"Ich werd ja doch nur Hausfrau!" : eine Untersuchung aktueller Schulbücher zum Mathematikunterricht nach Geschlechtsrollenstereotype
Titelübersetzung:"I am merely becoming a housewife!" : a study of current textbooks on mathematics
teaching based on gender role stereotypes
Autor/in:
Bal, Mihriban
Quelle: Hamburg: Diplomica Verlag GmbH, 2011. 75 S.
Inhalt: Die Verfasserin fragt zunächst nach der Bedeutung kultureller Geschlechtsrollenstereotype
und gibt einen Überblick zu Geschlechtsrollenstereotypen in Mathematikschulbüchern,
wobei besonders auf die Studie von Susanne Thomas (1999) eingegangen wird. Sie legt
im Folgenden Ergebnisse einer quantitativen Inhaltsanalyse vor, die nach den Themenbereichen
Haushalt, Familie, Beruf, Schule/Wissen/Leistung, Freizeit/Spiel/Hobby und Umgang
mit Geldbeträgen differenziert. Die Verfasserin weist die Fortexistenz von Geschlechtsrollenstereotypen
in den aktuellen Mathematikbüchern nach. Diese impliziten Botschaften in Bezug auf
Vorstellungen über Männer und Frauen explizit zu machen, kann nach Ansicht der Verfasserin
helfen, Geschlechtsrollenstereotype abzubauen. (ICE2)
Geschlechtsspezifische Berufs- und Ausbildungswahl von MaturandInnen : Befragung am Gymnasium Burgdorf zur Attraktivität der IKT-Berufe
Titelübersetzung:Gender-specific choice of an occupation and vocational training by secondary school graduates : survey at Burgdorf Secondary School (Gymnasium) on the attractiveness of occupations in the fields of information and communication technology
Autor/in:
Bircher-Suits, Bernhard
Quelle: Bern: Ed. Soziothek, 2003. 114 S.
Inhalt: "Die vorliegende Lizentiatsarbeit geht der Frage nach, warum Frauen und insbesondere Schweizer Maturandinnen kaum Berufe und Ausbildungen im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) wählen. Ausgangspunkt dieser Frage ist der Nachfrageüberhang der Schweizer IKT-Branche nach hoch qualifizierten Fachkräften. Mit Hilfe von Bildungsstatistiken wird gezeigt, dass Frauen in der Schweiz kaum IKT-Berufe und -Ausbildungen in Angriff nehmen, obwohl sie bildungsmäßig die Voraussetzungen dafür mitbringen würden. Es wird belegt, dass sich Frauen mehrheitlich für traditionelle 'Frauenstudiengänge' und 'Frauenberufe' entscheiden. Der anschließende Theorieteil liefert darauf folgend Erklärungsansätze für die geschlechtsspezifische Berufs- und Ausbildungswahl von Frauen und Männern. Im empirischen Teil der Arbeit wird mit Hilfe einer Befragung bei 128 bewusst ausgewählten MaturandInnen' des Gymnasiums Burgdorf (BE) untersucht, ob akteurspezifische Berufswahlfaktoren die Berufs- und Ausbildungswahl von Maturand Innen geschlechtsspezifisch beeinflussen. Die Untersuchung zeigt auf, dass die Maturandinnen des Gymnasiums mehrheitlich geschlechtstypische Berufe und Studienrichtungen wählen: Traditionelle Geschlechter- und negative Berufsstereotype sowie ein bei Maturandinnen weniger ausgeprägtes Computer-, Mathematik- und Informatik-Interesse führen bei den jungen Frauen zu einer Abwendung von technischen IKT-Berufen und -Studiengängen. Ein vermindertes Technik-Selbstbewusstsein und traditionelle weibliche Lebenspläne sowie strukturelle Barrieren in der IKT-Branche tragen das ihre zu diesem Verhalten bei. Im Schlusskapitel werden sodann Empfehlungen vorgestellt, wie die geschlechtsspezifische Berufs- und Ausbildungswahl von Frauen auf den verschiedensten Ebenen angegangen und der Frauenanteil in der IKT-Branche erhöht werden könnte." (Autorenreferat)
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Monographie
Technik, Studium und Geschlecht : was verändert sich im Technik- und Selbstkonzept der Geschlechter?
Titelübersetzung:Technology, academic studies and gender : what is changing in the technological concept and self-concept of the genders?
Autor/in:
Walter, Christel
Quelle: Opladen: Leske u. Budrich (Geschlecht und Gesellschaft, Bd. 11), 1998. 220 S.
Inhalt: Untersucht wird, welche Haltungen zur Technik bei Frauen im Vergleich zu Männern bestehen. Vorangestellt wird die These, daß sich Frauen von Männern nicht generell durch technikdistante Haltungen unterscheiden. Es ist vielmehr erforderlich, die Technikhaltungen nach verschiedenen Dimensionen zu differenzieren und die subjektiven Technikkonzepte genauer zu bestimmen. Für die Dimensionierung der Technikhaltungen werden eine kognitive, eine affektiv-evaluative und eine konative Ebene unterschieden sowie zusätzlich die Zentralität der Technik für die Person berücksichtigt. Die Autorin gibt einen Überblick über die zentralen Aussagen des feminstischen Diskurses zum Verhältnis von Technik und Geschlecht und sowie über 32 empirische Untersuchungen zu diesem Thema. Außerdem wurden von ihr 436 Studierende beiderlei Geschlechts aus verschiedenen Fachhochschulen und Fachrichtungen befragt. Die Untersuchung hat ergeben, "daß von sozialen Ausschlußmechanismen, die Frauen den Zugang zu Ingenieurberufen erschweren, nicht eine generelle subjektive Technikdistanz von Frauen abgeleitet werden kann". (prd)