Auf der Suche nach der gewonnenen Zeit : Entzerrung statt Kumulation von Familie und Beruf
Titelübersetzung:Looking for gained time : correction instead of accumulation of family and occupation
Autor/in:
Allmendinger, Jutta; Dressel, Kathrin
Quelle: Familie bringt Gewinn: Innovationen durch Balance von Familie und Arbeitswelt. Renate Schmidt (Hrsg.), Liz Mohn (Hrsg.). Gütersloh: Verl. Bertelsmann Stiftung, 2004, S. 135-143
Inhalt: Der Beitrag geht davon aus, dass die Doppelbelastung, die sich für Frauen aus der zeitgleich gelebten Vereinbarkeit von Kindern und beruflicher Karriere ergibt, sich durch institutionell flankierte neue Muster im Lebensverlauf verringern könnte. Phasenverschiebungen im Lebensverlauf können neue Optionen eröffnen, Kinder zu haben und Karriere zu machen. Vor dem Hintergrund heute gelebter Parallelität von Familienbildung und Beginn der Erwerbstätigkeit wird eine 'biologische Entzerrung' von Familien- und Karrieregründung vorgeschlagen. Dies könnte durch frühe Mutterschaft während der Ausbildung geschehen oder durch späte Mutterschaft nach dem Aufbau einer beruflichen Karriere. Bei den vorgestellten Szenarios, in dem Familienbildung und Aufbau einer beruflichen Karriere durch eine breite Nutzung gewonnener Jahre zeitlich entzerrt werden, handelt es sich um einen Weg, der es Frauen wie Männern ermöglicht würde, beides, Kinder und Beruf, entspannter zu leben und zu genießen. Sie verringern den Druck, das eine für das andere aufgeben zu müssen. Auswirkungen auf die Geburtenrate können, müssen sich aber daraus nicht ergeben. Die Rahmenbedingungen müssen gesellschaftspolitisch aber erst noch geschaffen werden. (IAB)
Ausgrenzung von Frauen in Ostdeutschland nach der "Wende" : Maßnahmen zur Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf
Titelübersetzung:Exclusion of women in east Germany after the "political transformation" : measures to improve compatibility between family and occupation
Autor/in:
Holst, Elke; Kirner, Ellen
Quelle: Sozialpolitische Strategien gegen Armut. Walter Hanesch (Hrsg.). Opladen: Westdt. Verl., 1995, S. 311-325
Inhalt: Die Verfasserinnen legen empirische Daten zur Entwicklung der Erwerbsbeteiligung von Frauen auf dem ostdeutschen Arbeitsmarkt in den Jahren 1990 bis 1993 vor und arbeiten eine Tendenz zur Ausgrenzung von Frauen auf dem Arbeitsmarkt heraus. Angesichts der weiterhin hohen Erwerbsneigung von Frauen werden im folgenden Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf auf drei Ebenen diskutiert: (1) Kinderbetreuungseinrichtung und Pflegeversicherung; (2) familienpolitische Regelungen im Transfersystem (Leitbild der partnerschaftlichen Arbeitsteilung); (3) Arbeitszeitpolitik (Arbeitszeitverkürzung und -flexibilisierung). (ICE)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Vereinbarkeit Familie-Beruf, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Mütterliche Berufstätigkeit in der Übergangsphase zur "Nach-Elternschaft"
Titelübersetzung:Gainful employment of mothers in the transitional phase to "post-parenthood"
Autor/in:
Papastefanou, Christiane
Quelle: Frauenleben zwischen Beruf und Familie: psychosoziale Konsequenzen für Persönlichkeit und Gesundheit. Leokadia Brüderl, Bettina Paetzold. Weinheim: Juventa Verl., 1992, S. 210-230
Inhalt: Die Autorin beschäftigt sich mit Müttern in der Phase der Nachelternschaft und versucht zu verdeutlichen, wie in dieser Phase die Frage nach Erwerbstätigkeit aktuell wird für Frauen, die sich über lange Zeit nur der Familie gewidmet hatten. Die zentrale Frage sei, wie Mütter den Übergang zur "post-parentalen"-Phase in Abhängigkeit von Erwerbstätigkeit erleben. Die Autorin gibt einen Überblick über die aktuelle theoretische Auseinandersetzung mit diesem Thema, beschreibt die Struktur des Arbeitsmarktes und die Situation von Frauen der mittleren Generation im Beruf. Entwicklungspsychologisch und soziologisch orientiert wird anschließend der Konflikt zwischen Familie und Beruf in der Ablösephase der Kinder analysiert. Ergebnisse aus einer empirischen Befragung von 58 vollständigen Familien im Rhein-Neckar-Kreis schließen den Beitrag ab. (rk)
Empirische Analysen zu weiblichen Lebenssituationen und Gesundheit
Titelübersetzung:Empirical analyses of female life situations and health
Autor/in:
Borchert, Henning; Collatz, Jürgen
Quelle: Frauenleben zwischen Beruf und Familie: psychosoziale Konsequenzen für Persönlichkeit und Gesundheit. Leokadia Brüderl, Bettina Paetzold. Weinheim: Juventa Verl., 1992, S. 189-209
Inhalt: Die Autoren untersuchen die Berufs- bzw. Familienorientierung von Frauen in ihren Auswirkungen auf die Gesundheit. Analysiert werden soll das Spannungsfeld von Familie und Beruf insbesondere im Hinblick auf die gesellschaftliche Relevanz des Themas, aber auch in seiner Bedeutung für psychosoziale und medizinische Diagnostik und Therapie. Ausführlich vorgestellt werden das Forschungsdesign und das Modell der Sekundäranalyse von Daten aus drei Untersuchungen. Die Ergebnisse ihrer Studien weisen darauf hin, daß Berufstätigkeit von Frauen, insbesondere von Schwangeren und Müttern, mit besserer Gesundheit, höherer Lebenszufriedenheit und deutlich effizienteren Bewältigungsbemühungen von Lebenskrisen einhergeht. "Burn-Out"-Symptome, Belastungen und Gesundheitsprobleme finden sich danach eher bei familienorientierten Frauen mit geringer formaler Bildung. (rk)
Beruf und Familie : Frauen im Spagat zwischen zwei Lebenswelten
Titelübersetzung:Career and family : women split between two worlds
Autor/in:
Brüderl, Leokadia
Quelle: Frauenleben zwischen Beruf und Familie: psychosoziale Konsequenzen für Persönlichkeit und Gesundheit. Leokadia Brüderl, Bettina Paetzold. Weinheim: Juventa Verl., 1992, S. 11-34
Inhalt: Im Einführungsbeitrag des Sammelwerkes gibt die Autorin einen Überblick über die Facetten des Themas. Sie zeigt den historischen Wandel im Arbeits- bzw. Familienleben von Frauen auf und versucht damit auf die "heute erforderliche Gratwanderung" zwischen diesen Lebensbereichen aufmerksam zu machen. Skizziert werden Veränderungen des familiären Zusammenlebens, der Frauenerwerbstätigkeit und Fragen von Mutterideologie, Weiblichkeitsstereotyp etc. Ausgangsfrage ist die Überlegung, warum die Bereitschaft, beide Lebensbereiche simultan zu leben, für Frauen so problembehaftet ist. Die Wissenschaft könne darauf bisher nur unzureichend antworten, deutlich sei aber die große individuelle und gesellschaftspolitische Bedeutung einer "befriedigend gelebten Vereinbarkeit" für Frauen und Männer und für die betroffenen Kinder. (rk)
Elemente beruflicher Identität von Wissenschaftlerinnen : Vereinbarkeit von Kind und Beruf?
Titelübersetzung:Elements of the occupation identity of female scientists : compatibility between child and career?
Autor/in:
Macha, Hildegard; Paetzold, Bettina
Quelle: Frauenleben zwischen Beruf und Familie: psychosoziale Konsequenzen für Persönlichkeit und Gesundheit. Leokadia Brüderl, Bettina Paetzold. Weinheim: Juventa Verl., 1992, S. 123-137
Inhalt: Die Autorinnen befragten Frauen "in einem typischen Männerberuf": Frauen im Hochschulbetrieb. Frauen hätten an Hochschulen verstärkt mit dem "Mythos des Wissenschaftlers" zu kämpfen, der verlangt, die gesamte Energie und Leistung in den "Dienst der Wissenschaft" zu stellen. Wissenschaftlerinnen haben es demnach besonders schwer, Familie und Beruf zu vereinbaren, sehen aber zum Teil gerade die Verknüpfung als einen wesentlichen Bestandteil ihrer beruflichen Identität. Die Autorinnen beschreiben Identitätsentwürfe von Wissenschaftlerinnen, die sie auf drei große Chronologien reduzieren, erläutern das Konzept der beruflichen Identität. Im Anschluß werden die eigenen Ergebnisse der Interviews mit betroffenen Frauen und andere vergleichbare Studien vorgestellt. Thematisiert werden dabei auch individuelle Strategien der Vereinbarkeit von Hochschularbeit und Familie, die durch Beispiele ergänzt werden. Alle Veränderungen, so ein Fazit, müsse die Frau aber aktiv einfordern, niemand werde sie ihr "in den Schoß legen". (rk)
CEWS Kategorie:Vereinbarkeit Familie-Beruf, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Entscheidung "Kind Ja oder Nein" und berufliche Orientierung : geschlechtstypische Differenzierungen
Titelübersetzung:Decision "Child, yes or no" and career orientation : differences between the genders
Autor/in:
Backmund, Veronika; Vierzigmann, Gabriele; Sierwald, Wolfgang; Schneewind, Klaus A.
Quelle: Frauenleben zwischen Beruf und Familie: psychosoziale Konsequenzen für Persönlichkeit und Gesundheit. Leokadia Brüderl, Bettina Paetzold. Weinheim: Juventa Verl., 1992, S. 139-154
Inhalt: Die Autoren versuchen in ihrem Beitrag den Zusammenhang zwischen der Entscheidung für oder gegen ein Kind und der beruflichen Orientierung zu analysieren. Einführend werden der Wandel der Normalbiographie, die Veränderungen durch Familienplanung erörtert. Trotzdem scheint es - so die Autoren - selbstverständlicher zu sein, sich für ein Kind zu entscheiden, als explizit dagegen. Vorgestellt werden die vorläufigen Ergebnisse einer Längsschnittstudie, bei der 180 Ehepaare zu insgesamt sechs Meßzeitpunkten zu ihrer Einstellung nach leiblicher Elternschaft befragt werden. Unterschieden wurden fünf Gruppen nach der Intensität und zeitlichen Aktualität des Kinderwunsches. Betont wird im Hinblick auf die Berufsorientierung insbesondere der Vergleich zwischen den untersuchten Männern und Frauen, der deutlich "zu ungunsten der Frauen ausfällt". (rk)
Arbeitsplatz Familie : Selbstbild, Bewältigungsstrategien und Zukunftsperspektiven nichterwerbstätiger Hausfrauen
Titelübersetzung:The family as a job : self-image, success strategies and future prospects of economically non-active housewives
Autor/in:
Ochel, Anke
Quelle: Frauenleben zwischen Beruf und Familie: psychosoziale Konsequenzen für Persönlichkeit und Gesundheit. Leokadia Brüderl, Bettina Paetzold. Weinheim: Juventa Verl., 1992, S. 171-187
Inhalt: Die Autorin analysiert die Stellung von Hausfrauen. Skizziert wird die historische Entwicklung von Familienarbeit, bevor die Strukturmerkmale von aktueller Hausarbeit beschrieben werden: "Hausfrauenalltag - eine Arbeitsplatzbeschreibung". Ausgehend von den speziellen Reaktionsweisen und Problemlösungsstrategien wird im Anschluß die psychosoziale Situation nichterwerbstätiger Hausfrauen erörtert: insbesondere die Entwicklung eines Selbstbewußtseins sei aus den Strukturen der Hausarbeit nur schwer möglich. Dies hänge aber vor allem auch von den subjektiven Bewertungen und persönlichen Ressourcen der Frau selbst ab. Die Studie, die anhand von Tiefeninterviews 25 Frauen nach ihrem Alltagserleben fragte, berücksichtigt neben Bewältigungsstrategien auch Zukunftsperspektiven für Hausfrauen, die sich in klaren Kategorien abbilden lassen. Der Beitrag schließt mit der Forderung nach anderen Rahmenbedingungen für die Vereinbarkeit von Familie und Erwerbstätigkeit. (rk)
Mutterschaft und Berufsbiographieverlauf : Entwicklungskonsequenzen bei jungen Akademikerinnen
Titelübersetzung:Motherhood and career biography history : development consequences for young female academics
Autor/in:
Strehmel, Petra
Quelle: Frauenleben zwischen Beruf und Familie: psychosoziale Konsequenzen für Persönlichkeit und Gesundheit. Leokadia Brüderl, Bettina Paetzold. Weinheim: Juventa Verl., 1992, S. 69-88
Inhalt: Die Autorin versucht anhand empirischen Materials deutlich zu machen, wie sich Beruf und Familie über viele Jahre entwickeln und welche Konflikte zwischen beiden Bereichen auftreten. Nach entwicklungspsychologischen Vorüberlegungen zur Entwicklung im frühen Erwachsenenalter, zur beruflichen Entwicklung und zu Veränderungen durch Elternschaft entwickelt die Autorin ein theoretisches Konzept der empirischen Analyse. 79 arbeitslose Lehrer wurden in Abhängigkeit ihrer biographischen Situation anhand qualitativer Interviews untersucht. Frage dabei waren auch unterschiedliche Berufsverläufe von Männern und Frauen in Abhängigkeit von einem Kind. In ihrer Analyse weist die Autorin vor allem auf die Problematik besonderer Arbeitsformen junger Frauen hin. Die Kategorie "berufstätig" sei hier oft zu "unscharf" und der Erfassung von Berufsentwicklungsverläufen nicht angemessen. (rk)
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Mütter nach der Kleinkindphase : zur Gestaltung der Berufsbiographie in unterschiedlichen Bildungsgruppen
Titelübersetzung:Mothers after the infant phase : organization of the career biography in different education groups
Autor/in:
Walper, Sabine; Heinritz, Sigrid
Quelle: Frauenleben zwischen Beruf und Familie: psychosoziale Konsequenzen für Persönlichkeit und Gesundheit. Leokadia Brüderl, Bettina Paetzold. Weinheim: Juventa Verl., 1992, S. 49-68
Inhalt: Die Autorinnen verweisen auf die Risiken familienbedingter Erwerbsunterbrechungen für spätere berufliche Entwicklungschancen von Müttern. Sozioökonomische Muster, rollenbezogene Einstellungen und Muster der Berufsunterbrechung werden auf ihren Einfluß für spätere berufliche Entwicklungschancen von Müttern nach der Kleinkindphase analysiert. Die Autorinnen beschreiben Motivationen für weibliche Erwerbstätigkeit, analysieren ökonomische Gründe und als Kontrast rollenspezifische Erwartungen, die vor allem einer Erwerbstätigkeit von Müttern entgegenstehen. Die Darstellung der Ergebnisse einer empirischen Analyse zeigt, daß die Erwerbsbeteiligung von Müttern nach der Kleinkindphase zum Teil durch ökonomische, berufsbiographische und einstellungsbezogene Faktoren zu erklären ist, wobei Bildung hier ein "moderierender Einfluß" zukommt. Abschließend werden Fragen des Qualifikationsniveaus und diverser Barrieren im System des Arbeitsmarktes diskutiert. (rk)