Internationale Mobilität von bundesdeutschen Promovierten
Titelübersetzung:International mobility of west German holders of doctorates
Autor/in:
Enders, Jürgen; Bornmann, Lutz
Quelle: Arbeitsmärkte für Hochqualifizierte. Lutz Bellmann (Hrsg.), Johannes Velling (Hrsg.). Nürnberg (Beiträge zur Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (BeitrAB)), 2002, S. 357-374
Inhalt: "Die Diskussion um eine Reform der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses wird derzeit nicht zuletzt mit Blick auf die Attraktivität des 'Wissenschaftsstandortes Deutschland' und die Wahrnehmung eines 'brain drain' von Postdocs ins Ausland befördert. Vor diesem Hintergrund ist es zweifellos von Interesse, mehr über das Ausmaß internationaler Mobilität von Promovierten sowohl innerhalb als auch außerhalb des Wissenschaftsbetriebs und ihre Rückkehrneigung, spezifische Charakteristika international Mobiler und den Einfluss der Auslandstätigkeiten auf den Berufserfolg zu erfahren. Die Ergebnisse einer schriftlichen Befragung von über 2.200 Promovierten aus sechs Fächern und drei Abschlusskohorten zeigen, dass das Ausmaß der internationalen Mobilität der Promovierten bemerkenswert ist; je nach Fach ist jeder sechste bzw. mehr als jeder vierte Befragte nach der Promotion im Ausland tätig geworden. Bemerkenswert ist aber auch, dass der größte Teil der Auslandstätigkeiten der im Ausland verbliebenen Promovierten außerhalb von Hochschule sowie Forschung und Entwicklung stattfindet. Auslandserfahrungen oder -kontakte vor der Promotion haben nach unseren Ergebnissen eine beflügelnde Wirkung auf die internationale Mobilität nach der Promotion. Ein Großteil der Promovierten kehrt aber nach Deutschland zurück. Befürchtungen einer zunehmenden Abwanderung der Promovierten ins Ausland finden nach den Ergebnissen unserer kohortenvergleichenden Analyse keine Bestätigung. Gravierender mögen demgegenüber qualitative Effekte sein, d.h. dass gerade die 'Besten' ins Ausland ziehen und möglicherweise nicht mehr zurückkehren, für die wir in unseren Ergebnissen in einigen, aber nicht in allen untersuchten Fächern, Hinweise finden." (Autorenreferat)
Schlagwörter:hoch Qualifizierter; internationale Wanderung; Promotion; Auslandstätigkeit; Berufserfolg; Brain Drain
CEWS Kategorie:Europa und Internationales, Berufsbiographie und Karriere, Studium und Studierende
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Mobilität von Hochschulabsolventinnen und -absolventen in Europa
Titelübersetzung:Mobility of university graduates in Europe
Quelle: Arbeitsmärkte für Hochqualifizierte. Lutz Bellmann (Hrsg.), Johannes Velling (Hrsg.). Nürnberg (Beiträge zur Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (BeitrAB)), 2002, S. 317-355
Inhalt: "Mit Hilfe bekannter Quellen ist es schwierig, ein umfassendes Bild von der Mobilität hoch qualifizierter Arbeitskräfte - so etwa die Immigration nach Deutschland oder die Emigration aus Deutschland heraus insgesamt oder sogar differenziert nach Herkunfts- und Zielländern, Fachrichtungen oder Berufsbereichen - zu gewinnen. Die vorliegende Studie resümiert zunächst die wichtigsten Befunde zur beruflichen Mobilität hoch qualifizierter Arbeitskräfte, die aus den amtlichen deutschen und europäischen Statistiken erkennbar sind. Diese weisen zumindest in einer EU-internen Bilanz Deutschland als Importeur von ausländischen Hochschulabsolventen aus. Einige darüber hinausgehende Schritte der Analyse sind durch eine Sonderauswertung der Europäischen Hochschulabsolventenstudie möglich, die vom Wissenschaftlichen Zentrum für Berufs- und Hochschulforschung der Universität Kassel durchgeführt worden ist. Diese Studie zeigt die Bildungs- und Berufsbiographie der ersten vier Jahre nach Studienabschluss von Personen auf, die etwa 1995 ihr Studium abgeschlossen haben. Im Mittelpunkt der Analysen steht die internationale Mobilität europäischer Hochschulabsolventinnen und -absolventen im Berufsleben, z.T. differenziert nach unterschiedlichen Formen beruflicher Mobilität, die in den amtlichen Statistiken fehlen. Dabei wird auch die Stellung Deutschlands im europäischen Vergleich thematisiert. Die Zusammenhänge von Mobilität in verschiedenen Lebensabschnitten werden ebenso untersucht wie biographische Faktoren, die die Mobilität bedingen, sowie die Auswirkung von Mobilität und Immobilität auf eine Reihe beruflicher Indikatoren und deren Einschätzung durch die Betroffenen." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Absolvent; Berufsmobilität; internationale Wanderung; Fachhochschule; Brain Drain; EU
CEWS Kategorie:Europa und Internationales, Studium und Studierende
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Internationale Mobilität bundesdeutscher Promovierter : eine Sekundäranalyse der Kasseler Promoviertenstudie
Titelübersetzung:International mobility of German nationals with doctorates : a secondary analysis of the Kassel study on people with doctorates
Autor/in:
Enders, Jürgen; Bornmann, Lutz
Quelle: Mitteilungen aus der Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Jg. 35 (2002) H. 1, S. 60-73
Inhalt: "Die Diskussion um eine Reform der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses wird derzeit nicht zuletzt mit Blick auf die Attraktivität des "Wissenschaftsstandortes Deutschland" und die Wahrnehmung eines "brain drain" von Promovierten ins Ausland befördert. Vor diesem Hintergrund ist es von Interesse, mehr über das Ausmaß internationaler Mobilität von Promovierten sowohl innerhalb als auch außerhalb des Wissenschaftsbetriebs und ihre Rückkehrneigung, spezifische Charakteristika international Mobiler und den Einfluss der Auslandstätigkeit auf den Berufserfolg zu erfahren. Die Ergebnisse einer 1999 durchgeführten schriftlichen Befragung von über 2.200 Promovierten aus sechs Fächern und drei Abschlusskohorten zeigen, dass das Ausmaß der internationalen Mobilität der Promovierten groß ist: je nach Fach ist jeder sechste bzw. mehr als jeder vierte Befragte nach der Promotion im Ausland tätig geworden. Bemerkenswert ist auch, dass der größere Teil der Auslandstätigkeiten der im Ausland verbliebenen Promovierten außerhalb von Hochschule sowie Forschung und Entwicklung stattfindet. Auslandserfahrungen oder -kontakte vor der Promotion haben eine beflügelnde Wirkung auf die internationale Mobilität nach der Promotion. Ein Großteil der Promovierten kehrt aber nach Deutschland zurück. Befürchtungen einer zunehmenden Abwanderung der Promovierten ins Ausland finden nach den Ergebnissen der kohortenvergleichenden Analysen keine Bestätigung. Gravierender mögen demgegenüber qualitative Effekte sein, d.h. dass gerade die "Besten" ins Ausland ziehen und möglicherweise nicht mehr zurückkehren, für die in einigen, aber nicht in allen untersuchten Fächern, Hinweise gefunden wurden. (IAB2)
Inhalt: "The discussion about a reform of the promotion of junior academic staff is currently being fostered not least with regard to the attractiveness of the 'academic location of Germany' and the perception of a 'brain drain' of people with doctorates moving abroad. Against this background it is undoubtedly of interest to find out more about the extent of international mobility of people with doctorates, both within and outside the academic field, and their inclination to return to Germany, about specific characteristics of the internationally mobile and the influence of activity abroad on occupational success. The results of a written survey conducted among more than 2200 people with doctorates from six subjects and three graduation cohorts show that the extent of international mobility among people with doctorates is remarkable: depending on the subject, one in six, or more than one in four respondents had worked abroad after gaining their doctorates. It is also remarkable, however, that most of the activities of the people with doctorates who remained abroad were performed outside of higher education and the fields of research or development. According to our findings, experience gained or contacts made abroad before gaining the doctorate have an inspiring effect on the international mobility following a doctorate. A large proportion of those with doctorates return to Germany, however. Fears regarding an increasing emigration of people with doctorates are not confirmed according to the results of our comparative cohort analyses. What may be more serious, on the other hand, are qualitative effects, i.e. the fact the it is 'the best' who emigrate and possibly do not return, for which we find evidence in our results in some though not all of the subjects examined." (author's abstract)
Schlagwörter:Akademiker; Promotion; Auslandstätigkeit; internationale Wanderung; Berufsmobilität; Berufserfolg; Brain Drain
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Europa und Internationales, Studium und Studierende
Titelübersetzung:Beschäftigung und Arbeit von ehemals mobilen Studenten
Autor/in:
Jahr, Volker; Teichler, Ulrich
Quelle: ERASMUS in the SOCRATES programme: findings of an evaluation study. Ulrich Teichler (Hrsg.). Bonn: Lemmens (ACA Papers on International Cooperation in Education), 2002, S. 117-136
Inhalt: Im Rahmen der Evaluierung "SOKRATES 2000" wurden auch repräsentative Befragungen von Auslandsstudenten in Finnland, Frankreich, Deutschland, Spanien und Großbritannien durchgeführt, über deren Ergebnisse im vorliegenden Beitrag berichtet wird. Im Mittelpunkt stehen die Auswirkungen von Auslandsstudienzeiten im Hinblick auf die Beschäftigung von Studenten, wobei auch Vergleiche zu früheren Längsschnittuntersuchungen zur Arbeitssituation von mobilen Studenten gezogen werden, die durch das ERASMUS-Programm der Europäischen Union gefördert worden sind. Die vorgestellten Daten beziehen sich unter anderem auf den sozio-biographischen Hintergrund und den Bildungsverlauf der Studenten, ihre internationalen Erfahrungen im Studium und finanzielle Unterstützung, auf die Bildungserträge des Auslandsstudiums sowie auf den Übergang zu Beschäftigung und früher Karriere. Zentrale Ergebnisse der Untersuchung sind: (1) Die Hälfte der ERASMUS-Studenten berichtet über größere akademische Fortschritte im Ausland als im Heimatland. (2) Fremdsprachenkenntnisse und Kenntnisse über das Aufnahmeland haben stark zugenommen. (3) Mehr als 90% der befragten Studenten waren mit dem ERASMUS-Auslandsaufenthalt zufrieden. (4) ERASMUS-Absolventen übernehmen häufiger internationale Arbeitsaufgaben als Studenten, die nicht mobil sind. (ICI)