Titelübersetzung:Specialized culture and the lebenswelt of students
Autor/in:
Köhler, Thomas; Gapski, Jörg
Quelle: Integration und Ausgrenzung: Hannoversche Forschungen zum gesellschaftlichen Strukturwandel. Heiko Geiling (Hrsg.). Hannover: Offizin Verl. (Veröffentlichungen des Forschungsverbundes Interdisziplinäre Sozialstrukturforschung (FIS) der Universitäten Hannover und Oldenburg), 1997, S. 205-234
Inhalt: Die Autoren berichten aus einem Forschungsprojekt über die Fachkultur und Lebenswelt Studierender und bringen die mit dem gesellschaftlichen Strukturwandel veränderten Bedingungen im Bildungsbereich und dabei insbesondere die Perspektiven der betroffenen sozialen Akteure zur Diskussion. Sie widersprechen der geläufigen Annahme, daß auf Grund notwendiger Nebentätigkeiten und vielfältiger Angebote der Zerstreuung Studierende heute ihrem Studium nicht mehr die zentrale Bedeutung zumessen wie noch in den Jahren zuvor. Mit ihren aus Interviews und Beobachtungen gewonnenen Porträts von Studierenden aus unterschiedlichen Fachrichtungen verweisen sie darauf, daß deren Studienstile zunächst immer noch von den jeweiligen Mentalitäten der Herkunftsmilieus geprägt sind und darüber in der Auseinandersetzung sowohl mit den institutionellen und habituellen Vorgaben der akademischen Fachkultur als auch mit den in den studentischen Alltagsmilieus verarbeiteten gesellschaftlichen Rahmenbedingungen spezifische Gestalten annehmen, die die Zerfallsmetaphern von mangelnden Qualifikations- und Motivationsniveaus heutiger Studentengenerationen nicht bestätigen. (prb)
Geschlechtstypische Präferenzen und Benachteiligungen : weibliche Jugendliche in Bildung, Ausbildung und Studium
Titelübersetzung:Gender-related preferences and disadvantages : female adolescents in education, training and academic studies
Autor/in:
Hille, Barbara
Quelle: Frauen in Deutschland 1945-1992. Gisela Helwig, Hildegard Maria Nickel. Berlin: Akademie Verl., 1993, S. 215-231
Inhalt: Die Autorin versucht, vor dem Hintergrund der gemeinsamen deutschen Geschichte der Mädchenbildung seit Mitte des 19. Jahrhunderts die Entwicklung in der alten Bundesrepublik bzw. nach der deutschen Vereinigung in den westlichen Bundesländern in den Mittelpunkt ihrer Analyse zu stellen. Dabei sollen die wichtigsten Tendenzen, Probleme und Lösungsversuche aufgezeigt werden. Sie skizziert die historischen Ansätze einer Mädchenbildung, deren Weiterentwicklung in beiden deutschen Staaten und anhand von empirischen Ergebnissen Fragen der Bildungsbeteiligung und Qualifikation von Jugendlichen sowie geschlechtstypische Interessen und Berufspräferenzen. "Mädchenbildung", so die Autorin, soll dabei die weiblichen Interessen und Fähigkeiten artikulieren helfen und fördern. (rk)
Schlagwörter:Frauenforschung; alte Bundesländer; Frauenerwerbstätigkeit; Mädchen; Wiedervereinigung; DDR; Gleichberechtigung; Bildungssoziologie; Bildung; Studium
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Geschlechterverhältnis, Studium und Studierende
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Mobilitätserfahrungen und Individualisierung von Arbeitertöchtern : oder: Studium als Freiheit von der sozialen Herkunft
Titelübersetzung:Mobility experiences and individualization of workers' daughters : or: academic studies as a release from the social background
Autor/in:
Schlüter, Anne
Quelle: Bildungsmobilität: Studien zur Individualisierung von Arbeitertöchtern in der Moderne. Anne Schlüter (Hrsg.). Weinheim: Dt. Studien Verl., 1993, S. 126-147
Inhalt: Die Autorin stellt mit Hilfe der biographischen Methode zwei Biographien von studierenden Arbeitertöchtern exemplarisch vor. Beide studieren Erziehungswissenschaft, das als "typisch weibliches Fach" charakterisiert sei. Beide stammen aus unterschiedlichen Geburtskohorten. Neben den Kategorien wie "soziale Herkunft" und "Geschlecht" spielt, so die Autorin, auch der Begriff der "Kohorte" eine wichtige Rolle für die Analyse der Reichweite des "historisch realen Handlungsspielraums" von Mädchen und Frauen und für deren Chancen von erfolgreicher Heirats- und Bildungsmobilität. Bildung und Studium, so ein Fazit, wurden für beide Probandinnen trotz ihrer unterschiedlichen Erfahrungen zum Potential "biographischer Handlungsautonomie", die beide noch nicht ausgeschöpft haben. (rk)
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Studium und Studierende
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Hindernisse, Umwege, Sackgassen : die Anfänge des Frauenstudiums am Beispiel der Universität Tübingen (1904-1934)
Titelübersetzung:Obstacles, diversions, cul de sacs : the origins of women's academic studies, using the University of Tübingen as an example (1904-1934)
Autor/in:
Glaser, Edith
Quelle: Weinheim: Dt. Studien Verl. (Ergebnisse der Frauenforschung, Bd. 25), 1991. 374 S.
Inhalt: "Erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurden Frauen in Deutschland zum Universitätsstudium zugelassen. Die vorliegende Untersuchung rekonstruiert am Beispiel der württembergischen Landesuniversität Tübingen: die Zugangswege zur `höheren Bildung' und zum Universitätsstudium für Mädchen und junge Frauen aus dem württembergischen Bildungsbürgertum; professions- und karriere-spezifische Zugänge und Behinderungen für Akademikerinnen; den Lebensalltag und die Studienerfahrungen Tübinger Studentinnen von der Zulassung zum Studium 1904 bis zum Beginn des Nationalsozialismus; Erfahrungsverarbeitungen und biographische Konzepte im Lichte mündlich erhobener Lebenserinnerungen ehemaliger Tübinger Studentinnen." (Autorenreferat)
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Studium und Studierende
Dokumenttyp:Monographie
Die Studentinnen der Universität Wien : zur Entwicklung des Frauenstudiums (ab 1897)
Titelübersetzung:Female students at the University of Vienna : the development of women's academic studies (since 1897)
Autor/in:
Heindl, Waltraud
Quelle: "Das Weib existiert nicht für sich": Geschlechterbeziehungen in der bürgerlichen Gesellschaft. Heide Dienst (Hrsg.), Edith Saurer (Hrsg.). Wien: Verl. f. Gesellschaftskritik (Österreichische Texte zur Gesellschaftskritik), 1990, S. 174-188
Inhalt: Als Beispiel für den mühseligen Prozeß, Frauen den Weg an die Universität zu bahnen, werden in dem Beitrag einige Resultate eines Forschungsprojektes zur Entwicklung des Frauenstudiums in Wien ab 1897 und über Studentinnen an der Wiener Universität präsentiert, denn die Geschichte der Studentinnen der Universität Wien spiegelt als Modell die jeweilige soziale, politische und wirtschaftliche Entwicklung der österreichischen Gesellschaft wider. Die Zahlenentwicklung nach der Öffnung der Hochschule für Frauen wird betrachtet. Das rasche Ansteigen der Studentinnenzahl wird als Beweis dafür genommen, daß der Ruf nach dem Frauenstudium nicht einer Laune einiger gelangweilter Damen oder "höherer Töchter", sondern einem allgemeinen gesellschaftlichen Bedürfnis entsprach. Neben dem Bildungsstand der Frauen wird u.a. nach der regionalen und nationalen Herkunft, der Konfessionszugehörigkeit und der sozialen Herkunft gefragt. Die Untersuchung kommt zu dem Ergebnis, daß die steigende Zahl von Studentinnen demonstriert, daß Bildung das einzige und wirksamste Mittel darstellt, Emanzipation, d.h. Beruf und wirtschaftliche Unabhängigkeit, zu erreichen. (ICA)
Quelle: Frauen in Wissenschaft und Politik. Ursula Huffmann (Hrsg.), Dorothea Frandsen (Hrsg.), Annette Kuhn (Hrsg.), Sigrid Bias-Engels (Red.). Düsseldorf: Schwann-Bagel, 1987, S. 263-271
Inhalt: Zunächst wird das bildungspolitische Umfeld beleuchtet, in dem sich auch das Frauenstudium befindet. Weiter analysiert die Autorin den Arbeitsmarkt für Akademiker allgemein, sie fragt nach der Bedeutung, die die Wahl des Faches für die späteren Berufsaussichten hat, und sie geht speziell auf die Perspektiven von Frauen in Naturwissenschaft und Technik und auf die Dauer des Studiums ein. Aus diesen Überlegungen leitet sie Ratschläge ab, die bei der Gestaltung des Studiums beachtet werden sollten. Abschließend wird der Bildungswert des Studiums auch für die Familienfrau betont, und es wird ein Ausblick auf die Perspektiven der jungen Generation in den kommenden Jahren gegeben. (SH)
Identität und Hochschule : Probleme und Perspektiven studentischer Sozialisation
Herausgeber/in:
Sommerkorn, Ingrid N.; Arbeitsgemeinschaft für Hochschuldidaktik e.V.
Quelle: Arbeitsgemeinschaft für Hochschuldidaktik e.V.; Hamburg (Blickpunkt Hochschuldidaktik, 64), 1981. VI, 271 S.
Inhalt: Die in diesem Band vorliegenden Abhandlungen geben einen Einblick in die aktuelle Situation der Hochschulsozialisationsforschung in ihrer thematischen, inhaltlichen, methodologischen und methodischen Komplexität. Es wird deutlich, daß Hochschulsozialisationsforschung es nicht nur mit dem unmittelbaren Bereich der Umwelt "Hochschule" und ihren in und durch die Hochschule hervorgerufenen Problemen zu tun hat, sondern daß das Leben an der Hochschule von gesamtgesellschaftlichen krisenhaften Entwicklungen mitgeprägt wird. Die augenblickliche Forschungslage ist gekennzeichnet durch die allmähliche Entwicklung eines breiteren Methodenspektrums und eines pluralistischen Konsensus. Das Interesse an Hochschulsozialisationsforschung liegt schwerpunktmäßig darin, für die weitere Hochschulentwicklung Ansatzpunkte zu finden, die es heutigen und künftigen Studentengenerationen möglich machen sollen, sinnvoll und befriedigend zu studieren und produktive Erfahrungen in der Zeit des Studiums zu machen. Damit ist das Ziel gesetzt, Mündigkeit und Subjektivität in einem Bildungsprozeß des Subjekts zu vermitteln. Die einzelnen Beiträge sind aus Arbeitspapieren hervorgegangen, die im Laufe des Jahres 1980 in der Arbeitsgruppe "Sozialisation in und durch die Hochschule" der Sektion "Soziologie der Bildung und Erziehung" der Deutschen Gesellschaft für Soziologie verfaßt wurden. Im Anschluß an drei Sekundäranalysen von Hochschulsozialisation wird in vier Beiträgen das Problem Hochschulsozialisation und Identitätsentwicklung behandelt. Im dritten Teil werden drei Arbeiten zum Thema "Hochschulumwelt und Gesamtgesellschaft als Bedingungen von Sozialisation" vorgestellt. (RW)
Schlagwörter:Student; Forschungsstand; Identitätsbildung; Lernen; Akademiker; soziale Umwelt; Gesellschaft; Studium; Deutsche Gesellschaft für Soziologie; Bildung; sekundäre Sozialisation; Pluralismus; Mündigkeit
CEWS Kategorie:Studium und Studierende
Dokumenttyp:Sammelwerk
Der Zugang von Frauen und Mädchen zum Studium an Universitäten und Hochschulen
Titelübersetzung:Admission of women and girls to academic studies at universities
Herausgeber/in:
Institut für Soziologie und Sozialpolitik -ISS-, Akademie der Wissenschaften der DDR; Institut für Soziologie und Sozialpolitik -ISS-, Akademie der Wissenschaften der DDR
Quelle: Institut für Soziologie und Sozialpolitik -ISS-, Akademie der Wissenschaften der DDR; Institut für Soziologie und Sozialpolitik -ISS-, Akademie der Wissenschaften der DDR; Berlin, 1968. 3, 69, 3 S.
Inhalt: In der vorliegenden Studie werden nach Angaben der "Statistischen Jahrbücher der DDR" der Zugang von Frauen und Mädchen zum Studium an Universitäten und Hochschulen für die Jahre 1960 bis 1967 berechnet und analysiert. Zunächst wird die Entwicklung des Anteils von Frauen und Mädchen an der Gesamtzahl der Neuzulassungen zum Studium untersucht, wobei insbesondere die Entwicklung der Zulassungsquoten und die Entwicklung der Neuzulassungen von Frauen und Mädchen nach Wissenschaftszweigen und ausgewählten Studienrichtungen beleuchtet werden. Anschließend wird die Neuzulassung unter dem Aspekt der Ausbildung bis zur Hochschulreife errechnet. Im zweiten Teil der Studie wird das Studium von Frauen an Universitäten und Hochschulen unter dem Gesichtspunkt des Anteils der Studentinnen an der Gesamtzahl der Studenten und des Anteils der Studentinnen in den verschiedenen Wissenschaftszweigen und Studienformen untersucht. Auch wird das Problem der vorzeitigen Studienabgänger besprochen. Im dritten Teil wird untersucht, welche Rolle Frauen im Lehrkörper und im wissenschaftlichen Nachwuchs an Universitäten und Hochschulen spielen, wobei im Mittelpunkt der Untersuchung der Frauenanteil im Lehrkörper und die Ausbildung von Frauen bis zur Promotion stehen. Die Auswertung hat ergeben, daß aus dem erreichten Stand beim Anteil von Frauen und Mädchen an der Gesamtzahl aller Studenten (1967: 28,9 Prozent) zu folgern ist, daß "trotz bestehender prinzipiell gleicher Möglichkeiten und trotz der Betonung der besonderen Förderung von Frauen und Mädchen wesentliche Unterschiede zwischen Frauen und Männern faktisch bereits bei der Realisierung des Zugangs zur Hochschule auftreten". (psz)