Frauen und das Studium der Psychologie : kein Interesse an einer wissenschaftlichen Laufbahn?
Titelübersetzung:Women and psychology studies : no interest in a scientific career?
Autor/in:
Grimm, Hannelore; John, Mechthild
Quelle: Forschung an der Universität Bielefeld, (1996) Nr. 14, S. 36-41
Inhalt: Vorgelegt werden Ergebnisse einer empirischen Untersuchung, in deren Verlauf im Wintersemester 1994/95 106 Studierende der Psychologie an der Universität Bielefeld befragt wurden. Die Untersuchung zeigt, daß zwei Drittel der Befragten neben dem Studium einer Erwerbstätigkeit nachgehen. Allgemeines Interesse am Fach, Umgang mit Menschen und soziales Engagement sind die am häufigsten genannten Gründe für die Wahl des Psychologiestudiums. Studentinnen sind stärker außenorientiert, fleißiger und ängstlicher, während Studenten selbstsicherer und weniger angstbelastet studieren und auch über das Geforderte hinaus Interesse am Fach zeigen. Allgemein zeigt sich eine Abkehr von der wissenschaftlichen Orientierung und ein Trend hin zu einem Verständnis der Psychologie als einer "angewandten Disziplin". Nachwuchsprobleme im Fach Psychologie sind damit vorprogrammiert. (ICE)
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Studium und Studierende, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Dubiose Qualifikationsverfahren
Titelübersetzung:Dubious qualification procedures
Autor/in:
Niggli, Ursula
Quelle: Forum Wissenschaft, Jg. 9 (1992) H. 4, S. 22-27
Inhalt: Ursula Niggli ist Philosophin und kämpft seit Jahren um die Anerkennung ihrer Habilitation an der Universität Zürich. Sie führte eine Untersuchung über Ungerechtigkeiten im Habilitationsverfahren durch und veröffentlichte zu dieser Thematik mehrere Artikel und Bücher. Auch parlamentarisch versuchte sie sich Gehör zu verschaffen. Im Oktober 1992 veranstaltete sie die internationale Konferenz "Frauen und Wissenschaftspolitik" in Zürich, in deren Folge sich das Netzwerk UWIN - University Women's International Network - gründete. Im vorliegenden Interview berichtet Niggli über die sich über mehrere Jahre hinziehende Ablehnung ihrer eigenen Habilitation, über ihre universitätspolitischen Schriften, in denen sie sich mit Verfahrensfragen, Mangel an Sachkompetenz und Zivilcourage an der Züricher Universität, fehlender Gewaltentrennung und Willkür in den hochschulinternen Qualifikationsverfahren auseinandersetzt. Weiter berichtet Niggli über Auseinandersetzungen um die Frauenförderungskommission an der Universität Zürich, über das 1987 von ihr gegründete Philosophische Institut "Parakletunser" und über das Netzwerk UWIN. (pka)
CEWS Kategorie:Hochschulen, Wissenschaft als Beruf, Wissenschaftspolitik
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Aufstieg mit Hindernissen : Bericht über eine empirische Untersuchung zum Karriereverlauf von Hochschullehrerinnen in der Bundesrepublik Deutschland
Titelübersetzung:Promotion with obstacles : report regarding an empirical study on the career progress of female university lecturers in the Federal Republic of Germany
Quelle: Frauenforschung : Informationsdienst des Forschungsinstituts Frau und Gesellschaft, Jg. 9 (1991) H. 1/2, S. 67-76
Inhalt: Der Frauenanteil am Lehrpersonal der Hochschulen und speziell der Anteil der Professorinnen ist trotz der im Hochschulrahmengesetz festgeschriebenen Forderung nach einer Erhöhung des Frauenanteils unter den Hochschullehrern erstaunlich konstant und niedrig geblieben. Seit 1977 erhöhte er sich von 4,9 auf 5 Prozent. Wie in anderen Berufen nimmt der Frauenanteil mit der Höhe der Position in der Universitätshierarchie ab. Dieser Sachverhalt war Ausgangspunkt einer empirischen Untersuchung, deren Ziel es war, aus der Sicht von Professorinnen retrospektiv die Faktoren und Prozesse zu erfassen, die ihrer Ansicht nach zur Karriere geführt bzw. diese beeinflußt haben. Die Studie kommt zu dem Ergebnis, daß bei Frauen weder eine von Männern verschiedene Einstellung zu Studium und Beruf feststellbar sei, noch daß Frauen größere Geldprobleme hätten. Allerdings würden sie weit seltener von Professoren gefördert bzw. durch Stipendien unterstüzt. Das Studieninteresse sei in der Regel breiter als bei Männern und der Karriereverlauf weniger gesichert. (pka)
Schlagwörter:Frauenerwerbstätigkeit; Hochschullehrer; Führungsposition; Karriere; Familie; Führungskraft; Studium
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Wissenschaft als Beruf