Doing gender/ doing profession in Finnish working life
Titelübersetzung:Doing gender/ doing profession im finnischen Arbeitsleben
Autor/in:
Roininen, Ella
Quelle: St. Gallen, 2008. VIII, 284 S.
Inhalt: "Societal inequalities are by and large based on economic inequalities. Economic inequalities are based on ordering people in hierarchies, where some categories of people have easier access to the world's economic and other resources, and others are restricted in this access. The gender system, including the gendered organisation of work, is one foundation for such inequalities and touches all of our lives. This study contributes to the feminist understanding of gender's operation in society by examining how gender differences are created in Finnish working life. Employment markets in Finland are persistently gendered: the public sector work of care and education is numerically over-dominated by women, and the private sector work in technology and production by men. This leads to a number of labour market inequalities, such as significant wage differences. The study examines how Finnish ICT engineers, acting in an extremely male-dominated field, and Finnish primary school teachers, acting in an extremely female-dominated field, discursively construct gender and professionalism as related to their work contexts. Twelve different interpretative repertoires are identified; each repertoire works via different rhetorical constructions and/or relationships between subject and object to give meanings to professional practices, so that some function to retain gendered practices in the professions, while others hold the potential to challenge them. The study concludes by suggesting ways in which the findings can help us understand how gendered structures are also created or challenged in other gender-biased professions in Finland. While studying gendered working life, the researcher takes advantage of different critical and feminist writing practices, and by so doing, explores her own identity as a feminist writer-researcher." (author's abstract)
Prozesse sozialer (Un-)Gleichheit durch Ko-Konstruktionen von Technik und Geschlecht
Titelübersetzung:Social (in)equality processes through co-constructions of technology and gender
Autor/in:
Wolffram, Andrea
Quelle: Soziale Ungleichheit, kulturelle Unterschiede: Verhandlungen des 32. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in München. Teilbd. 1 und 2. Karl-Siegbert Rehberg (Hrsg.), Dana Giesecke (Mitarb.), Susanne Kappler (Mitarb.), Thomas Dumke (Mitarb.). Kongress der Deutschen Gesellschaft für Soziologie "Soziale Ungleichheit - kulturelle Unterschiede"; Frankfurt am Main: Campus Verl., 2006, S. 3107-3116
Inhalt: "Der Gebrauch von Alltagstechnologien wird gewöhnlich als eine 'passive' Handlung betrachtet, in der die Nutzenden sich den Gebrauchsanweisungen der ProduzentInnen von Technologie anpassen. Bislang wurde deshalb die Aneignung von Technik in der sozialwissenschaftlichen Technikforschung zumeist unter dem Gesichtspunkt von Macht- bzw. Ungleichheitsbeziehungen diskutiert und unter den Aspekten von Gender, Klasse, Ethnie interpretiert. Jedoch sind die Nutzenden von Technik nicht machtlos. Sie gestalten ihr Leben in Verbindung mit ihren Bedürfnissen und Kompetenzen durch die kreative Manipulation von technischen Produkten, Symbolen und sozialen Systemen. Wie eine bestimmte Technik genutzt wird, praktisch und symbolisch, ist oftmals weit entfernt von der ursprünglichen Vorstellung der ProduzentInnen. Die Aushandlungen über das, was als funktionale Alltagstechnik zu gelten hat, können dabei bedeutsame Auswirkungen auf den Gestaltungsprozess von Technik nehmen. Die Analyse der Phasen, die eine Technik durchläuft bis sie zu einer Alltagstechnik wird, wirft somit Licht auf die Anpassungsmechanismen, die zwischen Nutzenden und einer neuen Technik stattfinden - sowohl auf materieller als auch auf symbolischer Ebene. Aus dem Blickwinkel dieser 'interpretativen Flexibilität' (Latour & Woolgar) sollen in diesem Beitrag Nutzungsstrukturen, symbolische Ausdrucksweisen und individuelle Umgangsweisen von Technik im Alltag aufgezeigt werden. Dabei soll im Blick behalten werden, dass auch über die