Diskurstheorie als Werkzeugkiste : zur Analyse von geschlechtlichen Selbstverständnis
Titelübersetzung:Discourse theory as a tool box : analysis of the gender self-concept
Autor/in:
König, Tomke
Quelle: Wissen - Methode - Geschlecht: erfassen des fraglos Gegebenen. Cornelia Behnke (Hrsg.), Diana Lengersdorf (Hrsg.), Sylka Scholz (Hrsg.). Wiesbaden: Springer VS (Geschlecht und Gesellschaft), 2014, S. 161-173
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Inhalt: "n der Geschlechterforschung hat sich eine Vorstellung von Geschlecht durchgesetzt, die dieses nicht länger als Eigenschaft von Personen versteht, sondern als Ergebnis eines kontinuierlichen und interaktiven Herstellungsprozesses. Geschlecht, verstanden als aktive Leistung handelnder Akteur_innen, ist dabei nicht einfach nur eine Möglichkeit, sondern eine normative Anforderung. In unserer Gesellschaft besteht ein Zwang zur Vergeschlechtlichung. Alle Individuen müssen sich eindeutig geschlechtlich differenzieren - als Frau oder als Mann - und dieses Geschlecht dauerhaft unter Beweis stellen. Sie sind, wie es Bourdieu (2005) ausdrückt, einer unablässigen 'Sozialisationsarbeit' (ebd.: 90) unterworfen, 'die sie dazu bringt, sich zu unterscheiden, indem sie sich vermännlichen und verweiblichen' (ebd.: 147)." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Diskurs; Diskursanalyse; Konzeption; Selbstbild; Männlichkeit; Weiblichkeit; Symbol; Interpretation; Foucault, Michel; Macht; Arbeitsteilung
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Einleitung: Subjekt und Struktur - Ansatzpunkte für den Wandel von Geschlechterverhältnissen!
Titelübersetzung:Introduction: Subject and structure - starting points for the change in gender relations!
Autor/in:
Graf, Julia; Ideler, Kristin; Klinger, Sabine
Quelle: Geschlecht zwischen Struktur und Subjekt: Theorie, Praxis, Perspektiven. Julia Graf (Hrsg.), Kristin Ideler (Hrsg.), Sabine Klinger (Hrsg.). Opladen: B. Budrich, 2013, S. 9-18
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Inhalt: Die Beiträge des Sammelbandes "Subjekt und Struktur" lassen sich zwei idealtypisch unterscheidbaren Polen zuordnen. Der eine Pol macht als Einflussfaktoren für Ungleichheiten Strukturen wie die gesellschaftliche Arbeitsteilung aus, der andere Pol sieht den Keim von Ungleichheiten eher auf der Ebene von Subjektpositionen. Zudem thematisieren die Beiträge die Frage, wie Geschlecht vor dem Hintergrund der Überlegungen zu Struktur und Subjekt als Macht- und Herrschaftskategorie gefasst werden kann. Die Verfasser geben einen Überblick über die Thematik der einzelnen Beiträge. (ICE2)
Schlagwörter:Subjekt; Struktur; Geschlechterverhältnis; soziale Ungleichheit; Arbeitsteilung; Macht; Herrschaft
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Gender-Diskurs und Geschlechtsreflexivität im Blick auf die Zukunft der Sozialen Arbeit
Titelübersetzung:Gender discourse and gender reflexivity in relation to the future of social work
Autor/in:
Böhnisch, Lothar
Quelle: Gesellschaftlicher Aufbruch, reale Utopien und die Arbeit am Sozialen. Susanne Elsen (Hrsg.), Anna Aluffi Pentini (Hrsg.). Bozen: Bozen Univ. Press, 2013, S. 209-223
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Schlagwörter:Diskurs; Professionalisierung; Sozialarbeit; Gender Mainstreaming; Betroffener; Gleichstellung; Arbeitsteilung; Handlungsorientierung; Sensibilisierung; Neoliberalismus
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Das späte Auftreten und der frühe Niedergang des männlichen Ernährers
Titelübersetzung:The late appearance and early decline of the male breadwinner
Autor/in:
Coontz, Stephanie
