Quelle: Bayerisches Staatsinstitut für Hochschulforschung und Hochschulplanung -IHF-; München (Monographien , Neue Folge / Bayerisches Staatsinstitut für Hochschulforschung und Hochschulplanung, Bd. 44), 1996. X, ca. 200 S.
Inhalt: "Eine große Zahl der Studierenden in Deutschland geht neben dem Studium einer beruflichen Tätigkeit nach. Dieser Tatbestand ist den Hochschulen und den an ihnen Lehrenden nicht unbekannt. Man besitzt jedoch kein ausreichend konkretes Wissen über dieses Phänomen und macht sich dessen Bedeutung selten bewußt. Das Ziel der vorliegenden Studie war es daher, in Ergänzung und Vertiefung der bisher vorliegenden quantitativen Erkenntnisse zum Teilzeitstudium durch eine breit angelegte empirische Erhebung genauere Einsichten zu gewinnen. Als Kriterium zur Abgrenzung von Teilzeitstudenten wurde dabei nicht der zeitliche Umfang für Tätigkeiten außerhalb des Studiums, sondern das qualitative Merkmal der Selbsteinschätzung des Studierenden gewählt. Dieses Vorgehen ist theoretisch besser begründet, weil die Orientierung des einzelnen sein Verhalten bestimmt, und wurde durch die Befragung bestätigt. Interessanterweise führt es zu einer Gesamtzahl an (Teilzeit-)Studierenden, die von der über das Zeitkriterium bestimmten Zahl nicht maßgeblich abweicht. Die Ergebnisse dieser Studie sind für die Universitäten von zentraler Bedeutung. Sie sollten vor allem zwei Wirkungen auslösen: 1. Die Hochschulen müssen sich mit dem Tatbestand auseinandersetzen, daß ein nicht zu vernachlässigender Teil ihrer Studierenden von ca. einem Drittel seine Ziele nicht primär im Studium, sondern in einer Tätigkeit außerhalb der Hochschule sieht. Dieser Tatbestand sollte bis in die Fakultäten bzw. Fachbereiche hinein bewußt gemacht und nach Möglichkeiten in seinem Ausmaß in diesen erhoben werden. Die mangelnde Beachtung dieses Phänomens führt auch dazu, daß das Studium für die anderen Studierenden nicht ausreichend zügig organisiert ist. 2. Nach den Erkenntnissen dieser Studie erscheint es möglich und zweckmäßig, je nach gegebenen Rahmenbedingungen durch verschiedenartige Maßnahmen auf Teilzeitstudierende zu reagieren. Hierfür sind vor allem die Fakultäten bzw. Fachbereiche gefordert, damit sie ihr Studien- und Prüfungsangebot entsprechend gestalten. Auf diesem Weg können angemessenere Lösungen als über zentrale politische Vorgaben gefunden werden." (Autorenreferat)
Fachengagement und Studienerfolg bei Ingenieurstudentinnen und Ingenieurstudenten : eine Untersuchung zu Kompetenzen und Handlungspotentialen für Studium, Beruf und Familie
Titelübersetzung:Technical commitment and study success of male and female engineering students : a study of competences and action potential for academic studies, occupation and family
Autor/in:
Vogel, Ulrike
Quelle: Bielefeld: Kleine (Wissenschaftliche Reihe, Bd. 74), 1995. 287 S.
Inhalt: "Trotz aktueller Probleme von Hochschulabsolventinnen und -absolventen der Ingenieurwissenschaften, auf dem Arbeitsmarkt unterzukommen, gilt das Ingenieurstudium weithin immer noch als ein Weg zu privilegierten Berufspositionen. Und immer noch sind Frauen in diesem Studien- und Berufszweig zahlenmäßig unterrepräsentiert. So gibt es Initiativen, um mehr Mädchen für ein Ingenieurstudium zu gewinnen und den geringen Frauenanteil in dieser Profession zu erhöhen. Vor diesem Hintergrund ist es wichtig, nach den Qualifikationen der Ingenieurstudentinnen und -studenten zu fragen. Weiches Fachengagement bringen sie auf? Mit welchem Erfolg studieren sie? Welche Kompetenzen im fachlichen und zwischenmenschlichen Bereich und welche Handlungspotentiale bringen sie mit für ihre berufliche Zukunft - und für die eigene zukünftige Familie? Welche Gemeinsamkeiten, welche Unterschiede schließlich finden sich bei den fachlichen und sozialen Kompetenzen der Frauen und Männer im Ingenieurstudium? Antworten hierzu gibt das Buch auf dem Hintergrund einer Befragung von Studentinnen und Studenten der ingenieurwissenschaftlichen Kerndisziplinen Elektrotechnik und Maschinenbau." (Autorenreferat)
CEWS Kategorie:Naturwissenschaft und Technik, Studium und Studierende, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Monographie
Exmatrikulation : Studienabbruchverhalten von Frauen und Männern
Titelübersetzung:Exmatriculation : university drop-out patterns of women and men
Autor/in:
Scholz, Bettina; Schittenhelm, Anja
Quelle: Berlin: Trafo Verl. Weist (Innenansichten : Schriftenreihe der Frauenbeauftragten der Freien Universität Berlin, 4), 1994. 73 S.
Inhalt: "Frauen brechen ihr Studium häufiger ab als Männer. Diese Aussage des Hochschulinformationssystems in Hannover lässt sich auf die Freie Universität nicht übertragen. Frauen brechen ihr Studium jedoch aus anderen Gründen ab als Männer - die hier vorliegende Studie bestätigt den allgemeinen Trend und fordert zugleich interessante Details zutage. Es zeigt sich, dass Frauen tendenziell einen anderen 'Studierstil' haben, der stark auf das selbständige Knüpfen fachlicher Netzwerke ausgerichtet ist. Die anonyme Atmosphäre eines großen Faches behindert diese Selbstorganisation. Auch scheinen die befragten Studienabbrecherinnen sehr sensibel dafür zu sein, dass die Redebeiträge von Frauen in Seminaren nicht so ernst genommen werden wie die der männlichen Kommilitonen. Die Schwierigkeiten im Studium sind für Frauen demnach tendenziell andere als für Männer. Ebenso verhält es sich mit den Gründen für den Studienabbruch. Dabei ist nicht nur die Belastung durch 'private' Betreuungsleistungen (Kindererziehung etc.), sondern auch eine Reihe weiterer Faktoren für Frauen eher ein Grund zum Studienabbruch als für Männer." (Autorenreferat)
Titelübersetzung:Discrimination against women in examination situations
Autor/in:
Lüpke, Nicola
Quelle: Berlin: Trafo Verl. Weist (Innenansichten : Schriftenreihe der Frauenbeauftragten der Freien Universität Berlin, 2), 1994. 69 S.
Inhalt: "Ein Ort versteckter Diskriminierung von Frauen sind Prüfungssituationen. Silvia Lange stellt in ihrer Studie eine erstmals bundesweit vorgenommene systematische Auswertung von Interviews mit Studentinnen zum Thema 'Prüfungsdiskriminierung von Frauen' vor. Die Ergebnisse offenbaren eine breite Palette solcher Diskriminierungen. Besonders problematisch sind mündliche Prüfungen. Diskriminierungserfahrungen haben nachhaltige Folgen für die weitere wissenschaftliche und allgemeine berufliche Karriere von Frauen. Die befragten Frauen fordern u.a. mehr weibliche Prüfer und eine Demokratisierung des universitären Prüfungswesens." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Student; Hochschulprüfung; Diskriminierung; Berlin
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Studium und Studierende
Dokumenttyp:Monographie
Fachkultur, Geschlecht und soziale Reproduktion : eine Untersuchung über Studentinnen und Studenten der Erziehungswissenschaft, Elektrotechnik und des Maschinenbaus
Titelübersetzung:Specialized culture, gender and social reproduction : a study of male and female students of pedagogics, electrical engineering and mechanical engineering
Inhalt: Wie äußern sich im Alltag soziale Ungleichheiten zwischen Studentinnen und Studenten verschiedener Fächer im Bereich deutscher Universitäten? Ausgehend von dieser Fragestellung untersucht die Autorin Verhaltensweisen und Geschmackspräferenzen der Studentenschaft und versucht zu zeigen, wie sich das Dominanzverhältnis zwischen den Geschlechtern in Unterschieden und Gemeinsamkeiten ausdrückt und wie es sich in den Kulturen der verschiedenen Fächergruppen niederschlägt. Der Sozialisation an der Hochschule komme eine wichtige Funktion im "Prozeß gesellschaftlicher Reproduktion" zu. Die empirische Basis ihrer Arbeit bildet das Material einer Erhebung, bei der 806 Studierende der Fächergruppen Erziehungs-, Rechtswissenschaft, Maschinenbau und Elektrotechnik befragt wurden. Als theoretische Grundlage wurde das Lebensstil-Konzept von Pierre Bourdieu verwendet. (rk)
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Studium und Studierende
Dokumenttyp:Monographie
Übergangsphase Studienbeginn : eine Feldstudie über Riten der Initiation in eine studentische Fachkultur
Titelübersetzung:Start of academic studies as a transitional phase : a field study on initiation rites in a special student culture
Autor/in:
Friebertshäuser, Barbara
Quelle: Weinheim: Juventa Verl., 1992. 328 S.
