Geschichte des Frauenstudiums und weiblicher Karrieren an der Berliner Universität von den Anfängen bis 1968 : Vorstellung eines Projektes am Zentrum für interdisziplinäre Frauenforschung der Humboldt-Universität (HU)
Titelübersetzung:History of women's studies and women's careers at the University of Berlin from their origins up to 1968 : presentation of a project at the Center for Interdisciplinary Research on Women at Humboldt University (HU)
Quelle: Impulse - Chancen - Innovationen: Dokumentation der ersten Tagung zur Frauen- und Geschlechterforschung in Mecklenburg-Vorpommern 1998. Cornell Babendererde (Hrsg.), Claudia Fellmer (Hrsg.), Heike Kahlert (Hrsg.), Julia Pieper (Hrsg.). Tagung "Impulse - Chancen - Innovationen"; Rostock: Neuer Hochschulschriftenverl., 1999, S. 100-113
Inhalt: Die Verfasserinnen stellen ein Projekt vor, dass die Erstellung einer Datenbank der frauenrelevanten Materialien aus dem Archiv der Humboldt-Universität in Berlin zum Ziel hat. Die Tiefenerschließung der Archivalien erfolgt in Form eines sachthematischen Inventars sowie in Form von Regesten und einer begrenzten Aktenedition. Beispiele für Datensätze aus dem sachthematischen Inventar sowie für Regesten sind im Anhang beigefügt. (ICE2)
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Studium und Studierende
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Koedukation als Modernisierung? : zum widersprüchlichen Übergang von der Monoeduaktion zur Koedukation ; das Beispiel der Ecole Normale Superieure de Fontenay-Saint Cloud in Frankreich
Titelübersetzung:Coeducation as modernization? : the contradictory transition from mono-education to coeducation ; the example of the Ecole Normale Superieure in Fontenay-Saint Cloud, France
Autor/in:
Zagefka, Polymnia
Quelle: Frauenuniversitäten: Initiativen und Reformprojekte im internationalen Vergleich. Sigrid Metz-Göckel (Hrsg.), Felicitas Steck (Hrsg.). Opladen: Leske u. Budrich (Geschlecht und Gesellschaft), 1997, S. 259-271
Inhalt: Die Autorin diskutiert die geschlechtsspezifische Bildung und die Modernisierungschancen an Hochschulen am Beispiel der 'Ecole Normale Superieure de Fontenay-Saint Cloud' in Frankreich. Sie geht im ersten Teil ihres Beitrags auf die Entstehungsgeschichte der Frauenhochschule gegen Ende des 19. Jahrhunderts ein und erörtert kulturelle Aspekte der Sozialisation von Frauen im Hochschulbereich. Im zweiten Teil geht sie näher auf das Auswahlverfahren an der 'Ecole Normale Superieure' ein und beschreibt institutionelle und geschlechtsspezifische Spannungsfelder, welche durch die Zusammenlegung von zwei Schulen und die Neugründung im Jahre 1987 entstanden sind. Sie diskutiert die Möglichkeiten und Grenzen der Koedukation und weist abschließend exemplarisch auf geschlechtsspezifische Karriereverläufe hin. (ICI)
"...and from Smith you can go anywhere!" : das Frauen-College aus der Sicht von zwei Ehemaligen
Titelübersetzung:"...and from Smith you can go anywhere!" : the women's college in the opinion of two former students
Autor/in:
Gaunce Nebert, Deanna; Prümmer, Christine von
Quelle: Frauenuniversitäten: Initiativen und Reformprojekte im internationalen Vergleich. Sigrid Metz-Göckel (Hrsg.), Felicitas Steck (Hrsg.). Opladen: Leske u. Budrich (Geschlecht und Gesellschaft), 1997, S. 245-258
Inhalt: Im folgenden Beitrag werden die Eindrücke und Erfahrungen von zwei ehemaligen Absolventinnen des 'Smith College' in den USA wiedergegeben. Es wird zunächst die Entstehungsgeschichte des 1871 gegründeten Frauencollege dargestellt und die Bildungsziele im Rahmen der amerikanischen Koedukationsdebatte skizziert. Anschließend wird die wissenschaftliche und gemeinschaftsbildende Bedeutung einer Frauenuniversität reflektiert. Das besondere Merkmal des 'Smith College' besteht z.B. darin, daß die Absolventinnen durch die 'Alumnae Association' und die 'Reunions' auch in ihrem späteren Berufsleben mit dem Frauencollege verbunden bleiben. (ICI)
Titelübersetzung:Education of women and women's universities in Korea
Autor/in:
Lee, Dugsoo
Quelle: Frauenuniversitäten: Initiativen und Reformprojekte im internationalen Vergleich. Sigrid Metz-Göckel (Hrsg.), Felicitas Steck (Hrsg.). Opladen: Leske u. Budrich (Geschlecht und Gesellschaft), 1997, S. 273-289
Inhalt: Im Mittelpunkt des Beitrags steht die sozialgeschichtliche Entwicklung der Frauenausbildung in (Süd-)Korea seit der Jahrhundertwende. Die Autorin beleuchtet im ersten Teil die Weiblichkeitsideologie und das patriarchale System des Konfuzianismus, die Erziehung von Mädchen und die feudalen Hierarchiestrukturen in der Chosun-Gesellschaft, die Frauenbildung in der Aufklärungsperiode und die allmähliche Durchsetzung des Bildungsrechts als Menschenrecht. Im zweiten Teil ihres Beitrags beschreibt sie den modernen 'Neo- Patriarchalismus' in Korea und die Geschlechterdiskriminierung bzw. -polarisierung an den heutigen Hochschulen. Sie weist auf Erneuerungstendenzen an den Frauenuniversitäten hin und betont die Notwendigkeit der 'women's studies' im tertiären Bildungsbereich. Im Anhang stellt sie Datenmaterial zur Ausbildungssituation, Geschlechterverteilung und zu den Aufstiegschancen von Frauen an den Hochschulen vor. (ICI)
Auf dem Weg in die Tempel der Wissenschaft : zur Durchsetzung des Frauenstudiums im Wilhelminischen Deutschland
Titelübersetzung:On the road to the temple of science : implementation of women's studies in Germany during the reign of Emperor Wilhelm II (1888-1918)
Autor/in:
Soden, Kristine von
Quelle: Frauen in der Geschichte des Rechts: von der frühen Neuzeit bis zur Gegenwart. Ute Gerhard (Hrsg.). München: Beck, 1997, S. 617-632
Inhalt: Die Studie zeigt durch einen internationalen historischen Vergleich (Frankreich, Spanien, England, Schweiz, USA), daß die Spezifik des deutschen Universitätswesens im extrem hartnäckigen Widerstand gegen das Frauenstudium lag, der wiederum im deutschen Ordinarienwesen, hochschulinternen strukturellen Konflikten sowie der gesellschaftlichen Rolle vor allem beamteter Akademiker verwurzelt war. Anhand von Ministerialerlassen, Reichtagsdebatten und zeitgenössischen Monographien skizziert die Autorin das jahrzehntelange Tauziehen zwischen der Frauenbewegung und der Staatsbürokratie, wobei der erbitterte Streit um Rechtsansprüche und Rechtsverweigerungen im Mittelpunkt steht. Die Arbeit enthält eine Chronologie der Auseinandersetzungenvon 1859 bis 1923. (pre)
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Studium und Studierende, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Die "deutsche Bildungskatastrophe" und Frauen als Bildungsreserve
Titelübersetzung:The "German education catastrophe" and women as an educational reserve
Autor/in:
Metz-Göckel, Sigrid
Quelle: Geschichte der Mädchen- und Frauenbildung: Bd. 2: Vom Vormärz bis zur Gegenwart. Elke Kleinau (Hrsg.), Claudia Opitz (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl., 1996, S. 373-385
Inhalt: Die Autorin geht auf die bildungspolitischen Diskussionen in den 60er Jahren und die Benachteiligungen von Frauen im Bildungswesen ein. Sie beschreibt die Restauration des deutschen Bildungssystems in der Nachkriegszeit, die Debatte um die 'Bildungskatastrophe' und die Entdeckung von weiblichen 'Begabungsreserven'. Anhand von Tabellen und Schaubildern verdeutlicht sie die soziale Ungleichheit bezüglich der Bildungschancen von Mädchen und Frauen in der damaligen Zeit. Sie berichtet exemplarisch über den Anteil der Mädchen an den Gymnasiasten und Studierenden im Wintersemester 1960/61, die Repräsentanz von Arbeitertöchtern an den Hochschulen und die Einstellungen von männlichen Professoren über ihre Kolleginnen. Ferner stellt sie die Bedeutung der frühen Veröffentlichungen der Soziologin Helge Pross zur Chancengleichheit von Mädchen in der BRD heraus. In ihren abschließenden Reflexionen weist sie auf die Demokratiedefizite in der Gesellschaft und die illusionäre Vorstellung hin, daß sich durch gleiche Bildungschancen auch eine Gleichstellung im Geschlechterverhältnis erreichen lasse. (ICI)
"Sind Frauen studierfähig?" : Vorurteile gegen das Frauenstudium
Titelübersetzung:"Are women capable of studying?" : prejudices against women studying
Autor/in:
Glaser, Edith
Quelle: Geschichte der Mädchen- und Frauenbildung: Bd. 2: Vom Vormärz bis zur Gegenwart. Elke Kleinau (Hrsg.), Claudia Opitz (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl., 1996, S. 299-309
Inhalt: Es werden die Diskussionen um die Zulassung von Frauen zum Studium und zu akademischen Berufen im ausgehenden 19. Jahrhundert dargestellt. Die Gegner des weiblichen Studiums führten als Argumente vor allem fehlende schulische Grundlagen sowie ungenügende physiologische und psychische Eigenschaften von Frauen an, was auf fest verankerte Vorurteile in dieser Geschichtsepoche hinweist. Denn es handelte sich im Grunde um die Aufrechterhaltung der geschlechtsspezifischen Arbeitsteilung, d.h. der Trennung von öffentlichen und privaten Bereichen. Die Autorin beschreibt die Vorurteile am Beispiel des anerkannten Naturwissenschaftlers Theodor von Bischoff, welcher die intellektuellen Mängel von Frauen aus seinen Forschungen in der vergleichenden Gehirnanatomie ableitete. Ferner geht sie auf eine Untersuchung von 1950 über die Einstellungen deutscher Professoren gegenüber den Kolleginnen und Studentinnen ein, um zu zeigen, daß sich überholte Vorurteile gegen das Frauenstudium und akademische Laufbahnen auch im 20. Jahrhundert weiter fortsetzten. (ICI)