Quelle: Familie, Bindungen und Fürsorge: familiärer Wandel in einer vielfältigen Moderne ; Freiberger Studie zum familiären Wandel im Weltvergleich. Hans Bertram (Hrsg.), Nancy Ehlert (Hrsg.). Opladen: B. Budrich, 2011, S. 33-49
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Inhalt: Die Verfasserin zeigt, dass Geschlechtsrollen, Partnerbeziehung und Eltern-Kind-Beziehungen in bestimmten historischen Kontexten bestimmt sind von ökonomischer Struktur, kulturellen Entwicklungen und normativen Erwartungen. Sie hält die universelle Gültigkeit des Modells des zusammenlebenden Paares mit Kindern für historisch problematisch, weil diese Familienform selbst in den Industrieländern erst im 19. Jahrhundert entstand und vermutlich erst nach dem Zweiten Weltkrieg zum dominanten Interpretationsmuster von Familie wurde. Das Familienmodell mit männlichem Alleinverdiener kippte bereits in den 1960er Jahren wieder. (ICE2)
Schlagwörter:Familienform; Lebensweise; Arbeitsteilung; Frauenerwerbstätigkeit; Geschlechtsrolle; Partnerbeziehung; Eltern-Kind-Beziehung
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Lehre, Forschung und Geschlecht im Spannungsfeld von Differenz und Hierarchie
Titelübersetzung:Teaching, research and gender in the field of tension between difference and hierarchy
Autor/in:
Hilbrich, Romy
Quelle: Wissenschaft und Geschlecht: Erfolge, Herausforderungen und Perspektiven. Torsten Bultmann (Hrsg.), Janine Wulz (Hrsg.), Erik Marquardt (Hrsg.), Salome Adam (Hrsg.), Andreas Keller (Hrsg.), Anne Jenter (Hrsg.), Cindy Salzwedel (Hrsg.), Mike Niederstraßer (Hrsg.). Marburg: BdWi-Verl. (BdWi-Studienheft), 2011, S. 39-41
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Inhalt: Die Konstruktion der Geschlechtszugehörigkeit verschiedener Berufe und Professionen wurde von der feministischen Professionsforschung ausführlich untersucht. Ein besonderes Augenmerk wurde auf die oftmals konfliktreichen Konstruktionsprozesse gelegt, die nicht nur die Geschlechtszugehörigkeit von Berufen hervorbrachten bzw. veränderten, sondern gleichzeitig auch an der Konstruktion von Geschlecht mitwirkten. Ausgehend von der Erkenntnis, dass es sich bei der Arbeitsteilung zwischen Frauen- und Männerberufen um eine geschlechterkonstitutierende Arbeitsteilung handelt, fordert die Geschlechterforschung dazu auf, die Prozesse der Berufskonstruktion und Professionalisierung als spezifischen Modus der Geschlechterkonstruktion zu begreifen. Eine besondere geschlechterpolitische Relevanz erhalten diese Beobachtungen durch die Tatsache, dass die jeweiligen Differenzierungen, die die Grundlage für die unterschiedlichsten Formen geschlechtsspezifischer Arbeitsteilung bilden, in aller Regel eng mit Hierarchisierungsprozessen verknüpft sind. Die Verbindung von Differenz und Hierarchie erzeugt Arbeitsfelder, die in unterschiedlichem Ausmaß Anerkennung, Einkommen, Status, Prestige und Gestaltungsmacht vermitteln und als "Homologie von Abwertung/Feminisierung und Aufwertung/Maskulinisierung" verstanden werden können. Die Autorin diskutiert vor diesem Hintergrund die Frage, ob es eine männliche Forschung und eine weibliche Lehre an den deutschen Hochschulen gibt. (ICI2)
Schlagwörter:Hochschullehre; Differenz; Hierarchie; soziale Ungleichheit; Arbeitsteilung; beruflicher Aufstieg
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Frauen- und Geschlechterforschung, Hochschulen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Krisenherde in gegenwärtigen Sozialgefügen : asymmetrische Arbeits- und Geschlechterverhältnisse - vernachlässigte Sphären gesellschaftlicher Reproduktion
Titelübersetzung:Flash points in current social structures : asymmetric employment relationships and gender relations - neglected spheres of social reproduction
Autor/in:
Becker-Schmidt, Regina; Krüger, Helga
Quelle: Arbeit: Perspektiven und Diagnosen der Geschlechterforschung. Brigitte Aulenbacher (Hrsg.), Angelika Wetterer (Hrsg.). Münster: Verl. Westfäl. Dampfboot (Forum Frauen- und Geschlechterforschung), 2009, S. 12-41
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Inhalt: Durch einen Rückgriff auf die Geschichte zeigen die Autorinnen, das sich der Begriff der "Arbeit" nicht in der Produktion von Gütern und im Bereitstellen von sachbezogenen Dienstleistungen erschöpft. Er umfasst alle Aktionen, die sowohl zur Lebensqualität der Einzelnen als auch zum gesellschaftlichen Zusammenhalt und Reichtum beitragen - so auch auf die kurativen, unterstützenden und regenerativen Tätigkeiten (z.B. Fürsorge, Hilfestellung in sozialen Notfällen, Versorgung von Angehörigen und Betreuung von Kindern). Er ist auch auf Werke der Kunst, auf Wissenschaft und Alltagskultur bezogen, welche spezifische kreative Dimensionen von Arbeit repräsentieren. Vor dem geschichtlichen Bedeutungshorizont werden dann die gegenwärtigen Verschiebungen in der gesellschaftlichen Gewichtung von Arbeitsbereichen und Umgestaltungen in sozialen Tätigkeitsfeldern thematisiert. Es zeigt sich hier, dass vor allem die Vertreter von Kapitalinteressen nicht zur Kenntnis nehmen, dass in der Privatsphäre Arbeit erbracht wird, die für die Aufrechterhaltung von marktvermittelten Arbeitsprozessen unerlässlich ist. Für sie ist nur die Industriearbeit, aus der sich Mehrwert abschöpfen lässt, produktiv, jede andere gilt als "bloß" reproduktiv. Dabei fügt sich die Privatarbeit, von der die unmittelbare und zukünftige Bereitstellung von Arbeitsvermögen abhängt, dieser Klassifikation nicht. In der Familie leisten Frauen produktive Arbeit. (ICA2)
Schlagwörter:Geschlechterverhältnis; Gesellschaft; soziale Differenzierung; funktionale Differenzierung; Sozialstruktur; Arbeitsteilung; Hausarbeit; Erwerbsarbeit; Wirtschaft; Familie; Staat; Postfordismus; Kapitalismus; Privatsphäre
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Geschlechter organisieren - Organisationen gendern : zur Entwicklung feministischer und geschlechtssoziologischer Reflexion über Organisationen
Titelübersetzung:Organize genders - genderize organizations : development of feminist and gender sociology reflection on organizations
Autor/in:
Hofbauer, Johanna; Holtgrewe, Ursula
Quelle: Arbeit: Perspektiven und Diagnosen der Geschlechterforschung. Brigitte Aulenbacher (Hrsg.), Angelika Wetterer (Hrsg.). Münster: Verl. Westfäl. Dampfboot (Forum Frauen- und Geschlechterforschung), 2009, S. 64-81
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Inhalt: Der Beitrag stellt zunächst aus der Perspektive der geschlechtersoziologisch orientierten Forschung über Organisationen das "Rationalitätsparadigma" und seine Begründung dar und systematisiert dann die feministischen Überlegungen entlang ihrer Nähe bzw. Distanz zur Annahme der konstitutiven Rationalität moderner Organisationen aus gesellschaftstheoretischer und organisationstheoretischer Sicht. Für die neuere Diskussion werden eine system- und handlungstheoretische Argumentationslinie rekonstruiert. Die These der Autorinnen ist, dass handlungstheoretische Paradigmen in Anlehnung an die Sozialtheorie von Pierre Bourdieu für die Weiterentwicklung feministischer Organisationsforschung am meisten versprechen. Dieser Ansatz ist jedoch bisher eher auf Professionen und Berufe angewandt worden. Die Ausarbeitung im Hinblick auf die Besonderheiten von Organisationen steht noch am Anfang. Die Frage ist hier, ob Rationalitätsansprüche von Organisationen strategisch beim Wort genommen werden können, um Gleichstellungs- und Anerkennungsansprüchen von Frauen Geltung zu verschaffen, da in den letzten Jahren ist empirisch deutlich geworden ist, in welchem Maße persistente und veränderliche Geschlechterbeziehungen und die Strategien der Akteurinnen von ihren jeweiligen institutionellen und kulturellen Kontexten geprägt sind. (ICA2)
