Zugänge, Barrieren und Potentiale für die internationale Mobilität von Wissenschaftlerinnen : Eine Untersuchung im Auftrag der Alexander von Humboldt-Stiftung
Autor/in:
Löther, Andrea; Freund, Frederike; Lipinsky, Anke
Quelle: GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften; Köln (cews.publik, 26), 2022.
Inhalt: Die Studie untersucht die Gründe für die geringe Frauenbeteiligung in Programmen der Alexander von Humboldt-Stiftung (ein Drittel im Jahr 2018) und gibt Handlungsimpulse, wie die Stiftung mehr exzellente Wissenschaftlerinnen für das Humboldt-Netzwerk gewinnen kann. Für die Potenzialanalyse untersuchten internationale Expert*innen für 14 Schlüsselländer die Repräsentanz von Wissenschaftlerinnen und geschlechtsspezifische Qualifikations- und Karrierestrukturen, insbesondere in Hinblick auf internationale Mobilität. In den untersuchten Ländern zeigen sich bei der Beteiligung von Frauen im Wissenschaftssystem ähnliche Muster der horizontalen und vertikalen Segregation, jedoch mit spezifischen Ausprägungen in einzelnen Ländern. Die Defizitanalyse für drei Programme fokussiert auf die Themen Zugang zu den Programmen und Durchführung des Forschungsaufenthaltes. Verschiedene Referenzdaten zeigen, dass das Potenzial an internationalen Wissenschaftlerinnen, die für einen Forschungsaufenthalt in Deutschland gewonnen werden könnten, nicht ausgeschöpft wird. Für den Zugang zu den Programmen analysiert die Studie Zugänge zu Netzwerken und Kontakten vor der Bewerbung und homosoziale Muster der Zusammenarbeit zwischen Gastgebenden und internationalen Wissenschaftler*innen. Beim Forschungsaufenthalt stehen die Nutzung familienpolitischer Leistungen und Dual-Career im Vordergrund. Als Kontextfaktoren werden die Gleichstellungspolitik der Stiftung und der Exzellenzbegriff untersucht. Abschließend werden Ansatzpunkte aufgezeigt, um mehr internationale Wissenschaftlerinnen für einen Forschungsaufenthalt in Deutschland zu gewinnen.... weniger
Schlagwörter:Antragserfolg; dual career couple; Exzellenz; Forschungsförderung; Geschlechtergerechtigkeit; Gleichstellungspolitik; internationale akademische Mobilität; Mobilität; Wissenschaftler*in
CEWS Kategorie:Europa und Internationales, Wissenschaft als Beruf, Geschlechterverhältnis
Quelle: Nordic Institute for Studies in Innovation, Research and Education (NIFU); Oslo, 2021.
Inhalt: NIFU’s analysis of the coronavirus pandemic’s effects on the university and university college sector:
The analysis is based on surveys of 22 000 students and nearly 4 000 employees, in addition to interviews with 36 informants at three selected institutions.
The surveys were conducted in autumn 2020 and focused mainly on the 2020 spring semester. The interviews took place in early 2021.
The switch to digital instruction has been highly time-consuming for research staff, with less priority given to research.
Despite the extra effort on teaching, two out of three students have received less instruction.
Mid-career researchers with responsibilities for young children and lacking a suitable workplace have felt the most pressure to deprioritize research activities.
Seven in 10 research fellows expect their doctoral projects to be delayed. Among PhD candidates and post-docs, 40 per cent believe the pandemic will affect their future careers negatively.
Most interviewees said they believe the pandemic will lead to more digital instruction and less travel in future.
The survey was commissioned by the Ministry of Education and Research.
Norwegian Association of Researchers
The survey was distributed to about 10 000 members at universities and university colleges – 37 institutions in all. The survey was sent out in October 2020 in both Norwegian and English.
There were 4 883 respondents, or 49 per cent of those asked to participate.
A Global Approach to the Gender Gap in Mathematical, Computing and Natural Sciences : How to Measure it, How to Reduce it? - Gender Gap in Science project: Final report
CEWS Kategorie:Europa und Internationales, Wissenschaft als Beruf, Naturwissenschaft und Technik, Geschlechterverhältnis, Sexuelle Belästigung und Gewalt
Quelle: AK Chancengleichheit der DPG; Berlin, 2020.
Inhalt: Bad Honnef, 9. Februar 2021 – Seit April 2020 leben ca. 80% aller Arbeitskräfte weltweit aufgrund der COVID-19-Pandemie mit obligatorischen oder empfohlenen Schließungen von Arbeitsplätzen. Arbeitskräfte sind gezuwungen von Zuhause aus zu arbeiten. Bei der Arbeit im Homeoffice führen die fehlende Trennung von Beruf und Familie sowie die zusätzliche Belastung durch Homeschooling zu Stress, insbesondere bei Frauen. Das zeigt eine weltweit angelegte Online-Umfrage des Arbeitskreises Chancengleichheit der Deutschen Physikalischen Gesellschaft (DPG), an der zwischen Mitte April und Ende Juni 2020 über 1500 überwiegend aus Europa stammende Beschäftigte teilnahmen.
70 Prozent der Befragten hatten eine akademische Position inne und 43 Prozent einen Hintergrund in Physik. Paare (ohne Kinder) im Alter zwischen 30 und 39 Jahren mit mehr als zehn Jahren Berufserfahrung stellten dabei die größte Gruppe dar.
Die hauptsächlichen Stressfaktoren bei der Arbeit im Homeoffice waren die fehlende Trennung von Beruf und Familie sowie das Gefühl der Isolation. Weibliche Teilnehmende bewerteten diese Stressfaktoren signifikant höher als männliche. Der am häufigsten genannte Begriff in Freitextfeldern war dementsprechend „mangelnde Work-Life-Balance“ gefolgt von „Homeschooling“ und „emotionalen und mentalen Problemen“. Führungskräfte litten dabei mehr unter Stress durch Homeoffice als Personen ohne Führungsaufgaben. Trotzdem waren sie mit der Leistung ihrer Mitarbeiter sehr zufrieden.
Europäische Akademikerinnen sorgten sich insbesondere um negative soziale Auswirkungen; die häufigste Sorge bei europäischen Männern war hingegen eine finanzielle Stagnation bzw. Rezession für die Zeit nach der Pandemie. Das betraf vor allem Nichtakademier. Am meisten vermisst wurde das fehlende Feedback von Managern bzw. Kollegen.
Bei der Analyse der Freitexteinträge zeichnen sich zwei Gruppen ab: Eine Gruppe war überzeugt, dass die Pandemie eine Chance ist, Fernarbeit und Fernunterricht zu reformieren. Die zweite Gruppe fürchtete dagegen, dass der verstärkte Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologien die herkömmlichen Arbeitsinstrumente und -methoden ersetzen könnte.
40 Prozent aller fürchteten den Verlust ihres Arbeitsplatzes. Viele (35 Prozent) sorgten sich allerdings auch um den Wegfall der Möglichkeit, nach der Covid-19-Krise weiter im Homeoffice arbeiten zu können. Das betraf fast die Hälfte der weiblichen Akademiker in Europa und 26 Prozent der männlichen.
Generation Precarious : Exploring the relationship between working conditions for early-career researchers and the quality of teaching and research
Autor/in:
Forskerforbundet
Quelle: Oslo (Publication Series, 4), 2020.
Inhalt: Casualization is on the rise in higher education institutions (HEI) worldwide, particularly af-fecting working conditions and career prospects of young academics. They represent a vast pool of talent essential to meet future societal needs, yet this “generation precarious” increas-ingly questions whether it is worthwhile. In this paper we discuss the consequences of casual-ization for quality in teaching and research. We will present an overview of studies and sur-veys on employment terms, working conditions and career prospects for early-stage research-ers – the “generation precarious” – in Europe, with a particular eye to Norway. Based on this, we highlight concerns and potential consequences of precarious work and deterioratingworking conditions within the higher education system.
Schlagwörter:Befristung; early career researchers; Forschungsstand; Norwegen; prekäre Beschäftigung; wissenschaftlicher Nachwuchs
CEWS Kategorie:Europa und Internationales, Wissenschaft als Beruf
Productivity takes Leave? : Maternity benefits and career opportunities of women in academia
Autor/in:
Tröger, Vera
Quelle: Centre for Competitive Advantage in the Global Economy (University of Warwick); Warwick, 2018.
Inhalt: “May” children, holiday babies and post-tenure pregnancies: these are some of the labels attached to women’s choices of having children in an academic environment. Academic women seem to share a common burden in scheduling their maternity plans: to survive in academia and advance through the faculty ranks, women tend either to give birth during vacation time, or to postpone their motherhood status to the end of their probation period and the achievement of tenure.
The end result is, generally, an underrepresentation of women in higher academic positions (also known as the “leaking pipe problem”), lower salaries, lower research outcomes and rates of promotion, lower fertility, and higher rates of family dissolution – while family and children seem to have either no impact or even a positive effect on the patterns of men’s performance in the academic ranks. Thus, motherhood and professional achievements appear as conflicting goals even for women in academia, an environment that is usually praised for its flexibility in terms of working hours and thus family friendliness.
In this paper, Vera Troeger, Professor of Quantitative Political Economy at the University of Warwick and Research Theme Leader at the Centre for Competitive Advantage in the Global Economy (CAGE) looks at the effect of maternity benefits on the career opportunities of women in academia.