Weibliche Arbeitswelten in der Wissenschaft : Frauen an der Preußischen Akademie der Wissenschaften zu Berlin 1890-1945
Titelübersetzung:Women's worlds of work in science : women at the Prussian Academy of Sciences in Berlin between 1890 and 1945
Autor/in:
Hoffmann, Petra
Quelle: Bielefeld: transcript Verl. (Historie), 2011. 405 S.
Inhalt: In der Studie wird die These vertreten, dass die Einbeziehung von Frauen sehr eng mit dem Wachstum und dem Wandel der Forschungsarbeit zusammenhing. Als um 1890 an der Preußischen Akademie der Wissenschaften die wissenschaftliche Großforschung aufgenommen wurde, erfolgte damit auch der Übergang zu einer mehr "betrieblichen" Organisation der Forschungsarbeit, d. h. die innerbetrieblichen Strukturen der Unternehmungen veränderten sich, der Personalbedarf stieg und das Nachfrage- und Rekrutierungsmuster wandelte sich. Arbeitskräfte wurden marktvermittelt rekrutiert, konnten aber auch familial vermittelt gewonnen werden. Ein erster inhaltlicher Aspekt der Untersuchung betrifft die Geschlechterdifferenz in Modernisierungsprozessen. Im Laufe des 19. Jahrhunderts hatte sich im Zusammenhang mit dem Auseinandertreten von Beruf und Familie die Vorstellung der "natürlichen" Wesensverschiedenheit von Männern und Frauen entwickelt und die Geschlechterdifferenz als ein universelles Ordnungsprinzip durchgesetzt. Ein zweiter inhaltlicher Aspekt der Studie ist die Arbeitswelt der Wissenschaft. Es wird argumentiert, dass das Prinzip der geschlechtsspezifischen Arbeitsteilung und Arbeitsbewertung ein flexibles und anpassungsfähiges Strukturierungsinstrument ist, das immer wieder dafür sorgt, dass Frauen die prestigeärmeren Tätigkeiten zugewiesen werden, sie sich in nachgeordneten Positionen wiederfinden und die Männerdominanz aufrechterhalten werde. Ein Schwerpunkt der Untersuchung bezieht sich auf die internen Organisationsstrukturen der Akademieprojekte. Die "Arbeitssysteme" selbst stellten die spezifischen Rahmenbedingungen dar, durch die Karrieren ihre Prägung erhielten. Die Größe und Zusammensetzung der Arbeitsgruppen variierten. Die innerbetrieblichen Verhältnisse waren oft unternehmensspezifisch. Unterschiede bestanden in den Arbeitskontexten und im Formalisierungsgrad. Angenommen wird, dass sich Frauen weniger diskriminieren ließen, wenn formale Strukturen bestanden. Ein dritter Untersuchungsaspekt ist die Integration von Frauen in der Wissenschaft, wobei im Anerkennungserwerb ein wichtiger Indikator für die Teilhabe und den Verbleib von Frauen in der Wissenschaft gesehen wird. Das Tun eines jeden Wissenschaftlers und einer jeden Wissenschaftlerin ist auf das Erreichen wissenschaftlicher Anerkennung gerichtet. (ICF2)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Monographie
Wissenschaftspopularisierung und Frauenberuf : Diskurs um Gesundheit, hygienische Familie und Frauenrolle im Spiegel der Familienzeitschrift Die Gartenlaube in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts
Titelübersetzung:Popularization of science and female professions : discourse concerning health, the hygienic family and the role of women reflected in the family magazine 'Die Gartenlaube' in the second half of the nineteenth century
Autor/in:
Ko, Jae-Baek
Quelle: Frankfurt am Main: P. Lang (Europäische Hochschulschriften. Reihe 3, Geschichte und ihre Hilfswissenschaften, Bd. 1052), 2008. 410 S.
Inhalt: "Der Band behandelt den Diskurs um Gesundheit und Frauenrolle für die hygienische Familie und Familienkultur im Spiegel des populären Wochenblattes Die Gartenlaube in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Der pressegeschichtlichen Untersuchung zufolge war dieses Blatt nicht nur eine bürgerliche Familienzeitschrift, sondern darüber hinaus auch eine populärwissenschaftliche Vermittlerin. Die Untersuchung zielt darauf ab, ein Stück Wissens-, Bürgertums-, Familien- und Frauengeschichte des 19. Jahrhunderts zu beleuchten. In diesem interdisziplinären Zusammenhang werden zum einen die medizinischen und hygienischen Diskussionen, zum anderen die bürgerlichen Werte der Lebensführung und ihren Eingang in die Familienkultur, schließlich die Frauenrollen für die hygienische Familie im Zusammenhang des zunehmenden Wandels der Familienfunktion erforscht. Das Ergebnis zeigt die bürgerlichen Strategien zur Verstärkung der sozialen und geschlechtlichen Differenz." (Autorenreferat) <BR>
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Monographie
Grußworte und Vorträge anläßlich der Verleihung des Helge-Pross-Preises an Frau Professorin Dr. Maria S. Rerrich am 3. Dezember 1997, Auditorium Maximum, Universität-Gesamthochschule Siegen
Titelübersetzung:Welcoming addresses and speeches during the presentation of the Helge Pross Prize to Professor Dr. Maria S. Rerrich on December 3, 1997, main lecture hall, Siegen University/Comprehensive University
Herausgeber/in:
Universität Siegen
Quelle: Universität Siegen; Siegen (Siegener Universitäts-Reden : Ansprachen, Reden, Vorträge, Diskussionen, 12), 1998. 40 S.
Inhalt: Das Heft enthält die Begrüßungsworte der Professoren Richard Schlüter und Norbert Krawitz, die Laudatio für Maria S. Rerrich und den Vortrag von Maria S. Rerrich mit dem Titel "Frauenarbeit in der Familie zwischen Lohn und Liebe - Überlegungen zur Repolitisierung des Privaten" gehalten anläßlich der Verleihung des Helge-Pross-Preises. Die Laudatio von Ilona Ostner versucht das Werk von Rerrich über eine "soziologische Biographie" zu würdigen. Frau Rerrich ist heute Professorin für Soziologie mit dem Schwerpunkt Arbeitsmarkt, Sozialpolitik und empirische Sozialforschung an der Fachhochschule München. In Zusammenarbeit mit den "Konzept- und Modellbauern" Ulrich Beck und Elisabeth Beck-Gernsheim hat sie in einer sinnvollen und notwendigen Arbeitsteilung den empirischen Unterbau für die Konzepte "Individualisierung" und "Risikogesellschaft" (mit)geliefert. (pre)