Inhalt: "Die Forderung nach einem bewussten Umgang mit Geschlecht in der Schule scheint in ein unlösbares Dilemma verstrickt: Wie kann man den Erfahrungen nachgehen, die in der Schule mit den Praktiken der Zweigeschlechtlichkeit gemacht werden, ohne dieses binäre Einordnungsschema unkritisch zu reproduzieren? Diese Studie wirft die Frage auf, inwieweit in der feministischen Schulkritik ein Verständnis von Erfahrung dominiert, das von der Idee der Präsenz aus gedacht wird. In eingehender Auseinandersetzung mit feministischen, psychoanalytischen und dekonstruktiven Ansätzen skizziert sie, wie sich diese Problematik verschiebt, wenn man Geschlecht als ein Dasein begreift, das die Struktur der Präsenz notwendigerweise übersteigt." (Autorenreferat)
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Monographie
Bildung, Identität, Geschlecht : eine (postfeministische) Einführung
Titelübersetzung:Education, identity, gender : a (post-feminist) introduction
Autor/in:
Heinrichs, Gesa
Quelle: Königstein: Helmer (Facetten), 2001. 263 S.
Inhalt: "Bei klassischen Identitätskonzepten wurde stets versäumt, den Zusammenhang von Identität und Geschlechtsidentität als untrennbar zu denken. Dagegen sieht Gesa Heinrichs in ihrer Studie Bildung immer auch als Geschlechterbildung. Sie zeigt, welche Chancen einer Bildungstheorie erwachsen, die es schafft, nicht 'Identität oder Differenz' zu denken, sondern Identität als 'In-Differenz-Werden' zu verstehen. Die Autorin rekonstruiert aktuelle philosophische, sozialwissenschaftliche und psychoanalytische Antworten (u.a. von Fredric Jameson, Jacques Lacan, Wolfgang Welsch) auf die Frage, was Identität sei und setzt sich, ausgehend von klassischen feministischen Konzepten, vorrangig mit den Arbeiten von Judith Butler auseinander. Das Buch stellt eine Einführung in und einen Überblick über aktuelle philosophische und (post-)feministische Theorien dar." (Autorenreferat)