Towards a global gender democracy? : rethinking citizenship in the context of the globalization of gender relations
Titelübersetzung:Auf dem Weg zur globalen Geschlechterdemokratie? : Citizenship im Kontext von Globalisierung und Geschlechterverhältnissen
Autor/in:
Ernst, Waltraud
Quelle: Reframing demographic change in Europe: perspectives on gender and welfare state transformations. Heike Kahlert (Hrsg.), Waltraud Ernst (Hrsg.). Berlin: Lit Verl. (Focus Gender), 2010, S. 201-223
Inhalt: Nach Ansicht der Verfasserin stellen Migranten in Europa - und hier besonders die oft illegalen weiblichen Pflegekräfte - eine weitreichende Herausforderung auf epistemischer, normativer und empirischer Ebene für die traditionellen Citizenship-Konzepte dar. Die Verfasser plädiert für ein Konzept der demokratischen oder "gelebten" Citizenship, das sich jenseits von formalen Rechten und Pflichten auf demokratische Praktiken und Zugehörigkeitsgefühle bezieht. Sie kritisiert Normen der Homogenität im Ideal der europäischen Citizenship und führt Beispiele an, wie demokratische Partizipation auf lokaler, nationaler und transnationaler Ebene als Schritt zur globalen Geschlechterdemokratie wirken kann. Die Theorie der Citizenship - so ihre Schlussfolgerung - muss den empirischen Kontext der Globalisierung der Geschlechterverhältnisse reflektieren, da Citizenship in der Infragestellung hegemonialer Machtstrukturen ihre demokratische Dimension entfaltet. (ICE)
CEWS Kategorie:Europa und Internationales, Geschlechterverhältnis, Frauen- und Geschlechterforschung, Migration und Migrantinnen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Contemporary challanges for Gender research in the context of globalisation
Titelübersetzung:Aktuelle Herausforderungen für die Genderforschung im Kontext der Globalisierung
Autor/in:
Lenz, Ilse
Quelle: GenderChange in Academia: re-mapping the fields of work, knowledge, and politics from a gender perspective. Birgit Riegraf (Hrsg.), Brigitte Aulenbacher (Hrsg.), Edit Kirsch-Auwärter (Hrsg.), Ursula Müller (Hrsg.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2010, S. 203-216
Inhalt: Thema des Beitrags ist der Einfluss der Globalisierung auf die Geschlechterverhältnisse. Während bisher von einer selektiven Inklusion und Exklusion von Individuen gesprochen werden konnte, die sowohl neue Chancen als auch tiefe Konflikte und Widersprüche erzeugt haben, geht es angesichts einer "neuen Runde" der Globalisierung in Form des Aufstiegs Asiens und des zunehmenden Ost-Süd Handels um eine Transformation von Strukturen und Veränderungen in den Sozialwissenschaften als Beobachtungsinstanzen dieser strukturellen Transformation. Die dadurch ausgelöste Internationalisierung der Genderforschung weltweit birgt das Potenzial für eine universelle und kontextuale Geschlechterforschung. Sie kann sich demnach als Beobachtungsinstanz der Globalisierung und Modernisierung etablieren, anstatt wie bisher innerhalb der eigenen regionalen oder nationalen Grenzen zu bleiben. Abschließend werden transnationale Kooperationsbeispiele für die Geschlechterforschung vorgestellt. (ICH)
CEWS Kategorie:Europa und Internationales, Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Feminist and migrant networking in a globalising world : migration, gender and globalisation
Titelübersetzung:Feministinnen und Migrantinnen-Netzwerke in einer globalisierten Welt : Migration, Geschlecht und Globalisierung
Autor/in:
Lenz, Ilse; Schwenken, Helen
Quelle: Crossing borders and shifting boundaries: Vol. II, Gender, identities and networks. Ilse Lenz (Hrsg.), Mirjana Morokvasic-Müller (Hrsg.), Claudia Schöning-Kalender (Hrsg.), Helen Schwenken (Hrsg.). Opladen: Leske u. Budrich (Schriftenreihe der Internationalen Frauenuniversität 'Technik und Kultur'), 2002, S. 147-178
Inhalt: Auf dem Hintergrund der in den letzten Jahrzehnten immer mehr zunehmenden Wanderungsprozesse als Folge wirtschaftlicher Globalisierung beleuchtet der Beitrag die Situation weiblicher Migranten, die in besonderer Weise in Bezug auf Geschlecht, Ethnizität und Klassenzugehörigkeit in den Einwanderungsländern benachteiligt werden. In diesem Rahmen geht es darum, Globalisierung nicht nur als einen auf Deregulierung basierenden ökonomischen Prozess zu betrachten, sondern auch darum, neue Möglichkeiten sozialer Regulierung aufzuzeigen, etwa die von der UN oder anderen sozialen Initiativen entwickelten. Am Beispiel von Frauenorganisationen und Migrantinnen-Netzwerken in Deutschland wird verdeutlicht, wie sehr die Benachteiligungen von Migrantinnen mit den Zugangschancen zu globaler Orientierung und Kommunikation, zu materiellen Ressourcen oder Zeit zusammen hängen. Empirische Ergebnisse einer Studie zur Selbstorganisation von Migrantinnen geben einen Einblick in die Ziele und Aktivitäten dieser Netzwerke, insbesondere was den Einsatz für einen unabhängigen rechtlichen Status von Ehefrauen ausländischer Arbeitnehmer, die Bekämpfung von Frauenhandel und antirassistische Aktivitäten angeht. Abschließend geht es um das Konzept des transnationalen sozialen Raums und die zentrale Bedeutung transnationaler Aktivitäten für die Identität, Solidarität und Politisierung von Migrantinnen. (ICH)
CEWS Kategorie:Europa und Internationales, Geschlechterverhältnis, Migration und Migrantinnen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Gender und Globalisierung: neue Horizonte?
Titelübersetzung:Gender and globalization: new horizons?
Autor/in:
Lenz, Ilse
Quelle: Das undisziplinierte Geschlecht: Frauen- und Geschlechterforschung ; Einblick und Ausblick. Angelika Cottmann (Hrsg.), Beate Kortendiek (Hrsg.), Ulrike Schildmann (Hrsg.). Opladen: Leske u. Budrich (Geschlecht und Gesellschaft), 2000, S. 221-245
Inhalt: Die Verfasserin zeigt neue Perspektiven auf, die sich aus der Verbindung von Geschlechter- und Globalisierungsforschung für die Innovation in den Sozialwissenschaften ergeben. Ausgangspunkt hierfür ist das Aufbrechen der "nationalen Einrahmung", die Geschlechterordnungen wie Sozialwissenschaft seit dem 19. Jahrhundert geprägt hat. Politische und wirtschaftliche Interdependenzen nehmen zu, ökologische Risiken, Kommunikation und Mobilität bekommen internationale Dimensionen. Die Zusammenführung sozialstruktureller und kultursoziologischer Ansätze erlaubt die Analyse von Globalisierungsprozessen unter dem Focus "Ungleichheit und Geschlecht". Neben neuen Risiken eröffnen sich für die Akteure und Akteurinnen jedoch auch neue Optionen: die Herausbildung internationaler Netzwerke, ein globaler Trend zur Demokratisierung und pro Menschenrechte sowie die Ansätze zu global governance. (ICE2)
Schlagwörter:Globalisierung; Geschlechterverhältnis; internationale Interdependenz; internationale Kommunikation; internationale Politik; Internationalisierung; Supranationalität; Demokratisierung
CEWS Kategorie:Europa und Internationales, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Neue Grenzen des Geschlechterverhältnisses : Frauenpolitik im globalen Erwartungshorizont der Weltgesellschaft
Titelübersetzung:New limits of the relationship between the genders : women's policy in the global expectation horizon of world society
Autor/in:
Wobbe, Theresa
Quelle: Grenzenlose Gesellschaft?: Verhandlungen des 29. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie, des 16. Kongresses der Österreichischen Gesellschaft für Soziologie, des 11. Kongresses der Schweizerischen Gesellschaft für Soziologie in Freiburg i. Br. 1998 ; Teil 2. Claudia Honegger (Hrsg.), Stefan Hradil (Hrsg.), Franz Traxler (Hrsg.). Kongreß der Deutschen Gesellschaft für Soziologie "Grenzenlose Gesellschaft?"; Opladen: Leske u. Budrich, 1999, S. 181-197
Inhalt: "Die Emergenz von Frauenbewegungen ist bereits um 1900 von Georg Simmel und Marianne Weber als ein Indikator für Grenzverschiebungen im Geschlechterverhältnis und für Prozesse der Deinstitutionalisierung beschrieben worden.Als politischer Akteur thematisierte die Frauenbewegung seit dem 19. Jahrhundert die Trennung von Familie und Betrieb, indem sie die geschlechtliche Differenz zur leitenden Unterscheidung ihres Gemeinschaftshandelns machte. In diesem Beitrag werden die Frauenbewegung um 1900, die 'neue' Frauenbewegung der 1970er Jahre und die globale Frauenbewegung im Rahmen der UN-Weltfrauendekade hinsichtlich ihrer unterschiedlichen Deutungsrahmen, Mobilisierungsstrukturen und gesellschaftlichen Gelegenheitsstrukturen miteinander verglichen. Hierbei wird eine strukturanalytische Perspektive eingenommen, die erschließt, daß (1) sich im Zuge des sozialstrukturellen Wandels die Grenzen des Geschlechterverhältnisses verschieben; daß (2) die Frauenbewegungen die Spannung von gesellschaftlicher und geschlechtlicher Differenzierung unterschiedlich fassen; (3) daß die Handlungsumwelt der Frauenbewegungen sich vom entstehenden nationalen Wohlfahrtsstaat zur Weltgesellschaft in einem globalen Erwartungshorizont wandelt. Die These des Beitrags lautet, daß die Grenzen des Geschlechterverhältnisses in drei Dimensionen verschoben werden: (1) im Hinblick auf die formalen Teilnahmemöglichkeiten, (2) im Hinblick auf die Wahl der Fortpflanzung und der Sexualität, (3) im Hinblick auf die Unterscheidung von 'sex' und 'gender'. Diese Verschiebung hat eine handlungssteuernde Bedeutung für die Frauenbewegung als globaler Akteur." (Autorenreferat)