"Ich werd ja doch nur Hausfrau!" : eine Untersuchung aktueller Schulbücher zum Mathematikunterricht nach Geschlechtsrollenstereotype
Titelübersetzung:"I am merely becoming a housewife!" : a study of current textbooks on mathematics
teaching based on gender role stereotypes
Autor/in:
Bal, Mihriban
Quelle: Hamburg: Diplomica Verlag GmbH, 2011. 75 S.
Inhalt: Die Verfasserin fragt zunächst nach der Bedeutung kultureller Geschlechtsrollenstereotype
und gibt einen Überblick zu Geschlechtsrollenstereotypen in Mathematikschulbüchern,
wobei besonders auf die Studie von Susanne Thomas (1999) eingegangen wird. Sie legt
im Folgenden Ergebnisse einer quantitativen Inhaltsanalyse vor, die nach den Themenbereichen
Haushalt, Familie, Beruf, Schule/Wissen/Leistung, Freizeit/Spiel/Hobby und Umgang
mit Geldbeträgen differenziert. Die Verfasserin weist die Fortexistenz von Geschlechtsrollenstereotypen
in den aktuellen Mathematikbüchern nach. Diese impliziten Botschaften in Bezug auf
Vorstellungen über Männer und Frauen explizit zu machen, kann nach Ansicht der Verfasserin
helfen, Geschlechtsrollenstereotype abzubauen. (ICE2)
Von Natur aus anders : die Psychologie der Geschlechtsunterschiede
Titelübersetzung:Naturally different : the psychology of gender differences
Autor/in:
Bischof-Köhler, Doris
Quelle: Stuttgart: Kohlhammer, 2011, 4., überarb. u. erw. Aufl.. 406 S.
Inhalt: Im ersten Teil des Buches wird die These ausgelotet, dass Geschlechtsunterschiede im Verhalten und Erleben nicht biologisch angelegt sind - sie werden sozial hergestellt oder sind das Produkt kognitiver Verarbeitungsprozesse. Dabei werden die vier wichtigsten soziokulturellen Theorien der Geschlechterdifferenzierung dargestellt und auf ihre empirische Haltbarkeit hin überprüft. Es handelt sich um die Erklärungsansätze der Psychoanalyse, des konventionellen Behaviorismus, der Sozialen Lerntheorie und des Kognitivismus. Der zweite Teil des Buches behandelt die Befundlage in Bezug auf die biologischen Faktoren. Dabei wird auf zwei Analyseebenen argumentiert. Die erste betrifft die evolutionsbiologische Herleitung von Geschlechtsunterschieden aufgrund ultimater Betrachtung, mit der zentralen Frage, ob die Geschlechter in der Evolution unterschiedlichem Selektionsdruck ausgesetzt waren und worin dieser bestand. Die zweite befasst sich mit der proximaten Ursachenanalyse, welche die individuelle geschlechtliche Morphogenese zum Gegenstand hat und damit auch die anatomischen und physiologischen Grundlagen für geschlechtstypische Verhaltensdispositionen. Als entscheidend erweist sich die Diskrepanz der potenziellen Nachkommenzahl bei zeugenden und empfangenden Organismen. Im dritten Teil des Buchs werden Hypothesen formuliert, wie man sich die Interaktion von anlagebedingten Dispositionen und soziokulturellen Einflussgrößen am ehesten vorzustellen hat. Dabei wird eingeräumt, dass man zum gegenwärtigen Zeitpunkt von der Aufklärung dieses Fragenkomplexes noch weit entfernt ist. Das liegt wesentlich am Aufwand der einzusetzenden Forschungsstrategie. Zum Schluss versucht die Verfasserin zu modellieren, wie sich ein typischer Junge und ein typisches Mädchen entwickeln. Dabei wird hervorgehoben, dass es sich um eine Idealisierung handelt, von der die Realität stets mehr oder minder weit abweicht. Ausgangspunkt der Entwicklung wäre eine Präferenz für geschlechtstypische Tätigkeiten. Je stärker sie ist, umso eindeutiger wird ein Kind sich auf Gleichgeschlechtliche hin orientieren. Umso leichter wird es ihm dann auch fallen, beide Geschlechter zu unterscheiden, was ja die Voraussetzung für die Benennung ist, die als nächster Schritt in der Entwicklung folgt. (ICF2)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Monographie
Weibliche Führungskräfte - die Ausnahme im Management : eine empirische Untersuchung zur Unterrepräsentanz von Frauen im Management in Großunternehmen in Deutschland
Titelübersetzung:Female executives - the exception in management : an empirical study of the underrepresentation of women in management in large enterprises in Germany
Autor/in:
Schneider, Barbara
Quelle: Frankfurt am Main: P. Lang (Europäische Hochschulschriften. Reihe 5, Volks- und Betriebswirtschaft, Bd. 3254), 2007. 195 S.
Inhalt: "Das in den letzten Jahrzehnten stark gestiegene Qualifikationsniveau (potentieller) weiblicher Führungsnachwuchskräfte - nachweisbar z.B. in entsprechenden Akademikeranteilen von Frauen hat bisher nicht zu einer Erhöhung des traditionell geringen Frauenanteils in Managementpositionen der Wirtschaft geführt. Dies gilt insbesondere für das Top-Management von Großunternehmen, obwohl zuletzt gerade dort in erheblichem Umfang Frauenförderungsprogramme durchgeführt wurden. Diese Arbeit geht den möglichen Ursachen nach. Zentrum der Untersuchung ist eine empirische Studie: Es wurden männliche und weibliche Führungskräfte sowohl des unteren und mittleren als auch des oberen Managements befragt, wobei der Fokus auf deutschen Großunternehmen lag. 94 Managerinnen und 70 Manager aus mehreren DAX-Unternehmen haben an der Befragung teilgenommen." (Autorenreferat)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Monographie
Kompaktwissen Gender in Organisationen
Titelübersetzung:Gender compact knowledge in organizations
Autor/in:
Welpe, Ingelore; Schmeck, Marike
Quelle: Frankfurt am Main: P. Lang (Angewandte Genderforschung, 1), 2005. 183 S.
Inhalt: "Bas Buch führt in das Mainstream-Thema Gender ein. Es deckt den Wissensbedarf der Praxis zu den aktuellen Schlüsselbegriffen des Genderthemas und informiert über anwendungsreife Ergebnisse und bereits erprobte Methoden der Genderforschung in Organisationen. Erfolgreiche Beispiele aus der Praxis von Wirtschaftsunternehmen, der Hochschule und aus Verwaltungen demonstrieren die Anwendung des Genderthemas. Mit den Themen Wirtschaft und Familie, Gender in der Personalführung, Genderlogik und Genderkompetenz in Organisationen schlägt das Buch eine Brücke zwischen Genderforschung und Organisationen und unterstützt die Umsetzung des Genderthemas in modernen Organisationen. Aus dem Inhalt: Schlüsselbegriffe Gender, Genderkonzept, Genderrollen, Genderaspekte Familie, Methoden Gender Mainstreaming, Gender in den Personalprozessen der Unternehmen, Gender-Praxisbeispiele aus Organisationen." (Autorenreferat)
Geschlechtsspezifische Berufs- und Ausbildungswahl von MaturandInnen : Befragung am Gymnasium Burgdorf zur Attraktivität der IKT-Berufe
Titelübersetzung:Gender-specific choice of an occupation and vocational training by secondary school graduates : survey at Burgdorf Secondary School (Gymnasium) on the attractiveness of occupations in the fields of information and communication technology
Autor/in:
Bircher-Suits, Bernhard
Quelle: Bern: Ed. Soziothek, 2003. 114 S.
Inhalt: "Die vorliegende Lizentiatsarbeit geht der Frage nach, warum Frauen und insbesondere Schweizer Maturandinnen kaum Berufe und Ausbildungen im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) wählen. Ausgangspunkt dieser Frage ist der Nachfrageüberhang der Schweizer IKT-Branche nach hoch qualifizierten Fachkräften. Mit Hilfe von Bildungsstatistiken wird gezeigt, dass Frauen in der Schweiz kaum IKT-Berufe und -Ausbildungen in Angriff nehmen, obwohl sie bildungsmäßig die Voraussetzungen dafür mitbringen würden. Es wird belegt, dass sich Frauen mehrheitlich für traditionelle 'Frauenstudiengänge' und 'Frauenberufe' entscheiden. Der anschließende Theorieteil liefert darauf folgend Erklärungsansätze für die geschlechtsspezifische Berufs- und Ausbildungswahl von Frauen und Männern. Im empirischen Teil der Arbeit wird mit Hilfe einer Befragung bei 128 bewusst ausgewählten MaturandInnen' des Gymnasiums Burgdorf (BE) untersucht, ob akteurspezifische Berufswahlfaktoren die Berufs- und Ausbildungswahl von Maturand Innen geschlechtsspezifisch beeinflussen. Die Untersuchung zeigt auf, dass die Maturandinnen des Gymnasiums mehrheitlich geschlechtstypische Berufe und Studienrichtungen wählen: Traditionelle Geschlechter- und negative Berufsstereotype sowie ein bei Maturandinnen weniger ausgeprägtes Computer-, Mathematik- und Informatik-Interesse führen bei den jungen Frauen zu einer Abwendung von technischen IKT-Berufen und -Studiengängen. Ein vermindertes Technik-Selbstbewusstsein und traditionelle weibliche Lebenspläne sowie strukturelle Barrieren in der IKT-Branche tragen das ihre zu diesem Verhalten bei. Im Schlusskapitel werden sodann Empfehlungen vorgestellt, wie die geschlechtsspezifische Berufs- und Ausbildungswahl von Frauen auf den verschiedensten Ebenen angegangen und der Frauenanteil in der IKT-Branche erhöht werden könnte." (Autorenreferat)
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Monographie
Geschlechterdiskurs in der Personalpolitik
Titelübersetzung:Gender discourses in personnel policy
Autor/in:
Funk, Annette
Quelle: München: Hampp, 2003. 172 S.
Inhalt: Die Verfasserin zeichnet zunächst ein Bild der geschlechtsspezifischen Segregation des deutschen Arbeitsmarkts. Sie konzentriert sich im Folgenden auf die Unterrepräsentanz von Frauen in Führungspositionen, die sie zunächst im Zusammenhang mit Geschlechtsrollenstereotypen diskutiert. Im Folgenden werden betriebliche Gründe sowie persönliche und strukturelle Ursachen für den niedrigen Frauenanteil auf der Führungsebene erörtert. Zudem werden nationale und internationale Rahmenbedingungen, Regelungen und Rechte im Hinblick auf Chancengleichheit, Gleichberechtigung und Gleichstellung dokumentiert. In ihrem abschließenden Fazit fordert die Verfasserin, das Bewusstsein für die Gleichheit und Gleichstellung von Frauen und Männern in allen Lebensbereichen umfassend zu stärken, deren Umsetzung zu fördern und den Blick für abzubauende Ungleichheiten zu schärfen. (ICE2)
Inhalt: "Führungspositionen sind in unserer Gesellschaft vornehmlich männlich typisiert ('think manager - think male'-Phänomen). Im Zentrum dieser Arbeit steht die Überlegung, daß typisch maskuline äußere Erscheinungsmerkmale der sozialen Umgebung im Sinne von Hinweisreizen Führung signalisieren. Dargestellt ,werden vier Experimente, die nicht nur den Einfluß von Geschlecht, sondern auch den eines geschlechtsstereotypen äußeren Erscheinungsbildes auf die Zuschreibung von mit Führung assoziierten Merkmalen untersuchen." (Autorenreferat)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Monographie
Geschlechterrollen und geschlechtstypisches Verhalten
Titelübersetzung:Gender roles and gender-typical behavior
Autor/in:
Alfermann, Dorothee
Quelle: Stuttgart: Kohlhammer, 1996. 214 S.
Inhalt: "Geschlechterrollen und Geschlechtsrollenerwartungen üben in den meisten Lebenskontexten einen Einfluß aus. Nach wie vor sind trotz großer Ähnlichkeiten von Männern und Frauen in psychologischen Merkmalen große Unterschiede in den sozialen Rollen zu finden. Über den aktuellen Forschungsstand zum Thema geschlechtstypisches Verhalten und Rollen informiert dieses Buch. Anschaulich erläutert die Autorin die Erkenntnisse über Geschlechterstereotype und Geschlechterrollen und ihren Einfluß auf Geschlechterunterschiede und -ähnlichkeiten in einer Reihe von psychologischen Merkmalen. Dabei werden kognitive und motorische Fähigkeiten, Motivation und Führungsstile ebenso behandelt wie soziale Interaktionsprozesse, soziales Handeln und subjektives Wohlbefinden. Kernpunkt ist die Überlegung, daß sich geschlechtstypisches Verhalten vor allem aus sozialen Rollenerwartungen herleitet." (Autorenreferat)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Monographie
Soziales Geschlecht : soziale, kulturelle und symbolische Dimensionen des Gender-Konzepts
Titelübersetzung:Social gender : social, cultural and symbolic dimensions of the gender concept
Autor/in:
Dietzen, Agnes
Quelle: Opladen: Westdt. Verl., 1993. 185 S.
Inhalt: "Die Autorin untersucht die sozialwissenschaftliche Relevanz von sozialen, kulturellen und symbolischen Geschlechtergrenzen und Geschlechtsunterschieden. Zunächst diskutiert sie das 'Konzept soziales Geschlecht', rekonstruiert die Bedeutung von Geschlecht in der modernen Gesellschaft und behandelt die normativen Dimensionen von Männlichkeit und Weiblichkeit. Ausführlich werden sodann die feministischen Theorien und Ansätze dargestellt. Kapitel über 'Geschlechtssymbolismus und Wissenschaftskritik' sowie 'Institutionalisierung und Professionalisierung genuszentrierter Forschung' beenden den Band." (Autorenreferat)