Theoretische Entwicklungen der Frauen- und Geschlechterforschung über Studium, Hochschule und Beruf - ein einleitender Rückblick
Titelübersetzung:Theoretical developments in research on women and gender research relating to academic studies, university and occupations - an introductory review
Autor/in:
Wetterer, Angelika
Quelle: Vielfältige Verschiedenheiten: Geschlechterverhältnisse in Studium, Hochschule und Beruf. Ayla Neusel (Hrsg.), Angelika Wetterer (Hrsg.). Tagung "Frauen in Hochschule und Beruf"; Frankfurt am Main: Campus Verl. (Campus Forschung), 1999, S. 15-34
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Inhalt: Die Verfasserin skizziert theoretische Entwicklungen in der Frauen- und Geschlechterforschung seit dem Erscheinen des Buches "Töchter der Alma Mater" im Jahr 1986. Sie zeichnet die Ausdifferenzierung des theoretischen und methodischen Instrumentariums nach, den Prozess der Adaption hochschul- und berufsbereichsspezifischer Erklärungsansätze und der Herausbildung und Integration feministischer Theorie. Anknüpfend an Giddens und Bourdieu wurden Fachkulturen, Professionalisierungsprozesse und Organisationsstrukturen zu Leitbegriffen der Frauen- und Geschlechterforschung. Parallel zu Präzisierungen und Ausdifferenzierungen des anfangs eher global behandelten Themas "Frauen in Hochschule und Beruf" vollzog sich eine Entwicklung von differenztheoretischen zu hierarchietheoretischen und schließlich zu konstruktivistischen Konzepten der soziologischen Geschlechterforschung. (ICE)
Schlagwörter:Frauenforschung; Geschlechterforschung; historische Entwicklung; Feminismus; Theorie; Beruf; soziologische Theorie
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Sichtbarkeit und Neutralisierung : zur Relevanz von Geschlecht im beruflichen Kontext
Titelübersetzung:Visibility and neutralization : the relevance of gender in an occupational context
Autor/in:
Heintz, Bettina; Nadai, Eva
Quelle: Grenzverschiebungen: zum Wandel des Geschlechterverhältnisses in der Schweiz ; (Beiträge aus dem NFP 33). Eva Nadai (Hrsg.), Thanh-Huyen Ballmer-Cao (Hrsg.). Diessenhofen: Rüegger, 1998, S. 193-216
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Inhalt: Als im Jahre 1981 der Gleichstellungsartikel in der schweizerischen Bundesverfassung verankert wurde, war dies für viele ein weiterer Schritt auf dem Weg in eine gleichberechtigte Gesellschaft, "in der die Geschlechtszugehörigkeit nicht mehr als Platzanweiser fungiert". Geschlechtsspezifische Unterschiede bilden jedoch nach wie vor ein wesentliches Merkmal der schweizerischen Sozialstruktur. Die Autorinnen zeigen am Beispiel von Bildung und Beruf die Koexistenz von Inklusion und Segregation sowie von Angleichung der Geschlechter und fortbestehender Geschlechtertrennung auf. Sie skizzieren die Situation in der Schweiz und gehen auf einige theoretische Erklärungsansätze zur geschlechtsspezifischen Segregation des Arbeitsmarktes ein. Anhand einer qualitativen Studie werden in drei Berufsfeldern mit unterschiedlicher geschlechtlicher Zusammensetzung die Kontextbedingungen untersucht, die zu einer Reproduktion bzw. Abschwächung der Geschlechterdifferenz führen. Fazit: Männer und Frauen leisten die gleiche Arbeit, die Berufsfelder unterscheiden sich jedoch nach ihrer geschlechtlichen Zusammensetzung. Ein paritätisches Geschlechterverhältnis führt dazu, daß symbolische Distinktionen an Bedeutung verlieren. Dies impliziert nicht die Angleichung auf struktureller Ebene. Eine asymmetrische Geschlechterzusammensetzung geht dagegen mit einer vergleichsweise starken Betonung der symbolischen Distinktion einher. (prb)
Schlagwörter:Schweiz; Geschlechterverhältnis; Arbeitsteilung; Chancengleichheit; Beruf; Bildung; Segregation; Arbeitsmarkt; Berufsfeld
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Diminishing gender inequality by innovation and quality management in german universities
Autor/in:
Roloff, Christine
Quelle: Rationalisation, organisation, gender : proceedings on international conference, October 1998. (Beiträge aus der Forschung / Sozialforschungsstelle Dortmund -sfs- zentrale wissenschaftliche
Einrichtung der Technischen Universität Dortmund)1998, S. 126-132
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Schlagwörter:Diskriminierung; Beruf; Wissenschaftler; Akademikerin; Hochschulwesen; Reform
CEWS Kategorie:Hochschulen, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Frauen in Hochschule und Beruf - eine Sekundäranalyse der Hochschulforschung
Titelübersetzung:Women at universities and in occupations - a secondary analysis of university research
Autor/in:
Teichler, Ulrich
Quelle: Vorausdenken - Querdenken - Nachdenken: Texte für Ayla Neusel. Sigrid Metz-Göckel (Hrsg.), Angelika Wetterer (Hrsg.), Ayla Neusel (Adressat). Frankfurt am Main: Campus Verl., 1996, S. 89-99
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Inhalt: Die Autorin untersucht die Ergebnisse von drei größeren empirischen Studien des Wissenschaftlichen Zentrums für Berufs- und Hochschulforschung an der Gesamthochschule Kassel im Hinblick auf geschlechtsspezifische Unterschiede, die sich bei Männern und Frauen im Umgang mit der Hochschule und akademischer Berufstätigkeit zeigen. Die Studien werden in Bezug auf die Dimensionen 'Studium und Berufsweg', 'Auslandsstudium und seine Wirkungen' sowie 'Berufsbild der Lehrenden und Forschenden' betrachtet. Die Autorin stellt insgesamt fest, daß in Untersuchungen, welche sich nicht explizit auf frauenspezifische Fragestellungen richten, im allgemeinen nur geringe Geschlechtsunterschiede deutlich werden. Dagegen weisen Studien, welche die besondere Situation von Frauen in Hochschule und Beruf thematisieren und auf dasselbe Datenmaterial zurückgreifen, in der Regel signifikante Differenzen nach. Dieser Zusammenhang macht eine gezieltere methodische Analyse zur Validität von empirischen Untersuchungsergebnissen notwendig. (ICI)
Schlagwörter:Beruf; Erfahrung; Studium; Forschungsergebnis; Frauenforschung; empirische Forschung; Validität; Daten; Analyse
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Lebensplanung als Konstruktion : biographische Dilemmata und Lebenslauf-Entwürfe junger Frauen
Titelübersetzung:Life planning as construction : biographical dilemmas and life career plans of young women
Autor/in:
Geissler, Birgit; Oechsle, Mechtild
Quelle: Riskante Freiheiten: Individualisierung in modernen Gesellschaften. Ulrich Beck (Hrsg.), Elisabeth Beck-Gernsheim (Hrsg.). Frankfurt am Main: Suhrkamp (Edition Suhrkamp , Neue Folge), 1994, S. 139-167
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Inhalt: "Der Gedanke, menschliches Leben sei etwas, das entworfen und geplant werden könne, ist keineswegs selbstverständlich, sondern hat sich im Laufe der Modernisierung entwickelt." Die Autorinnen analysieren am Wandel der Lebenslaufmodelle den Zusammenhang von sozialem Wandel und individuellen Lebensperspektiven. Biographische Selbststeuerung wird dabei als komplexe Handlungskompetenz des Individuums verstanden, sich selbst durch das eigene Leben zu bewegen und die verschiedenen Lebensbereiche durch eine eigene Strukturierung zu vermitteln. Diese Überlegungen werden auf die "Modernisierung des Frauenlebens" bezogen, indem die Lebensplanung von Frauen als Konstruktion neuer Relationen zwischen Erwerbsarbeit und Familie analysiert wird. Unter Bezug auf eine Studie zur "Lebensplanung junger Frauen" werden vier Typen der Lebensplanung vorgestellt. "Sie sind die Konstruktion einer spezifischen Relation der beiden Lebensbereiche Arbeit und Familie, sind also typisierbare Lösungen für die widersprüchlichen Anforderungen aus Arbeitsmarkt und Familie." In der Empirie wurden folgende vier Typen von Lebensplanung bei Frauen im Alter zwischen 20 und 30 gefunden: (a) Konstruktion von biographischer Kontinuität in Beruf und Familie, (b) Versuch der Rekonstruktion der traditionellen Frauenrolle, (c) Konstruktion berufsbiographischer Kontinuität, (d) Konstruktion einer neuen Relation zwischen Beruf und privatem Leben. (ICD)
Schlagwörter:Biographie; Lebensplanung; Modernisierung; Beruf; Familie; Rolle; Typologie; Arbeitsmarkt; Konflikt
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Anerkennung durch Unterordnung? : Ärztinnen und Nationalsozialismus
Autor/in:
Bleker, Johanna
Quelle: Weibliche Ärzte : die Durchsetzung des Berufsbildes in Deutschland. Edition Hentrich Verlag (Reihe deutsche Vergangenheit), 1994, S. 126-135
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Schlagwörter:Medizin; Diskriminierung; Beruf; Wissenschaftsgeschichte; historische Sozialforschung
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Doing Gender : Geschlecht als Statuszuweisung im Berufsbildungssystem
Titelübersetzung:Doing Gender : gender as status allocation in the vocational education system
Autor/in:
Krüger, Helga
Quelle: Übergänge in den Beruf: Zwischenbilanz zum Forschungsstand. Ditmar Brock (Hrsg.), Karen Schober (Hrsg.), Brigitte Hantsche (Hrsg.), Heiner Meulemann (Hrsg.), Gertrud Kühnlein. München: DJI Verl., 1991, S. 139-169
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Inhalt: Die Autorin untersucht mit Schwerpunkt auf der Frauendiskriminierung die Bedeutung des Geschlechts beim Übergang vom Ausbildungs- in das Beschäftigungssystem. Dazu wird die Verwendung des Geschlechts als Strukturkategorie analysiert und festgestellt, daß auch die Soziologie bisher die Forschungsaufgaben in ihren Spezialdisziplinen geschlechtsspezifisch verteilt hat. Die Autorin analysiert die Strukturelemente des Berufsbildungssystems und die Entstehungsbedingungen weiblicher und männlicher Übergangssysteme. Sie sucht nach Ansatzpunkten für strukturelle Veränderungen, die durch Ungleichzeitigkeiten in der öffentlichen Wahrnehmung geschlechtsspezifischer Ungleichheit einerseits, und durch institutionelle Gegenläufigkeiten aufgrund von Teilreformen im Bildungssystem andererseits zustande kamen. Im Fazit fordert die Autorin eine Korrektur der bildungssoziologischen Perspektiven, die dem Faktum Rechnung tragen müsse, daß das Geschlecht nicht als Beschreibungsmerkmal gesellschaftlicher Gruppen dienen könne. (rk)
Schlagwörter:Beruf; Berufseinmündung; Berufswahl; Berufsfindung; Erwerbstätigkeit; Ausbildung; Lebensplanung; Jugendlicher; Qualifikation; Qualifikationsanforderungen; soziale Faktoren; Mann; Bildungswesen
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag