Inhalt: Die Verfasserin zeichnet den Wandel von Arbeit in seinen geschlechtlichen Dimensionen nach und fragt, welche Dimensionen des Politischen in einer politikwissenschaftlichen Auseinandersetzung mit Arbeit eine Rolle spielen. Sie stellt dann den in den 1980er Jahren am Wissenschaftszentrum Berlin entwickelten Ansatz der Arbeitspolitik vor, der Macht- und Interessenkonstellationen im Produktionsprozess als politische Dimension in der Arbeit begreift. Im Folgenden werden Befunde der feministischen Politikwissenschaft behandelt, die jedoch auch von der Randständigkeit des Themas Arbeit in der feministischen Forschung geprägt sind. Anknüpfend an Bourdieu wird Arbeit als politisches Feld verstanden, Arbeit also in Inhalten, Formen, Bedeutung und Gestaltung als von widersprüchlichen Interessen, unterschiedlichen Werten und Bedürfnissen strukturiert verstanden. Der zweite Teil der Untersuchung ("Arbeitsforschung als politischer Prozess") entwickelt ein Anforderungsprofil für die methodologische Bearbeitung von Arbeit als politischem Feld und stellt den - für die Integration einer Geschlechterperspektive besonders geeigneten - Ansatz des "Wissenschaft-Praxis-Dialogs" dar, der drei Prinzipien miteinander verbindet: die gemeinsame Themenfindung von Wissenschaft und Praxis, die reflexive Kooperation über einen bestimmten Zeitraum und eine stärkere Handlungsorientierung. Wie das politische Feld "Arbeit" in seinen verschiedenen Dimensionen praktisch bearbeitbar gemacht werden kann, wird an drei Beispielen gezeigt: an der Kooperation (1) mit der Kommunalverwaltung Hannover zum Thema berufliche Entwicklung, (2) mit arbeitsmarktpolitischen Akteuren in Marburg und Hannover zum Umsetzung von "Hartz IV" und (3) mit der Dienstleistungsgesellschaft ver.di zu Arbeitszeit- und Geschlechterpolitik. (ICE2)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Monographie
Soziabilität - auf der Suche nach neuen Leitbildern der Arbeits- und Geschlechterpolitik
Titelübersetzung:Sociability - looking for new models for labor policy and gender policy
Autor/in:
Kurz-Scherf, Ingrid
Quelle: Arbeit und Geschlecht im Umbruch der modernen Gesellschaft: Forschung im Dialog. Brigitte Aulenbacher (Hrsg.), Maria Funder (Hrsg.), Heike Jacobsen (Hrsg.), Susanne Völker (Hrsg.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss. (Geschlecht und Gesellschaft), 2007, S. 269-284
Inhalt: Ausgehend von einer Kritik an dem in Arbeitsforschung, Arbeitsgestaltung und Arbeitspolitik dominierenden Androzentrismus untermauert die Verfasserin ihre These, dass die Frage nach der Zukunft von Gleichberechtigung und Emanzipation in ihren gesellschaftstheoretischen und -politischen Implikationen eng mit der Frage nach der Zukunft der Arbeit verknüpft ist. Hieran anknüpfend entwickelt die Verfasserin Grundzüge einer feministischen, genderkompetenten Arbeitsforschung, wie sie auch von "GendA - Netzwerk feministische Arbeitsforschung" vertreten werden. Die Debatte um einen neuen Arbeitsprozess aus feministischer Perspektive führt zum Konzept der Soziabilität und der sozialen Arbeit als Leitidee zur Gestaltung der Zukunft der Arbeit in genderkompetenter Perspektive. Abschließend erfolgt eine Rückbindung der vorgelegten Thesen an die Forderung nach Vereinbarkeit einer qualifizierten und angemessen entlohnten Berufstätigkeit mit einem aktiven familiären, politischen, sozialen und kulturellen Leben. (ICE2)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Gleichstellungspolitik, Arbeitswelt und Arbeitsmarkt
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Subjektivierung von Arbeit : ein hegemonialer industriesoziologischer Topos und was die feministische Arbeitsforschung und Gesellschaftsanalyse dazu zu sagen haben
Titelübersetzung:Subjectivization of work : a hegemonial industrial sociology topos and what feminist work research and social analysis have to say about this
Autor/in:
Aulenbacher, Brigitte
Quelle: Subjektivierung von Arbeit: riskante Chancen. Karin Lohr (Hrsg.), Hildegard Nickel (Hrsg.). Münster: Verl. Westfäl. Dampfboot (Forum Frauenforschung : Schriftenreihe der Sektion Frauenforschung in der Deutschen Gesellschaft für Soziologie), 2005, S. 34-64
Inhalt: "Subjektivierung von Arbeit" ist zum Etikett und Topos eines hegemonialen Diskurses in der Industrie-, Arbeits- und Betriebssoziologie geworden. Dabei werden genuin industriesoziologische Betrachtungen mit punktuellen Rekursen auf den Erkenntnisstand anderer Teildisziplinen und Disziplinen, etwa der Arbeitspsychologie, verbunden. Auch Erkenntnisse der Frauen- und Geschlechterforschung finden Erwähnung, allerdings kaum Aufnahme. Der vorliegende Beitrag konzentriert sich auf einen Ausschnitt dieser Konstellation, auf das Zusammentreffen von industriesoziologischem Mainstream und feministischer Arbeitsforschung und Gesellschaftsanalyse. Im zweiten Schritt wird an einem Beispiel der Subjektivierungsdebatte nachgegangen. Eine Bemerkung zu den Chancen und Risiken der Forschungskonstellation schließt den Beitrag ab. "Subjektivierung von Arbeit" bezeichnet einen Zugriff auf und Einsatz von Subjektivität, der sich aus Untersuchungen vor allem im Segment (hoch)qualifizierter Beschäftigung in den ökonomischen Kernbereichen und Zukunftsbranchen speist. Ob es sich dabei, wie die Debatte in zeitdiagnostischer Manier wähnt, um einen weiterreichenden Trend handelt, kann auf dieser Grundlage allein jedoch nicht beurteilt werden. Angesichts dieses Zuschnitts steht die zugrunde liegende Forschung für die Autorin eher auf einem "löchrigen Fundament". (ICA2)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Zukunft der Arbeit und kooperative Forschung : Expertise zu Stand und Perspektiven beteiligungsorientierter Ansätze in der Arbeitsforschung im Auftrag des vom BMBF geförderten Projektes GendA - Netzwerk feministische Arbeitsforschung
Titelübersetzung:Future of work and cooperative research : expert report on the current state of and prospects for participation-oriented approaches in work research on behalf of the GendA Project sponsored by the BMBF - feminist work research network
Autor/in:
Andresen, Sünne
Quelle: Institut für Politikwissenschaft GendA - Netzwerk Feministische Arbeitsforschung, FB 03 Gesellschaftswissenschaften und Philosophie, Universität Marburg; Marburg (Discussion Papers / GendA - Netzwerk Feministische Arbeitsforschung, Nr. 16), 2005. 72 S.
Inhalt: Ziel der Expertise ist es, einen Überblick über den Stand der wissenschaftlichen Veröffentlichungen zu geben, die sich den aktuellen Umbrüchen in der Lohn- bzw. Erwerbsarbeit und den daraus resultierenden Anforderungen an eine zukunftsfähige Gestaltung von Arbeit aus einer im doppelten Sinne besonderen Perspektive heraus nähern: Dies ist erstens die Perspektive eines feministischen oder gendersensiblen Blicks auf Arbeit. Zweitens wird die Frage der zukünftigen Gestaltung von Arbeit oder danach, wie die 'Arbeit der Zukunft' beschaffen sein könnte oder sollte, aus der Perspektive der sozialwissenschaftlichen Forschungsmethoden betrachtet, derer sich bei der Analyse der Umbrüche sowie bei potentiellen Neugestaltungsbemühungen bedient wird. Dabei gilt die Aufmerksamkeit hier insbesondere jenen Methoden, die insofern als 'kooperativ' bezeichnet werden können, als sie die gängigen Trennungen von Theorie und Praxis, von wissenschaftlichem und alltäglichem Wissen und von Forschungssubjekt und 'beforschtem Objekt' zu überwinden versuchen. Im ersten Kapitel wird zunächst ein Überblick über die Entwicklung und den aktuellen Stand der sozialwissenschaftlichen Organisationsberatung gegeben. Im Zentrum des zweiten Kapitels stehen (neuere) Aktionsforschungsansätze, als deren Gemeinsamkeit herausgestellt wird, dass Methode und Gegenstand der Forschung eine innere Einheit bilden. Es geht um die Herstellung und Ermöglichung von Beteiligung und Kooperation und zwar tendenziell nicht nur im Forschungsprozess, sondern im Selbst- und Weltbezug der Menschen/Arbeitenden insgesamt. Dieser Anspruch ist so umfassend wie unerreichbar. Dies belegen auch die Ergebnisse der exemplarischen Aktionsforschungsprojekte, auf die in diesem Kapitel näher eingegangen wird. Sie zeigen, dass Aktionsforschung als Forschung, die letztendlich auf Selbstvergesellschaftung in dem Sinne abzielt, dass die Menschen in der Lage sind, ihre Geschicke als Gleiche kollektiv und gemeinschaftlich zu regeln, immer nur Entwicklungen anstoßen kann, grundsätzlich aber ein unabschließbares Unterfangen bleiben muss. Ein 'Ende der Geschichte' gibt es nicht. Ein Ergebnis der Expertise ist auch, dass solche Handlungsforschungsprojekte in der Arbeitsforschung - wie im Übrigen auch in der Geschlechterforschung - bislang die Ausnahme geblieben sind. Gründe hierfür liegen sowohl in den Belohnungsstrukturen des Wissenschaftsfeldes als auch in den bisherigen Formen der Interessensartikulation und -vertretung der Arbeitenden. (ICG2)
Quelle: Institut für Politikwissenschaft GendA - Netzwerk Feministische Arbeitsforschung, FB 03 Gesellschaftswissenschaften und Philosophie, Universität Marburg; Marburg (Discussion Papers / GendA - Netzwerk Feministische Arbeitsforschung, Nr. 18), 2005. 68 S.
Inhalt: "Seit geraumer Zeit beherrscht die grundlegende Transformation der Arbeit, des Arbeitssystems und der Arbeitsorganisation moderner Gesellschaften und ihrer Arbeitskultur zentrale wissenschaftliche und öffentliche Debatten. Diese Debatten zeichnen sich allerdings immer noch durch eine weitgehend fehlende geschlechtssensible Perspektive aus. Nach wie vor basieren die Forschungen oftmals auf androzentrischen Grundlagen, die unhinterfragt bleiben, oder aber die Geschlechterperspektive wird nur unzureichend integriert. Auf diese Weise wird jedoch der Blick auf bestimmte Probleme und Schieflagen des Wandels der Arbeit und damit auch der Weg für eine zukunftsfähige Arbeitsforschung verstellt. Das Projekt GendA - Netzwerk feministische Arbeitsforschung hat im Rahmen des BMBF-geförderten Projektsverbunds "Zukunftsfähige Arbeitsforschung" an der Konturierung genderkompetenter Perspektiven auf die Transformationsprozesse von Arbeit und ihre Folgen geforscht, vernetzt, diskutiert, weiterentwickelt und deren Integration in Arbeitsforschung, Arbeitspolitik und Arbeitsgestaltung vorangetrieben - und zwar in einem großen Netzwerk feministischer, gender-orientierter WissenschaftlerInnen und PraktikerInnen und im Dialog mit VertreterInnen zukunftsorientierter Arbeitsforschung. Es sollte aufgezeigt werden, wo es einer grundlegenden Re-Konstruktion und einer Re-Vision des Gegenstandbereiches der Arbeitsforschung, des ihr zugrunde liegenden Arbeitsbegriffs, ihrer Fragestellungen und ihrer Methodologie bedarf und wie diese aussehen könnten. Ein wesentlicher Bestandteil der Arbeit war der Transfer zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit und zwischen Wissenschaft und Praxis. In dem vorliegenden Discussion Paper werden nun nochmals die Anlage und Konzeption des Projekts, die Umsetzung der Ziele und Ideen und daraus resultierende Ergebnisse, die offenen Fragen und möglichen Perspektiven des Projekts zusammengefasst und vorgestellt." (Autorenreferat)
Inhalt: "Die ebenso vielschichtigen wie weitreichenden Transformationen der Arbeit fordern die Arbeitsforschung heraus, über ihren Gegenstand zu reflektieren, ihre Forschungsansätze und Paradigmen zu überdenken und teilweise auch neu auszurichten. Der Band stellt daher die Frage ins Zentrum, wie angesichts dieses Wandels das Feld der Arbeit neu und genderkompetent vermessen werden kann und wie neue Kritik-, Politik- und Reformperspektiven im aktuellen Wandel der Arbeit entwickelt werden können. Er dokumentiert Ergebnisse des Forschungsprojektes GendA - Netzwerk feministischer Arbeitsforschung. Es schreiben aber u.a. auch: Joachim Beerhorst, Gerhard Bosch, Heidi Gottfried, Ursula Müller, Eva Senghaas-Knobloch und Günter Voß." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Ingrid Kurz-Scherf/Lena Correll/Stefanie Janczyk: Einleitung (7-14); Ingrid Kurz-Scherf: 'Arbeit neu denken, erforschen, gestalten' - ein feministisches Projekt (15-35); Heide Gottfried: Gender Equity und die Regulierung von Arbeit (38-53); Eva Senghaas-Knobloch: Fürsorgliche Praxis und die Debatte um einen erweiterten Arbeitsbegriff in der Arbeitsforschung (54-68); Julia Lepperhoff/Alexandra Scheele: Wissenschaft und Praxis im Dialog - ein Ansatz praxis- und genderkompetenter Arbeitsforschung (69-85); Gerhard Bosch: Das deutsche Beschäftigungsmodell zwischen Dekommodifizierung und Vermarktlichung (86-102); Stefanie Janczyk: Arbeit, Leben, Soziabilität. Zur Frage von Interdependenzen in einer ausdifferenzierten (Arbeits)Gesellschaft (104-122); Lena Correll: Arbeit und andere Lebensbereiche - 'irgendwie vermischt sich das sehr'. Fallorientierte Überlegungen zu subjektorientierter Soziabilität (123-138); G. Günter Voß/Cornelia Weiß: Subjektivierung von Arbeit - Subjektivierung von Arbeitskraft (139-153); Joachim Beerhorst: Objekt und Subjekt - Von den Möglichkeiten und Schwierigkeiten gewerkschaftlicher Arbeitspolitik (156-171); Anja Lieb: Demokratische Leerstelle Arbeit? (172-188); Alexandra Scheele: Arbeit als politisches Feld. Überlegungen für die politikwissenschaftliche Bearbeitung des Zusammenhanges von Arbeit und Politik (189-204); Ayla Satilmis/Dagmar Baatz: Einfach, geringfügig, gelegentlich? - Aktuelle Arbeitsmarktpolitik und ihre geschlechterpolitischen Implikationen am Beispiel von Dienstleistungsarbeit (205-221); Ursula Müller: Geschlecht, Arbeit und Organisationswandel - Eine Re-Thematisierung (224-240); Julia Lepperhoff: Gleichberechtigt ungleich - ungleich gleichberechtigt. Geschlechter-Wissen und berufliche Entwicklung in der öffentlichen Verwaltung (241-257); Clarissa Rudolph: Fördern und Fordern - Hartz IV aus genderkompetenter Perspektive (258-275); Memorandum zur zukünftigen Arbeitsforschung. Arbeit und Geschlecht - Plädoyer für einen erweiterten Horizont der Arbeitsforschung und ihrer Förderung (278-292).
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerk
Arbeit und Arbeitsforschung in der Psychologie aus feministischer und gender-orientierter Sicht : Expertise im Auftrag des vom BMBF geförderten Projektes GendA - Netzwerk feministische Arbeitsforschung
Titelübersetzung:Work and work research in psychology from feminist and gender-oriented aspects : expert report on behalf of the GendA Project - Feminist Work Research Network - promoted by the Federal Ministry of Education and Research
Autor/in:
Pleiss, Cordula; Resch, Marianne
Quelle: Institut für Politikwissenschaft GendA - Netzwerk Feministische Arbeitsforschung, FB 03 Gesellschaftswissenschaften und Philosophie, Universität Marburg; Marburg (Discussion Papers / GendA - Netzwerk Feministische Arbeitsforschung, 5/2004), 2004. 111 S.
