Diskriminierungserfahrungen von Studierenden : Ergebnisse einer Erhebung
Titelübersetzung:Students' experiences of discrimination : results of a survey
Autor/in:
Klein, Uta; Rebitzer, Fabian A.
Quelle: Diversity konkret gemacht: Wege zur Gestaltung von Vielfalt an Hochschulen. Daniela Heitzmann (Hrsg.), Uta Klein (Hrsg.). Weinheim: Beltz Juventa (Diversity und Hochschule), 2012, S. 118-136
Details
Inhalt: Was Frauen und Männer im Wissenschaftsbetrieb anbelangt, so ist die Kenntnis dank der Arbeit der Gleichstellungsbeauftragten hervorragend, die entsprechenden Daten werden jährlich erhoben und zur Verfügung gestellt. Zu den weiteren Kategorien existiert jedoch keine systematische Erfassung, allenfalls projektförmig zu einzelnen Kategorien wie etwa Befragungen der ausländischen Studierenden im Kontext der Internationalisierung von Hochschulen. Dies spiegelt ein Hauptproblem der Umsetzung von Diversity Management im Hochschulbereich generell. Weder über die Zusammensetzung der Studentenschaft noch zum Ausmaß und den Kontexten von Diskriminierungserfahrungen liegen ausreichende empirische Daten vor, die jedoch zur Konzeption von Maßnahmen zum Abbau von Diskriminierungen nötig sind. Dem soll die im Beitrag vorgestellte Befragung abhelfen. Begleitet von einem Lehrforschungsprojekt ist eine umfangreiche Online-Befragung aller Studierenden der Universität Kiel vorgenommen worden. Die Ergebnisse bilden eine Grundlage, um detaillierte Kenntnisse über die Zusammensetzung und damit auch Ressourcen der Studierenden zu erlangen und um andererseits Maßnahmen gegen Diskriminierung genau entwickeln zu können. Die Erfahrungen und Ergebnisse werden im Beitrag diskutiert. Dabei geht es vorwiegend um Diskriminierungserfahrungen, da die Zusammensetzung der Studierendenschaft einer einzigen Hochschule eher intern von Interesse ist. (ICB2)
Schlagwörter:Hochschulforschung; Hochschullehrer; Student; Diskriminierung; Pluralismus; Differenzierung; soziale Herkunft; Gleichbehandlung; Organisation; Ausländer
CEWS Kategorie:Studium und Studierende, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Eine Kultur der Anerkennung und Kritik : das Graduiertenkolleg 'Geschlechterverhältnis und sozialer Wandel. Handlungsspielräume und Definitionsmacht von Frauen' als Lehr-Lern-Erfahrung
Titelübersetzung:A culture of recognition and criticism : the graduate course of lectures 'Gender relationship and social change. Scope for action and definition power of women' as a teaching-learning experience
Autor/in:
Metz-Göckel, Sigrid; Müller, Ursula
Quelle: Geschlechterverhältnisse im sozialen Wandel: interdisziplinäre Analysen zu Geschlecht und Modernisierung. Bettina Fritzsche (Hrsg.), Eva Schäfer (Hrsg.), Claudia Nagode (Hrsg.). Opladen: Leske u. Budrich (Geschlecht und Gesellschaft), 2002, S. 7-28
Details
Inhalt: Der Beitrag gibt eine Einführung in die Aufgaben und Ziele des Graduiertenkollegs, in dessen Kontext die im Sammelband erschienenen Beiträge entstanden sind. Im besonderen geht es darum, die sozialen Erfahrungen als Sprecherinnen und Initiatorinnen dieses Kollegs sowie Ergebnisse der wissenschaftlichen Zusammenarbeit mit den Doktorandinnen und Habilitandinnen zu reflektieren; dabei werden die Begriffe Handlungsspielräume und Definitionsmacht im ersten Schritt auf das Graduiertenkolleg selbst bezogen. Dieses hat sich als exzeptioneller homosozialer Raum entwickelt, dessen Qualität in den Wirkungen nach innen und im wissenschaftlichen Außenraum unterschieden wird. In einem zweiten Schritt werden wissenschaftliche Ergebnisse zum Wandel der Geschlechterverhältnisse durch die Forschungsarbeiten des Graduiertenkollegs diskutiert. Zum ersten gehört das feministische Selbstverständnis, die Einschätzung seiner sozialisatorischen Einflüsse und seine wissenschaftsorganisatorische Rahmung; zum zweiten gehören vor allem die Forschungsergebnisse der Kollegiatinnen, ihre Beziehung zu- und aufeinander sowie ihr Verhältnis zum sozialwissenschaftlichen Mainstream. (ICH)
Schlagwörter:Geschlechterverhältnis; sozialer Wandel; Handlungsspielraum; Lehre; Hochschullehrer; Wissenschaftler; Geschlechterforschung; Kolleg; Sozialwissenschaften; Promotion
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Studium und Studierende
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Hochschullehrer und die Herstellung von Geschlechtergrenzen: der Empfang von Studentinnen und Studenten in Elektrotechnik und Erziehungswissenschaft
Titelübersetzung:University teachers and the creation of gender boundaries: reception of male and female students in electrical engineering and education science
Autor/in:
Engler, Steffani
Quelle: Vielfältige Verschiedenheiten: Geschlechterverhältnisse in Studium, Hochschule und Beruf. Ayla Neusel (Hrsg.), Angelika Wetterer (Hrsg.). Tagung "Frauen in Hochschule und Beruf"; Frankfurt am Main: Campus Verl. (Campus Forschung), 1999, S. 107-132
Details
Inhalt: Die Verfasserin setzt sich zunächst auf theoretischer Ebene mit der sozialen Bedeutung von Grenzen und Trennlinien auseinander, die bei Statuspassagen überschritten werden. Sie legt im Folgenden das Material einer ethnographisch angelegten Untersuchung vor, bei der Begrüßungsveranstaltungen für Studienanfänger und -anfängerinnen in den Fächern Elektrotechnik und Erziehungswissenschaften miteinander verglichen werden. Die symbolische Ordnung dieser Inszenierungen wird in der Analyse von Organisation und Ablauf, in Raumarrangements und Sitzplätzen und in den Ansprachen der Professoren deutlich. Die Untersuchung führt zu einem auf den ersten Blick paradoxen Ergebnis: während das "harte" Fach Elektrotechnik sich in der Einführung mit "weichen", durchlässigen Grenzen präsentiert, tritt das "weiche" Fach Pädagogik den Studienanfängern als Fach mit harten, undurchlässigen Grenzen gegenüber, was die Möglichkeit einer Hochschullaufbahn betrifft. Während in der Elektrotechnik "Leistung" das Moment ist, das die Überschreitung von Grenzen ermöglicht, wird ein solcher Weg in der Erziehungswissenschaft nicht eröffnet. In der Elektrotechnik dominiert Gleichgeschlechtlichkeit, in der Pädagogik Gegengeschlechtlichkeit. (ICE)
Schlagwörter:Hochschullehrer; Studienanfänger; Elektrotechnik; Erziehungswissenschaft; Statuswechsel
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Studium und Studierende
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
"Frauenthemen" und Themen von Frauen in der Soziologielehre
Titelübersetzung:"Women's subjects" and subjects of women in sociology teaching
Autor/in:
Wetterer, Angelika
Quelle: Lehren und Lernen in der Soziologie heute: aktuelle Fragen zu einem alten Problem. Ingrid N. Sommerkorn (Hrsg.), Nieves Kolbe (Mitarb.). Erweiterte Arbeitstagung des Ausschusses für Lehre der DGS zur "Lehrgestalt" der Soziologie; Berlin: Ed. Sigma, 1990, S. 127-146
Details
Inhalt: Die in dem Beitrag dargestellten Ergebnisse zur Präsenz frauenspezifischer und geschlechtsspezifischer Themen im Lehrangebot soziologischer Ausbildungseinrichtungen und zu den thematischen Schwerpunkten weiblicher Lehrender in der Soziologie sind im Rahmen einer Teiluntersuchung der "Soziologinnen-Enquete" erarbeitet worden. Folgende Fragen werden geklärt: (1) In welchem Umfang werden "Frauenthemen" in der Soziologielehre überhaupt angeboten? (2) Gibt es Teilbereiche der Soziologie, in denen sie bevorzugt, und solche, in denen sie besonders selten oder gar nicht angeboten werden? (3) Wie sieht es mit diesbezüglichen Unterschieden zwischen den einzelnen Hochschulen aus? Gibt es, unabhängig von der "Frauenspezifik", Themenbereiche in der Soziologielehre, die von Frauen besonders häufig, und solche, die von ihnen besonders selten bearbeitet werden? Es wird festgestellt, daß das Lehrangebot in der Soziologie in hohem Maße von männlichen Dozenten bestritten wird: Noch nicht einmal 15 Prozent aller soziologischen Lehrveranstaltungen werden von Frauen, noch dazu nebenamtlich tätigen, angeboten. Insgesamt wird herausgearbeitet, inwiefern und in welchem Maße das Verhältnis von Profession und Geschlecht nicht nur durch quantitative Disparitäten gekennzeichnet ist, sondern auch durch Segregationen entlang der Trennungslinie Geschlecht, die sich auf der Ebene inhaltlicher, qualitativer Differenzierungen manifestieren. (ICA)
Schlagwörter:Soziologie; Lehrveranstaltung; Unterricht; Angebot; Hochschullehrer; Lerninhalt
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Studium und Studierende
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag