Geschlechterverhältnisse und Führungspositionen : eine figurationssoziologische Analyse der Stereotypenkonstruktion
Titelübersetzung:Relations between the genders and management positions : a figuration sociology analysis of the stereotype construction
Autor/in:
Ernst, Stefanie
Quelle: Opladen: Westdt. Verl. (Studien zur Sozialwissenschaft, Bd. 206), 1999. 364 S.
Inhalt: "Bei der Erklärung der Unterrepräsentanz von Frauen in Führungspositionen nehmen Stereotype und Vorurteile gegenüber Frauen einen prominenten, aber vielfach unterschätzten Stellenwert ein. Stereotype legitimieren sich durch die Überzeugung, daß ihnen 'irgendwie immer etwas Wahres' anhafte. Gegenüber diesen populären Herangehensweisen, die von der Konstruktion sozial außerordentlich anschlußfähiger (Vor-)Urteile abstrahieren, fragt die vorliegende Arbeit nach dem spezifischen sozialen Eigensinn und nach der Genese tradierter Fremd- und Selbstbilder. Der Blick wird auf die Geschlechterarrangements gelenkt, der eigenlogische Stellenwert der Stereotypisierung unterschiedlicher Führungseigenschaften von Frauen und Männern wird kritisch angefragt. Die Autorin geht dabei der Frage nach, wie sich vom 18.Jahrhundert bis in die Gegenwart hinein die Öffnung oder Schließung von Führungspositionen, von Bildung und Ausbildung für Frauen und Männer im einzelnen gestaltete. Ihr Quellenmaterial umfaßt die Sittenlehren des 18.Jahrhunderts wie auch die moderne feministisch orientierte Karriereratgeberliteratur, die Verständigungsmedium aufstiegsorientierter oder abstiegsbedrohter Gruppen im sozialen Wandel der Gesellschaft ist. Dabei zeigt sich der hochgradig voraussetzungsreiche und interdependente Prozeß einer intendierten, in seiner Konsequenz aber nicht vorhersehbaren Etablierung bürgerlicher Professionen entlang der Grenze des Geschlechts." (Autorenreferat)
Zur Konstruktion von Weiblichkeit : Erklärungsansätze zur Geschlechterdifferenz im Lichte der Auseinandersetzung um die Kategorie Geschlecht
Titelübersetzung:Construction of femininity : potential explanations of the difference between the genders in the light of the discussion concerning the category of gender
Autor/in:
Küchler, Petra
Quelle: Pfaffenweiler: Centaurus-Verl.-Ges. (Aktuelle Frauenforschung, Bd. 33), 1997. 82 S.
Inhalt: "Das Buch greift die wissenschaftliche Debatte um die Konstruiertheit von Geschlecht auf und stellt folgende Fragen ins Zentrum: Gibt es geschlechtsspezifische Fähigkeiten und Verhaltensweisen von Frauen, wie eine 'weibliche Moral' oder ein 'anderes Denken'? Oder sind solche sozialwissenschaftlichen Ergebnisse vielmehr Festschreibungen - entstanden durch eine wissenschaftliche Herangehensweise, die von einer fundamentalen Differenz zwischen den Geschlechtern ausgeht und diese durch Analysen und Theorien immer wieder bestätigt? Diesen Fragen geht die Autorin exemplarisch am Konzept des weiblichen Arbeitsvermögens nach, das sie als einen Erklärungsansatz zur Geschlechterdifferenz versteht. Sie arbeitet die Kritik an einem derartigen Konzept aus konstruktivistischer Sicht auf die Kategorie Geschlecht auf. Hierbei bezieht sie sich sowohl auf verschiedene feministische Theorieansätze als auch auf die Wahrnehmungstheorie des radikalen Konstruktivismus." (Autorenreferat)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Monographie
Mutter-Los : Frauen im Patriarchat zwischen Angleichung und Dissidenz
Titelübersetzung:Motherless : women in the patriarchy between assimilation and dissidence
Autor/in:
Werlhof, Claudia von
Quelle: München: Frauenoffensive Verl., 1996. 238 S.
Inhalt: Das Patriarchat ist an seinem Ende angekommen. Auf seinem "politisch-technologischen Programm" stand die "Enteignung der Mutterschaft, die Zerstörung der Mutter und der Wahn ihrer Ersetzung durch Maschinen", wie am Beispiel des Atomunfalls von Tschernobyl versucht wird, zu zeigen. Die Autorin erläutert die Spaltung der Frauenbewegung in "Mit-Täter" und Verweigerer. Gerade diejenigen, die die Teilhabe am Patriarchat verweigern, könnten es wegen ihrer Dissidenz überleben. Sie setzt sich mit "postfeministischen Thesen" auseinander, bei der Mann und Frau als "soziale Konstruktionen" verstanden werden und die damit zu einer "neo-patriarchalen Geschlechtsneutralität" beitragen. Vorgestellt werden Überlegungen zur Besetzung eines "Frauenlehrstuhls" in Innsbruck, zum Zusammenhang von Gleichheit, Differenz und Dissidenz sowie zu regionalen Aspekten der "Dissidenz in der Provinz". Ausführungen zum "Scheitern des Patriarchats und seiner Reversion" beenden den Band. (rk)
Schlagwörter:Patriarchat; Feminismus; Geschlechtsrolle; Mann; Eltern-Kind-Beziehung; Mutterschaft; Akademikerin; Frauenbewegung; Emanzipation; Österreich
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Monographie
Weibliche Subjektivität : Geschlechterdifferenz und Demokratie in der Diskussion
Titelübersetzung:Female subjectivity : discussion on the difference between the genders and democracy
Autor/in:
Kahlert, Heike
Quelle: Frankfurt am Main: Campus Verl., 1996. 262 S.
Inhalt: "Alternative Theorieansätze zum Verhältnis von Geschlechterdifferenz, Subjektivität und Macht sind aus der feministischen Diskussion seit ihren Anfängen nicht wegzudenken. Der aktuelle Streit um Differenz zwischen Vertreterinnen kritisch-theoretischer und konstruktivistischer Positionen wird in diesem Buch als eine Scheinkontroverse entlarvt. Die Autorin zeigt, wie Frauen als Subjekte ihrer eigenen epistemologischen, politischen und sozialen Wirklichkeit einen neuen Gesellschafts- und Geschlechtervertrag konstruieren können. Sie führt die Diskussion um die Geschlechterdifferenz in theoretischer und politischer Hinsicht weiter und plädiert dafür, Geschlecht als Kategorie von Analyse, Kritik und Gegenmacht mimetisch zu affirmieren und gleichzeitig den Differenzen zwischen Frauen Rechnung zu tragen. Die Autorin vermittelt zwischen angelsächsischen und kontinental-europäischen Denkbewegungen und trägt zur Schließung der Rezeptionslücke des italienischen Differenzansatzes bei." (Autorenreferat)
Geschlechter - Gleichheiten - Differenzen : eine Denk- und Politikbeziehung
Titelübersetzung:Genders - identities - differences : an intellectual and political relationship
Autor/in:
Rosenberger, Sieglinde
Quelle: Wien: Verl. f. Gesellschaftskritik, 1996. 295 S.
Inhalt: Die Verfasserin fragt nach Konstruktionen der Geschlechterdifferenz und deren Bedeutung in Hinblick auf Gleichheit und Differenz. Anknüpfend an eine kritische Auseinandersetzung mit der Kategorie "Geschlecht" wird das unterschiedliche Profil von Theorien herausgearbeitet, die entweder auf einer gemeinsamen, geschlechtsgebundenen Identität basieren (Differenztheorien) oder die sozio-ökonomischen Indikatoren als die Gemeinsamkeit der Frauen herausstreichen (gender-Theorien). Im folgenden werden "Gleichheit" und "Differenz" präzisiert, voneinander abgegrenzt und in ihre inhärenten Deutungen und Interpretationen aufgefächert. Es schließt sich eine Analyse von Beschränkungen und Fallen politischer Gleichheit und sexueller Differenz an. Abschließend wird die Debatte um die Konstruktion des Geschlechts und der Geschlechterdifferenz auf die sich explizit auf Frauen als Repräsentationsobjekte beziehende Politik angewandt. (ICE2)
Soziales Geschlecht : soziale, kulturelle und symbolische Dimensionen des Gender-Konzepts
Titelübersetzung:Social gender : social, cultural and symbolic dimensions of the gender concept
Autor/in:
Dietzen, Agnes
Quelle: Opladen: Westdt. Verl., 1993. 185 S.
Inhalt: "Die Autorin untersucht die sozialwissenschaftliche Relevanz von sozialen, kulturellen und symbolischen Geschlechtergrenzen und Geschlechtsunterschieden. Zunächst diskutiert sie das 'Konzept soziales Geschlecht', rekonstruiert die Bedeutung von Geschlecht in der modernen Gesellschaft und behandelt die normativen Dimensionen von Männlichkeit und Weiblichkeit. Ausführlich werden sodann die feministischen Theorien und Ansätze dargestellt. Kapitel über 'Geschlechtssymbolismus und Wissenschaftskritik' sowie 'Institutionalisierung und Professionalisierung genuszentrierter Forschung' beenden den Band." (Autorenreferat)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Monographie
Fachkultur, Geschlecht und soziale Reproduktion : eine Untersuchung über Studentinnen und Studenten der Erziehungswissenschaft, Elektrotechnik und des Maschinenbaus
Titelübersetzung:Specialized culture, gender and social reproduction : a study of male and female students of pedagogics, electrical engineering and mechanical engineering
Inhalt: Wie äußern sich im Alltag soziale Ungleichheiten zwischen Studentinnen und Studenten verschiedener Fächer im Bereich deutscher Universitäten? Ausgehend von dieser Fragestellung untersucht die Autorin Verhaltensweisen und Geschmackspräferenzen der Studentenschaft und versucht zu zeigen, wie sich das Dominanzverhältnis zwischen den Geschlechtern in Unterschieden und Gemeinsamkeiten ausdrückt und wie es sich in den Kulturen der verschiedenen Fächergruppen niederschlägt. Der Sozialisation an der Hochschule komme eine wichtige Funktion im "Prozeß gesellschaftlicher Reproduktion" zu. Die empirische Basis ihrer Arbeit bildet das Material einer Erhebung, bei der 806 Studierende der Fächergruppen Erziehungs-, Rechtswissenschaft, Maschinenbau und Elektrotechnik befragt wurden. Als theoretische Grundlage wurde das Lebensstil-Konzept von Pierre Bourdieu verwendet. (rk)
Quelle: Darmstadt: Wissenschaftl. Buchges., 1991. VIII, 190 S.
Inhalt: "Koedukation, der gemeinsame Schulbesuch von Mädchen und Jungen, ist heute in der bildungspolitischen Landschaft das Normale, das Selbstverständliche, das Modern-progressive. Konnte man bis vor wenigen Jahren eine allgemeine Zustimmung zur Koedukation feststellen, so wird sie seit kurzem insbesondere von feministischer Seite in Frage gestellt. Im vorliegenden Band wird aufgearbeitet, wie es zur Koedukation kam und welche bildungspolitischen Argumente zu ihrer Befürwortung und Ablehnung herangezogen wurden. Eine zentrale Stellung nimmt hierbei die Herausstellung der jeweils gültigen Geschlechterverhältnisse und der damit einhergehenden Vorstellungen von Weiblichkeit und Männlichkeit ein. In weiterführenden Kapiteln werden für die verschiedenen Unterrichtsfächer die geschlechtsspezifischen Problemlagen und die zu ihrer Lösung entwickelten Vorschläge aufgezeigt. Anschließend wird nach Perspektiven gefragt, die nach Meinung der Autorin nicht in einer aufgehobenen, sondern in einer reflexiven Koedukation liegen." (Autorenreferat)