Quelle: Einfach Spitze?: neue Geschlechterperspektiven auf Karrieren in der Wissenschaft. Sandra Beaufays (Hrsg.), Anita Engels (Hrsg.), Heike Kahlert (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl., 2012, S. 312-334
Inhalt: Die Untersuchung zeigt im Fach Medizin eine Bandbreite an Bedeutungen von Karriere zwischen den Polen Berufung und Job-Orientierung auf. Während die Gruppendiskussion in der Generation der Ärztinnen und Ärzte in der fachärztlichen Weiterbildung nur noch selten eine eindeutig positive Einstellung zu einer alle anderen Ziele unterordnenden klassischen Karriereorientierung als Berufung erkennen lassen, sticht die Job-Orientierung deutlich hervor. Dabei dient der ärztliche Beruf der Sicherung des Lebensunterhalts. Diese Orientierung geht mit einem instrumentellen Verhältnis zum Beruf und mit einer vergleichsweise großen Bedeutung anderer Lebensbereiche einher. Insbesondere für Frauen wird in diesen Gruppendiskussionen ein Grundkonflikt zwischen beruflicher und geschlechtlicher Identifizierung deutlich. Die Chirurgie als Bereich mit der höchsten Reputation wirkt hier nach wie vor als maskuliner Fachbereich schlechthin. (ICE2)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Arztberuf im Wandel? : Geschlecht, Gesundheit und berufliche Belastung
Titelübersetzung:Change in the medical profession? : gender, health and occupational stress
Autor/in:
Alfermann, Dorothee; Stiller, Jeannine
Quelle: Gesundheit im gesellschaftlichen Wandel: Altersspezifik und Geschlechterrollen. Andreas Hinz (Hrsg.), Oliver Decker (Hrsg.), Elmar Brähler (Adressat). Gießen: Psychosozial-Verl. (Reihe Forschung Psychosozial), 2006, S. 93-106
Inhalt: Der Beitrag berichtet über eine Untersuchung, bei der Ärztinnen und Ärzte unterschiedlicher Fachrichtungen und Medizinstudenten zu ihrer Einschätzung von Belastungen und Belohnungen ihres Berufsalltags sowie ihrer Gesundheit befragt wurden. Zunächst wird das heutige Bild des Arztes in der Öffentlichkeit behandelt. Im Folgenden werden Ergebnisse der empirischen Untersuchung zu subjektiver Gesundheit, Körperbeschwerden und Lebenszufriedenheit vorgelegt. Die Befragten sehen sich vor allem zeitlich stark belastet und berichten von einem hohen Arbeitsumfang. Eine Reduzierung des Arbeitsumfangs und der Verausgabung sehen die Verfasserinnen als Schritt zu größerer Zufriedenheit und höherer Lebensqualität. Studenten sind vor allem intrinsisch motiviert. (ICE2)