Kopflastig und körperlos : über Sexualisierungsmechanismen im Wissenschaftsbereich
Titelübersetzung:Top-heavy and bodiless : sexualization mechanisms in the field of science
Autor/in:
Buchmayr, Renate
Quelle: Bildungsfrauen - Frauenbildung: Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Frauen in Forschung und Praxis. Christiane Buch (Hrsg.), Monika Frech (Hrsg.), Helene Mayerhofer (Hrsg.), Ilse Pachlinger (Hrsg.). Wien: Service-Fachverl. (Frauen, Forschung und Wirtschaft), 1994, S. 135-150
Details
Inhalt: "Kopflastig und körperlos, das heißt entsinnlicht und erstarrt im Versuch absoluter Objektivität, dahin entwickelte sich und so präsentiert sich das Idealmodell abendländischer Wissenschaft. Eine animistische Natursicht ist längst vom cartesisch-mechanistischen Denken abgelöst worden. Mit der Kategorisierung: 'Frau gleich Körper-naturhaft-triebhaft, Mann gleich Geist-rational-objektiv' konnte bis heute eine wirkungsvolle Barriere zwischen Frauen und dem, was sich als erfolgreiche Naturwissenschaft etablierte, errichtet werden. Der Mythos, in dem Frauen durch den Gebärakt zu Göttinnen wurden, hat sich gegen sie gewandt. Auf Körperlichkeit reduziert und definiert durch das, was 'mann' immer schon über Frauen gesagt hat, funktioniert das Ausgrenzungsverfahren bis heute perfekt. Aufzuzeigen, daß nicht Wissenschaftlichkeit sondern Machtgier, nicht Objektivität sondern halbiertes und daher verstümmeltes Denken in solchen Ausgrenzungsverfahren stecken, ist Aufgabe feministischer Wissenschaftskritik." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Wissenschaftler; Wissenschaftsverständnis; Frauenfeindlichkeit
CEWS Kategorie:Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag