Tragen Qualifizierungsmaßnahmen zur Gleichstellung von Frauen und Männern bei?
Titelübersetzung:Do qualification measures contribute towards equal treatment of women and men?
Autor/in:
Lehner, Ursula; Städtner, Karin
Quelle: AMS info, (2007) Nr. 107, S. 1-3
Inhalt: Ein Ziel der Aktivität des österreichischen Arbeitsmarktservice (AMS) ist es, die Chancengleichheit von Frauen und Männern am Arbeitsmarkt in Österreich zu fördern. Um einen Beitrag zu diesem Gleichstellungsziel zu leisten, müssen Qualifizierungsmaßnahmen bei Frauen hinsichtlich Arbeitsmarktintegration besser abschneiden als bei Männern. Betrachtet man die Arbeitsmarktpositionierung von Frauen und Männern, die im Jahr 2005 an Qualifizierungsmaßnahmen teilgenommen haben, im Jahr danach, so erweist sich die Maßnahmenteilnahme in Hinblick auf das Integrationsziel als erfolgreich. Ob die Steigerung der Arbeitsmarktintegration ausreicht, um auch gleichstellungsfördernd zu wirken, zeigt ein Vergleich der Maßnahmenteilnehmenden mit Referenzpersonen im Rahmen des Myndex-Modells. Der Myndex misst die geschlechtsspezifische Ungleichstellung in vier Dimensionen der Arbeitsmarktintegration: 1. an der Zahl der erwerbsaktiven Tage pro Jahr, 2. an der Zahl der Beschäftigungstage pro Jahr, 3. am Verdienst pro Beschäftigungstag und 4. am Jahresbeschäftigungseinkommen. Die Ergebnisse dieser Analyse zeigen, dass es im Untersuchungszeitraum unter den Maßnahmenteilnehmenden nicht nur zu einer Abschwächung der Ungleichstellungsdynamik kommt, sondern dass sich die Positionierung der Frauen im Jahr nach der Maßnahme sogar um 4,3 Indexpunkte verbessert hat. Bei einer Differenzierung nach Altersgruppen treten unterschiedliche dabei Gleichstellungswirkungen zutage: Während sich unter Jugendlichen eine Maßnahmenteilnahme im Hinblick auf das Gleichstellungsziel als erfolgreich erweist, und bei Frauen und Männern im Haupterwerbsalter eine positive Gleichstellungswirkung von 15 Prozent gelingt, wird bei der Altersgruppe der über 45jährigen das Gleichstellungsziel verfehlt. (IAB)
Frauenspezifische Gründungsförderung : politically correct, aber auch betriebswirtschaftlich sinnvoll?
Titelübersetzung:Promotion of the establishment of new business enterprises by women : politicaly correct, but also practical from business aspects?
Autor/in:
John, Eva-Maria
Quelle: Die Betriebswirtschaft, Jg. 63 (2003) H. 2, S. 156-178
Inhalt: "Dieser Beitrag analysiert die Effekte staatlicher frauenspezifischer Gründungsförderung. Staatliche frauenspezifische Gründungsförderung zielt darauf ab, Hindernisse der Unternehmensgründung und -entwicklung durch Frauen abzubauen. Zur Begründung dieser Förderprogramme werden insbesondere beschäftigungspolitische und gleichstellungspolitische Argumente angeführt. Zur Bewertung dieser Programme werden die Ergebnisse der empirischen Gründungsforschung mit einer Analyse des Entscheidungsprozesses potentieller Unternehmerinnen zusammen geführt. Es wird gezeigt, dass staatliche frauenspezifische Gründungsförderungsprogramme die Handlungsalternativen und damit die Entscheidungsgrundlage der relevanten Zielgruppe nicht wesentlich beeinflussen können. Insbesondere gehen von diesen Programmen keine Anreize für (potentielle) Unternehmerinnen aus, in ihr Unternehmen zu investieren. Folglich wird die Eignung dieser Programme für das Erreichen gesamtwirtschaftlicher Wachstums- und Beschäftigungseffekte, sowie zur Erreichung von Gleichstellungszielen in Frage gestellt." (Autorenreferat)
Titelübersetzung:Equal opportunity instead of compulsion to promote women
Autor/in:
Köster, Carlotta
Quelle: Arbeit und Arbeitsrecht : Zeitschrift für den Personalprofi, Jg. 56 (2001) H. 3, S. 115-119
Inhalt: "Die Chancengleichheit von Frauen und Männern im Berufsleben hat sich in Deutschland, besonders im vergangenen Jahrzehnt, zwar schon deutlich verbessert, die Situation ist aber noch nicht zufriedenstellend. Deshalb sind weitere Anstrengungen vonnöten. Vor allem der sich deutlich abzeichnende demographische und technologische Wandel stellt die Unternehmen vor veränderte Rahmenbedingungen, auf die sie mit personal- und unternehmenspolitischen Maßnahmen reagieren müssen. Dabei werden sie auf das Potenzial von Frauen nicht mehr verzichten können, denn jene sind als qualifizierte Arbeitskräfte wichtig zur Sicherung betrieblicher Wettbewerbsvorteile und stehen neuen, innovativen Arbeitsformen positiv gegenüber. Denkansätze, Motivationen und mögliche Handlungsfelder zeigt der Beitrag." (Autorenreferat)