geschlechtstypische Aneignung und Nutzung von Alltagstechnologien Verhältnisse sozialer Ungleichheit vermittelt werden. Ausgehend vom sozialkonstruktivistischen Konzept der Ko-Konstruktion von Gender und Technik soll dieses Spannungsfeld zwischen individueller Technikaneignung und Ausgrenzung aus sozio-technischen Handlungsfeldern exemplarisch an Alltagstechnologien durch Sekundäranalysen rekonstruiert werden. Diese Analysen schließen zugleich auch die entgegen gesetzte Perspektive - die Frage nach den Chancen egalisierender Wirkungen von Technik - mit ein. Es soll dargelegt werden, wie durch den aktiven Beitrag von Techniknutzenden die Konstruktion der alltäglichen Technikkultur beeinflusst wird und welchen Einfluss dies auf die konventionellen Muster und Vorstellungen von Technik und Geschlecht in unserer Gesellschaft haben kann." (Autorenreferat)
Neue Perspektiven auf die Geschlechterverhältnisse im Kontext des Netz-Mediums
Titelübersetzung:New prospects for relationships between the genders in the content of the Internet medium
Autor/in:
Schachtner, Christina
Quelle: Beiträge zur feministischen Theorie und Praxis, Jg. 25 (2002) H. 61, S. 137-146
Inhalt: In die Neuen Medien sind binäre Codes eingewoben, die die Unterschiede zwischen Ja und Nein, richtig und falsch, männlich und weiblich, zwischen Mann und Frau in den Köpfen festschreiben. Zugleich bringen die Neuen Medien jedoch auch Bewegung in die Geschlechterverhältnisse; sie animieren zum Geschlechterwechsel, erlauben die Konstruktion einer vielfältigen polyzentrischen Welt und verkörpern in Gestalt von Cyborgs eine Metaphorik, die sich gegen Dualismen sperrt. Die Neuen Medien bestätigen und erschüttern die Geschlechterverhältnisse zugleich. Der Beitrag expliziert und diskutiert diesen Widerspruch. Angelegt wie ein Hypertext, verknüpft er Module, in denen der Schwerpunkt auf den einen oder anderen Pol dieses Widerspruchs gelegt wird. Insgesamt bietet der Beitrag Hypothesen, die zur Kommentierung einladen und die in eigene Deutungs- und Handlungsmuster integriert werden können. (ICA2)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Der Zusammenhang von Gender und Technik : Ergebnisse einer Gender-Analyse des EU-Programms "Environment and Sustainable Development"
Titelübersetzung:The relationship between gender and technology : results of a gender analysis of the EU program "Environment and Sustainable Development"
Autor/in:
Schultz, Irmgard; Hummel, Diana
Quelle: Technikfolgenabschätzung : Theorie und Praxis, Jg. 11 (2002) Nr. 2, S. 36-44
Inhalt: "Das Institut für sozial-ökologische Forschung (ISOE) hat eine Gender Impact Assessment-Studie (GIA) des Subprogramms 'Environment and Sustainable Development' des 5. Forschungsrahmenprogramms der Europäischen Union durchgeführt. Das Ziel der Untersuchung war es, die gender-relevanten Faktoren der europäischen Umwelt- und Nachhaltigkeitsforschung zu identifizieren und zu analysieren, ob das Programm diese Faktoren berücksichtigt und wie das Programm die Geschlechterverhältnisse beeinflusst. Was sind nun die gender-relevante Faktoren eines Forschungsprogramms? Im Rahmen der Studie wurde einerseits die Beteiligung von Frauen in den bei der Programmdurchführung beteiligten Gremien sowie in den eingereichten Projektanträgen ermittelt. Andererseits wurden die ausgeschriebenen Themengebiete des Programms sowie die eingereichten Projektanträge anhand von zentralen Gender-Kriterien im Hinblick auf die Ausblendung gender-relevanter Fragen analysiert. Die Ergebnisse zeigen zweierlei: Erstens zeigen sie einen deutlichen Zusammenhang von Gender und Technik sowohl auf der institutionellen als auch auf der thematischen Ebene. Und sie verdeutlichen zweitens einen Zusammenhang der institutionell-organisatorischen Ebene (der Programmgestaltung) mit der thematisch-inhaltlichen Ebene (des Programms), der empirisch bisher kaum aufgezeigt werden konnte. Die Autorinnen der Studie folgern deshalb, dass Maßnahmen, die nur auf die Erhöhung des Frauenanteils in technischen Berufen und Forschungsbereichen zielen, nicht ausreichen. Strategien, die auf eine Veränderung der Inhalte, Themen und der beruflichen Kompetenzen zielen, sind ebenso unerlässlich." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Technik; Forschungsprojekt; EU; Partizipation; Umweltforschung; Technologie
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis, Naturwissenschaft und Technik
Zwischen Nachhaltigkeit und Beschleunigung : Technikentwicklung und Geschlechterverhältnisse im Bereich Verkehr
Titelübersetzung:Between sustainability and acceleration : technical development and gender relationships in the field of transportation
Autor/in:
Spitzner, Meike
Quelle: Technikfolgenabschätzung : Theorie und Praxis, Jg. 11 (2002) Nr. 2, S. 56-69
Inhalt: "Die feministische Auseinandersetzung mit Verkehr hat sich an den Folgen der Entwicklung des Verkehrssystems entzündet. Die Gestaltung der Verkehrssysteme hat einen direkt erfahrbaren Einfluss auf den Lebensalltag und langfristige Wirkungen auf die Lebensplanung und gesellschaftliche Teilhabe von Frauen. Dabei handelt es sich um ein stark technisch ausgerichtetes Handlungsfeld, in dem fast ausschließlich Männer agieren. Auf der Suche nach den Ursachen und Gestaltungsperspektiven in diesem Bereich konnten in den letzten eineinhalb Jahrzehnten in Deutschland mit dem Blick auf gesellschaftliche Geschlechterverhältnisse völlig neue, bis dato unbelichtete Bereiche an Folgen der Verkehrssystementwicklung erkannt werden. Insbesondere die feministische verkehrswissenschaftliche Methodenkritik zeigte, wie deren spezifische Konstruktionen und kategorielle Verengungen auf männliche 'Normal'-Arbeitsverhältnisse in der gegenwärtigen Verkehrswissenschaft gesellschaftliche, nachhaltigkeitsrelevante ökonomische Rationalitäten und Praxisbereiche aus dem Blick verlieren. Damit gehen Verschiebungen zwischen Gesellschaftlich-Öffentlichem und Privatem einher, so dass Handlungskontextualisierungen nicht in ihrer gesellschaftlichen und Verkehrsplanung nicht mehr in ihrer individualisierten Folgenwirksamkeit erkannt werden können. Der Beitrag zeigt auf, dass aus der Krise der Versorgungsarbeit, der Versorgungsökonomie und Reproduktion eine Dynamik der Produktion nicht intendierter verkehrserzeugender Folgen resultiert und dass (und wie) Betrachtungsweisen und Entwicklungsorientierungen der Verkehrssystementwicklung - in Bezug auf Reproduktion sowohl in Geschlechter- als auch in Naturverhältnissen - dominieren, die von sozialen und physischen Raum- und Zeiteigenschaften abstrahieren." (Autorenreferat)
Frauen und Männer in der TechnoScience? : Überlegungen zum Verhältnis von Wissenschaft und Gesellschaft
Titelübersetzung:Men and women in technoscience? : reflections on the relationship between science and society
Autor/in:
Scheich, Elvira
Quelle: Geschlechterverhältnisse - Naturverhältnisse: feministische Auseinandersetzungen und Perspektiven der Umweltsoziologie. Andreas Nebelung (Hrsg.), Angelika Poferl (Hrsg.), Irmgard Schultz (Hrsg.). Opladen: Leske u. Budrich (Soziologie und Ökologie), 2001, S. 75-101
Inhalt: In der Wissenschaftsforschung wird seit kurzem das Aufbrechen der traditionellen Natur/Kultur-Dichotomien diagnostiziert, denn die beschleunigten Entwicklungen der "TechnoScience" vervielfachen die Existenz von Hybriden oder Cyborgs, d.h. von Mischwesen, die nicht mehr eindeutig dem Bereich des Natürlichen oder Künstlichen zugeordnet werden können. Es waren vor allem die Arbeiten von Bruno Latour und Donna Haraway, die eine Diskussion darüber auslösten, und ihre Thesen werden inzwischen von weiteren Studien zur Rolle von Wissenschaft und Technik in der modernen Gesellschaft gestützt. Die Autorin skizziert in ihrem Beitrag die Grundlinien dieser neuen Argumentation und untersucht ihren Stellenwert für die Thematisierung der Geschlechterdifferenz. Sie geht dabei der Frage nach, welche Veränderungen die neuen Wissenschaftsentwicklungen für den Zusammenhang von Geschlechterverhältnis und Naturverhältnis bedeuten und welche gesellschaftstheoretischen Theorieansätze hierfür geeignet sind. Die Auflösungserscheinungen der dichotomen Strukturen des gesellschaftlichen Naturverhältnisses stellen auch neue Anforderungen an die feministischen Diskurse. Die Kritik der Geschlechterdifferenz ist eine wichtige Voraussetzung für das Erkennen einer neuen Ordnung von Natur und Gesellschaft. (ICI)