Quelle: Canadian Journal of Higher Education, 49 (2019) 2, S 1–16
Inhalt: The university reward structure has traditionally placed greater value on individual research excellence for tenure and promotion, influencing faculty’s allocation of time and definition of worthwhile labour. We find gender differences in Canadian natural sciences and engineering faculty’s opinions of the traditional criteria for measuring academic success that are consistent with an implicit gender bias devaluing service and teamwork. Most women recommend significant changes to the traditional model and its foundation, while a substantial minority of men support the status quo. However, this comparative qualitative analysis finds more cross-gender similarities than differences, as most men also want a more modern definition of success, perceiving the traditional model to be disproportionately supportive of one type of narrow research scholarship that does not align with the realities of most faculty’s efforts. Thus, this study suggests a discrepancy between traditional success criteria and faculty’s understanding of worthwhile labour.
Ausschreibung und Stellenbesetzung an Universitäten
Autor/in:
Novak, Manfred
Quelle: Zeitschrift für Hochschulrecht, Hochschulmanagement und Hochschulpolitik, 17 (2018) 2, S 31–37
Inhalt: Das Stellenbesetzungsverfahren an Universitäten wird mit dem Akt der Ausschreibung eingeleitet. Da die Ausschreibung von maßgeblicher Bedeutung für den Bewerber-Pool und das Verfahrensergebnis und damit für eine anforderungsgerechte Stellenbesetzung ist, spielt sie eine ausschlaggebende Rolle für die Verfahrensrichtigkeit im Besetzungsverfahren. Die unabdingbaren Voraussetzungen für eine korrekte Stellenausschreibung sowie mögliche Fehler und deren Konsequenzen sind in diesem Zusammenhang von wesentlichem Interesse. Dabei kommt dem Frauenförderungsgebot und dem Diskriminierungsverbot für die Auslotung von Erfordernissen und Fehlerfolgen besondere Relevanz zu. (HRK / Abstract übernommen)
CEWS Kategorie:Wissenschaft als Beruf, Gleichstellungspolitik, Hochschulen, Berufungsverfahren
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Excellence as a Gender-Biased Concept and Effects of the Linking of Excellence with Gender Equality
Autor/in:
Wolffram, Andrea
Quelle: International Journal of Gender, Science and Technology, 10 (2018) 1, S 88–107
Inhalt: This paper focuses on the subjectivity of evaluations of excellence in promotion and hiring processes in academia and on the accompanying factors for successful careers in Science and Technology (S&T) disciplines. Against the background of the disproportionately low rate of appointments of female scientists to professorships in Germany, the article analyses how the demands of gender equality and the concept of excellence are negotiated at a German university that was successful in the German Excellence Initiative. The implementation of the excellence process was accompanied by a discourse of linking excellence with gender equality. This article draws on qualitative data from interviews with researchers at different levels of their scientific careers. It can be shown that researchers, regardless of their scientific experience, perceive equity measures in appointment procedures as undermining the meritocratic principle. Rather, most of them think that societal conditions outside the scientific system are responsible for the underrepresentation of women in professorships and other top positions in academia.
Schlagwörter:Beförderung; Berufungsverfahren; Bewerbung; career paths in science and technology; Deutschland; Diskurs; Exzellenz; Exzellenzinitiative; Frauen in der Wissenschaft; Geschlechtergerechtigkeit; Gleichstellung; Interview; meritocracy; Meritokratie; MINT; Personalrekrutierung; promotion and recruitment of women in academia; Social construction of excellence; Soziale Konstruktion; Technologie; Unterrepräsentanz; wissenschaftliche Karriere; Wissenschaftskarriere
CEWS Kategorie:Wissenschaft als Beruf, Geschlechterverhältnis, Wissenschaftspolitik, Berufungsverfahren
Auswahlkriterien in Berufungsverfahren : Universitäten und Fachhochschulen im Vergleich
Autor/in:
Kleimann, Bernd; Hückstädt, Malte
Quelle: Beiträge zur Hochschulforschung, 40 (2018) 2, S 20–46
Inhalt: Bei der Auswahl von Bewerberinnen und Bewerbern für eine Professur im Rahmen von Berufungsverfahren an staatlichen deutschen Hochschulen werden verschiedene Auswahlkriterien eingesetzt, in denen sich die Erwartungen der Hochschulen an die zukünftigen Stelleninhaber niederschlagen. Vor dem Hintergrund der institutionellen Veränderungen im deutschen Hochschulsystem stellt sich dabei die Frage, welche Kriterien an Universitäten und welche an Fachhochschulen Verwendung finden und inwiefern sich beide Kriteriensets gleichen bzw. unterscheiden.
Vergessen Sie das Gerede, wonach die Lehre bei der Professorenauswahl an Universitäten eine größere Rolle spiele. Dessen Wahrheitsgehalt geht gegen Null. Wer den Sprung auf eine Uniprofessur schaffen will, muss weiterhin in der Forschung brillieren – nicht im Hörsaal. Das zeigt eine Studie, die Bernd Kleimann und Malte Hückstädt in der jüngsten Ausgabe der Beiträge für Hochschulforschung veröffentlichen (PDF). Die Analyse stützt sich auf eine Befragung von Vorsitzenden in Berufungskommissionen im Jahr 2015. Sind Publikationen, Forschungsprojekte und Drittmittel bei der Kandidatenauswahl die entscheidenden Kriterien an Unis, sieht es bei Fachhochschulen ganz anders aus. Dort punkten Bewerber mit exzellenten Lehrleistungen. Wenn sie als Persönlichkeit dann noch zum Kollegium passen, ist die Entscheidung klar. „Auf Quertreiber, Drückeberger oder Eigenbrötler hat man hier noch weniger gewartet als an Universitäten“, schreiben Kleimann und Hückstädt in ihrem Fazit.
Schlagwörter:Auswahlverfahren; Berufungsverfahren; Entscheidungskriterium; Fachhochschule; Forschung; Kriterium; Lehre; Leistungsbewertung; Personalrekrutierung; Universität
CEWS Kategorie:Wissenschaft als Beruf, Hochschulen, Berufungsverfahren
Berufungsverfahren als Turniere : Berufungschancen von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern
Autor/in:
Auspurg, Katrin; Hinz, Thomas; Schneck, Andreas
Quelle: Zeitschrift für Soziologie, 46 (2017) 4, 613 S
Inhalt: Die Benachteiligung von Wissenschaftlerinnen in Berufungsverfahren wurde lange Zeit als eine wesentliche Ursache für die starke Unterrepräsentanz von Frauen auf Professuren angesehen. Aktuelle Studien zum deutschen Wissenschaftssystem finden das gegenteilige Ergebnis einer Bevorteilung von Frauen. Die Grundthese des vorliegenden Beitrages ist, dass dieses heterogene Bild einem zu oberflächlichen Blick geschuldet ist. Berufungsverfahren stellen eine Art Turnier mit verschiedenen Auswahlrunden dar, bei denen es neben den Qualifikationen der einzelnen Bewerber/innen auch immer darauf ankommt, wer mit wem um welche Stelle konkurriert. Im vorliegenden Beitrag wird erstmals die Spezifik der Verfahren durch die Anwendung eines labor queue Modells berücksichtigt. Für eine mittelgroße deutsche Universität liegen prozessproduzierte Daten zu mehr als 230 Stellenbesetzungen für die Jahre 2001 bis 2013 vor. Neben Verfahrensdaten über fünf Stufen im Auswahlprozess (Bewerbung, Erstauswahl, Vorstellungsvortrag, Aufnahme in den Berufungsvorschlag, erster Listenplatz) Können für eine Teilmenge an Berufungsverfahren Listenplatzdaten (Publikationsleistungen und Lebenslaufinformationen) analysiert werden. Die Ergebnisse sprechen dafür, dass sich Wissenschaftlerinnen zu einem geringeren Anteil bewerben, als nach ihrer Qualifikation zu erwarten wäre. Über die ersten Stufen der Berufungsverfahren ist dann ein Anstieg des Frauenanteils gegenüber dem Bewerbungsfeld zu beobachten. Analysen mit Leistungsindikatoren deuten auf insgesamt faire Auswahlchancen für den ersten Listenplatz hin.
When Two Bodies Are (Not) a Problem : Gender and Relationship Status Discrimination in Academic Hiring
Autor/in:
Rivera, Lauren A.
Quelle: American Sociological Review, (2017) , S 1–28
Inhalt: Junior faculty search committees serve as gatekeepers to the professoriate and play vital roles in shaping the demographic composition of academic departments and disciplines, but how committees select new hires has received minimal scholarly attention. In this article, I highlight one mechanism of gender inequalities in academic hiring: relationship status discrimination. Through a qualitative case study of junior faculty search committees at a large R1 university, I show that committees actively considered women’s—but not men’s—relationship status when selecting hires. Drawing from gendered scripts of career and family that present men’s careers as taking precedence over women’s, committee members assumed that heterosexual women whose partners held academic or high-status jobs were not “movable,” and excluded such women from offers when there were viable male or single female alternatives. Conversely, committees infrequently discussed male applicants’ relationship status and saw all female partners as movable. Consequently, I show that the “two-body problem” is a gendered phenomenon embedded in cultural stereotypes and organizational practices that can disadvantage women in academic hiring. I conclude by discussing the implications of such relationship status discrimination for sociological research on labor market inequalities and faculty diversity.
CEWS Kategorie:Wissenschaft als Beruf, Hochschulen, Geschlechterverhältnis, Berufungsverfahren
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Excellence in university academic staff evaluation : A problematic reality?
Autor/in:
O'Connor, Pat; O'Hagan, Clare
Quelle: Studies in Higher Education, 41 (2015) 11, S 1943–1957
Inhalt: This article is concerned with the macro-cultural ideal or institutional myth of excellence as defined and used in the evaluation of academic staff as part of an institutional logic. Such logics ‘prescribe what constitutes legitimate behaviour and provide taken-for-granted conceptions of what goals are appropriate and what means are legitimate to achieve these goals’ as stated by Pache and Santos Insead. In the case study university, this logic is reflected in the identification of ostensibly objective, gender-neutral key performance indicators of excellence. Lamont suggests that evaluation is necessarily subjective. Drawing on 23 qualitative interviews with those involved in such evaluation, this article looks at
variation in the definition of excellence and in the evaluative practices in decision-making fora. It raises questions about the implications of this for gender inequality and for the myth of excellence and ultimately for the legitimacy of the organisation.