Kulturelle Leitbilder und institutionelle Regelungen für Frauen in den USA, in West- und in Ostdeutschland
Titelübersetzung:Cultural representations and institutional regulations for women in the USA, West and East Germany
Autor/in:
Schäfgen, Katrin; Spellerberg, Annette
Quelle: Berliner Journal für Soziologie, Bd. 8 (1998) H. 1, S. 73-90
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Inhalt: "In diesem Beitrag werden politische Maßnahmen zur Institutionalisierung der gesellschaftlichen Stellung der Frau in den USA, in West- und in Ostdeutschland miteinander verglichen. Während in der früheren BRD die Durchsetzung und Verfestigung der traditionellen Arbeitsteilung in männliche Erwerbsarbeit und weibliche Hausarbeit im Zentrum stand, wurde in der DDR die Erwerbstätigkeit der Frau gefördert und verlangt. In den USA wurde aufgrund des liberalen Politikverständnisses eine direkte Frauenpolitik erst relativ spät etabliert, die sich dann auf Gleichstellungs- und Fördermaßnahmen für Frauen konzentrierte. Auf empirischem Wege wird ferner überprüft, inwieweit die unterschiedlichen Politiken mit dem Bewußtsein der Bevölkerung korrespondieren. Anhand des ISSP 1994, der den Wandel der Geschlechtsrollen zum Thema hatte, werden Einstellungen von Männern und Frauen zur Frauen- und Müttererwerbstätigkeit in den drei ausgewählten Gebieten untersucht. Es zeigt sich den theoretischen Ausführungen entsprechend, daß in Westdeutschland deutlich traditionellere Vorstellungen zur Frauenrolle vorherrschen als in den USA oder in Ostdeutschland, daß in Ostdeutschland eine Erwerbstätigkeit von Frauen am deutlichsten befürwortet wird und daß in den USA liberale Einstellungen auch im Hinblick auf das Spannungsfeld von Familie und Beruf zu erkennen sind." (Autorenreferat)
Inhalt: "This paper compares the political measures taken towards institutionalisation of the societal position of women in the USA, West and East Germany. While the assertion and cementation of the traditional division of labour into male wage earners and female householders was central in the former (West) Federal Republic of Germany, the employment of women was promoted and demanded in the GDR. Due to the liberal political tradition in the USA, a specific gender politics was established relatively late, which then concentrated on measures for gender equality. Further, an empirical review is taken of how the different political expediencies correspond to the consciousness of die populations. Using the ISSP 1994, which had die transformation of gender roles as its topic, the attitudes of men and women towards the employment of women and mothers are examined in the three regions. In concurrence with the theoretical formulations it is shown that in West Germany distinctly more traditional conceptions of die role of women persist than in the USA or East Germany. The employment of women is most clearly advocated in East Germany, while in the USA liberal views also towards the tensions between family and career can be discerned." (author's abstract)
Schlagwörter:Leitbild; kulturelle Faktoren; Frauenerwerbstätigkeit; historische Entwicklung; Geschlechtsrolle; Institutionalisierung; Nordamerika; Rechtslage; Einstellung; Familie; Beruf; DDR; USA; interkultureller Vergleich
CEWS Kategorie:Europa und Internationales, Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Ausgereizt? : eine kurze Geschichte der EG-Frauenpolitik
Titelübersetzung:Played out? : a short history of the European community's policy on women
Autor/in:
Ostner, Ilona
Quelle: Berliner Journal für Soziologie, Bd. 5 (1995) H. 2, S. 173-189
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Inhalt: "An der Frauenpolitik der EG lassen sich die dynamischen Effekte des Überganges von der nationalen zur supranationalen Souveränität studieren. Supranationale Institutionen, der Europäische Gerichtshof und die Kommission der Europäischen Gemeinschaft, interpretierten Lohngleichheit und Gleichbehandlung von Frauen am Arbeitsmarkt immer großzügiger, oft gegen nationale Auslegung und Sitte. Für Frauen relevante Themen müssen dennoch zwei Hürden nehmen: Kommission und EuGH müssen sie als unmittelbar erwerbsrelevant anerkennen; und sie müssen den Filter nationaler Geschlechterregimes auf dem Weg vom Mitgliedsland zur EU und zurück auf dem der Implementierung durch den nationalen Souverän passieren. Hier kommen die nationalen Geschlechterordnungen ins Spiel. Der Beitrag konzentriert sich auf die Beschreibung dieser Filterprozesse." (Autorenreferat)
Inhalt: "The dynamic effects associated with the transition from national to supranational sovereignty can be studied in therms of the European Community's policies on women. Supranational institutions, the European Court of Justice and the Commission of the European Communities have always tended to give equal pay and equal treatment of women in the workplace a broad interpretation, sometimes even in opposition to national interpretations and customs. There are still two hurdles that must be cleared in terms of topics relevant to women: the Commission and the Court of Justice must recognize them as having immediate relevance in terms of gainful employment, and these topics have to pass through the filter of national gender constellations as they travel back and forth between the EU and its member states, because they are implemented within the framework of each country's sovereignty. This article concentrates on a description of this filtering process." (author's abstract)
Schlagwörter:historische Entwicklung; EG; Frauenpolitik; Gleichstellung; soziale Sicherung; Frauenerwerbstätigkeit; Sozialpolitik; Integration
CEWS Kategorie:Europa und Internationales, Gleichstellungspolitik
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Shifting spheres : the work and family life of Japanese female graduates
Titelübersetzung:Wandel der Sphären : das Arbeits- und Familienleben von japanischen Hochschulabsolventinnen
Autor/in:
Bonney, Norman; Stockman, Norman; Xuewen, Sheng
Quelle: Work, Employment and Society : a journal of the British Sociological Association, Vol. 8 (1994) No. 3, S. 387-406
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Inhalt: Der Beitrag geht der Frage nach, ob und wie japanische Hochschulabsolventinnen Beruf und Familie vereinbaren können. (IAB)
Schlagwörter:Beruf; Familie; Doppelrolle; Akademiker; Akademikerin; Arbeitsteilung; Mutter; Frauenerwerbstätigkeit; Japan; Ostasien; Asien
CEWS Kategorie:Europa und Internationales, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Women's work in the EC : five career profiles
Titelübersetzung:Frauenerwerbstätigkeit in der EG; Fünf Laufbahntypen
Autor/in:
Kempeneers, Marianne; Lelievre, Eva
Quelle: European journal of population, Vol. 9 (1993) No. 1, S. 77-92
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Inhalt: Die Autorinnen stützen sich auf eine EG-weite Umfrage, die 1990 durchgeführt wurde ("Eurobarometer Survey"), um den Zusammenhang zwischen Fertilität und Frauenerwerbsbeteiligung für die EG-Länder vergleichend zu analysieren. Sie entwickeln eine Typisierung, nach der sich die EG-Länder in fünf Gruppen einteilen lassen, die durch Faktorenanalyse ermittelt werden. Die Ländergruppen unterscheiden sich durch unterschiedliche Kombinationen der Merkmale Erwerbsquote, Kontinuität/Diskontinuität der Beteiligung, Fertilität und anderer Faktoren. (IAB)
Schlagwörter:Frauenerwerbstätigkeit; internationaler Vergleich; Fruchtbarkeit; Erwerbsbeteiligung; Erwerbstätigkeit; Berufsunterbrechung; EG
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Europa und Internationales
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Strukturen von Gleichstellungsorganen in den Mitgliedstaaten der EG
Titelübersetzung:Structures of emancipation organs in the member states of the EC
Autor/in:
Cornelißen, Waltraud
Quelle: Frauenforschung : Informationsdienst des Forschungsinstituts Frau und Gesellschaft, Jg. 7 (1989) H. 1/2, S. 143-154
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Inhalt: Seit Ende der 70er Jahre ist in allen EG-Ländern ein Prozeß der Institutionalisierung der Frauenpolitik im Gange. Es wurden Organe gesetzlich verankert, die die gesellschaftliche Stellung von Frauen prüfen, und solche, deren Aufgabe es ist, auf die Abschaffung der Diskriminierung von Frauen hinzuwirken. Die EG-Richtlinien, die zur Gleichstellung erlassen wurden, sind für viele nationale Gleichstellungsorgane eine wichtige Grundlage ihrer Politik, da sie geeignet sind, auf die nach wie vor bestehenden Diskrepanzen zwischen dem rechtlichen Anspruch auf Gleichstellung und dem wirklichen Zustand hinzuweisen. Bereits in den Römischen Verträgen von 1957 war das Prinzip des gleichen Lohns für gleiche Arbeit festgelegt worden. Später entstanden zahlreiche Organisationen und Komissionen zur Durchsetzung der Gleichstellung von Mann und Frau. Der Beitrag gibt einen Überblick über die Besonderheiten der "GO's" (governmental organisations), der "NGO's" (non-governmental organisations) und der "Quangos" (quasi-non-governmental organisations), über das Netz der formalen und informellen Zusammenarbeit sowie über Kompetenzen und Arbeitsschwerpunkte der Gleichstellungsorgane. (KA)
Schlagwörter:Frauenpolitik; EG; Frauenerwerbstätigkeit; Gleichberechtigung; Chancengleichheit
CEWS Kategorie:Europa und Internationales, Gleichstellungspolitik
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz