Die Kategorie Geschlecht als kultureller Code : über Exklusion, Inklusion und Demokratisierung
Titelübersetzung:The category of gender as a cultural code : exclusion, inclusion and democratization
Autor/in:
Schirmer, Dietmar
Quelle: Geschlechterverhältnisse im Kontext politischer Transformation. Eva Kreisky (Hrsg.), Birgit Sauer (Hrsg.). Opladen: Westdt. Verl. (Politische Vierteljahresschrift , Sonderheft), 1998, S. 194-219
Inhalt: Um "politische Kultur" als kritisches Konzept zurückzugewinnen und damit auch für die Geschlechterfrage zu öffnen, plädiert der Autor für einen symboltheoretischen Ansatz, der Geschlecht, also den Code männlich-weiblich, als "generatives Grundmuster der Kultur" begreift. Der Autor macht zunächst einige Vorbemerkungen zu einer Theorie der kulturellen Grundlagen der Politik, die politische Kultur im Sinne des politischen Habitus von Bourdieu skizzieren. Im Anschluß daran werden einige der Bedingungen und Effekte des Codes männlich-weiblich sowie einige Schnittstellen zwischen dem Geschlechtercode und anderen Kategorien der sozialen und politischen Distinktion diskutiert. Im Licht dieser Überlegungen werden abschließend die Demokratisierungspotentiale des feministischen Diskurses als eines "Inklusionsdiskurses" erörtert. (pre)
Quelle: Göttingen: Wallstein (Göttinger Gespräche zur Geschichtswissenschaft, Bd. 5), 1998. 239 S.
Inhalt: "Die Geschlechtergeschichte fordert zum Umdenken in der Geschichtswissenschaft heraus, denn sie stellt die Grundannahmen der tradierten Historiographie, ihre Kategorien, ihre dichotomischen Denkmuster, vor allem aber ihre festgefügten Relevanzkriterien in Frage. Auf diese Herausforderungen hat die Geschichtswissenschaft bisher nur unzureichend reagiert. Wie könnte dagegen eine Geschichtsschreibung aussehen, die das Potential der Geschlechtergeschichte konstruktiv nutzt? Auf diese und andere Fragen suchen international ausgewiesene Historikerinnen und Historiker aus unterschiedlichen Perspektiven Antworten zu geben." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Karin Hausen: Die Nicht-Einheit der Geschichte als histographische Herausforderung. Zur historischen Relevanz und Anstößigkeit der Geschlechtergeschichte (15-55); Lynn Hunt: The Challenge of Gender. Deconstruction of Categories and Reconstruction of Narratives in Gender History (57-97); Gianna Pomata: Close-Ups and Long Shots: Combining Particular and General in Writing the Histories of Women and Men (99-124); Helmut Puff: Männergeschichten / Frauengeschichten. Über den Nutzen einer Geschichte der Homosexualitäten (125-169); Thomas Kühne: Staatspolitik, Frauenpolitik, Männerpolitik: Politikgeschichte als Geschlechtergeschichte (171-231).
Schlagwörter:Geschlechterforschung; Geschichtsschreibung; Geschlechterverhältnis; Geschlechterverteilung; Homosexualität; Staat; Politik; Frauenpolitik; Mann; Kategorie
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerk
Politische Kultur - Demokratie - Geschlechterverhältnis : Dokumentation der Ringvorlesung am Zentrum für Interdisziplinäre Frauenforschung an der Humboldt-Universität zu Berlin, Wintersemester 1994/1995
Titelübersetzung:Political culture - democracy - relationship between the genders : documentation of the interdisciplinary course of lectures at the Center for Interdisciplinary Research on Women at Humboldt University in Berlin, winter semester 1994/1995
Quelle: Zentrum für transdisziplinäre Geschlechterstudien, Humboldt-Universität Berlin; Berlin: Trafo Verl. Weist (Frauenpolitische Schriften, 2), 1996. 148 S.
Inhalt: Das Sammelwerk enthält folgende Einzelbeiträge: 1) Politische Sozialisation und Geschlechterverhältnis im aktuellen Wandel: Zu politisch-sozialen Identifikationen in Transformationsprozessen; 2) Politische Öffentlichkeit und Geschlechterverhältnis. Überlegungen zu einer Politologie der öffentlichen Sphäre; 3) Gleichheit in der Differenz: Frauen und Zivilgesellschaft; 4) Mutter oder Vamp? Zur Konstruktion von Weiblichkeit in der politikwissenschaftlichen Partizipationsforschung; 5) Politikwissenschaft und Theorien des Geschlechterverhältnisses; 6) Feministische Generationen und politische Kultur. Die Frauenbewegung als Generationenproblem; 7) Frauen im bundesdeutschen Rechtsstaat - Ambivalenzen und Widersprüche; 8) Das Politikverständnis von ost- und westdeutschen Politikerinnen; 9) Wahlverhalten von Frauen.
Schlagwörter:politische Kultur; Demokratie; Geschlechterverhältnis; Transformation; Frauenforschung; Berlin; politische Sozialisation; Berufswandel; Identifikation; Öffentlichkeit; Gleichheit; Zivilgesellschaft; Mutter; Kultur; Weiblichkeit; neue Bundesländer; Frauenbewegung; Rechtsstaat; Politik; Verständnis; alte Bundesländer
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerk
Die Karlsruher Macht über das Geschlechterverhältnis : oder: wer hat das Sagen im demokratischen Rechtsstaat?
Titelübersetzung:Karlsruhe power over the relationship between the genders : or: who has the say in a democratic constitutional state?
Autor/in:
Berghahn, Sabine; Wilde, Gabriele
Quelle: Zwischen Machtkritik und Machtgewinn: feministische Konzepte und politische Realität. Virginia Penrose (Hrsg.), Clarissa Rudolph (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl. (Politik der Geschlechterverhältnisse), 1996, S. 161-197
Inhalt: In dem Beitrag wird untersucht, welche Rolle das Bundesverfassungsgericht und die Verfassungsrechtsprechung als Machtinstitutionen in bezug auf die politische und juristische Realität des Geschlechterverhältnisses spielen. Systematisch wird die Verfassungsentwicklung des Gleichberechtigungsartikels im Grundgesetz dargestellt und analysiert. Die jeweilige Verfassungsauslegung des Bundesverfassungsgerichts ist aufgrund seiner besonderen Rolle in der parlamentarischen Demokratie stets auch Maßstab für die Entwicklung des Geschlechterverhältnisses gewesen. Deshalb enden die Ausführungen mit der Frage nach möglichen Veränderungen des Bundesverfassungsgerichts und den sich daraus ergebenden Perspektiven zur Verschiebung der Machtverhältnisse zwischen den Geschlechtern. Erörtert wird vor allem, welche Chancen für eine Feminisierung der Verfassungsrechtsprechung bestehen. (ICA)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Politische Führung und Geschlechterverhältnis : zu einem Aspekt der politischen Ideengeschichte
Titelübersetzung:Political leadership and the relationship between the genders : one aspect of the history of political ideas
Autor/in:
Demirovic, Alex
Quelle: Mitteilungen des Instituts für Sozialforschung, (1993) H. 2, S. 63-79
Inhalt: Der vorliegende Text enthält assoziative Gedanken und vorläufige Erkenntnisse zur Theorie und Kritik der Politik aus der Perspektive des Geschlechterverhältnisses. In der Geschichte der politischen Ideen von Platon bis Marx gilt es, die "abwesende Frau" im Denken von Männern aufzuspüren und die Konstitutionsbedingungen der Ausgrenzung von Frauen aus der Politik näher zu bestimmen. Dabei geht es nicht allein um die Tatsache der Ausgrenzung, die sowohl von der feministischen als auch von der sozialkritischen Forschung hinlänglich untersucht wurde, sondern vor allem um die Folgen für das politische Feld und seine Akteure. Die im folgenden skizzierten, ideengeschichtlichen Bruchstücke zeigen, dass die Politik von einem männlichen Selbstverständnis durchzogen ist, das sich insbesondere in der Rhetorik zur politischen Führung artikuliert. (ICI)
Schlagwörter:Geschlechterverhältnis; Ideengeschichte; Politik; politische Theorie; politische Führung; Feminismus; Forschungsansatz; Männlichkeit
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis