Geschlechtergerechtigkeit und internationale Frauenbewegungen
Titelübersetzung:Gender justice and international women's movements
Autor/in:
Rodenberg, Birte
Quelle: Globale Trends 2007: Frieden, Entwicklung, Umwelt. Tobias Debiel (Hrsg.), Dirk Messner (Hrsg.), Franz Nuscheler (Hrsg.). Frankfurt am Main: Fischer Taschenbuch Verl., 2006, S. 189-208
Inhalt: Die Verfasserin stellt frauenpolitische Ergebnisse von UN-Konferenzen und UN-Initiativen der Jahre 1990 bis 2005 und die Verankerung der Geschlechtergerechtigkeit in den Millenium-Entwicklungszielen dar. Trotz durchaus zu konstatierender Fortschritte vor allem bei der Bildungsbeteiligung bestehen geschlechtsspezifische Ungleichheiten in Bezug auf Beruf, Armut, Arbeit, Migration, Gewalt und Gesundheit, Krieg und menschliche Sicherheit sowie politische Partizipation fort. Hier liegen Herausforderungen für die internationale Frauenrechtsbewegung, vor allem für die Frauen-Menschenrechtspolitik. Die neoliberale Globalisierung hat allerdings den Einfluss internationaler Frauenorganisationen geschwächt. (ICE2)
Schlagwörter:Geschlechterverhältnis; soziale Gerechtigkeit; soziale Ungleichheit; Benachteiligung; Frauenbewegung; Krieg; menschliche Sicherheit; Gewalt; Gesundheit; Migration; Bildung; Beruf; Frauenpolitik; internationale Politik
Berufliche Gleichstellung : rechtliche Situation und Wirklichkeit
Titelübersetzung:Occupational equality : legal situation and reality
Autor/in:
Lanquetin, Marie-Therese
Quelle: Frauenarbeit - Männerarbeit: neue Muster der Ungleichheit auf dem europäischen Arbeitsmarkt. Beate Krais (Hrsg.), Margaret Maruani (Hrsg.), Hella Beister (Übersetzer), Joachim Wilke (Übersetzer). Frankfurt am Main: Campus Verl., 2001, S. 166-181
Inhalt: Die Autorin kommentiert das französische Gesetz über die berufliche Gleichstellung von Frauen und Männern, das am 13. Juli 1983 verabschiedet worden ist, und untersucht die Umsetzung in der Praxis. Sie betrachtet zunächst die mit dem Gesetz eingeführte veränderte Logik, d.h. den Übergang von einer Logik des "Schutzes" der Frauen auf dem Arbeitsmarkt zu einer Logik der Gleichheit. Die Diskussion um den Gegensatz von Schutzlogik und Gleichheitslogik veranschaulicht sie am Beispiel des Verbots der Nachtarbeit für Frauen und seiner Aufhebung durch das Urteil des Europäischen Gerichtshofs vom 31. Juli 1991. Die konfligierenden Prinzipien und Rechtsgrundsätze im Gesetz über die berufliche Gleichstellung werden ferner anhand der Entlohnung von Frauen erörtert. Um den Abstand zwischen der formal-rechtlichen und der tatsächlichen Gleichstellung zu verringern, skizziert die Autorin abschließend drei Schwerpunkte zur Realisierung: Erstens ein Überdenken des Stellenwerts des Gleichheitsgrundsatzes in der Rechtsordnung selbst, da dieser oftmals in Konflikt mit der unternehmerischen Freiheit bei Fragen von Einstellung und Entlohnung gerät; zweitens die Konstruktion eines auf dem Gleichheitsgrundsatz beruhenden Gleichstellungsrechts, mit deren Hilfe konkrete Situationen aus der Arbeitswelt erfasst werden können; drittens eine stärkere Mobilisierung von Frauen, Gewerkschaften und Berufsverbänden, um die zur Umsetzung des Rechts notwendigen rechtlichen und außerrechtlichen Aktionen voran zu treiben. (ICI2)
Frauen in Kunst- und Medienberufen in den Niederlanden : die Schranken durchbrechen
