Chancengleichheit und Work-Life-Balance in der Werbeindustrie
Titelübersetzung:Equal opportunity and work-life balance in the advertising industry
Autor/in:
Koppetsch, Cornelia
Quelle: Arbeit als Lebensform?: beruflicher Erfolg, private Lebensführung und Chancengleichheit in akademischen Berufsfeldern. Yvonne Haffner (Hrsg.), Beate Krais (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl., 2008, S. 89-104
Inhalt: Das Geschlechterarrangement in der Werbung basiert, so die Verfasserin, auf einer berufsphasenspezifischen Kopplung von Arbeit und Leben bei Männern und Frauen. Die erste Phase der Berufstätigkeit - vom Einstieg in die Werbebranche bis circa Anfang dreißig - ist für beide Geschlechter durch das Experimentieren mit neuen Arbeitsformen geprägt, durch die das Leben in der Agenturwelt zum totalen Lebenszusammenhang wird. Die von mir befragten Frauen und Männer unterscheiden sich dabei nicht in ihrem zeitlichen und persönlichen Engagement. Beide Geschlechter verbringen die meiste Zeit ihres Tages in den Agenturen, in denen sie auch ihre Freizeit- und Beziehungspartner kennen lernen. Diese Situation verändert sich in der zweiten Phase der Berufstätigkeit ab dreißig, in der das "soziale Altern" und der Wunsch nach einer stärkeren Trennung zwischen der beruflichen und der privaten Sphäre meist zum Wechsel in eine konventionellere Beschäftigungssituation führen. Hier gehen Frauen und Männer nun tendenziell getrennte Wege. Während für viele Männer der berufliche Aufstieg in die Führungsposition zumindest denkbar ist und häufig auch angestrebt wird, bleibt diese Möglichkeit den Frauen meist verschlossen. Für sie zeichnet sich häufig der Schritt in eine meist schlechter bezahlte Alleinselbständigkeit ab, die sie beruflicher Aufstiegsmöglichkeiten beraubt. (ICF2)
Vereinbarkeitsmanagement : Zuständigkeiten und Karrierechancen bei Doppelkarrierepaaren
Titelübersetzung:Compatibility management : responsibilities and career opportunities among dual career couples
Autor/in:
Meuser, Michael
Quelle: Soziale Ungleichheit, kulturelle Unterschiede: Verhandlungen des 32. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in München. Teilbd. 1 und 2. Karl-Siegbert Rehberg (Hrsg.), Dana Giesecke (Mitarb.), Susanne Kappler (Mitarb.), Thomas Dumke (Mitarb.). Kongress der Deutschen Gesellschaft für Soziologie "Soziale Ungleichheit - kulturelle Unterschiede"; Frankfurt am Main: Campus Verl., 2006, S. 4713-4722
Inhalt: "Auf der Basis biographischer Paarinterviews mit Doppelkarrierepaaren wird der Frage nachgegangen, erstens ob und in welcher Hinsicht die Doppelkarriere-Konstellation eine Auflösung geschlechtstypischer Zuständigkeiten, mithin ein Aufbrechen der tradierten Geschlechterordnung impliziert und zweitens ob und in welcher Weise vor diesem Hintergrund die Karrierechancen zwischen den Partnern ungleich verteilt sind. Festzustellen ist eine lebensformspezifische Reproduktion geschlechtstypischer Handlungsmuster, die allerdings mit einem Gestaltwandel dieser Muster verbunden ist. Familienarbeit ist auch in den Doppelkarrierepaaren den Frauen zugewiesen. Hinzu kommt, dass es ebenfalls an ihnen liegt, ob eine berufliche Doppelkarriere gelingt oder nicht. Auch in dieser Zuständigkeit dokumentiert sich ein geschlechtstypisches Muster: Die Frauen sind dafür verantwortlich, den partnerschaftlichen bzw. familialen Zusammenhalt in jeder Hinsicht zu organisieren. In dieser doppelten Zuständigkeit für das Vereinbarkeitsmanagement wird ein geschlechtstypisches Muster in veränderter, den Besonderheiten der Paarkonstellation angepasster Form reproduziert. Das ermöglicht es den Männern, sich in ihrer Karriere als vergleichsweise autonom zu begreifen. Hingegen bleibt das Lebenslaufprogramm der Frau weiterhin ein Stück weit Verhandlungsmasse zwischen den Partnern und angepasst an die Karriereoptionen des Partners, wenn auch, aufgrund der eigenen beruflichen Karriere, in geringerem Maße als in der Konstellation der sogenannten 'Hausfrauenehe'. Die partielle Herauslösung aus vorgegebenen geschlechtstypischen Lebenslaufmustern geschieht in einem Rahmen, der deutlich von der tradierten Struktur der Geschlechterbeziehungen bestimmt ist. Hinsichtlich der 'Entscheidung', welcher Partner eine berufliche Karriere macht, hat die Geschlechterdifferenz bei den Doppelkarrierepaaren ihre Ordnungsfunktion weitgehend verloren. Hingegen scheint die Zuständigkeit der Frauen für Beziehungsarbeit, familialen Zusammenhalt und das Vereinbarkeitsmanagement trotz aller Individualisierungsprozesse im weiblichen Lebenszusammenhang etwas äußerst Hartnäckiges zu sein - wie auch die weitgehende Abstinenz der Männer gegenüber diesen Bereichen." (Autorenreferat)
The management of work-life balance in enterprises : a European overview including deeper views at Germany, Italy and The Netherlands, Berlin, 10.-11. July, 2003 ; workshop proceedings
Titelübersetzung:Das Management der Work-Life-Balance in Unternehmen : ein europäischer Überblick mit Schwerpunkt Deutschland, Italien und Niederlande ; Berlin, 10.-11. Juli 2003 ; Workshop-Berichte
Herausgeber/in:
IMBSE e.V. - Institut für Maßnahmen zur Förderung der beruflichen und sozialen Eingliederung
Quelle: Moers, 2004, 175 S.
