Gender and country differences in the sense of justice : justice evaluation, gender earnings gap, and earnings functions in thirteen countries
Titelübersetzung:Geschlechts- und länderspezifische Differenzen bei der Beurteilung von Gerechtigkeit : Gerechtigkeitsevaluation, die Einkommenslücke zwischen den Geschlechtern und die Einkommensfunktionen von 13 Ländern
Autor/in:
Jasso, Guillermina; Wegener, Bernd
Quelle: New directions in quantitative comparative sociology. Wil Arts (Hrsg.), Loek Halman (Hrsg.). Leiden: Brill (International studies in sociology and social anthropology), 1999, S. 94-116
Inhalt: Der Beitrag untersucht die Unterschiede bei den Geschlechterverhältnissen und deren länderspezifischen Differenzen in Zusammenhang mit der Beurteilung von Gerechtigkeit. Anhand aggregierter Daten werden die aktuellen Einkommensungleichheiten zwischen den Geschlechtern erhoben, der Mechanismus, der diese erzeugt und Aspekte, die die Rechtmäßigkeit bzw. Gerechtigkeit dieser Ungleichheiten zu evaluieren erlauben, dargestellt. Anhand der Daten aus dreizehn Ländern wird die Einkommensfunktion jeweils für Männer und Frauen geschätzt und mit Schulbildung und beruflichen Erfahrungen korreliert. Um die Gemeinsamkeiten und Ungleichheiten zwischen den Geschlechtern im internationalen Vergleich herauszuarbeiten, werden drei Sets von Hypothesen über Parameter-Gleichheit getestet. (ICAÜbers)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Grenzen der Theorie sozialer Schließung? : die Erklärung von Ungleichheiten zwischen den Geschlechtern
Titelübersetzung:Limits of the theory of social exclusion? : explanation of inequalities between the genders
Autor/in:
Cyba, Eva
Quelle: Die soziale Konstruktion von Geschlecht in Professionalisierungsprozessen. Angelika Wetterer (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl., 1995, S. 51-70
Inhalt: Der Begriff der sozialen Schließung bezieht sich auf Situationen, in denen einzelne, vor allem aber soziale Gruppen von der Teilnahme an sozialen Lebenschancen, vom Zugang zu sozialen Gütern ausgeschlossen, in denen soziale Ungleichheit produziert und fortgeschrieben wird. Das Konzept "soziale Schließung" ist zuerst von Weber zur Erklärung konkreter Benachteiligungen sozialer Gruppen verwendet worden. Die vorliegende Arbeit diskutiert die Anwendbarkeit dieses Ansatzes auf die (berufliche) Situation von Frauen. Da die soziale Schließung immer das Resultat von Machtkämpfen, Rivalitäten und Konkurrenzen ist, beschreibt die Autorin jene Momente dieser Konstellationen, die dafür verantwortlich sind, daß die angewandte Schließungsstrategie erfolgreich ist oder erfolglos bleibt. Dies wird an den zwei folgenden Konstellationstypen demonstriert: Im Fall der Schließung sind "Frauen als mögliche Konkurrentinnen" Gegenstand von Strategien, im Fall der Ausbeutung sind es "Frauen als billige Arbeitskräfte". Abschließend weist die Autorin darauf hin, daß der Ansatz ergänzt werden muß, da die Situation von Frauen in der Familie nicht ohne weiteres unter den Typen Schließung oder Ausbeutung zu fassen ist. (ICE)
Der Stoff, aus dem die Staaten sind : zur männerbündischen Fundierung politischer Ordnung
Titelübersetzung:The stuff of which states are made : the male organization foundation of political order
Autor/in:
Kreisky, Eva
Quelle: Das Geschlechterverhältnis als Gegenstand der Sozialwissenschaften. Regina Becker-Schmidt (Hrsg.), Gudrun-Axeli Knapp (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl., 1995, S. 85-124
Inhalt: Der Beitrag befaßt sich mit der Bedeutung männerbündischer Institutionen und Rituale in europäischen Gesellschaften. Im besonderen geht es um den Zusammenhang von Antifeminismus, Männerbünden und modernem Staatsverständnis. Mit einem spezifischen Interesse an der Ritualisierung und Institutionalisierung des Antifeminismus im Männerbund rekurriert der Beitrag auf Ansätze und Forschungsergebnisse aus Sozialanthropologie, Ethnologie sowie Ethnopsychoanalyse und erweitert so politologische Sichtweisen um eine kulturtheoretische Perspektive. Die Entstehung des modernen Nationalstaats ist nicht nur verbunden mit ethnischen und rassistischen Grenzziehungen, sondern konstitutiv verknüpft mit männlichen Abgrenzungen vom weiblichen Geschlecht. Der in der praktischen Umsetzung folgenreiche Ausschluß und die Unterdrückung von Frauen als politischen Akteurinnen gehört damit in den geschichtlichen Kernbereich des modernen Staatsverständnisses. Auch Republikanisierung und Parlamentarisierung haben daran wenig verändert, sondern allenfalls der männerbündischen Struktur staatlicher Bürokratie einen Schutzmantel parademokratischer Normen verpaßt. (ICH)
Geschlecht, Herrschaft und internationale Ungleichheit
Titelübersetzung:Gender, domination and international inequality
Autor/in:
Lenz, Ilse
Quelle: Das Geschlechterverhältnis als Gegenstand der Sozialwissenschaften. Regina Becker-Schmidt (Hrsg.), Gudrun-Axeli Knapp (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl., 1995, S. 19-46
Inhalt: Der Beitrag betrachtet die Komplexität des Zusammenhangs zwischen weltweiten gesellschaftlichen Entwicklungen, der Ungleichzeitigkeit verschiedener Geschlechterordnungen und die Konsequenzen dieser hierarchischen Verflechtungen für die Frauenbewegungen. Die Autorin geht davon aus, daß die Geschlechterverhältnisse in Westeuropa und den USA von den Konflikten nicht unberührt bleiben, die das Gefälle zwischen den reichen Ländern im Norden und Westen und den zunehmend verarmenden Ländern im Süden und Osten provoziert. Bei der doppelten Fragestellung geht es zum einen um die Skizzierung globaler Interdependenzen zwischen Gesellschaften mit unterschiedlichen Reproduktionsniveaus. Inwieweit und über welche Vermittlungsmechanismen wirkt sich diese internationale Ungleichheit auf die Organisationsform von Geschlechterverhältnissen in nationalen Kontexten aus? Andererseits muß gefragt werden, inwieweit gemeinsame Interessen von Frauen formuliert werden können und inwieweit herkömmliche Analysen mit Blick auf die weltweiten Unterschiede erweitert bzw. ergänzt werden müssen, damit das Verhältnis der Geschlechter reflektiert werden kann. (ICH)
Dominanzen im Geschlechterverhältnis : zur Institutionalisierung von Lebensläufen
Titelübersetzung:Dominances in the relationship between the genders : institutionalization of life careers
Autor/in:
Krüger, Helga
Quelle: Das Geschlechterverhältnis als Gegenstand der Sozialwissenschaften. Regina Becker-Schmidt (Hrsg.), Gudrun-Axeli Knapp (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl., 1995, S. 195-219
Inhalt: Thema des Beitrags sind Fragen der geschlechtsbezogenen Arbeitsmarktsegmentation. Besonderes Schwergewicht liegt auf einer neuen Facette der Geschlechterungleichheit: die Strukturen im Bildungssystem, die Mädchen und Jungen unterschiedliche Berufe und entsprechend unterschiedliche berufliche Hierarchien zuweisen. Es wird deutlich, wie Biographien geschlechtsspezifisch geprägt sind, welche gesellschaftlichen Einflüsse wirken und welche Rolle "Ausbildung" dabei spielt. Theoretisch und empirisch wird herausgearbeitet, welcher Zusammenhang zwischen der geschlechtlichen Arbeits- und Autoritätsverteilung in der Familie, der Benachteiligung von weiblichen Jugendlichen im Bildungssystem und den Chancen von Männern und Frauen auf dem Arbeitsmarkt bestehen. Keine der genannten Institutionen ist geschlechtsneutral - sie alle stützen die gesellschaftliche Privilegierung der männlichen Genus-Gruppe. Dabei folgt die Hierarchie zwischen den Geschlechtern der Hierarchisierung gesellschaftlicher Sphären. (ICH)
Quelle: Frankfurt am Main: Campus Verl., 1995. 308 S.
Inhalt: "Die Trennung der Geschlechter prägt in grundlegender Weise Kulturen und Gesellschaften. Dabei markieren Geschlechterordnungen zwar immer soziale Differenzierung, aber nicht notwendig Herrschaft und soziale Ungleichheit. Wie kommt es zu den hierarchisierten Geschlechterverhältnissen in modernen Gesellschaften, welche Mechanismen greifen ineinander bei der Typisierung, Bewertung und sozialen Verortung nach Geschlecht? Wie hängen Geschlechterverhältnisse und Verhaltensweisen von Frauen und Männern zusammen? In neun interdisziplinär aufeinander bezogenen Beiträgen namhafter Sozialwissenschaftlerinnen werden die Konflikte und Probleme ausgelotet, die sich aus der sozialen Deklassierung von Frauen im Privaten, im Bildungssektor, am Arbeitsmarkt und in der Politik ergeben." (Autorenreferat)