Frauenforschungsprofessuren an deutschen Hochschulen : Stand Juni 1996
Titelübersetzung:Female research professors at German universities : position as of June 1996
Herausgeber/in:
Bock, Ulla; Zentraleinrichtung zur Förderung von Frauen- und Geschlechterforschung, Freie Universität Berlin
Quelle: Zentraleinrichtung zur Förderung von Frauen- und Geschlechterforschung, Freie Universität Berlin; Berlin (Extra-Info, 15), 1996, 3. aktual. u. erw. Aufl.. 100, ca. 22 S.
Inhalt: In der Studie wird in der dritten Fassung mit Stand von Juni 1996 die Situation der Frauenforschungsprofessuren an den deutschen Hochschulen dargestellt. Die Recherche ergibt 104 Frauenforschungsprofessuren an deutschen Hochschulen, 87 an Universitäten und 17 an Fachhochschulen. Beschrieben werden: Fächer, Art der Professuren, Stand der Besetzung, Beginn der Lehre, Verhältnis zu den übrigen Professuren im Bundesgebiet. Einige länderspezifische Informationen werden gegeben. Überlegungen für und gegen Frauenforschungsprofessuren werden diskutiert. Dabei wird deutlich, daß die allgemeine Frauenförderpolitik an den Hochschulen deutlich von der Diskussion um Frauenforschungsprofessuren getrennt werden muß. (ICA)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Hochschulen
Dokumenttyp:Graue Literatur, Bericht
Universitäten als Männerraum : Inhalte und Institutionalisierung von Frauenforschung
Titelübersetzung:Universities as a male domain : contents and institutionalization of research on women
Autor/in:
Meyer-Renschhausen, Elisabeth
Quelle: Forum Wissenschaft, Jg. 12 (1995) Nr. 3, S. 6-10
Inhalt: Die Autorin vertritt im vorliegenden Beitrag die These, daß ein überzogener neuer Glauben an den Nutzen von "Eliteförderung" geeignet ist, neu entstehenden Forschungsgebieten wie der Frauenforschung fast das Wasser abzugraben. Ebenso wie Politik und Wirtschaft sind die Universitäten Domänen exklusiver Männlichkeit. Die Frauenbewegung existiert an den deutschen Universitäten allenfalls 15 Jahre. In diesem kurzen Zeitraum haben nur wenige Frauenforscherinnen habilitieren können. "So wurde garantiert, daß Frauen, die auf die wenigen eigens eingerichteten Professuren berufen wurden, entweder schon eine 'geschlechtsneutrale' Professur oder aber in das richtige Parteilager eingeheiratet haben." Praktische Erfahrungen in Frauenprojekten fehlen ihnen meist völlig. Durch die formale Institutionalisierung der Frauenforschung sehen sie sich plötzlich mit einer augenscheinlich hofierten neuen Forschungsrichtung konfrontiert. Die dennoch zu konstatierende Existenz von Frauenforschung in der Bundesrepublik führt die Autorin abschließend vor allem auf das "außerinstitutionelle" Engagement von Frauenforscherinnen zurück, die meist unter- oder unbezahlt im Umkreis der Universitäten arbeiten. (psz)
CEWS Kategorie:Hochschulen, Geschlechterverhältnis, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Frauenforschungsprofessuren an deutschen Universitäten/Gesamthochschulen und Hochschulen (ausgenommen Fachhochschulen, Stand Dezember 1993)
Titelübersetzung:Female research professors at German universities/comprehensive universities (except technical colleges, position as of December 1993)
Autor/in:
Bock, Ulla
Quelle: Zentraleinrichtung zur Förderung von Frauen- und Geschlechterforschung, Freie Universität Berlin; Berlin (Extra-Info, 15), 1994, 2., erg. u. aktual. Aufl.. 86 S.
Inhalt: "Seit etwa Mitte der 80er Jahre werden an bundesdeutschen Hochschulen Frauenforschungsprofessuren eingerichtet bzw. geplant, überwiegend noch, mit Ausnahme von (Ost)Berlin und Brandenburg, in den alten Bundesländern. Es handelt sich in der Hauptsache um C3-Stellen, 18 sind als Lehrstühle (C4) konzipiert. Bisher sind 43 Frauenforschungsprofessuren besetzt, fünf sind vakant oder werden vertreten, von weiteren 17 ist anzunehmen, daß die laufenden Berufsverfahren bald abgeschlossen sein werden, die restlichen 11 befinden sich in der Planung; wann diese realisiert werden ist offen. Fast ausnahmslos sind die Frauenforschungsprofessuren in Fächern der Geistes- und Sozialwissenschaften angesiedelt, die ersten zwei im Bereich der Naturwissenschaften sind für 1996 und für das Jahr 2000 an der Universität Bremen geplant. Die meisten Frauenforschungsprofessuren befinden sich an Hochschulen von Nordrhein-Westfalen (40). Die alten Bundesländer, die noch keine Frauenforschungsprofessur eingerichtet haben, sind Bayern und Schleswig-Holstein. Von jeher umstritten, sind Frauenforschungsprofessuren seit einiger Zeit auch unter den forschenden und lehrenden Frauen zum Gegenstand kritischer Auseinanersetzungen geworden." Die Dokumentation setzt sich auch mit dieser Kritik auseinander. Die referierten Daten stammen aus einer Erhebung im Sommer 1993 (die erste Erhebung fand 1992 statt). (IAB2)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Hochschulen
Dokumenttyp:Graue Literatur, Bericht
Die Feministische Uni : Wissenschaft als Produktivkraft in der Frauenbewegung
Titelübersetzung:The feminist university : science as a productive force in the women's movement
Autor/in:
Birzer, Barbara; Ketelhut, Barbara
Quelle: Frauen in der Hochschullehre: auf der Suche nach neuen Lehr- und Lernformen. Ruth Fabianke (Hrsg.), Heike Kahlert (Hrsg.). Workshop "Lehre in der Frauenforschung"; Hamburg (Hochschuldidaktische Arbeitspapiere / Universität Hamburg, Interdisziplinäres Zentrum für Hochschuldidaktik), 1991, S. 141-150
Inhalt: Der Beitrag skizziert die Aufgaben, Standpunkte, Forschungsschwerpunkte und Perspektiven des Hamburger Projekts einer Feministischen Universität. Als kurzer Vergleichspunkt werden die unabhängige und die institutionalisierte Frauenforschung in den USA erwähnt. Die Autorinnen veranschaulichen ihren Begriff von "Frauen als Konstrukteurinnen ihrer Geschichte" und geben Einblick in die praktische Kursarbeit. (pbb)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Hochschulen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Feminist research at German university? : nearly impossible! ; taking stock after ten years
Titelübersetzung:Frauenforschung an deutschen Universitäten? Fast unmöglich! : eine Bestandsaufnahme nach 10 Jahren
Autor/in:
Meyer-Renschhausen, Elisabeth
Quelle: Critical sociology, Vol. 17 (1990) No. 3, S. 61-73
Inhalt: Mit einem Rückblick auf zehn Jahre Frauenforschung an deutschen Hochschulen beleuchtet der Beitrag die Situation des Faches und die Situation des an der Universität angestellten weiblichen Lehrpersonals. Es zeigt sich, daß zwischen 1980 und 1986 keine Zunahme weiblicher Hochschullehrerinnen stattgefunden hat. Von den C-4-Professuren fallen etwa 2,3 von Hundert auf Frauen. Hinzu kommt ein von der Bundesregierung ausgehender Rückgang bei der Förderung sozialwissenschaftlicher Forschung, der auch die Frauenforschung in negativem Maße getroffen hat. Die Hochschulpolitik, die darauf abzielt, eine politische "Elite" heranzuziehen und zu fördern, hat die Karrierechancen für Frauen an der Hochschule nicht gerade erhöht. Immer noch ist der Status von weiblichen Hochschullehrern der einer Minorität, der es nicht gelingt, traditionelle Paradigmen infragezustellen. Es scheint, als werde Frauenforschung nur dann "sozial akzeptiert", wenn sie sich ein maskuline Identität verschafft.(ICH).
Inhalt: "After ten years of women's studies at West German universities, the number of women employed at these institutions has not increased. The anti-liberal arts policies of the present government negatively affect the social and cultural sciences, including women's studies. In addition, the policy of promoting an 'elite' limits employment opportunities for a broader field of women scholars. Women already working at universities are pressured into functioning as lobbyists for women at universities and for women's issues. As a minority within the academic institution, however, they are not in a position to question traditional paradigms. Women's studies are only deemed 'socially acceptable' when cloaked with a masculine identity." (author's abstract)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Hochschulen, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Monographie
Von oben nach unten? Von unten nach oben? : zur Institutionalisierung von Frauenstudien und -forschung an der Freien Universität Berlin
Titelübersetzung:From above to below? from below to above? : the institutionalization of women's studies and research on women at the Free University in Berlin
Autor/in:
Dörhöfer, Kerstin; Steppke, Gisela
Quelle: Autonomie oder Institution: über die Leidenschaft und Macht von Frauen. Dokumentationsgruppe der Sommeruniversität der Frauen e. V.. Sommeruniversität der Frauen; Berlin: Basis Verl., 1981, S. 60-73
Inhalt: Die Autorinnen beschreiben die Planungsphase der vierten Sommeruniversität für Frauen 1979 in Berlin als Schritt zur Institutionalisierung von Frauenstudien und -forschung. Die Analyse basiert auf eigenen Erfahrungen, Daten der Freien Universität Berlin und Gesprächen mit Mitarbeiterinnen am frauenspezifischen Lehrangebot. Die Planungsgruppe Frauenstudien hat die Entwicklung einer inhaltlichen und organisatorischen Konzeption eines wissenschaftlichen Forschungs- und Studienschwerpunktes über Frauenfragen zum Ziel, ohne diese wissenschaftlich zu zentralisieren. Hindernisse bestehen in der von ökonomischen und politischen Interessen beeinflußten Hochschulreglementierung. Effektive Frauenforschung setzt eine Umstrukturierung des Lehrpersonals unter Gleichberechtigungs- und Kooperationsaspekten für die autonome Frauenbewegung und die Hochschulinstitution voraus. (HD)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Hochschulen, Wissenschaftspolitik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Frauen als Lehrende und Lernende an der Hochschule
Autor/in:
Sommerkorn, Ingrid N.
Quelle: Identität und Hochschule: Probleme und Perspektiven studentischer Sozialisation. Ingrid N. Sommerkorn (Hrsg.). Hamburg (Blickpunkt Hochschuldidaktik), 1981, S. 74-106
Inhalt: In dem Beitrag wird im Rahmen der Diskussion um Hochschulsozialisation speziell auf die Situation von Frauen als Lehrende und Lernende an der Hochschule eingegangen. Die Problematik "Frau in der Wissenschaft" wird als legitimes wissenschaftliches Thema angesehen, das es im Rahmen der übergeordneten Thematik "Identität und Hochschule" zu behandeln gilt und nicht nur in eine Frauenecke abgeschoben werden sollte. Es handelt sich um eine Sekundäranalyse vorliegender Materialien zur objektiven Situation und zum subjektiven Selbstverständnis von Frauen im Wissenschaftsbetrieb. An eine historische Skizze schließt sich ein statistischer Überblick aus dem Material des Statistischen Bundesamtes über die Zahlen von Dozentinnen und Studentinnen an bundesdeutschen Hochschulen an. Dann wird die Thematik "Frauen und Universität" in der BRD als ein enzyklopädischer Überblick durch eine Auflistung von Literatur in drei Entwicklungsphasen geschildert: (1) die Periode der fünfziger bis Anfang der sechziger Jahre; (2) die Periode zwischen Mitte der sechziger bis siebziger Jahre; (3) die Periode seit Mitte der siebziger Jahre. In einem eher theoretischen Teil werden Aspekte der Studien- und Arbeitssituation behandelt. Als Fazit gilt: Auch wenn der Beteiligung von Frauen an der Wissenschaft heute formal keine Hindernisse mehr im Weg stehen und sogar wenn das Studium heute vielen Frauen als eine Selbstverständlichkeit erscheint, so ist es dennoch aufgrund der vorhandenen Datenlage eine ausgemachte Tatsache, daß Frauen als Lehrende und Lernende unter schwierigeren und komplexeren Bedingungen als ihre männlichen Kollegen und Kommilitonen zu arbeiten und zu studieren haben. (RW)