Unterschiede im sozialen Kapital von Doktorandinnen und Doktoranden(?)
Titelübersetzung:Differences in the social capital of male and female students studying for a doctorate (?)
Autor/in:
Langfeldt, Bettina
Quelle: Demokratisches Regieren und politische Kultur: post-staatlich, post-parlamentarisch, post-patriarchal?. Kathrin Ruhl (Hrsg.), Jan Schneider (Hrsg.), Jutta Träger (Hrsg.), Claudia Wiesner (Hrsg.). Berlin: Lit Verl. (Politik, Gemeinschaft und Gesellschaft in einer globalisierten Welt), 2006, S. 89-102
Details
Inhalt: Die Untersuchung setzt sich mit der Frage auseinander, in wie fern fehlende weibliche Wissenschaftsnetzwerke Unterschiede im Sozialkapital von Doktorandinnen und Doktoranden bedingen. Sie basiert auf einer postalischen Befragung von Promovierenden an der Universität Gießen aus dem Jahr 2004 (n=218) und gibt Auskunft über Größe und Struktur des Personenkreises, auf den Promovierende bei fachlichen oder motivationalen Schwierigkeiten zurückgreifen. Die Ergebnisse der Untersuchung stützen die Vermutung, dass neben der Fähigkeit zur Eigenmotivation der Betreuungsperson eine erhebliche Bedeutung für das erfolgreiche und zeitnahe Promovieren zukommt. Das soziale Netzwerk erfüllt allein in Form seiner institutionalisierten Kontakte eine wichtige Funktion für Promovierende. Die "old boys' networks" werden hingegen erst nach der Promotion wichtig. In der Promotionsphase gleichen sich dagegen Struktur und Größe egozentrierter Netzwerke von Männern und Frauen stark. Abschließend werden Konsequenzen des Bologna-Prozesses für die Doktorandenausbildung diskutiert. (ICE2)
Schlagwörter:Sozialkapital; Promotion; Nordrhein-Westfalen; soziales Netzwerk; Beratung; Betreuung; Bologna-Prozess
CEWS Kategorie:Wissenschaft als Beruf, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Existiert ein Elitenwissen in der Wissensgesellschaft? : Aspekte einer neuen Leistungsideologie
Titelübersetzung:Does elite knowledge exist in the knowledge society? : aspects of a new performance ideology
Autor/in:
Hartmann, Michael
Quelle: Die "Wissensgesellschaft": Mythos, Ideologie oder Realität?. Uwe H. Bittlingmayer (Hrsg.), Ullrich Bauer (Hrsg.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2006, S. 471-490
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Inhalt: Der Beitrag überprüft die ordnungspolitisch situierte Vorstellung, dass es in Wissensgesellschaften leistungsgerechter, weil im Zuge des Globalisierungsprozesses konkurrenzorientierter zugeht als in früheren Gesellschaftsformationen. Dabei zeigt der Autor in Anlehnung an Argumentationsmuster P. Bourdieus, dass Elitenwissen in Wissensgesellschaften entgegen der öffentlichen Rhetorik sich weniger durch Fachwissen legitimiert, sondern in erster Linie ein Herrschaftswissen über die Definitionsmacht dessen bezeichnet, was überhaupt als relevantes und knappes Wissen zu gelten hat. Die Ausführungen zu dieser Bestandsaufnahme gliedern sich unter Berücksichtigung empirischer Daten in folgende Punkte: (1) Leistungseliten und Chancengerechtigkeit in der Bundesrepublik Deutschland, (2) Eliteuniversitäten und soziale Selektion in den USA, (3) die Hierarchisierung der deutschen Hochschullandschaft sowie (4) die Elitebildung im internationalen Vergleich (Deutschland, Frankreich, Großbritannien, USA, Japan). (ICG2)
Schlagwörter:Bourdieu, Pierre; Wissen; Wissensgesellschaft; Wissenstransfer; Wissenskluft; Informationsgesellschaft; USA; Frankreich; Großbritannien; Japan; Bildung; Bildungschance; Elitebildung; Hochschulwesen; Globalisierung; soziale Ungleichheit; Herrschaft; Nordamerika; Ostasien; Asien
CEWS Kategorie:Wissenschaft als Beruf, Bildung und Erziehung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
"... weil die anderen sagen, dass man ein guter Historiker ist." : Leistung, Anerkennung und Geschlecht im wissenschaftlichen Feld
Titelübersetzung:"... because the others say that you're a good historian." : achievement, recognition and gender in the field of science