Inhalt: Die Expertise umfasst die Analyse und Revision der Arbeitsforschung in der Psychologie auf der Grundlage feministischer Kritik an bisherigen Forschungsmängeln und -lücken. In diesem Zusammenhang gibt die Studie einen Überblick über die historische Entwicklung und den aktuellen Stand der Diskussion zum Thema 'Arbeit und Geschlecht' in der deutschsprachigen Arbeits- und Organisationspsychologie. Zunächst werden in einem ersten Schritt, anknüpfend an die historische Betrachtung der Arbeits- und Organisationspsychologie, Entstehung und zentrale Themen einer geschlechterorientierten Perspektive innerhalb der Disziplin nachgezeichnet, die eng mit der Geschichte des Arbeitskreises verbunden sind. Wesentliches Resultat der Debatte ist neben der Entwicklung eines Selbstverständnisses arbeits- und organisationspsychologischer Geschlechterforschung die Modifizierung und Erweiterung des ursprünglichen Arbeitsbegriffs der Disziplin. Der zweite Schritt bilanziert mit Bezug zu den im Arbeitskreis entwickelten Leitlinien den aktuellen Stand der Geschlechterforschung in der Arbeits- und Organisationspsychologie. Zum einen wird, basierend auf Ergebnissen einer aktuellen Befragung von Hochschullehrerinnen und Hochschullehrern, die Verankerung der Geschlechterforschung in der arbeits- und organisationspsychologischen Lehre und Forschung dargestellt. Im Anschluss daran werden gegenwärtige Forschungsfelder und Diskussionen auf der Grundlage aktueller Publikationen umrissen. Forschungslücken, die in diesem Zusammenhang deutlich werden, und daraus ableitbare Zukunftsperspektiven einer geschlechterorientierten arbeits- und organisationspsychologischen Forschung werden abschließend erörtert. (ICG2)
Titelübersetzung:Feminization of work and work research
Autor/in:
Scheele, Alexandra
Quelle: Arbeit : Zeitschrift für Arbeitsforschung, Arbeitsgestaltung und Arbeitspolitik, Jg. 13 (2004) H. 2, S. 173-176
Inhalt: Die Debatte um eine "Feminisierung der Arbeit" in Deutschland verweist auf die Notwendigkeit einer genderkompetenten Perspektive auf den Wandel der Arbeit und die darin enthaltenen Tendenzen und Potenziale. Die Arbeitsforschung steht vor der Herausforderung, neue Entwicklungen und Veränderungen von Arbeit einerseits und im Geschlechterverhältnis andererseits zur Kenntnis zu nehmen und gleichzeitig die Fortexistenz bestimmter Strukturen und Geschlechterbilder und -normen nicht aus den Augen zu verlieren. Dieser Herausforderung stellt sich das im Rahmen des Forschungsverbundes "Zukunftsfähige Arbeitsforschung" angesiedelte Projekt "GendA - Netzwerk feministische Arbeitsforschung". Das Projekt soll im Bereich der Arbeitsforschung aus genderorientierter Sicht arbeitende WissenschaftlerInnen vernetzen und den Austausch zwischen genderorientierter Arbeitsforschung und anderen Ansätzen der Arbeitsforschung fördern, ein methodisches Konzept für die feministische Arbeitsforschung erarbeiten sowie ein normatives Leitbild der Arbeitsforschung entwickeln. (ICE)
"Hauptsache Arbeit"? - Blockierte Perspektiven im Wandel von Arbeit und Geschlecht
Titelübersetzung:"Work, the most important thing"? - blocked perspectives during the change in work and gender
Autor/in:
Kurz-Scherf, Ingrid
Quelle: Hauptsache Arbeit?: feministische Perspektiven auf den Wandel von Arbeit. Dagmar Baatz (Hrsg.), Clarissa Rudolph (Hrsg.), Ayla Satilmis (Hrsg.). Münster: Verl. Westfäl. Dampfboot (Arbeit - Demokratie - Geschlecht), 2004, S. 24-46
Inhalt: Die Autorin reflektiert die Zusammenhänge zwischen Arbeit und Geschlecht bzw. den sich auf diesen Gebieten jeweils vollziehenden Wandel aus einer geschlechtersensiblen Perspektive. Sie geht zunächst auf Hannah Arendts Kritik an den modernen Arbeitsgesellschaften und dem darin wirksamen Arbeitsmythos ein, wobei sie insbesondere das Verhältnis von Arbeit und Demokratie thematisiert. Sie diskutiert anschließend die ihrer Einschätzung nach widersprüchlichen Tendenzen im Wandel von Arbeit und Geschlecht und weist auf einige Schwierigkeiten einer geschlechtssensiblen feministischen Perspektive auf Arbeit hin. Sie stellt ferner das aus der Analyse dieser Schwierigkeiten im Projekt "GendA - Netzwerk feministische Arbeitsforschung" gewonnene Konzept der Soziabilität vor. Als analytische und konzeptionelle Leitidee genderkompetenter Arbeitsforschung befindet sich dieses Konzept in dem vom BMBF im Rahmen des Förderschwerpunkts "Zukunftsfähige Arbeitsforschung" geförderten Projekt jedoch noch in der Entwicklungsphase, so dass hierzu nur erste thesenhafte Anmerkungen gemacht werden können. (ICI)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Kooperieren(d) lernen : methodologische Überlegungen für die Arbeitsforschung
Titelübersetzung:Cooperation(al) learning : methodological reflections for work research
Autor/in:
Lepperhoff, Julia; Scheele, Alexandra
Quelle: Institut für Politikwissenschaft GendA - Netzwerk Feministische Arbeitsforschung, FB 03 Gesellschaftswissenschaften und Philosophie, Universität Marburg; Marburg (Discussion Papers / GendA - Netzwerk Feministische Arbeitsforschung, 2/2003), 2003. 41 S.
Inhalt: "Das Projekt 'GendA - Netzwerk feministische Arbeitsforschung' verfolgt u.a. das Anliegen, Fragestellungen, Konzepte und Methoden zu entwickeln, mit denen Arbeitsforschung unter Einbeziehung der Kategorie Geschlecht betrieben werden kann. Dieses Anliegen richtet sich sowohl auf die Arbeitsforschung als wissenschaftliche Disziplin, aber auch auf ihren Gegenstand Arbeit, für den die Einbeziehung einer geschlechterkritischen Perspektive zu neuen Erkenntnissen führt. In den einzelnen Arbeitsbereichen des Projekts werden unterschiedliche Herangehensweisen gewählt, um diesem Anliegen gerecht zu werden. In dem Arbeitsbereich 'Praxiskompetenz - Praxiskooperation' werden neue Ansätze der Wissenschaft-Praxis-Kooperation erprobt und methodologisch reflektiert. Die folgenden Ausführungen geben einen Einblick in die theoretischen Überlegungen, das Anliegen, die methodischen Ansätze sowie die konkreten Vorhaben des Arbeitsbereichs. Den Ausgangspunkt bildet eine Skizzierung des ambivalenten Verhältnisses zwischen Wissenschaft und Praxis im Allgemeinen und in der Arbeitsforschung im Besonderen. Die geschilderten Probleme und die daraus folgenden methodischen und methodologischen Konsequenzen stehen ebenfalls im Zentrum der feministischen Wissenschaftskritik, die aber zudem - und deshalb auch für den Arbeitsbereich instruktiv - das Geschlechterverhältnis als zentrales Moment bei der Generierung von Wissen entschlüsselte. Für das konkrete Anliegen des Arbeitsbereiches, die in den realen Arbeitsprozessen enthaltene Kompetenz für die Theorie- und Methodenentwicklung in der Arbeitsforschung systematisch nutzbar zu machen und umgekehrt blockierte oder verschüttete Kompetenz- und Handlungspotentiale in der Praxis sichtbar zu machen, geben die beteiligungsorientierte Policy-Forschung und die Aktionsforschung wichtige Anregungen, die im Anschluss dargestellt werden. Aus dem zweiten Teil des discussion papers werden die Umsetzung in konkrete Projekte sowie die ersten Erfahrungen deutlich." (Textauszug)