Förderung von internationaler Mobilität und Kooperation aus der Sicht der Begleitforschung
Titelübersetzung:Promotion of international mobility and cooperation from the aspect of evaluation research
Autor/in:
Teichler, Ulrich
Quelle: Universität auf dem Prüfstand: Konzepte und Befunde der Hochschulforschung. Stefanie Schwarz (Hrsg.), Ulrich Teichler (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl. (Schwerpunktreihe Hochschule und Beruf), 2003, S. 247-264
Inhalt: Mit den neuen Rahmenbedingungen von ERASMUS als Teilprogramm von SOKRATES sollte die organisatorische Stabilität der studentischen Mobilität erhöht werden. Auf der anderen Seite wurde auf die Mechanismen verzichtet, die in der Vergangenheit die Verantwortung der Lehrenden für die curriculare Integration stimulierte. Inwieweit dies tatsächlich für die Qualität des temporären Studiums in einem anderen europäischen Land von Bedeutung ist, konnten die 1999 durchgeführten Analysen nicht ermitteln, weil dazu die Zeitspanne zwischen Einführung des neuen Systems und dem Termin der Analyse zu kurz war. Dies ist ein generelles Problem periodischer Evaluation politischer Programme: Die Terminsetzungen für die Evaluation - und damit auch für die Befragungen der Beteiligten - gehen von der unrealistischen Vorstellung aus, dass Maßnahmen innerhalb sehr kurzer Zeit Wirkungen zeitigen. Ein anspruchsvolles Beispiel von Evaluationsforschung kann bei den Auftraggebern zu dem Schluss führen, dass eine gute empirische Basis für den Entscheidungsprozess wertvoll ist, aber das führt nicht notwendigerweise zu der Einschätzung, dass dies als externe Begleitforschung zu leisten ist. Im Falle von SOKRATES ist vielmehr eine Präferenz dafür erkennbar, solche Analysen "intern" - d. h. in direkter Regie der an Verwaltung und Entscheidungen Beteiligten - durchzuführen. Daneben zeigt sich, dass für eine Evaluation seitens der politischen Akteure eine breitere Behandlung des Themas und ein stärkeres Einlassen auf den politischen Diskussionsprozess gewünscht werden, als das "Evaluationsforschung" leisten wird. Unabhängige "externe" Hochschulforschung greift eher die Themen und Probleme auf, die nicht Gegenstand regelmäßiger Selbst-Analysen sind; solche Analysen, die zunächst die Hochschulforschung thematisiert und für sie konzeptionelle und methodische Grundlagen entwickelt, sollten nach einiger Zeit der Bewährung dann von den Hochschulen und den hochschulübergreifenden Instanzen als Teil ihres internen "Monitoring" übernommen werden. Die "externe" Hochschulforschung hat damit die Freiheit und die Aufgabe, solche Fragen der Europäisierung und Internationalisierung aufzunehmen, die noch nicht in routinisierte Analysen überführt werden können. (ICF2)
CEWS Kategorie:Europa und Internationales, Berufsbiographie und Karriere, Studium und Studierende
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Generationen von Studierenden oder Biographieforschung live
Titelübersetzung:Generations of students or biographical research live
Autor/in:
Metz-Göckel, Sigrid
Quelle: Jung und Alt: Beiträge und Perspektiven zu intergenerativen Beziehungen. Ludger Veelken (Hrsg.), Eva Gösken (Hrsg.), Matthias Pfaff (Hrsg.). Hannover: Vincentz (Dortmunder Beiträge zur angewandten Gerontologie), 1998, S. 137-151
Inhalt: Die Autorinnen beleuchten kritisch das Thema "universitäres Lernen zwischen den Generationen". In Interviews mit Studierenden in der Erstausbildung ermitteln sie Störmomente im Umgang der Altersgruppen miteinander, wie sie aus der Sicht der Jungen erscheinen. Der Bezug auf Konzepte wie Positionalität von Wahrnehmung und Denken und Multiperspektivität von Lehr- und Lernsituationen ermöglichet einen reflektiven Umgang mit den Interview-Aussagen und mündet in Überlegungen zur Gestaltung produktiver Lehr- und Lernarrangements. (prb)
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Studium und Studierende
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Mobilitätserfahrungen und Individualisierung von Arbeitertöchtern : oder: Studium als Freiheit von der sozialen Herkunft
Titelübersetzung:Mobility experiences and individualization of workers' daughters : or: academic studies as a release from the social background
Autor/in:
Schlüter, Anne
Quelle: Bildungsmobilität: Studien zur Individualisierung von Arbeitertöchtern in der Moderne. Anne Schlüter (Hrsg.). Weinheim: Dt. Studien Verl., 1993, S. 126-147
Inhalt: Die Autorin stellt mit Hilfe der biographischen Methode zwei Biographien von studierenden Arbeitertöchtern exemplarisch vor. Beide studieren Erziehungswissenschaft, das als "typisch weibliches Fach" charakterisiert sei. Beide stammen aus unterschiedlichen Geburtskohorten. Neben den Kategorien wie "soziale Herkunft" und "Geschlecht" spielt, so die Autorin, auch der Begriff der "Kohorte" eine wichtige Rolle für die Analyse der Reichweite des "historisch realen Handlungsspielraums" von Mädchen und Frauen und für deren Chancen von erfolgreicher Heirats- und Bildungsmobilität. Bildung und Studium, so ein Fazit, wurden für beide Probandinnen trotz ihrer unterschiedlichen Erfahrungen zum Potential "biographischer Handlungsautonomie", die beide noch nicht ausgeschöpft haben. (rk)
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Studium und Studierende
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Arbeitertöchter des Ruhrgebiets im Studium : Naturwissenschafts- und Technikkompetenzen und sozialer Aufstieg - oder "Obwohl Papa Schlosser war, haben wir Kinder studiert!" ; eine Exploration
Titelübersetzung:Workers' daughters from the Ruhr district in academic studies : natural science and technology skills and social advancement - or "although Daddy was a fitter, we children studied!"; an exploration
Autor/in:
Schlüter, Anne
Quelle: Arbeitertöchter und ihr sozialer Aufstieg: zum Verhältnis von Klasse, Geschlecht und sozialer Mobilität. Anne Schlüter (Hrsg.). Weinheim: Dt. Studien Verl., 1992, S. 82-123
Inhalt: Für die Beantwortung der Frage, ob kognitive und praktische Kompetenzen in Abhängigkeit von der sozialen Umgebung erworben werden, kann die Untersuchung von Arbeitertöchtern im Studium wesentliche Anhaltspunkte liefern. Die Interviews, die mit Töchtern aus Arbeiterfamilien während der Phase des Studiums - als einer Übergangspassage zwischen Herkunftsfamilie und eigener sozialer Plazierung - durchgeführt wurden, fragen vor allem nach deren eigenen Einschätzungen: ihre Beziehungen zu anderen Studierenden, Studienwahl und andere Fächer sowie ihre gesellschaftliche Realität. (SH)
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Berufsbiographie und Karriere, Studium und Studierende
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Studienwahl und Studienbewältigung : Ergebnisse der Laufbahnforschung bei Maturanten und Studenten
Titelübersetzung:Choice of studies and coping with studies : results of research on job histories among secondary school graduates and students
Autor/in:
Seifert, Karl Heinz
Quelle: Zur Entwicklung von akademischen Berufen, Studienmotivationen und Universitätsstudien: Untersuchungen - Überlegungen - Orientierungshilfen. Michael Schilling (Hrsg.), Hans Turrini (Hrsg.). Wien: Kärntner Dr.- u. Verl.-Ges. (Studien- und Berufswahl), 1991, S. 86-110
Inhalt: "Im ersten Hauptabschnitt dieses Beitrages werden im Anschluß an eine kurzgefaßte Darstellung der Laufbahnentwicklungstheorie die Entwicklung der beruflichen Präferenzen (der Laufbahnpläne und der Studien- und Berufswünsche), der Einfluß personaler Merkmale auf die Studienwahl sowie die u.a. auf Laufbahnwahlreife-Defizite zurückgehenden Probleme der Studien- und Berufsentscheidung besprochen. Im zweiten Hauptabschnitt werden auf der Grundlage neuer Forschungsergebnisse die beim Übergang von der Schule ins Studium sowie die während des Studiums zu bewältigenden Laufbahnprobleme erörtert. Im letzten Abschnitt wird aufgezeigt, welche Konsequenzen aus den Ergebnissen der Laufbahnentwicklungsforschung für die Studien- und Berufsberatung zu ziehen sind." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Schlagwörter:Studienwahl; Studium; Verhalten; Bildungsverlauf; Studienberatung; Berufsberatung; Berufswunsch; Berufsreife; Abiturient; Österreich
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Studium und Studierende