Autor/in:
Beaufays, Sandra
Quelle: Schatten der Differenz: das Paradigma der Anerkennung und die Realität gesellschaftlicher Konflikte. Gerhard Kruip (Hrsg.), Wolfgang Vögele (Hrsg.). Hamburg: Lit Verl. (Philosophie aktuell), 2006, S. 171-180
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Inhalt: Die wissenschaftliche Praxis wird zumeist säuberlich in zwei Dimensionen geschieden: die eine Dimension ist die der "reinen Sache", auch epistemischen Ebene genannt, die andere ist die soziale Dimension des wissenschaftlichen Alltagsgeschäfts und des kollegialen Mit- und Gegeneinanders. Es wird als selbstverständlich vorausgesetzt, dass diese beiden Ebenen sich nicht "vermischen", so als könne das Soziale die Sphäre des "reinen Geistes" bzw. der objektiven Forschungsinstrumente kontaminieren. Der vorliegende Beitrag fragt vor diesem Hintergrund nach sozialen Herstellungs- und Selektionsmechanismen, die den Regeln des wissenschaftlichen Feldes und damit auch der professionellen Anerkennung immanent sind. Mit Hilfe des Konzeptes der sozialen Felder von Pierre Bourdieu wird für die Fächer Biochemie und Geschichte herausgearbeitet, wie es dazu kommt, dass wesentlich mehr männliche als weibliche Aspiranten die akademische Karriere einschlagen und fortsetzen. Wie das "wissenschaftliche Feld" und das Geschlechterverhältnis zusammenhängen, zeigt die Analyse in drei Punkten: (1) Wissenschaft als Lebensform; (2) das Konzept der wissenschaftlichen Leistung; (3) die spezifische "illusio" akademischer Mentoren. (ICA2)
Schlagwörter:Wissenschaftsforschung; Wissenschaftssoziologie; soziale Anerkennung; Historiker; Biologie; Leistungsprinzip; Geschlechterverhältnis; soziale Ungleichheit; Personalpolitik
CEWS Kategorie:Wissenschaft als Beruf, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Von Goldgräbern und Körperlosen : Mythos und Alltag wissenschaftlicher Lebensführung
Titelübersetzung:Gold-diggers and bodyless persons : myth and everyday aspects of scientific life
Autor/in:
Beaufays, Sandra
Quelle: Work-life-balance & Wissenschaft - ein Widerspruch?. Maria Buchmayr (Hrsg.), Julia Neissl (Hrsg.). Wien: Lit Verl. (Gender-Diskussion), 2006, S. 11-21
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Inhalt: Die Verfasserin stellt den unterschiedlichen Umgang von NachwuchswissenschafterInnen aus Naturwissenschaft und Geisteswissenschaft anhand von Ergebnissen einer eigenen empirischen Studie dar. Im Kontext von Bourdieus Habitus-Konzept wird gezeigt, dass der Faktor "Zeit" in der Wissenschaft nicht individuell zu steuern, sondern strukturell verankert und ein Spezifikum des wissenschaftlichen Feldes ist. Es wird argumentiert, dass nicht eine anonyme 'Zeitstruktur' oder eine 'Notwendigkeit', die sich aus dem wissenschaftlichen Arbeiten ergeben, dazu führen, dass sich Frauen 'von selbst' aus der akademischen Laufbahn zurückziehen, sondern dass die wissenschaftliche Lebensform und ihre Verkörperung durch hauptsächlich männliche Akteure zu einem Ausschlussmechanismus werden. (ICG)
Schlagwörter:Wissenschaftler; wissenschaftliche Arbeit; Bourdieu, Pierre; Habitus; Feldtheorie; Karriere; Zeitaufwand; Zeitfaktor; Zeitkultur; Exklusion; Familie; Familie-Beruf; berufliche Sozialisation; berufliches Selbstverständnis; Berufsanforderungen; Berufsausstieg; Wissenschaftlerin
CEWS Kategorie:Wissenschaft als Beruf, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Wenn WissenschaftlerInnen im Ausland forschen : transnationale Lebensstile zwischen selbstbestimmter Lebensführung und ungewollter Arbeitsmigration
Titelübersetzung:When scientists carry out research abroad : transnational life styles between a self-determined life and unintentional labor migration
Autor/in:
Scheibelhofer, Elisabeth
Quelle: Transnationale Karrieren: Biografien, Lebensführung und Mobilität. Florian Kreutzer (Hrsg.), Silke Roth (Hrsg.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2006, S. 122-140
Details
Inhalt: "Elisabeth Scheibelhofer untersucht die sozialen Kontakte und Konfigurationen von jungen, im Ausland lebenden und arbeitenden Wissenschaftlerinnen im Spannungsfeld von selbstbestimmter Transnationalität und ungewollter Arbeitsmigration. Der Beitrag basiert auf den Ergebnissen einer qualitativen Untersuchung, die sich mit den Handlungs- und Mobilitätsorientierungen junger Wissenschaftlerinnen aus Österreich beschäftigte, die zum Untersuchungszeitpunkt in den USA arbeiteten. In der Interpretationsarbeit kristallisierten sich drei Muster von Mobilitätsperspektiven heraus: Neben einer transnationalen Perspektive scheint es den Typus des kurzfristigen Auslandsaufenthalts und der Auswanderung im herkömmlichen Sinn zu geben. Im Beitrag wird anhand von drei exemplarischen Fallbeispielen dargestellt, inwiefern sich die jeweiligen Beziehungsnetzwerke sowohl auf beruflicher als auch privater Ebene komplementär zu den rekonstruierten Mobilitätsperspektiven (Migration, transnationale und kurzfristige Mobilität) gestalten. Für den Typus der transnationalen Mobilität zeigt sich, dass sowohl privat als auch beruflich vielfältige Kontakte zu Personen in beiden Ländern von großer Bedeutung sind, während im Fall des kurzfristigen Aufenthalts in den USA die als wichtig empfundenen Bezugspersonen innerhalb der Familie, die in Österreich lebt, wahrgenommen werden. Für den Fall der Migration wird klar, dass Mobilitätsentscheidungen u. a. nicht von den wichtigsten privaten Interaktionspartnerinnen abhängig gemacht werden können, weil sich der Freundeskreis inzwischen über zwei Kontinente verteilt. Dahingegen werden berufliche Chancen in den USA und die damit verbundenen Netzwerke als tragend erlebt, womit auch die Entscheidung, in den USA zu bleiben, eng verbunden ist - trotz einer weiter bestehenden starken Rückkehrorientierung." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Österreich; USA; Wissenschaftler; Arbeitsmigration; Auslandstätigkeit; soziale Beziehungen; Netzwerk; Mobilität; Freundschaft; Berufsaussicht; Akteur; Rahmenbedingung; Vergleich; Lebensstil; Nordamerika; transnationale Beziehungen; Wissenschaftlerin
CEWS Kategorie:Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Differenzkonstruktionen und soziale Ungleichheit : Karrierewege von Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen in der Tiermedizin
Titelübersetzung:Difference constructions and social inequality : career paths of scientists in veterinary medicine
Autor/in:
Felker, Kerstin
Quelle: Soziale Ungleichheit, kulturelle Unterschiede: Verhandlungen des 32. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in München. Teilbd. 1 und 2. Karl-Siegbert Rehberg (Hrsg.), Dana Giesecke (Mitarb.), Susanne Kappler (Mitarb.), Thomas Dumke (Mitarb.). Kongress der Deutschen Gesellschaft für Soziologie "Soziale Ungleichheit - kulturelle Unterschiede"; Frankfurt am Main: Campus Verl., 2006, S. 2570-2579
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Inhalt: "1. Ein kurzer Rückblick auf den Ungleichheitsdiskurs: Blickt die Soziologie zu Beginn des 21. Jahrhunderts zurück auf ihren Forschungsgegenstand, muss sie einen starken Wandel der Struktur sozialer Ungleichheit in den letzten 40 Jahren konstatieren, so dass sich einige WissenschaftlerInnen bereits von den traditionellen erwerbsarbeitszentrierten Konzepten sozialer Ungleichheit wie 'Klasse' und 'Schicht' verabschiedet haben. Damit einher geht eine Bedeutungsverschiebung von vertikaler zu horizontaler sozialer Ungleichheit, die durch Merkmale wie Alter, Nationalität und Geschlecht bestimmt ist. Infolge dieser Entwicklung kam es im soziologischen Forschungsfeld zu einer Komplexitätssteigerung des Phänomens 'soziale Ungleichheit' und zur Ausdifferenzierung von Erklärungskonzepten, die das Verständnis von der Struktur sozialer Ungleichheit sowie den Prozessen zur (Re-)Produktion von Ungleichheit erweitert haben. Die Ungleichheitsdimension 'Geschlecht' hat sich heute zu einem zentralen Bestandteil des Ungleichheitsdiskurses entwickelt. Ging es in den siebziger Jahren noch um die Gewinnung öffentlicher Aufmerksamkeit für die Geschlechterungleichheit, so rückte in den neunziger Jahren die Geschlechterdifferenz selbst ins Zentrum des Interesses. 'Doing gender' - Geschlechterdifferenzierungen. Die Verschiebung des Forschungsfokus auf die Differenz war gleichzeitig mit der Einsichtverbunden, dass Frauen und Männer keine von Natur aus gegebenen homogenen Gruppen sind, sondern 'Geschlecht' als soziale Konstruktion zu verstehen ist. Geschlecht ist demnach nichts, was wir haben oder sind, sondern was wir tun. Vor diesem Hintergrund rückt zum einen der Prozess des 'gendering' als ein Prozess der Konstruktion der Geschlechterdifferenzstärker in den Blickpunkt der am Geschlecht orientierten Ungleichheitsforschung. Zum anderen wird in der aktuellen Diskussion die Geschlechterkategorie nicht mehr als eine omnirelevante Demarkationslinie behandelt, die jederzeit als 'sozialer Platzanweiser' fungiert, sondern man geht vielmehr davon aus, dass sie situativ zur Herstellung von Geschlechterdifferenz genutzt werden kann. Damit steht weniger das Verhältnis von Differenz und Ungleichheit im Mittelpunkt des Forschungsinteresses, sondern die Aufgabe die Mechanismen der Differenzkonstruktion zu rekonstruieren. Dem hier zugrunde gelegten Forschungsanliegen entsprechend soll die Frage danach, ob und wie Differenz ungleichheitsrelevant wird jedoch nicht völlig aus den Augen verloren werden. Differenzkonstruktionen in der Wissenschaft: Tiermedizin als Berufsfeld: Vor diesem Hintergrund diskutiert der Vortrag die empirische Befunde aus einem aktuellen Forschungsprojekt über Karrierewege von Männern und Frauen in der Wissenschaft an der Tierärztlichen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München. Die Tiermedizin bietet uns SoziologInnen vor allem deshalb ein interessantes Forschungsfeld, weil es seit Mitteder achtziger Jahre einen Wechsel der geschlechtlichen Etikettierung erlebt hat und heute das in Deutschland mit über 80 Prozent Studentinnen und Promoventinnen am stärksten von Frauen dominierte Studienfach ist. Trotz der günstigen 'Startposition' durchlaufen nur wenige Frauen eine wissenschaftliche Karriere bis zu ihrem Ende - zur Erreichung einer Professur. Der Vortrag ist primär darauf ausgerichtet, die Differenzkonstruktionen der befragten Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen aller Statusebenen (von der Promotion bis zur Professur) auf der Wahrnehmungs- und Deutungsebene sowie auf der Ebene von berufsbiographischen Schilderungen darzustellen und dabei die jeweiligen Themen zu berücksichtigen, über die gesprochen wird, um den Kontext markieren zu können, in dem das Geschlecht an die Oberfläche des Gesprächs dringt und situativ zur Differenzkonstruktion genutzt wird. Ein zentrales Deutungsmuster in der Tiermedizin ist das vermittelte Berufsbild einer Tierärztin: Den Frauen wird zum einen eine starke Praxismotivation zugesprochen, zum anderen werden auch die Arbeitsbedingungen in der Kleintierpraxis im Vergleich zur Wissenschaft oder Großtierpraxis für Frauen als wesentlich günstiger beurteilt. Dem Tiermediziner wird hingegen weniger eindeutig und wenn, dann nur in Ableitung von dem Berufsbild der Tiermedizinerin, ein bestimmtes Berufsbild zugeordnet. Die Analyse der biographischen Schilderungen über den beruflichen Werdegang geben Aufschluss darüber, aus welcher Perspektive die Befragten sprechen und ob sie dabei das Geschlecht zur Selbst- und Fremddarstellung nutzen. In diesem Sinne dient die Erzählperspektive dazu Geschlechterdifferenz zu evozieren. Dabei hat sich herausgestellt, dass Tiermedizinerinnen im Vergleich zu ihren männlichen Kollegen wesentlich häufiger als 'Frauen' oder 'Mütter' sprechen. Diese Erzählperspektive wird zum Teil dadurch bestimmt, dass Tiermedizinerinnen während ihrer Berufslaufbahn stärker mit ihrer Rolle als Frau und als Mutter konfrontiert werden. Ziel des Vortrags soll es sein, über die direkte Bindung an die empirischen Ergebnisse hinaus, darüber zu diskutieren, wie die Ergebnisse für die perspektivische Erweiterung des Ungleichheitsdiskurses nutzbar gemacht werden können. Dabei gilt es das grundlegende Problem zureflektieren, dass die soziologische Fragestellung bereits die Geschlechterdifferenz zum Ausgangspunkt hat." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Tiermedizin; Berufsfeld; 21. Jahrhundert; soziale Ungleichheit; Mann; Wissenschaftler; Diskurs; Doing Gender; soziale Konstruktion; Bayern; Berufsbild; Praxisbezug; Motivation
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Women's role in Polish science and higher education
Titelübersetzung:Die Rolle der Frauen in der Wissenschaft und der höheren Bildung in Polen
Autor/in:
Walczak, Dominika
Quelle: Multiple marginalities: an intercultural dialogue on gender in education across Europe and Africa. Justyna Sempruch (Hrsg.), Katharina Willems (Hrsg.), Laura Shook (Hrsg.). Königstein: Helmer, 2006, S. 279-297
Details
Inhalt: Die Autorin untersucht aus vergleichender Perspektive die professionelle Verwirklichung von Frauen und Männern in akademischen Berufen. Auf der Grundlage von empirischen Untersuchungsergebnissen analysiert sie die Motive zur Wahl von akademischen Berufen, die Eigenart der Beschäftigung an der Universität und einzelne Faktoren für Zufriedenheit und Unzufriedenheit mit der beruflichen Tätigkeit an der Universität im Zusammenhang mit dem beruflichen Aufstieg. Sie geht den Fragen nach den geschlechtsspezifischen Differenzen hinsichtlich des Verlaufs und des Erfolgs der akademischen Karrieren nach. Als Erklärungsfolie zieht sie die Sozialisationstheorie sowie die Organisationssoziologie heran und stellt abschließend fest, dass eine Diskriminierung von Frauen im Sinne der Zugangsverweigerung zu akademischen Berufen nicht mehr existiert. Die Gründe für die Diskriminierung lokalisiert sie in der Sozialstruktur, da die Männer diejenigen sind, die Erfolgsstandards festlegen. (ICG)
Schlagwörter:Polen; hoch Qualifizierter; Hochschulbildung; Hochschulforschung; Hochschullehrer; Hochschulpolitik; Hochschulzugang; Akademikerberuf; berufliche Integration; berufliche Sozialisation; beruflicher Aufstieg; berufliches Selbstverständnis; Sozialisation; Sozialisationsdefizit; institutionelle Faktoren; Berufszufriedenheit; Arbeitszufriedenheit; Karriere; postsozialistisches Land; Hochschullehrerin
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
"Es gibt keine halbe Karriere" - das Dilemma der Vereinbarkeit von Beruf und Familie aus männlicher Perspektive
Titelübersetzung:"There is no half career" - the dilemma of compatibility between an occupation and a family from the perspective of men
Autor/in:
Liebold, Renate
Quelle: Aktive Vaterschaft: Männer zwischen Familie und Beruf. Harald Werneck (Hrsg.), Martina Beham (Hrsg.), Doris Palz (Hrsg.). Gießen: Psychosozial-Verl. (Forschung Psychosozial), 2006, S. 94-109
Details
Inhalt: Im Mittelpunkt des Interesses der Autorin stehen die Vereinbarkeitsprobleme von Männern in Führungspositionen. Sie schildert Wahrnehmungs- und Deutungsmuster von Vertretern dieser Gruppe und stellt anhand exemplarischer Erzählungen dar, wie Führungskräfte zunehmend unter Druck geraten, um ein immer begründungsbedürftigeres Familienmodell aufrecht zu erhalten. Es wird argumentiert, dass das Vereinbarkeitsproblem von Arbeit und Familie sich für Männer in Führungspositionen vor allem als Verteidigungsproblem darstellt, der Verteidigung der Arbeit gegenüber den Ansprüchen aus der familiären Sphäre. (ICG2)
Schlagwörter:Deutschland; Männerberuf; Mann; Führungskraft; Führungsposition; Familie-Beruf; Legitimation; Familiensituation; Rollenverständnis; Biographie; Erwachsenenalter; berufliches Selbstverständnis
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag