Lipinsky, Anke
Quelle: GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften; Köln (cews.publik, 26), 2022.
Inhalt: Die Studie untersucht die Gründe für die geringe Frauenbeteiligung in Programmen der Alexander von Humboldt-Stiftung (ein Drittel im Jahr 2018) und gibt Handlungsimpulse, wie die Stiftung mehr exzellente Wissenschaftlerinnen für das Humboldt-Netzwerk gewinnen kann. Für die Potenzialanalyse untersuchten internationale Expert*innen für 14 Schlüsselländer die Repräsentanz von Wissenschaftlerinnen und geschlechtsspezifische Qualifikations- und Karrierestrukturen, insbesondere in Hinblick auf internationale Mobilität. In den untersuchten Ländern zeigen sich bei der Beteiligung von Frauen im Wissenschaftssystem ähnliche Muster der horizontalen und vertikalen Segregation, jedoch mit spezifischen Ausprägungen in einzelnen Ländern. Die Defizitanalyse für drei Programme fokussiert auf die Themen Zugang zu den Programmen und Durchführung des Forschungsaufenthaltes. Verschiedene Referenzdaten zeigen, dass das Potenzial an internationalen Wissenschaftlerinnen, die für einen Forschungsaufenthalt in Deutschland gewonnen werden könnten, nicht ausgeschöpft wird. Für den Zugang zu den Programmen analysiert die Studie Zugänge zu Netzwerken und Kontakten vor der Bewerbung und homosoziale Muster der Zusammenarbeit zwischen Gastgebenden und internationalen Wissenschaftler*innen. Beim Forschungsaufenthalt stehen die Nutzung familienpolitischer Leistungen und Dual-Career im Vordergrund. Als Kontextfaktoren werden die Gleichstellungspolitik der Stiftung und der Exzellenzbegriff untersucht. Abschließend werden Ansatzpunkte aufgezeigt, um mehr internationale Wissenschaftlerinnen für einen Forschungsaufenthalt in Deutschland zu gewinnen.... weniger
Schlagwörter:Antragserfolg; dual career couple; Exzellenz; Forschungsförderung; Geschlechtergerechtigkeit; Gleichstellungspolitik; internationale akademische Mobilität; Mobilität; Wissenschaftler*in
CEWS Kategorie:Europa und Internationales, Wissenschaft als Beruf, Geschlechterverhältnis
Chancengleichheit in Wissenschaft und Forschung : 26. Fortschreibung des Datenmaterials (2020/2021) zu Frauen in Hochschulen und außerhochschulischen Forschungseinrichtungen
Autor/in:
Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK)
Quelle: Bonn (Materialien der GWK, 65), 2022.
Schlagwörter:Berufung; Frauenanteil; Führungsposition; Habilitation; Hochschulleitung; Hochschulrat; Juniorprofessur; Post-doc; Promotion; Statistik
CEWS Kategorie:Außerhochschulische Forschung, Statistik und statistische Daten, Hochschulen, Wissenschaft als Beruf, Geschlechterverhältnis
Inhalt: Die durchschnittliche Vertragslaufzeit der an Hochschulen und Forschungseinrichtungen beschäftigten Promovierenden beträgt 27 Monate. 26 Prozent haben einen Arbeitsvertrag mit einer Laufzeit von bis zu 12 Monaten. Auch wenn sich somit gegenüber älteren Studien eine Entwicklung zu längeren Vertragslaufzeiten abzeichnet, bleibt dennoch eine Lücke zwischen den Vertragslaufzeiten von Promovierenden und den tatsächlichen Promotionsdauern.
Die subjektive Einschätzung der Finanzierungs- und Beschäftigungssituation fällt überwiegend positiv aus: Etwa drei Viertel der Promovierenden sind damit zufrieden.
Im Durchschnitt wenden Promovierende mit einem Arbeitsvertrag an einer Hochschule oder Forschungseinrichtung 23 Stunden pro Woche für ihre Promotion auf.
Regelungen zur Promotionszeit werden im Arbeitsvertrag oder der Promotionsvereinbarung selten getroffen. Sie garantieren aber meist einen recht hohen Zeitanteil der Arbeitszeit für die Promotion bzw. gehen mit einer höheren Zahl an aufgewendeten Wochenstunden für die Promotion einher.
Im Vergleich mit Hochschulabsolvent*innen, die in anderen Bereichen erwerbstä16tig sind, zeigen Promovierende mit einer Stelle in der Wissenschaft in vielen Teilaspekten der Beschäftigung eine höhere (berufliche) Zufriedenheit. Deutlich unzufriedener sind sie jedoch mit der Arbeitsplatzsicherheit.
Gleichstellungspolitische Aspekte von Personalstrukturen auf dem Weg zur Professur sowie befristeter Beschäftigung in der Wissenschaft
Autor/in:
Löther, Andrea
Quelle: GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften; Köln (cews.publik, 26), 2022. S 1–30
Inhalt: Politische Diskussionen zu Karriere und Beschäftigungsbedingungen des wissenschaftlichen Nachwuchses fokussieren in den zurückliegenden Jahren insbesondere die Weiterentwicklung der Personalstrukturen und Maßnahmen der Personalgewinnung und -entwicklung und den hohen Anteil befristeter Beschäftigungsverhältnisse. Die Studie untersucht geschlechterpolitischne Implikationen von veränderten Personalstrukturen auf dem Weg zur Professur und befristeten Beschäftigungsverhältnisse an Hochschulen und Forschungseinrichtungen. Im Ergebnis werden jeweils kleinere Geschlechterdifferenzen deutlich, wobei eine Vielzahl an kleineren Benachteiligungen in unterschiedlichen Bereichen zur strukturellen Diskriminierung von Wissenschaftlerinnen kumulieren können. Frauen sind fast paritätisch an den Juniorprofessuren beteiligt, haben allerdings etwas seltener eine Tenure-Track-Professur inne. Beim Übergang in die Lebenszeitprofessur zeigen sich Geschlechterunterschiede vor allem bei Status und Verdienst (Zugang zu W3-Professuren). Geschlechterunterschiede bei Befristungen bestehen sowohl sowohl an Hochschulen als auch an Forschungseinrichtungen nach der Promotion und in Führungspositionen