Schlagwörter:Organisation; Geschlechterforschung; Geschlechterverhältnis; Geschlechtsrolle; Arbeitsteilung; soziale Ungleichheit; Handlungstheorie; Systemtheorie; Bourdieu, Pierre; Rationalität; Zweckrationalität; Gleichstellung
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Netzwerke und Organisationen, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Männer und Männlichkeiten im Spannungsfeld zwischen Erwerbs- und Familienarbeit
Titelübersetzung:Men and msculinities in the field of tension between gainful work and family work
Autor/in:
Scholz, Sylka
Quelle: Arbeit: Perspektiven und Diagnosen der Geschlechterforschung. Brigitte Aulenbacher (Hrsg.), Angelika Wetterer (Hrsg.). Münster: Verl. Westfäl. Dampfboot (Forum Frauen- und Geschlechterforschung), 2009, S. 82-99
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Inhalt: Der Beitrag geht von der These aus, dass auch in der Frauen- und Geschlechterforschung die Frage, welche Herausforderungen die aktuellen gesellschaftlichen Transformationsprozesse, insbesondere der soziale Wandel von Erwerbsarbeit, an die männliche Genusgruppe und an gesellschaftliche Vorstellungen von Männlichkeit stellen, bisher ein Randthema ist. Die Autorin gibt zunächst einen Überblick über vorliegende Untersuchungen. Dabei wird jedoch nicht nur der Zusammenhang von Männern, Männlichkeit und Erwerbsarbeit (Teil 1), sondern auch die Beziehung zwischen Männern, Männlichkeit und Familienarbeit (Teil 2) in den Blick genommen. Dem Aufsatz liegt ein Konzept von Männlichkeit zugrunde, welches sich an den soziologischen Analysen von Raewyn Connell (1999), Pierre Bourdieu (1997) und Michael Meuser (1998) orientiert. Männlichkeit konstituiert sich hier in einer doppelten Relation: in Abgrenzung zu Weiblichkeit und zu anderen Männlichkeiten. Die soziale Konstruktion von Männlichkeit ist dabei immer mit anderen sozialen Kategorien verknüpft. Es wird hier nicht mehr vorausgesetzt, dass Geschlecht eine überall und immerzu wirkende Strukturkategorie ist, die die sozialen Chancen der Individuen wesentlich bestimmt. (ICA2)
Schlagwörter:Geschlechterverhältnis; Mann; Männlichkeit; Erwerbsarbeit; Hausarbeit; Familienarbeit; Arbeitsteilung; Geschlechtsrolle; Transformation; Gleichbehandlung; Gleichberechtigung; Modernisierung; Bourdieu, Pierre
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Frauen- und Geschlechterforschung, Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Geschlechterverhältnisse im bürgerlichen Staat : feministische Denkarten materialistischer Staatstheorien
Titelübersetzung:Gender relations in the bourgeois state : feminist ways of thinking on materialistic theories of the state
Autor/in:
Genetti, Evi
Quelle: Der Staat der Bürgerlichen Gesellschaft: zum Staatsverständnis von Karl Marx. Joachim Hirsch (Hrsg.), John Kannankulam (Hrsg.), Jens Wissel (Hrsg.). Baden-Baden: Nomos Verl.-Ges. (Staatsverständnisse), 2008, S. 135-153
