Organisationskultur im Wandel : Traditionen und Paradoxien
Titelübersetzung:The changing face of organizational culture : traditions and paradoxes
Autor/in:
Deters, Magdalene
Quelle: Kultur in Bewegung: beharrliche Ermächtigungen. Ilse Modelmog (Hrsg.), Edit Kirsch-Auwärter (Hrsg.). Freiburg im Breisgau: Kore (Forum Frauenforschung : Schriftenreihe der Sektion Frauenforschung in der Deutschen Gesellschaft für Soziologie), 1996, S. 61-80
Inhalt: Gegenstand der Untersuchung ist der Wandel von Organisationskulturen in Wirtschaftsunternehmen. Die Verfasserin setzt sich mit der Frage auseinander, in welcher Weise geschlechtsbezogene Deutungsmuster, Leitbilder und Stereotypen als veränderungsresistente strukturelle Herrschaftsformen im Geschlechterverhältnis in organisationskulturelle Modernisierung einbezogen sind. Hierzu greift sie auf den von Ilse Modermog in die wissenschaftliche Diskussion wieder eingeführten Begriff des "Gewebes" auf und diskutiert dessen Bedeutung für die Interpretation organisationalen Handelns. Vor diesem Hintergrund werden organisationskulturelle Strategien und ihre Folgen für die Statusgruppen "Akademikerinnen" und "Technische Zeichnerinnen" analysiert. Hierbei wird deutlich, daß sich organisationskulturelle Neuorientierungen für verschiedene soziale Gruppen unterschiedlich darstellen. Während die Akademikerinnen durch die Maßnahmen zur Frauenförderung neue Handlungspotentiale gewinnen, profitiert die Gruppe der Technischen Zeichnerinnen nur bedingt, und zwar überwiegend durch die Regelungen zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie. (ICE2)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Sind Frauen vertrauenswürdig? : Vertrauen, Rationalität und Macht: Selektionsmechanismen in modernen Arbeitsorganisationen
Titelübersetzung:Are women trustworthy? : trust, rationality and power: selection mechanisms in modern work organizations
Autor/in:
Deters, Magdalene
Quelle: Die soziale Konstruktion von Geschlecht in Professionalisierungsprozessen. Angelika Wetterer (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl., 1995, S. 85-100
Inhalt: Soziologische Organisationsanalysen richten ihren Fokus schwerpunktmäßig auf die Kategorien Macht und Herrschaft als sozialstrukturelle Dimensionen des organisatorischen Geschehens. Der vorliegende Beitrag verbindet mit seinen Überlegungen über Vertrauen als Strukturmoment von Organisationen das Anliegen, den kategorialen Rahmen für die Analyse geschlechterbezogener Strukturierungsprozesse in Organisationen zu erweitern. Erkenntnisleitend ist dabei die Frage, ob Vertrauen als "Mechanismus zur Reduktion von Komplexität" (Luhmann) und als Organisationsprinzip Schließungsmechanismen in einer männlich dominierten Kultur gegenüber hochqualifizierten Frauen verstärkt. Nach den theoretischen Ausführungen zur Bedeutung des "Selektionsmechanismus" Vertrauen für das individuelle und organisatorische Handeln befaßt sich die Autorin mit der, im Rahmen des Rationalitätsdiskurs im 19. Jahrhundert entwickelten, sozialen Konstruktion der Geschlechter. Diese spiegelt sich in noch heute geltenden geschlechterbezogenen Leitbildern wieder. Auf dem Hintergrund dieser Traditionen vermutet die Autorin, daß die "Vertrauensorganisation" theoretisch (und empirisch) als eine Beziehungsebene nur unter Männern konstruiert wurde und noch wird. (ICE)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Berufliche Karrierechancen von Frauen : ein Vergleich zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der DDR
Titelübersetzung:Professional career opportunities of women : a comparison between the Federal Republic of Germany and the German Democratic Republic
Autor/in:
Deters, Magdalene; Weigandt, Susanne
Quelle: Fremdbestimmt - Selbstbestimmt?: deutsch-deutsche Karrieremuster von Frauen im Beruf ; Berichtsband der Tagung "Berufliche Karrierechancen von Frauen in der Bundesrepublik Deutschland und in der DDR" Berlin, 5. und 6. Dezember 1986. Magdalene Deters (Hrsg.), Susanne Weigandt (Hrsg.). Tagung "Berufliche Karrierechancen von Frauen in der Bundesrepublik Deutschland und in der DDR"; Berlin: Quorum Verl., 1987, S. 9-27
Inhalt: Der Beitrag ist eine vergleichende Analyse beruflicher Karrierechancen von Frauen in der BRD und DDR. Neben der allgemeinen Situation werden Merkmale der Befragten, familiale Sozialisationsfaktoren und der Einfluß der traditionellen Leitbilder auf die berufliche Karrierechancen der Frauen dargelegt. Das berufliche Selbstbildnis, das Verhältnis der Frauen zur Macht und die Bedeutung der Neuen Technologien für die beruflichen Perspektiven von Frauen werden im einzelnen vorgestellt. Die Autorinnen kommen zu dem Schluß, daß Gleichstellung von Frauen im Beruf immer noch Anpassung an eine männlich konzipierte Berufswelt bedeutet. (US)