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Geschlechtstypische Präferenzen und Benachteiligungen : weibliche Jugendliche in Bildung, Ausbildung und Studium
Titelübersetzung:Gender-related preferences and disadvantages : female adolescents in education, training and academic studies
Autor/in:
Hille, Barbara
Quelle: Frauen in Deutschland 1945-1992. Gisela Helwig, Hildegard Maria Nickel. Berlin: Akademie Verl., 1993, S. 215-231
Inhalt: Die Autorin versucht, vor dem Hintergrund der gemeinsamen deutschen Geschichte der Mädchenbildung seit Mitte des 19. Jahrhunderts die Entwicklung in der alten Bundesrepublik bzw. nach der deutschen Vereinigung in den westlichen Bundesländern in den Mittelpunkt ihrer Analyse zu stellen. Dabei sollen die wichtigsten Tendenzen, Probleme und Lösungsversuche aufgezeigt werden. Sie skizziert die historischen Ansätze einer Mädchenbildung, deren Weiterentwicklung in beiden deutschen Staaten und anhand von empirischen Ergebnissen Fragen der Bildungsbeteiligung und Qualifikation von Jugendlichen sowie geschlechtstypische Interessen und Berufspräferenzen. "Mädchenbildung", so die Autorin, soll dabei die weiblichen Interessen und Fähigkeiten artikulieren helfen und fördern. (rk)
Schlagwörter:Frauenforschung; alte Bundesländer; Frauenerwerbstätigkeit; Mädchen; Wiedervereinigung; DDR; Gleichberechtigung; Bildungssoziologie; Bildung; Studium
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Geschlechterverhältnis, Studium und Studierende
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Arbeitertöchter des Ruhrgebiets im Studium : Naturwissenschafts- und Technikkompetenzen und sozialer Aufstieg - oder "Obwohl Papa Schlosser war, haben wir Kinder studiert!" ; eine Exploration
Titelübersetzung:Workers' daughters from the Ruhr district in academic studies : natural science and technology skills and social advancement - or "although Daddy was a fitter, we children studied!"; an exploration
Autor/in:
Schlüter, Anne
Quelle: Arbeitertöchter und ihr sozialer Aufstieg: zum Verhältnis von Klasse, Geschlecht und sozialer Mobilität. Anne Schlüter (Hrsg.). Weinheim: Dt. Studien Verl., 1992, S. 82-123
Inhalt: Für die Beantwortung der Frage, ob kognitive und praktische Kompetenzen in Abhängigkeit von der sozialen Umgebung erworben werden, kann die Untersuchung von Arbeitertöchtern im Studium wesentliche Anhaltspunkte liefern. Die Interviews, die mit Töchtern aus Arbeiterfamilien während der Phase des Studiums - als einer Übergangspassage zwischen Herkunftsfamilie und eigener sozialer Plazierung - durchgeführt wurden, fragen vor allem nach deren eigenen Einschätzungen: ihre Beziehungen zu anderen Studierenden, Studienwahl und andere Fächer sowie ihre gesellschaftliche Realität. (SH)
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Berufsbiographie und Karriere, Studium und Studierende
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Frauenstudien zwischen Aufbruch und Unbehagen
Titelübersetzung:Women's studies between awakening and disquiet
Autor/in:
Mehlmann, Sabine
Quelle: Frauenpolitik im Wissenschaftsbetrieb: Perspektiven und Handlungsmöglichkeiten im Hochschul- und Wissenschaftsalltag. Margot Gebhardt-Benischke (Hrsg.), Ingeborg Stahr (Hrsg.). Alsbach-Hähnlein: Leuchtturm-Verl. (Blickfeld Hochschule : Schriftenreihe zur Hochschullehre und Hochschulforschung), 1991, S. 185-191
Inhalt: Die Autorin reflektiert ihren persönlichen Entwicklungs- und Lernprozeß als Studentin im Spannungsfeld zwischen patriarchaler Wissenschaft und den unterschiedlichen Ebenen feministischer Politik im Hochschulbetrieb. Gerade im Bereich der Frauenstudien, welche für die eigenen Erfahrungen bedeutsam sind, treffen sehr widersprüchliche Erwartungen und Anspruchshaltungen aufeinander. Der Beitrag versucht, beide Erfahrungsbereiche in ihren Grenzen darzustellen und weist auf die Notwendigkeit hin, selbstkritische und konstruktive Streitformen in der Auseinandersetzung mit Frauenstudien zu entwickeln. Ebenso wichtig ist eine Reflexion verdeckter Normen und Werte, die das Denken und Handeln in der Wissenschaft bestimmen. (ICE)