Inhalt: "Gegenstand der vorliegenden Untersuchung sind die leistungsabhängige Mittelvergabe und die Qualitätssicherung als Komponenten der hochschulinternen Steuerung. In beiden Bereichen ist eine ausgeprägte Veränderungsdynamik zu beobachten: Zahlreiche Hochschulen sind mit der Implementierung und Weiterentwicklung leistungsorientierter Budgetierungsverfahren in Form von Zielvereinbarungen und formelgebundenen Zuweisungsverfahren befasst. Ebenso bauen viele Hochschulen ihre Aktivitäten im Bereich der Qualitätssicherung aus, z.B. durch die Verstetigung externer Evaluationen oder durch die Einführung von Absolventenbefragungen. Am Beispiel von vier renommierten deutschen Universitäten - der Freien Universität Berlin, der Humboldt-Universität zu Berlin, der Universität Bremen und der Technischen Universität München - wird in der vorliegenden Arbeit untersucht, welche Instrumente in den beiden Handlungsbereichen bevorzugt eingesetzt und wie sie ausgestaltet werden. Dabei werden insbesondere die Querbezüge zwischen diesen Komponenten analysiert, und zwar entlang von zwei Leitfragen: Wie wirken sich Verfahren leistungsorientierter Mittelzuweisung auf die Qualität erbrachter Leistungen aus, und inwieweit sollten die Ergebnisse externer Qualitätsbewertungen als Kriterium für die hochschulinterne Mittelvergabe herangezogen werden? Die Ergebnisse zeigen, dass insbesondere Zielvereinbarungen an den Hochschulen mit dem Ziel eingesetzt und als geeignet angesehen werden, leistungs- und qualitätsfördernde Steuerungseffekte zu erzielen. Die leistungsfördernden Wirkungen von Formelmodellen werden hingegen eher skeptisch bewertet und vorzugsweise darin gesehen, dass sie einen unterstützenden Beitrag für die Steuerungswirksamkeit der Zielvereinbarungen liefern. Ferner zeigt sich, dass an den Hochschulen ein großes Interesse besteht, die hochschulinterne Ressourcensteuerung zukünftig in verstärktem Maße an den Ergebnissen externer Qualitätsbewertungen - insbesondere von Lehr- und Forschungsevaluationen - auszurichten. Der Hintergrund für dieses Interesse dürfte u.a. in der verstärkten Relevanz von Qualitätskriterien infolge der bevorstehenden Einführung von Studiengebühren sowie im Kontext der zukünftigen Re-Akkreditierung von Studiengängen zu sehen sein." (Autorenreferat)