Quelle: Das Argument : Zeitschrift für Philosophie und Sozialwissenschaften N. F., Sonderband, Jg. 1987 (1987) AS 151, S. 40-109
Inhalt: Der vorliegende Beitrag beschäftigt sich mit den Auswirkungen der Automatisierung auf die Veränderung der Arbeitsplätze, und zwar besonders mit den Auswirkungen auf die weiblichen Beschäftigten und die geschlechtsspezifische Arbeitsteilung. Es wurde eine Befragung vorgenommen, und zwar in Form von Gruppendiskussionen, die dann anhand von Diskussionsprotokollen ausgewertet wurden. Zentrale Annahme der Projektarbeit ist, daß die Auswirkungen der neuen Bürotechnologien auf das Geschlechterverhältnis untrennbar mit der Frage verbunden sind, um welche betriebliche und gesellschaftliche Arbeitsteilung es sich an den neuen Arbeitsplätzen handelt. Ein weiteres Untersuchungsthema ist die Frage nach der Technikfeindlichkeit von Frauen. Der Umgang der Befragten mit aufscheinenden Widersprüchen wird beschrieben und die Strömungen in der geschlechtsspezifischen Arbeitsteilung dargestellt. Die Ansichten der Befragten über Arbeitszeit, Freizeit werden widergegeben, die teils widersprüchlichen Antworten der Befragten werden analysiert und ihre Bedeutung untersucht. Des weiteren wird der Frage 'Kooperation versus persönliche Beziehungen' nachgegangen, die Macht der kulturellen Gewohnheiten hinterfragt und abschließend ein kritischer Ausblick auf die Untersuchung gegeben. (LF)
Macchiavelli mit weiblichem Charme? : über einige Widersprüche in der Situation und im Selbstverständnis von Wissenschaftlerinnen
Titelübersetzung:Macchiavelli with female charm? : some contradictions in the situation and in the self-concept of female scientists
Autor/in:
Wetterer, Angelika
Quelle: Sozialwissenschaften und Berufspraxis, Jg. 9 (1986) H. 1, S. 5-27
Inhalt: In ihrem Beitrag geht A. Wetterer im Rahmen einer qualitativen Analyse den Schwierigkeiten und Widersprüchen einer Karriere für Wissenschaftlerinnen nach. Die Ausführungen stützen sich auf Ergebnisse einer empirischen Untersuchung, die 1983 an der Universität Freiburg durchgeführt wurde. Im Rahmen dieser Untersuchung wurden Wissenschaftlerinnen aller Fachrichtungen und aller universitären Hierarchie-Stufen in offenen Interviews über ihren Berufsweg und ihr Selbstverständnis befragt. Die Untersuchung macht deutlich, daß die formale Gleichberechtigung von Frauen in der Wissenschaft keineswegs alle faktischen Zugangsbeschränkungen beseitigt hat. Zum Teil sind an die Stelle des alten Global-Ausschlusses neue Ausgrenzungsmechanismen getreten, die nachteilige Arbeitsbedingungen für Frauen im Vergleich zu ihren männlichen Kollegen schaffen. (KP)
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Berufstätigkeit der Eltern und Persönlichkeitsentwicklung der Kinder
Autor/in:
Faulstich-Wieland, Hannelore
Quelle: WSI-Mitteilungen : Zeitschrift des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts des Deutschen Gewerkschaftsbundes, Jg. 34 (1981) H. 4, S. 242-249
Inhalt: "Die bundesrepublikanische Familienpolitik zielt trotz verbaler Bekenntnisse zur Gleichberechtigung von Mann und Frau darauf, Frauen weiterhin als flexible Arbeitsmarktreserve zu halten. Als wesentliches Mittel dazu dient nach wie vor die Ideologie des Muttermythos. Durch Propagierung einerseits der Notwendigkeit einer familiären Betreuung der Kleinkinder und andererseits der Nicht-Bereitstellung von außerfamilialen Betreuungsmöglichkeiten sollen Frauen gezwungen werden, mindestens vorübergehend aus dem Erwerbsleben auszuscheiden. Im folgenden Aufsatz geht es darum, nachzuweisen, daß es keineswegs zum Wohl des Kindes notwendig ist, wenn Eltern (Mütter) auf Berufstätigkeit verzichten." (Autorenreferat)