Inhalt: Der Sammelband gibt einen Überblick über die Konferenz 'The management of work-life balance in enterprises: a European overview including deeper views at Germany, Italy and The Netherlands', im Jahre 2003 in Berlin. Die ökonomischen, sozialen und politischen Rahmenbedingungen der Vereinbarkeit von Beruf und Familie in verschiedenen europäischen Ländern werden aus nationalstaatlicher und vergleichender Perspektive thematisiert. (IAB). Inhaltsverzeichnis: I. National basic conditions in a European comparison - Uwe Becker: Back to reality. The dutch political economy 1983-2003 in critical and comparative examination (5-24); Friderica Nicolini: Equal opportunity in Italy (25-54); Katharina Küpper-Schreiber, Hans-Georg Nelles: An overview of the general conditions in Germany for the upbringing of children and forparental leave (55-60); Tilmann Knittel: International family policy in comparison - it depends on the mix! (61-68); Gerhard Engelbrech: Women - a necessary labour force potential in times of economic and demographic change? (69-82). II. Equal opportunities in enterprises - Heike Hüneke: The BfA - a family-friendly employer (83-86); Silvia Giani, Nicoletta Boris, Michaela Barilari, Ilaria Maggiorelli, Nunzia Pandoli: Work life balance in companies' practices: an investigation of best cases through themain networks (87-110); Gerhard Engelbrech: The Total E-quality Deutschland e.V. - with equality of opportunity on course for success (111-122); Regine Steinhauer: Measures for the compatibility of family and gainful employment - the Job & Family Audit (123-136); Norma Jarboe: An overview of work - life balance in the UK taken from Opportunity Now Research, Publications & Member Studies (137-148); Marcella Chiesi: Maternity management: an opportunity for learning new organisational skills (149-162); Marian de groot: Work - life balance in the Netherlands (163-166). III. Berlin Workshop - conclusions: lessons learned (167-174).
Inhalt: Contents: I. National basic conditions in a European comparison - Uwe Becker: Back to reality. The dutch political economy 1983-2003 in critical and comparative examination; Friderica Nicolini: Equal opportunity in Italy; Katharina Küpper-Schreiber, Hans-Georg Nelles: An overview of the general conditions in Germany for the upbringing of children and for parental leave; Tilmann Knittel: International family policy in comparison - it depends on the mix!; Gerhard Engelbrech: Women - a necessary labour force potential in times of economic and demographic change? II. Equal opportunities in enterprises - Heike Hüneke: The BfA - a family-friendly employer; Silvia Giani, Nicoletta Boris, Michaela Barilari, Ilaria Maggiorelli, Nunzia Pandoli: Work life balance in companies' practices: an investigation of best cases through the main networks; Gerhard Engelbrech: The TOTAL E-QUALITY Deutschland e.V. - with equality of opportunity on course for success; Regine Steinhauer: Measures for the compatibility of family and gainful employment - The Job & Family Audit; Norma Jarboe: An overview of work - life balance in the UK taken from Opportunity Now Research, Publications & Member Studies; Marcella Chiesi: Maternity management: an opportunity for learning new organisational skills; Marian de Groot: Work - life balance in the Netherland. III. Berlin Workshop - conclusions: lessons learned.
Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf in der Informatik
Titelübersetzung:Compatibility between family and occupation in computer science
Autor/in:
Bosse, Johanna
Quelle: Frauenwege: Frauen in mathematisch-naturwissenschaftlichen und technischen Berufen. Susanne Huber (Hrsg.), Marina Rose (Hrsg.). Mössingen: Talheimer Verl. (Talheimer Sammlung kritisches Wissen), 1994, S. 25-49
Inhalt: In dem Beitrag wird aus der eigenen Erfahrung als Informatikerin mit 15 Jahren Berufserfahrung auf die Schwierigkeiten hingewiesen, auf die eine Frau stoßen kann, wenn sie versucht, ein ganz normales Leben zu führen, in dem beides Platz hat, die berufliche Verwirklichung genauso wie das Familienleben mit Kindern. Dabei wird zunächst auf die eigene Entwicklung in Richtung Informatik eingegangen, um dann die Beschreibung unterschiedlicher Arbeitsstellen mit unterschiedlich gelagerter Problematik bzw. Charakteristik anzuschließen und zum Schluß auf die Vereinbarkeit von Familie und Beruf einzugehen. (ICA)