Titelübersetzung:Women in occupations in art and the media in the Netherlands : breaking through the barriers
Autor/in:
Hamersveld, Ineke van
Quelle: Pyramide oder Fundament: "Enthüllungen" zur Lage der Frauen in Kultur- und Medienberufen in Europa. Danielle Cliche (Hrsg.), Ritva Mitchell (Hrsg.), Andreas Joh. Wiesand (Hrsg.). Bonn: ARCult Media, 2000, S. 151-169
Inhalt: Der Beitrag liefert einen Überblick zu der allgemeinen Situation des Arbeitsmarktes im Kulturbereich, zur staatlichen Gleichstellungspolitik und der Situation der Frauen in der Berufsbildung bzw. Hochschulausbildung der Niederlande. Die Auswertung verschiedener Erhebungen (u.a. Kunstmonitor) zeigen, dass Frauen im Kultursektor noch weit vom Ziel der Gleichstellung entfernt sind und durch die Gleichstellungspolitik der Regierung entsprechend stärker gefördert werden müssten. Karrierestrategien und Teilzeitarbeit können als Teilerklärung für niedrigere Löhne und bestehende "glass ceilings" (unsichtbare Barrieren) dienen. (DY)
Wettbewerbsfähigkeit durch Chancengleichheit : das Projekt "consens" der Commerzbank
Titelübersetzung:Competitive capacity through equal opportunity : the "consens" Project of the Commerzbank
Autor/in:
David, Barbara
Quelle: Alterssicherung von Frauen: Leitbilder, gesellschaftlicher Wandel und Reformen. Winfried Schmähl (Hrsg.), Klaus Michaelis (Hrsg.). Opladen: Westdt. Verl., 2000, S. 97-108
Inhalt: In der Commerzbank werden seit 11 Jahren unterschiedliche Maßnahmen ergriffen, um dem Ziel der Herstellung von Chancengleichheit näher zu kommen. Dabei geht es im einzelnen darum: mehr Frauen in gehobene Fach- und Führungspositionen zu entwickeln; die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu erleichtern; eine breitere Sensibilisierung zum Thema Chancengleichheit in der Bank zu erreichen (IAB2)
Mit Chancengleichheit auf Erfolgskurs - Total E-Quality
Titelübersetzung:On course for success through equal opportunity - total e-quality
Autor/in:
Busch, Carola; Engelbrech, Gerhard
Quelle: Chancengleichheit durch Personalpolitik: Gleichstellung von Frauen und Männern in Unternehmen und Verwaltungen ; rechtliche Regelungen, Problemanalysen, Lösungen. Gertraude Krell (Hrsg.). Wiesbaden: Gabler, 1997, S. 1-10
Inhalt: "Total E-Quality Deutschland e.V. hat sich zum Ziel gesetzt, die Begabungen, Fähigkeiten und Qualitäten von Frauen in Unternehmen und Verwaltungen zu fördern. Dazu gehört zunächst, sie zu erkennen und transparent zu machen. Das bedeutet weiterhin, vorhandene Potentiale von Mitarbeiterinnen zu entwickeln und ihnen eine berufliche Perspektive zu bieten. Es beinhaltet aber auch, Frauen angemessen und entsprechend ihrer Kenntnisse und Fähigkeiten einzusetzen und auf allen betrieblichen Ebenen partizipieren zu lassen. Und nicht zuletzt bedeutet es, die Leistungen von Frauen angemessen und gerecht zu honorieren. Voraussetzung dazu sind eine auf Chancengleichheit ausgerichtete Organisationskultur sowie Maßnahmen zu ihrer Umsetzung. Dies begründet vielfach einen Paradigmenwechsel in der Personalpolitik. Total E-Quality Deutschland e.V. setzt sich dafür ein, diese Konzepte bekannt zu machen, sie zu fördern und voranzutreiben." (Autorenreferat)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Gleichstellungspolitik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Tarifliche und betriebliche Vereinbarungen zur Frauenförderung : ein Weg zur beruflichen Gleichstellung der Geschlechter?
Titelübersetzung:Collective agreements and company agreements relating to the promotion of women : one way to obtain occupational equality of rights between men and women?
Autor/in:
Hornung, Ursula
Quelle: Transformationen im Geschlechterverhältnis: Beiträge zur industriellen und gesellschaftlichen Entwicklung. Brigitte Aulenbacher (Hrsg.), Monika Goldmann (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl., 1993, S. 138-161
Inhalt: Ausgehend von gesellschaftstheoretischen Reflexionen von Geschlechterungleichheit in Erwerb, Familie und sozialen Sicherungssystemen versucht die Autorin Kriterien zur Beurteilung von Frauenfördervereinbarungen zu konzipieren. Die hierauf aufbauende Bestandsaufnahme und Maßnahmenanalyse von betrieblichen und tariflichen Vereinbarungen ergibt, daß sich in der momentanen Frauenförderpolitik Kapitalverwertungs- und Geschlechterlogik in einer Weise verschränken, die eher zur Aufrechterhaltung von Geschlechterungleichheit beitragen könnte denn zu ihrem Abbau. Konkret heißt das, daß über 90Prozent der Maßnahmen die Vereinbarkeit von Beruf und Familie betreffen (vor allem Möglichkeiten von Teilzeitarbeit und Erziehungsurlaub), die so gestaltet sind, daß sie nahezu ausschließlich von Frauen in Anspruch genommen werden. (IAB)
Auf den Spuren einer möglichen Fremdheit von Frauen in der Politik
Titelübersetzung:On the trail of possible alienation of women in politics
Autor/in:
Schöler-Macher, Bärbel
Quelle: Profession und Geschlecht: über die Marginalität von Frauen in hochqualifizierten Berufen. Angelika Wetterer (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl., 1992, S. 257-276
Inhalt: Die Autorin interpretiert die Ergebnisse einer qualitativen Studie zur Situation von Frauen innerhalb der institutionalisierten Politik. Auch die Politik kann, wie die Wissenschaft und andere hochqualifizierte Berufsbereiche, als Bastion mehr oder weniger exklusiver Männlichkeit bezeichnet werden: auch hier ist - vor allem auf der Ebene entscheidungsbefugter und öffentlich sichtbarer Positionen - die Frage nach den Gründen der Marginalität von Frauen nach wie vor aktuell. Die Ergebnisse zeigen, daß die Situation der Frauen in dieser Männerdomäne vor allem durch "Unbehagen, Gefühle eigener Unangemessenheit und Fremdheit" charakterisiert ist. (pmb)
Schlagwörter:Politik; Beruf; Professionalisierung; Entfremdung; Einstellung; Politiker
CEWS Kategorie:Gleichstellungspolitik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Beobachtungen über Privates und Öffentliches in professionellen Institutionen
Titelübersetzung:Observations on private and public matters in professional institutions
Autor/in:
Metz-Göckel, Sigrid
Quelle: Profession und Geschlecht: über die Marginalität von Frauen in hochqualifizierten Berufen. Angelika Wetterer (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl., 1992, S. 277-284
Inhalt: Etablierte Professionen sind zu "Institutionen" erstarrt, die personelle Zugänge, Fachkompetenzen und Außendarstellungen u.a.m. des Berufsstandes regeln und in denen Regelverletzungen des professionellen Normenkodes geahndet werden. Im vorliegenden Beitrag verfolgt die Autorin folgende Fragestellungen: "Wie dringen Frauen in ihnen bisher verschlossene Professionen ein? Wie können sie in diesen 'Instiututionen' überleben und Handlungsspielräume erwerben? Wie können sie diese in ihrem Sinne verändern?" (pmb)