Inhalt: Neue Selbständigkeit, die Entgrenzung von Arbeit und Bildung, gleichzeitig aber die weiterhin beherrschende Stellung des Marktes sind Facetten der Wissensgesellschaft. Der Wandel der Arbeitswelt wirkt sich nicht nur auf die individuelle Lebensgestaltung aus, sondern auch auf die politische und kulturelle Verfasstheit der Gesellschaft. Die neue Art der Wissensproduktion unterliegt eigenen Produktions- und Regulationsmodellen, die nicht mit denen der gesellschaftlichen Hegemonie identisch sind. Dabei bleibt die Frage bestehen, wie die Bildungsinstitutionen ihre Aufgabe im Spannungsfeld zwischen der notwendigen gesellschaftlichen Reproduktion und dem Freiraum für Emanzipation erfüllen können. Emanzipation schließt dabei direkt bei den Diskussionen um ein proteisches Menschenbild an. Die sozialdemokratische Hoffnung, das mit Hilfe eines reformierten, zu kritischer Mündigkeit anregenden und expandierenden Bildungssystems soziale Ungleichheit abzubauen sei, hat sich freilich als Illusion erwiesen. (ICE2)
Schlagwörter:Bildung; Bildungstheorie; Wissensgesellschaft; Bildungseinrichtung; soziale Ungleichheit; Chancengleichheit; Menschenbild; Emanzipation; Wissen
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz