Frauenförderung und Hochschulreform : eine geschlechtergerechte Bilanz in der Bildungspolitik
Titelübersetzung:Promotion of women and university reform : a gender-friendly balance in educational policy
Autor/in:
Kiel, Sabine
Quelle: Forum Wissenschaft, Jg. 21 (2004) H. 3, S. 23-26
Inhalt: "Seit Jahrzehnten soll im Rahmen einer demokratischen Hochschulreform Frauenförderung und Gleichstellungspolitik vorangetrieben werden. So erlangen quantitativ mehr Frauen die Hochschulreife, beginnen ein Studium und schließen es erfolgreich ab. Doch spätestens in der weiteren akademischen Laufbahn sind Frauen immer noch deutlich unterrepräsentiert. Die Autorin unterzieht dies einer statistischen Analyse." (Textauszug)
Quelle: Zeitschrift für Frauenforschung und Geschlechterstudien, Jg. 22 (2004) H. 1, S. 31-48
Inhalt: Der Beitrag befasst sich mit den durch die derzeitige Hochschulpolitik des Bundes und der Länder verfolgten Reformen der Hochschul- und Wissenschaftsstrukturen, vornehmlich mit Veränderungen in der Personalstruktur, neuen Besoldungsformen, Juniorprofessoren, neuen Finanzierungsmodalitäten und neuen körperschaftlichen Organisationsformen wie z.B. Stiftungen. Auf diesem Hintergrund geht der Beitrag auch auf die besonderen Implikationen dieser Entwicklungen für die Frauenförderung und Gleichstellung in Forschung, Lehre und Hochschuladministration ein. Dabei werden einzelne Bereiche der Personalentwicklung beleuchtet, die für den Erhalt der Gleichstellungsstandards und -qualitäten eine besondere Bedeutung haben. Da es bei der Frauenförderung vornehmlich darum geht, wissenschaftliche Karrieren zu planen und zu realisieren, werden exemplarisch eine Studien- und Hochschulbiografie und ein exemplarischer Werdegang einer erfolgreich eingemündeten Nachwuchswissenschaftlerin aufgezeigt, die jedoch verdeutlichen, dass in jeder Phase und an jedem Übergang prinzipiell die Möglichkeit besteht, aus einem solchen Idealweg herauszufallen. Als weitere Problembereiche werden zum Abschluss das Zeitmanagement an Hochschulen im Sinne von geschlechtersensiblen Zeitgestalten sowie Besoldungs- und Finanzorganisation im Wissenschaftsbereich diskutiert. (ICH)
CEWS Kategorie:Gleichstellungspolitik, Frauen- und Geschlechterforschung, Hochschulen, Fördermaßnahmen
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Paradoxe Gleichzeitigkeit von Regulation und Deregulation : Frauenförderung im Kontext gegenwärtiger Hochschulreformen
Autor/in:
Kock, Sabine
Quelle: Erziehung heute, (2002) Nr. 1, S. 13-17
Schlagwörter:Frauenförderung; Reform
CEWS Kategorie:Fördermaßnahmen, Hochschulen
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Frauenförderung und Hochschulreform : zwei Schritte vor - zwei Schritte zurück
Titelübersetzung:Promotion of women and university reform : two steps forwards - two steps back
Autor/in:
Pellert, Ada
Quelle: Zeitschrift für Frauenforschung und Geschlechterstudien, Jg. 20 (2002) H. 3, S. 57-66
Inhalt: Vor dem Hintergrund einer Hochschulentwicklung, die durch das Konzept der institutionellen Autonomie geprägt ist, berichtet die Autorin über persönliche Beobachtungen und Erfahrungen der Verbindung von Frauenförderung und Hochschulreform. Ausgehend von dem Untersuchungskriterium des möglichen Potenzials, "einen Beitrag zur Geschlechtergerechtigkeit zu liefern", werden dabei folgende Instrumente einer eigenständigeren Form von Hochschulsteuerung betrachtet: (1) Selbstkritik und Evaluation, (2) Personalentwicklung, (3) Steuerung über ökonomische Anreize sowie (4) Profilbildung und Strategieentwicklung. Des weiteren wird auf der Ebene der politischen Rahmenbedingungen auf die Wichtigkeit des Gender Mainstreaming verwiesen, dessen Komplexität häufig unbegriffen, für eine Verankerung der Geschlechtergerechtigkeit in den wissenschaftlichen Ausbildungsstätten aber unverzichtbar ist. Abschließend verweist die Verfasserin auf drei Aspekte, die für eine erfolgreiche Frauenförderung forcierend sind: Neben der Arbeit mit Führungskräften, die das Thema Frauenförderung als wichtige Dienstpflicht erachten, werden zudem das Verhältnis zwischen Wissenschaft und Verwaltung sowie der persönliche Mut und die Initiative von Frauen zu einer universitären Karriere genannt. (ICG)
Berufsbeamtentum, Geschlechterbeziehungen und Reform des öffentlichen Dienstes : Wandel eines beruflichen Konzepts und Chancen der Frauenförderung
Titelübersetzung:Professional civil services, gender, and reform : conceptual change and the chances of success of affirmative action
Autor/in:
DiLuzio, Gaia
Quelle: Soziale Welt : Zeitschrift für sozialwissenschaftliche Forschung und Praxis, Jg. 51 (2000) H. 3, S. 267-288
Inhalt: Bei den vorliegenden Ausführungen zur unterschiedlichen Behandlung der Geschlechter im öffentlichen Dienst der Bundesrepublik Deutschland stehen zwei Fragen im Mittelpunkt: Wie wirken sich die Änderungen der arbeitsrechtlichen Normen und die Organisationsreformen der lean administration auf die Gleichberechtigungs- und Gleichstellungsprogramme aus? Und wie lassen die Gleichberechtigungsprogramme mit der Reformnotwendigkeit der öffentlichen Verwaltung vereinbaren? Die Autorin stellt zunächst dar, dass die im 19. Jahrhundert institutionalisierten Strukturen des Berufsbeamtentums auf der Trennung von Familie und Beruf sowie auf der familialen Arbeitsteilung nach Geschlecht aufbauen. Diese Muster, die implizit die Rolle des männlichen "Familienernährers" voraussetzen, bestimmen in der Bundesrepublik Deutschland bis in die 90er Jahre das Arbeitsverhältnis der BeamtInnen. Vor diesem Hintergrund wird diskutiert und geklärt, welche Rolle die Idee der Chancengleichheit sowie das Leistungsprinzip bei der Begründung von Gleichberechtigungsprogrammen spielt. (ICA)
Inhalt: "The paper examines to which degree the occupational structure in the German civil service is affected by principles proposed in a comprehensive administrative reform put forward in the 1990s. It considers the consequences of the proposed reform model for the existing Affirmative Action policy implemented in the civil service. It argues that by modifying certain contractual norms in order to enhance the responsiveness to the goals of the organisation, the reform model affects those components of the civil service's occupational structure that have a gender dimension. Those components have been derived from the underlying principles of a type of occupation -the civil servant- which came into being in the course of the institutionalization of modem bureaucracy in the German states of the 19th century and, moreover, in the context of the differentiation of work and family as well as the establishment of a gender division of labour within the family. Furthermore, the relationship between the reform model and the Affirmative Action policy introduced during the 1980s and '90s is discussed. This policy was based on a new legal understanding of equal rights which no longer considered equality of opportunities to be guaranteed if individual abilities were equal. The reasoning underlying this approach, by which the legal foundations for a new type of equal opportunity policy were established, is contrasted with the reasoning underlying the administrative reform concepts outlined above. Finally, the paper assesses the chances of success of the new equal opportunity policy that is part of the planned administrative reform model." (author's abstract)