Inhalt: "Übergangsphasen, in denen Menschen von einem Status in einen anderen wechseln, sind in archaischen Kulturen durch tradierte Initiationsrituale zeremoniell fest gefügt. In unserer Gesellschaft hat sich die Gestaltung von Übergangsphasen gewandelt. Verbindliche Rituale finden sich nur noch in gesellschaftlichen Teilbereichen, wie zum Beispiel bei der Priesterweihe. Ansonsten bleibt die Gestaltung solcher Übergänge weitgehend den einzelnen überlassen, die Gesellschaft stellt dazu nur Angebote und Hilfsmittel zur Verfügung. In dem vorliegenden Band wird für die Übergangsphase Studienbeginn der gesellschaftliche Wandel von studentischen Ritualen hin zur modernen Studieneinführung veranschaulicht. Am Beispiel des Studiengangs Diplom-Pädagogik werden gegenwärtige Einführungszeremonien und individuelle Bewältigungsstrategien herausgearbeitet und in ihrer Bedeutung und Wirkung analysiert. Als methodischer Zugang zu diesen Prozessen wurde die Feldforschung gewählt. Teilnehmende Beobachtungen, biographische Interviews, Dokumenten- und Raumanalyse, alltagskulturelle Materialien und eine Fragebogenerhebung eröffnen Einblicke in das Leben von Studienanfängerinnen und Studienanfängern in der traditionsreichen Universitätsstadt Marburg und Zugänge zum heimlichen Lehrplan der Institution." (Autorenreferat)
Das soziale Bild der Studentenschaft in der Bundesrepublik Deutschland : 13. Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerkes
Titelübersetzung:The social image of students in the Federal Republic of Germany : 13th social survey of the German Students' Welfare Organization
Herausgeber/in:
Schnitzer, Klaus; Isserstedt, Wolfgang; Kahle, Irene; Leszczensky, Michael; Schreiber, Jochen; Bundesministerium für Bildung und Wissenschaft
Quelle: Bundesministerium für Bildung und Wissenschaft; Bad Honnef: Bock (Studien zu Bildung und Wissenschaft, 103), 1992. VIII, 576 S
Inhalt: "Mit diesem Bericht werden die Ergebnisse der 13. Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerks vorgelegt, die im Mai 1991 stattfand und von der HIS Hochschul-Informations-System GmbH durchgeführt wurde. Das Bundesministerium für Bildung und Wissenschaft fördert diese Erhebungen des Deutschen Studentenwerks, die seit 1951 in nunmehr dreijährigem Abstand stattfinden. Sie sind zur umfassendsten Darstellung der sozialen und wirtschaftlichen Lebensbedingungen der Studentenschaft in der Bundesrepublik Deutschland geworden. In der Tradition der Sozialerhebungen kommt der 13. Sozialerhebung ein besonderer Stellenwert zu. Sie ist die erste gesamtdeutsche Sozialerhebung. Auch wenn in noch vielen Bereichen der Studien- und Lebensbedingungen der Studierenden in den neuen und alten Ländern so erhebliche Unterschiede bestehen, dass meist eine getrennte synoptische Darstellung erfolgen musste, so wurde damit doch ein Grundstein für den Beginn einer neuen gesamtdeutschen Datenreihe gelegt." (Autorenreferat)
CEWS Kategorie:Studium und Studierende, Statistik und statistische Daten
Dokumenttyp:Monographie
Die Expansion der Universitäten 1870-1985 : ein internationaler Vergleich
Titelübersetzung:The expansion by universities between 1870 and 1985 : an international comparison
Autor/in:
Windolf, Paul
Quelle: Stuttgart: Enke, 1990. 276 S.
Inhalt: "Die Expansion der Universitäten begann in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und hat sich fast ungebrochen bis in die Gegenwart fortgesetzt. Nicht die Nachfrage nach qualifizierten Fachkräften, sondern die Konkurrenz verschiedener sozialer Gruppen um kulturelle und politische Partizipation hat diese Expansion ausgelöst. Dies gilt für Deutschland, Frankreich und Italien ebenso wie für Japan und die USA. In der Zwischenkriegszeit erhielten Frauen in einem begrenzten Umfang Zutritt zur Universität, aber erst nach dem Zweiten Weltkrieg öffneten sich die Universitäten für bildungsferne Schichten. Die Folgen der Expansion sind zahlreich: die Ausdifferenzierung des Hochschulwesens in Eliteuniversitäten und Massenuniversitäten, die hohe Arbeitslosigkeit von Akademikern in den dreißiger Jahren und in der gegenwärtigen Wirtschaftskrise und schließlich die Vorherrschaft der 'Meritokratie' auf dem Arbeitsmarkt." (Autorenreferat)