Inhalt: "Die steigende Erwerbstätigkeit von Frauen bedeutet größere ökonomische Eigenständigkeit für Frauen und ist ein zentrales Element der Chancengleichheit auf dem Arbeitsmarkt und in der Gesellschaft. Strategien zur Heranführung der Erwerbsbeteiligung an das Niveau der Männer, wie im Rahmen der europäischen Beschäftigungsstrategie beschlossen, müssen bei der Erhöhung der Erwerbsbeteiligung von Frauen mit Kindern ansetzen. Das bedeutet, durch Anreize zur Wiederaufnahme der Berufstätigkeit dafür zu sorgen, daß die Zeitspanne der Unterbrechung tendenziell verkürzt wird und die Nähe zum Arbeitsmarkt nicht allzusehr verloren geht. Maßnahmen, die es Frauen erleichtern, ihre Berufstätigkeit mit der übernommenen Familienarbeit zu vereinbaren, sind ein wichtiger Bestandteil dieser Politik. Das Zusammentreffen von Fragen der beruflichen Neuorientierung oder Qualifizierung und der Suche nach einem Arbeitsplatz sowie einer geeigneten Kinderbetreuung stellt eine Herausforderung dar, die leicht zu einem Rückzug führt, wenn diesbezügliche Bemühungen nicht erfolgreich sind. Wichtig sind daher das Verständnis für diese Situation und vielfältige Unterstützungsangebote, die auf die jeweiligen Anforderungen zugeschnitten sind. Das Arbeitsmarktservice Österreich hat die spezifischen Schwierigkeiten, die rund um die Rückkehr von Frauen nach einer Familienpause in die Erwerbstätigkeit auftreten können, aufgegriffen. Mit einem Sonderprogramm für Wiedereinsteigerinnen sollten konkrete Aktivitäten zur Unterstützung forciert und die Aufmerksamkeit für die besondere Situation dieser Zielgruppe erhöht werden. Die vorliegende Evaluierung stellt die eingesetzten Instrumente und Maßnahmen, die zur Unterstützung des Wiedereinstiegs angeboten wurden, dar und untersucht die Wirkungen auf die individuelle Situation der Teilnehmerinnen. Die Ergebnisse machen die Bereitschaft und das Interesse der Wiedereinsteigerinnen deutlich, unterstützende Angebote anzunehmen, insbesondere wenn die Frage der Kinderbetreuung geklärt ist. Gleichzeitig ist eine markante Steigerung der Beteiligung von Frauen an Schulungsmaßnahmen festzustellen und nicht zuletzt auch eine verbesserte Reintegration von Wiedereinsteigerinnen in das Beschäftigungssystem. Neben den Effekten auf der individuellen Ebene führte das Sonderprogramm auch zu einem gesteigerten Bewußtsein für diese Kundinnengruppe im Arbeitsmarktservice. Ein Haupthindernis beim Wiedereinstieg liegt in den meist unzureichenden Betreuungsangeboten für Kinder. Soweit der Ausbau von Betreuungsmöglichkeiten von Ländern und Gemeinden nur zögernd betrieben wird, sind dem Arbeitsmarktservice Grenzen in der Unterstützung gesetzt. Die Mütter selbst, aber auch ihr soziales Umfeld, wollen Kinder gut aufgehoben wissen, wenn die Rückkehr in den Beruf angestrebt wird. Ohne diese Voraussetzung ist das Ziel der Chancengleichheit von Frauen und Männern auf dem Arbeitsmarkt nicht zu verwirklichen." (Textauszug)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Fördermaßnahmen
Dokumenttyp:Monographie
Organisationsentwicklung und Frauenförderung : eine exemplarische Untersuchung in drei Organisationstypen der privaten Wirtschaft
Titelübersetzung:Organizational development and promotion of women : a case study in three types of organization in the private economy
Autor/in:
Weber, Susanne
Quelle: Königstein: Helmer (Facetten), 1998. 310 S.
Inhalt: "Organisationsentwicklung und Frauenförderung sind institutionelle Strategien, die auf Veränderung abzielen. Ihr Prinzip ist das 'Fördern und Entwickeln': Während Organisationsentwicklung auf den 'Intrapreneur' als innerbetrieblichen Unternehmer zielt, entwirft die heute dominante Variante von Frauenförderung im Sinne der Vereinbarkeit von Familie und Beruf die 'Unternehmerin der Familie'. Um diese Konzepte kritisch reflektieren und in der Praxis optimieren zu können, müssen sie als diskursive Ereignisse und als institutionelle Handlungslogiken untersucht werden. Hierzu schlägt die Autorin mittels 'loser Kopplung' eine Brücke zwischen Diskursanalyse und Organisationsforschung. So rücken die Praxen der Normalisierung von Subjekten als auch die Rekonstruktion von Organisationskulturen in den Blick. 'Wissen' wird dabei zur zentralen Kategorie." (Autorenreferat)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Fördermaßnahmen
Dokumenttyp:Monographie
Gleiche Chancen im Beruf : Frauenförderung in den Arbeitsmarkt- und Wirtschaftsprogrammen des Landes Nordrhein-Westfalen ; ein Handbuch für Betriebe und Projekte
Titelübersetzung:Equal opportunities in occupations : promotion of women in the labor market and economic programs of the Bundesland of North Rhine-Westphalia ; a manual for firms and projects
Herausgeber/in:
Land Nordrhein-Westfalen Ministerium für die Gleichstellung von Frau und Mann
Quelle: Land Nordrhein-Westfalen Ministerium für die Gleichstellung von Frau und Mann; Düsseldorf, 1994, Loseblattsammlung. Getr. Sz.
Inhalt: "Kernpunkt des Aktionsprogramms 'Frau und Beruf' ist die Verankerung verbindlicher und maßgeschneiderter Regelungen zur gezielten Förderung von Frauen in allen Arbeitsmarkt-, Qualifizierungs-, Wirtschafts- und Strukturprogrammen des Landes, die insgesamt mit einem Finanzvolumen von über zwei Milliarden DM ausgestattet sind. Durch diese - bundesweit erstmalige - strukturelle Änderung der Programme wird sichergestellt, daß Frauen an den Fördermitteln des Landes gleichberechtigt teilhaben können. Dies gilt zum Beispiel bei den Maßnahmen zur Qualifizierung und Bekämpfung der Arbeitslosigkeit, zur Unterstützung und Öffnung neuer Berufsfelder, bei Existenzgründungen und der Förderung neuer Technologien." Mit dem Handbuch soll über die mit dem Aktionsprogramm geschaffenen neuen Möglichkeiten informiert werden. Die Loseblattsammlung wird fortlaufend aktualisiert. (IAB2)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Fördermaßnahmen
Dokumenttyp:Monographie
Frauenförderung für Führungspositionen : Konzepte und Praxis
Titelübersetzung:Promotion of women for management positions : concepts and practice
Autor/in:
Just, Thomas
Quelle: Konstanz: Hartung-Gorre (Konstanzer Schriften zur Sozialwissenschaft, Bd. 11), 1991. 154 S.
Inhalt: "Die Gleichberechtigung von Frauen und Männern ist seit über 40 Jahren im Grundgesetz verankert und inzwischen in vielen Bereichen verwirklicht. Frauen sind aber in Schlüsselpositionen von Wirtschaft und Gesellschaft noch immer weitgehend unbekannt. Die vorliegende Arbeit beschreibt die Benachteiligung von Frauen auf dem Weg zu Führungspositionen der Privatwirtschaft sowie der öffentlichen Verwaltung und analysiert deren Ursachen. Anschließend wird geprüft, ob geltende nationale und internationale Diskriminierungsverbote ausreichen, Frauen den Zugang zu Führungspositionen zu erleichtern, und was Frauenförderungsmaßnahmen und Quotenregelungen bewirken. Im Mittelpunkt der Schrift steht die Diskussion verschiedener Frauenförderungsmaßnahmen, die in Unternehmen und öffentlichen Verwaltungen praktiziert werden können. Diese Maßnahmen werden anhand ausgewählter Beispiele aus der Privatwirtschaft und dem öffentlichen Dienst illustriert und auf ihre Wirksamkeit hin untersucht. Dabei wird deutlich, daß die quantitativen Erfolge der vorliegenden Frauenförderungskonzepte (noch) gering sind und ihr Nutzen vor allem in der Schaffung eines Klimas liegt, in dem Frauen mittelfristig bessere Chancen haben, in Führungspositionen aufzusteigen." (Autorenreferat)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Fördermaßnahmen, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Monographie
Frauenerwerbstätigkeit, Frauenkarrieren und Frauenförderung
Titelübersetzung:Gainful employment of women, women's careers and promotion of women
Autor/in:
Casper, Werner
Quelle: Rodgau: MCS Verl., 1990. 260 S.
Inhalt: Vorgelegt werden Ergebnisse einer Befragung weiblicher Führungskräfte und Führungsnachwuchskräfte in einem Großunternehmen des Einzelhandels. In einem ersten Teil gibt der Verfasser einen Überblick über die historische Entwicklung der Frauenerwerbstätigkeit in Deutschland, über die Rahmenbedingungen weiblicher Erwerbsbeteiligung in der Bundesrepublik sowie über Frauen in Führungspositionen. Er skizziert im folgenden die Personalstruktur des untersuchten Unternehmens, um vor diesem Hintergrund Ergebnisse qualitativer Interviews zu Frauenkarrieren und Frauenförderung im Unternehmen aus der Sicht der Führungskräfte sowie aus der Sicht weiblicher Führungsnachwuchskräfte vorzulegen. Abschließend wird ein Modell zur Förderung des beruflichen Aufstiegs von Frauen entwickelt. (ICE)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Berufsbiographie und Karriere, Fördermaßnahmen
Dokumenttyp:Monographie
Förderung von Managerinnen : Frauenförderpläne als Mittel zur Erschließung weiblicher Führungskräfteressourcen
Titelübersetzung:Promotion of female managers : plans relating to the promotion of women as a means of developing female executive resources
Autor/in:
Zauner, Margit
Quelle: München: Hampp, 1990. 90 S.
Inhalt: "Festgestellt wird, daß Frauenförderung ein wichtiger Faktor für die zukünftige Sicherung der Human Resources einer Unternehmung ist. Frauen sind ein bisher unzureichend genutztes Reservoir von qualifizierten Arbeitskräften bei gleichzeitig steigendem Bedarf der Unternehmung an qualifizierten Fach- und Führungskräften. Die Maßnahmen zur Sicherung der Human Resources werden durch den gesellschaftspolitischen Druck umso notwendiger, je mehr die Unternehmung administrative Maßnahmen verhindern will. Die aus der geschlechtsspezifischen Arbeitsteilung resultierende Diskriminierung von Frauen in der Arbeitswelt kann durch Frauenförderung teilweise abgebaut werden. Dazu können bekannte Instrumente der Personal- und Organisationsentwicklung in modifizierter Form genutzt werden. Frauenförderung darf aber nicht auf isolierte Einzelmaßnahmen reduziert werden, sondern muß ein integriertes Gesamtkonzept, das auf allen Ebenen ansetzt, sein. Die bekannten Konzepte betrieblicher Frauenförderung sind bislang unzureichend erforscht. Sie sollten durch einen Entwicklungsprozeß auf allen Hierarchieebenen verankert werden und durch feste Vereinbarungen einen sicheren Planungshorizont bieten. Die bisherigen Erfahrungen müssen in stärkerem Maße durch die wissenschaftliche Forschung erfaßt, systematisiert und evaluiert werden, um allgemeine Standards zu setzen. Dabei müssen neben quantitativen Wertmaßstäben zunehmend qualitative Komponenten berücksichtigt werden." (Autorenreferat)