Wissenschaft, Nachwuchslaufbahn und Behinderung : Eine Bestandsaufnahme zu Tabuisierung und Exklusion im Hochschulsystem
Autor/in:
Richter, Caroline
Quelle: Diversity an der Universität. Lucyna Darowska (Hrsg.), Bielefeld: transcript. 2019, S 115–150
Inhalt: Im Mittelpunkt stehen hochschulisches Diversity-Management und Po-licies in Bezug auf ›Behinderung‹bzw. ›chronische Erkrankung‹. Diskutiert wird ein weitgehend unbeachteter Teilbereich: die Teilhabe von wissenschaftlichem Nachwuchs am Arbeitsmarkt von Hochschulen. Die Bilanz fällt ernüchternd aus: Die beeinträchtigenden Umstände sind vorgelagerten und flankierenden struktu-rellen Barrieren eingeschrieben. Diese Barrieren erzeugen bereits vor dem Erreichen der Postdoc-Phase gläserne Decken und Drop-outs potentiellerAspirant*innen. Ohne deren Repräsentanz und ohne strukturelle, auch politische und rechtliche Veränderungen bleiben Tabuisierung und Exklusion von Behinderung/ chronischer Erkrankung an Hochschulen unverändert, trotz Diversity-Management.
Quelle: Die unternehmerische Hochschule aus der Perspektive der Geschlechterforschung: zwischen Aufbruch und Beharrung. Kristina Binner (Hrsg.), Bettina Kubicek (Hrsg.), Anja Rozwandowicz (Hrsg.), Lena Weber (Hrsg.). Münster: Verl. Westfäl. Dampfboot (Forum Frauen- und Geschlechterforschung), 2013, S. 86-104
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Frauen- und Geschlechterforschung, Hochschulen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
"Black-Box" Hochschulpersonal : Plädoyer für die Einbindung einer kaum beachteten Zielgruppe
Titelübersetzung:"Black box" university personnel : plea in favor of the integration of a neglected target groups
Autor/in:
Richter, Caroline
Quelle: Hochschule und Diversity: theoretische Zugänge und empirische Bestandsaufnahme. Uta Klein (Hrsg.), Daniela Heitzmann (Hrsg.). Weinheim: Beltz Juventa (Diversity und Hochschule), 2012, S. 126-144
Inhalt: Diversity bezieht sich nicht nur auf die Studierendenschaft oder die wissenschaftlichen Angestellten und Lehrenden, sondern ebenso auf die Verwaltungskräfte. Wenn Diversity zum Gegenstand und Ziel einer hochschulpolitischen Gesamtstrategie werden soll, muss das administrative und technische Personal einbezogen werden. Diversity bedeutet dementsprechend auch, die Perspektive auf die Hochschulen als Arbeitgeber zu erweitern. Die Verfasserin fasst am Beispiel der Ruhr-Universität Bochum die Argumente für den Nutzen einer heterogenen Personalzusammensetzung an Hochschulen und für beschäftigtenorientierte Diversity-Strategien und -Instrumente zusammen. (ICE2)
CEWS Kategorie:Hochschulen, Arbeitswelt und Arbeitsmarkt
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Hierarchie ohne Macht? : Karriere- und Beschäftigungsbedingungen als 'vergessene' Grenzen der organisatorischen Umgestaltung der deutschen Universitäten
Titelübersetzung:Hierarchy without power? : career and employment conditions as 'forgotten' limits of the organizational restructuring of German universities
Autor/in:
Hüther, Otto; Krücken, Georg
Quelle: Hochschule als Organisation. Uwe Wilkesmann (Hrsg.), Christian J. Schmid (Hrsg.). Wiesbaden: Springer VS (Organisationssoziologie), 2012, S. 27-40
Inhalt: Trotz einer weit reichenden Angleichung der Organisation "Universität" an Organisationen anderer gesellschaftlicher Bereiche bilden die Karrieremuster und Beschäftigungsbedingungen an deutschen Universitäten eine fundamentale Barriere für die Angleichung der Organisation "Universität" an andere Organisationstypen. Sie führen nämlich dazu, dass die Organisationsführung kaum Macht- und Sanktionspotenziale gegenüber den wissenschaftlichen Mitgliedern besitzt. Die neu geschaffenen Anreizmechanismen in Deutschland umfassen nicht den gesamten wissenschaftlichen Kern der Universität, treffen nicht alle Professoren in gleicher Weise und setzen einseitig auf Geld als Steuerungsmedium. Sie können daher - anders als Organisations- und Personalmacht - nicht als basale und umfassende Machtpotenziale der Organisation angesehen werden. (ICE2)
Arbeitsplatz Hochschule : Beschäftigungsbedingungen und Kinderlosigkeit des wissenschaftlichen Personals an Universitäten in Deutschland
Titelübersetzung:University as a workplace : employment conditions and childlessness of scientific personnel at universities in Germany
Autor/in:
Selent, Petra
Quelle: Neue Wege - gleiche Chancen: Expertisen zum ersten Gleichstellungsbericht der Bundesregierung. Ute Klammer (Hrsg.), Markus Motz (Hrsg.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2011, S. 331-361
Inhalt: Der Beitrag beruht auf der Hochschulpersonalstatistik des Statistischen Bundesamtes sowie in acht Bundesländern angefragte Personaldaten. Die Verfasserinnen weisen anhand der Daten einen klaren Zusammenhang zwischen den zunehmend prekären Beschäftigungslagen und einer hohen Kinderlosigkeit nach, insbesondere im wissenschaftlichen Mittelbau. Hierbei zeichnet sich eine Geschlechterangleichung ab. Sowohl für männliche wie für weibliche Beschäftigte des wissenschaftlichen Mittelbaus wirken befristete Beschäftigungsverhältnisse und vermehrte Teilzeitbeschäftigungen familienhemmend. Bei den Hochschullehrern hingegen haben 75% der Männer, aber nur 38% der Frauen Kinder. Die Verfasserinnen fordern eine Hochschulkultur, in der die Familiengründung kein Karrierehindernis mehr ist. (ICE2)