Gut gebildet = kinderlos? : zu feinen deutsch-deutschen Unterschieden im Umgang mit dem Kinderwunsch
Titelübersetzung:Well-educated = childless? : subtle differences in dealing with the desire for children in west and east Germany
Autor/in:
Boehnke, Mandy
Quelle: BIOS : Zeitschrift für Biographieforschung, Oral History und Lebensverlaufsanalysen, Jg. 22 (2009) H. 1, S. 12-31
Inhalt: Ziel der Untersuchung ist, Motive für oder gegen Kinder bei - kinderlosen - ost- und westdeutschen Frauen nachzuzeichnen und dabei eventuell bestehende Unterschiede aufzudecken. Es werden eine Reihe von Unterschieden ausgemacht, die sich zunächst einmal auf generelle Ost-West-Unterschiede bei zwischen 1967 und 1982 geborenen Frauen beziehen. Am deutlichsten treten diese Unterschiede bei der grundsätzlichen Bedeutung von Kindern, beim Timing von Kindern und bei möglichen Ambivalenzen gegenüber Kindern sowie bei der Bewertung von Konsequenzen einer Elternschaft hervor: Die befragten kinderlosen "Westfrauen" zeigen sich eher ambivalent in ihrem Kinderwunsch, befürchten massive berufliche Einbußen, bewerten Kinder als nicht so bedeutsam und verschieben die Familienplanung lieber auf unbestimmte Zeit, während für die befragten "Ostfrauen" Kinder in der Regel integraler Bestandteil ihrer Lebensplanung und ihres Lebenssinns sind, der lieber früher als später realisiert werden soll und mit dem das Leben (auch das berufliche Leben) - leicht verändert weiter geht. Es wird hervorgehoben, dass die vorgestellten Interviews mit Frauen durchgeführt wurden, die zumindest teilweise eine sehr selektive Gruppe sind. (ICF2)
Titelübersetzung:Education: does education have a gender?
Autor/in:
Schlüter, Anne
Quelle: Handbuch Frauen- und Geschlechterforschung: Theorie, Methoden, Empirie. Ruth Becker (Hrsg.), Beate Kortendiek (Hrsg.), Barbara Budrich (Mitarb.), Ilse Lenz (Mitarb.), Sigrid Metz-Göckel (Mitarb.), Ursula Müller (Mitarb.), Sabine Schäfer (Mitarb.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss. (Geschlecht und Gesellschaft), 2008, S. 684-688
Inhalt: Mädchen und Frauen gehören heute qua Geschlecht nicht mehr zu den Bildungsbenachteiligten. Zählen sie aber zu den neuen sozialen Gruppierungen wie den Kindern der ArbeitsmigrantInnen, dann unterliegen sie den sozialstrukturellen Benachteiligungen, die als bildungsfern oder bildungsarm bezeichnet werden. Interkulturelle Bildung ist daher ein wichtiges Thema an allen Schulen, einschließlich der Volkshochschulen. Frauen haben im Bildungswesen zwar mit dem männlichen Geschlecht gleichgezogen, doch qualifizierte Stellen erhielten sie deshalb auf dem Arbeitsmarkt nicht selbstverständlich. Bei beruflichen Karrieren stießen sie nach wie vor auf Grenzziehungen, die so genannte gläserne Decke, die ein Weiterkommen verhindert. Auch Qualifizierungsangebote und Umschulungsmaßnahmen zum Wiedereinstieg von Frauen in den Beruf und Weiterbildungsangebote stärkten zwar das Bildungsinteresse von Frauen und ihr Selbstbewusstsein, doch ein berufliches Fortkommen war damit selten gegeben. Es wird die These vertreten, dass Bildung allein für strukturelle Veränderungen in der Gesellschaft nicht ausreicht. Die Ausgrenzungen von Frauen aus hierarchisch hohen beruflichen Positionen lässt sich letztendlich nicht über fehlende Bildung bzw. fehlende höhere Bildungsabschlüsse erklären. Schließlich verweisen gerade die Thematisierungen von Erwartungen und Enttäuschungen unter gebildeten Frauen auf Wahrnehmungsmuster, die eher durch stark unterschiedliche soziale Positionen und beruflichen Status erklärbar als durch Weiblichkeitsbilder bedingt sind. (ICF2)
Quelle: Internationale Konferenz "Bildung und Beschäftigung"; Chur: Rüegger (Bildung und Beschäftigung in der Diskussion, Bd. 2), 2007. 551 S.
Inhalt: "Band 2 dokumentiert die internationale Konferenz 'Bildung und Beschäftigung' vom 26./27. Februar 2004. Neben den Resultaten des NFP 43 kommen hier auch Forschungsergebnisse aus Deutschland, Frankreich, Grossbritannien und Österreich zur Sprache. Die Themen: Bildung und Beschäftigung im Lebenslauf, Bildung und Beschäftigung und Identität, Arbeitsmarktnachfrage nach Qualifikationen, politische und individuelle Strategien zur Anpassung an diese Nachfrage, Kosten und Folgen von Berufs- und Weiterbildung, Frauenerwerbstätigkeit, Weiterbildungspolitik, Anerkennung und Bewertung von Diplomen durch die Arbeitgeber, Skills matching." (Autorenreferat)
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Arbeitswelt und Arbeitsmarkt
Dokumenttyp:Sammelwerk
Bildungsstatistische Ergebnisse der Volkszählungen der DDR 1950 bis 1981 : Dokumentation der Auswertungstabellen und Analysen zur Bildungsentwicklung
Titelübersetzung:Education statistic results of the censuses in the GDR between 1950 and 1981 : documentation of the evaluation tables and analyses relating to the development of education
Quelle: Berlin (Studien und Berichte / Max-Planck-Institut für Bildungsforschung, 69), 2001. 373 S.
Inhalt: Die vorliegende Dokumentation ist im Rahmen des Projekts "Strukturwandel des Schulsystems in der SBZ/DDR 1945 bis 1989. Datenhandbuch zur Bildungsgeschichte" entstanden. Sie fasst Ergebnisse der DDR-Volkszählungen 1950, 1964, 1971 und 1981 zusammen, wobei jeweils nach der bildungssoziologischen Relevanz der Daten gefragt wird. Ausgewählte Analysen für die einzelnen Zählungen beziehen sich auf die Bevölkerung nach Bildungsstand, den Bereich Bildung und Erwerbstätigkeit sowie den Themenkomplex Heiratsmuster, Erwerbstätigkeit der Frauen und Kinderzahl. Abschließend werden Möglichkeiten und Probleme eines Vergleichs mit Ergebnissen der Volkszählungen in der Bundesrepublik erörtert. Exemplarisch wird ein solcher Vergleich für die Entwicklung der Abiturientenquoten und den Anteil der Personen mit Hochschulabschluss vorgenommen. (ICE)