Inhalt: „Das bisschen Haushalt“: Wer in Paarbeziehungen welche Routine-Hausarbeiten übernimmt, ist nach wie vor eine Frage des Geschlechts. Die Studie setzt sich mit innerhäuslichen Arbeitsteilungsarrangements in Paarbeziehungen im Zusammenhang mit dem von Studien der Familiensoziologie mittlerweile vernachlässigten Machtaspekt auseinander. Um die Kontinuität der traditionellen Arbeitsteilung in europäischen Regionen erklären zu können, wird eine theoretische Macht-Typologie entwickelt, die empirisch anhand einer Mehrebenenanalyse überprüft wird.
Nach einem kritischen Überblick über aktuelle Ergebnisse zur Arbeitsteilung in Familien und der Erkenntnis, dass familiensoziologische Studien zunehmend den Machtaspekt in Paarbeziehungen vernachlässigen, wird eine Typologie von Machtverhältnissen entwickelt. Die Anforderungen einer mehrdimensionalen Perspektive von Macht werden methodisch anhand eines Mehrebenendesigns, das auf den Daten der ersten beiden Wellen des „Generations and Gender Surveys“ basiert, umgesetzt. Ein Vergleich von europäischen Regionen als Kontexteinheiten steht im Zentrum der Analyse, um die Fragmentiertheit von strukturellen, kulturellen und politischen Rahmenbedingungen zum Ausdruck zu bringen, die sich in innerhäuslichen Arbeitsteilungsarrangements widerspiegeln, sowie eine Überwindung des „nationalstaatlichen Containermodells“ zu erreichen.
Schlagwörter:Egalitarismuskritik; Europa; europäischer Regionenvergleich; Geschlechtergerechtigkeit; Geschlechterrollen; geschlechtliche Arbeitsteilung; Hausarbeit; Haushalt; Macht; Mehrebenenanalyse; NUTS1; Partnerschaft; Power-Capability Approach; Reproduktionsarbeit
CEWS Kategorie:Vereinbarkeit Familie-Beruf, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Monographie