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Inhalt: Die Autorin setzt sich mit der Frage auseinander, welche kritischen Gesichtspunkte und Anknüpfungsmöglichkeiten sich aus einer Konfrontation von materialistischer und feministischer Staatstheorie ergeben. Sie nähert sich dieser Frage in drei Schritten: Zunächst werden ältere staatstheoretische Konzepte der Frauenforschung vorgestellt, die von sozialistischen und marxistischen Feministinnen in den siebziger und achtziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts entwickelt wurden und die explizit in die Tradition marxistischer Staatstheorie einzuordnen sind. In einem zweiten Teil werden neuere feministische Staatsansätze diskutiert, die versuchen, Elemente materialistischer Staatstheorien des westlichen Marxismus für eine geschlechterkritische Staatskonzeption nutzbar zu machen. In einem letzten Teil werden staatstheoretische Überlegungen angestellt, die darauf zielen, den Strukturzusammenhang von Staat, Geschlecht und Kapital aus einer gesellschaftstheoretisch orientierten Perspektive zu konzipieren. Dabei geht es weniger um die konkrete geschlechtliche Gestalt oder spezifische geschlechtshierarchische Wirkungsweisen und Funktionen des Staates bzw. von historisch spezifischen Staaten, sondern vielmehr um eine Analyse des Staates als Ausdruck der politischen Form der kapitalistischen Gesellschaft. Auch diese staatstheoretische Formbestimmung kann - so die These - nicht ohne die Einbeziehung des Geschlechterverhältnisses geklärt werden. (ICA2)
Schlagwörter:bürgerliche Gesellschaft; Staat; Staatsfunktion; Staatstheorie; Feminismus; Frauenforschung; Geschlechterverhältnis; Arbeitsteilung; Patriarchat; Kapitalismus; Marxismus; Gesellschaftstheorie; Kapital; Lohnarbeit; Herrschaft; Ausbeutung
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
"Und überhaupt: Warum muss die Frau überall dort sein, wo der Mann ist?" : Frauenbilder, Männerbilder und Wirkungen auf Arbeitsteilung und Arbeitsgestaltung
Titelübersetzung:"And anyway: why must women be in every place where men are?" : images of women, images of men and effects on the division of labor and job design
Autor/in:
Kutzner, Edelgard
Quelle: Aktiv - kompetent - mittendrin: Frauenbilder in der Welt der Arbeit. Helga Schwitzer (Hrsg.), Christiane Wilke (Hrsg.), Mechthild Kopel (Hrsg.). Hamburg: VSA-Verl., 2008, S. 242-261
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Inhalt: Der Beitrag untersucht geschlechterbezogene Arbeitsteilungen im Betrieb und das Leitbild einer geschlechtergerechten Arbeitsorganisation. Im Zentrum der Überlegungen steht die Frage, wie sich Bilder und geschlechterstereotype Vorstellungen auf Arbeitsteilungen und Arbeitsgestaltung auswirken. Die Zusammenhänge werden weniger theoretisch, sondern vielmehr mit Hilfe einiger empirischer Beispiele aus dem Bereich der betrieblichen Gestaltung von Arbeit verdeutlicht. Die Autorin bezieht sich dabei auf zwei Untersuchungen der Sozialforschungsstelle Dortmund: "Arbeitsorganisation und Geschlechterpolitik. Die Beteiligung von Frauen an betrieblichen Umstrukturierungsprozessen" und "Arbeitsbeziehungen in Callcentern". In beiden Studien steht der Prozess der Strukturierung von Arbeit im Zentrum. In der einen geht es um die Einführung und Gestaltung von Gruppenarbeit in der industriellen Produktion, in der anderen um die Strukturbildung ganz neuer Arbeitsbereiche, der Callcenter. Die Ausführungen zeigen insgesamt, dass die Zuweisung von Personen auf Arbeitsplätze nicht (nur) ökonomisch zweckrationale Gründe hat, sondern Ergebnis komplexer Auseinandersetzungen zwischen den beteiligten Akteurinnen und Akteuren ist. In diese Auseinandersetzungen gehen sowohl bestehende Machtverhältnisse zwischen den Beteiligten als auch Bilder und stereotype Vorstellungen über Frauen und Männer ein. (ICA2)
Schlagwörter:Unternehmen; Betrieb; Arbeitsorganisation; Arbeitsteilung; Geschlechtsrolle; Geschlechterverhältnis; Leitbild; Mann; Stereotyp; Arbeitsgestaltung; Call Center; Machtpolitik; Mikropolitik
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag