Doppelkarrieren : eine wichtige Bedingung für die Verbesserung der Karrierechancen von Frauen
Titelübersetzung:Dual careers : an important condition for improving the career opportunities of women
Autor/in:
Rusconi, Alessandra; Solga, Heike
Quelle: Dual Career Couples an Hochschulen: zwischen Wissenschaft, Praxis und Politik. Elke Gramespacher (Hrsg.), Julika Funk (Hrsg.), Iris Rothäusler (Hrsg.). Opladen: B. Budrich, 2010, S. 37-55
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Inhalt: Die Autorinnen argumentieren in ihrem Beitrag, dass Geschlechterungleichheiten in den Berufsaussichten und Karrierechancen auch der Tatsache geschuldet sind, dass die Mehrheit der Akademikerinnen einen gleichfalls akademisch gebildeten Partner hat. Da in Akademikerpartnerschaften beide Partner erhebliche und ähnliche Investitionen in ihr Humankapital getätigt haben, verfügen diese Paare über ein hohes Potenzial für Doppelkarrieren - definiert als erfolgreiches Verfolgen einer beruflichen Karriere durch beide Partner, die ihrem Alter sowie ihren bisherigen Bildungsinvestitionen entspricht. Damit ist bei diesen Paaren die Verflechtung zweier Berufskarrieren zur Doppelkarriere eine wichtige Erfolgsbedingung für die Verwirklichung der weiblichen Berufskarriere. Umgekehrt scheitert die Realisierung von Doppelkarrieren scheitert zumeist an einer fehlenden oder eingeschränkten weiblichen Karriere. In Anlehnung an Phyllis Moens "linked lives"-Ansatz diskutieren die Autorinnen, welche Prozesse auf welchen Ebenen die Verflechtung zweier Lebens- und Berufsverläufe zur Doppelkarriere beeinflussen und wie diese Prozesse miteinander interagieren. Sie zeigen, dass sowohl geeignete externe Rahmenbedingungen auf dem Arbeitsmarkt als auch erhöhte Aushandlungs- und Koordinationsleistungen in der Partnerschaft notwendig sind, um hoch qualifizierte Karrieren in Wissenschaft und Wirtschaft für beide Partner zu ermöglichen. (ICI2)
Schlagwörter:Karriere; Akademiker; beruflicher Aufstieg; Partnerschaft; Dual Career Couple; soziale Ungleichheit; Geschlechtsrolle; Frauenerwerbstätigkeit; Beruf; Wissenschaftler
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Aufhaltsamer Aufstieg : Karriere und Geschlecht in Bildung, Wissenschaft und Gesellschaft
Titelübersetzung:Resistible rise : career and gender in education, science and society
Autor/in:
Kreckel, Reinhard
Quelle: Geschlecht und Macht: Analysen zum Spannungsfeld von Arbeit, Bildung und Familie. Martina Löw (Hrsg.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2009, S. 97-120
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Inhalt: Der Autor würdigt in seinem Beitrag das Werk der Jubilarin Ursula Rabe-Kleberg zum Thema "Macht und Geschlecht". Er greift zunächst Rabe-Klebergs These von der "Bildungsillusion" auf und diskutiert die dahinter stehende Meritokratiekritik. Er setzt sich anschließend mit ihrer These "Besser gebildet und doch nicht gleich" anhand neuerer empirischer Daten auseinander. Diese beziehen sich auf die geschlechtsspezifische Besetzung von Spitzenpositionen in den Berufsfeldern Bildung und Wissenschaft und bilden den meritokratischen Kernbereich des Beschäftigungssystems. Der Autor geht außerdem der Frage nach, welche Bedeutung horizontale und vertikale Segregations- und Diskriminierungsprozesse aus heutiger Sicht bei der Perpetuierung geschlechtsspezifischer Ungleichheit haben. Im letzten Abschnitt seines Beitrages kommt er auf die Schlüsselthese Rabe-Klebergs zurück, dass im Bildungs- und Hochschulbereich eine "ungleiche Teilhabe an Macht" festzustellen ist. (ICI)
Schlagwörter:soziale Ungleichheit; Gleichberechtigung; beruflicher Aufstieg; Bildung; soziale Position; Beruf; Benachteiligung; Karriere; Gesellschaft; Bildungsbeteiligung
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Vereinbarkeitsmanagement : Zuständigkeiten und Karrierechancen bei Doppelkarrierepaaren
Titelübersetzung:Compatibility management : responsibilities and career opportunities among dual career couples
Autor/in:
Meuser, Michael
Quelle: Soziale Ungleichheit, kulturelle Unterschiede: Verhandlungen des 32. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in München. Teilbd. 1 und 2. Karl-Siegbert Rehberg (Hrsg.), Dana Giesecke (Mitarb.), Susanne Kappler (Mitarb.), Thomas Dumke (Mitarb.). Kongress der Deutschen Gesellschaft für Soziologie "Soziale Ungleichheit - kulturelle Unterschiede"; Frankfurt am Main: Campus Verl., 2006, S. 4713-4722
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Inhalt: "Auf der Basis biographischer Paarinterviews mit Doppelkarrierepaaren wird der Frage nachgegangen, erstens ob und in welcher Hinsicht die Doppelkarriere-Konstellation eine Auflösung geschlechtstypischer Zuständigkeiten, mithin ein Aufbrechen der tradierten Geschlechterordnung impliziert und zweitens ob und in welcher Weise vor diesem Hintergrund die Karrierechancen zwischen den Partnern ungleich verteilt sind. Festzustellen ist eine lebensformspezifische Reproduktion geschlechtstypischer Handlungsmuster, die allerdings mit einem Gestaltwandel dieser Muster verbunden ist. Familienarbeit ist auch in den Doppelkarrierepaaren den Frauen zugewiesen. Hinzu kommt, dass es ebenfalls an ihnen liegt, ob eine berufliche Doppelkarriere gelingt oder nicht. Auch in dieser Zuständigkeit dokumentiert sich ein geschlechtstypisches Muster: Die Frauen sind dafür verantwortlich, den partnerschaftlichen bzw. familialen Zusammenhalt in jeder Hinsicht zu organisieren. In dieser doppelten Zuständigkeit für das Vereinbarkeitsmanagement wird ein geschlechtstypisches Muster in veränderter, den Besonderheiten der Paarkonstellation angepasster Form reproduziert. Das ermöglicht es den Männern, sich in ihrer Karriere als vergleichsweise autonom zu begreifen. Hingegen bleibt das Lebenslaufprogramm der Frau weiterhin ein Stück weit Verhandlungsmasse zwischen den Partnern und angepasst an die Karriereoptionen des Partners, wenn auch, aufgrund der eigenen beruflichen Karriere, in geringerem Maße als in der Konstellation der sogenannten 'Hausfrauenehe'. Die partielle Herauslösung aus vorgegebenen geschlechtstypischen Lebenslaufmustern geschieht in einem Rahmen, der deutlich von der tradierten Struktur der Geschlechterbeziehungen bestimmt ist. Hinsichtlich der 'Entscheidung', welcher Partner eine berufliche Karriere macht, hat die Geschlechterdifferenz bei den Doppelkarrierepaaren ihre Ordnungsfunktion weitgehend verloren. Hingegen scheint die Zuständigkeit der Frauen für Beziehungsarbeit, familialen Zusammenhalt und das Vereinbarkeitsmanagement trotz aller Individualisierungsprozesse im weiblichen Lebenszusammenhang etwas äußerst Hartnäckiges zu sein - wie auch die weitgehende Abstinenz der Männer gegenüber diesen Bereichen." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Berufsverlauf; berufstätige Frau; Berufstätigkeit; Berufsunterbrechung; Familie; Familienarbeit; Partnerschaft; Karriere; Chancengleichheit; Individualisierung; soziale Ungleichheit; Mann; Frauenerwerbstätigkeit; Geschlechterverhältnis; Geschlechtsrolle; Lebenslauf; Lebensplanung; Dual Career Couple; Handlungsorientierung
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
"Wenn zwei das Gleiche tun..." - Ideal und Realität sozialer (Un-)Gleichheit in Dual
Career Couples : eine Einleitung
Autor/in:
Solga, Heike; Wimbauer, Christine
Quelle: "Wenn zwei das Gleiche tun..." : Ideal und Realität sozialer (Un-)Gleichheit in Dual Career Couples. Verlag Barbara Budrich, 2005, S. 9-26
Details
Inhalt: Unter Dual Career Couples (DCCs) fallen Paare, in denen beide Partner eine hohe Bildung
und Berufsorientierung besitzen sowie eine eigenständige Berufslaufbahn verfolgen.
Es lassen sich im Wesentlichen vier theoretische Zugänge hinsichtlich der Realisierungschancen
von Doppelkarrieren identifizieren. Die gleichzeitige Verfolgung zweier Karrieren
wird (1) als Problem der Ressourcenausstattung der Partner, (2) als Problem innerpartnerschaftlicher
Vereinbarkeit von Beruf, Partnerschaft und Kindern, (3) in Abhängigkeit von institutionellen
Karrierelogiken und (4) anderen externen Karrierekontexten wie Arbeitsmärkten, Arbeitgebern
und Kinderbetreuungsangeboten untersucht. Der Beitrag schließt mit einem Überblick
zu den Einzelbeiträgen des von den Verfasserinnen herausgegebenen Sammelbandes, den
dieser Aufsatz einleitet. (ICE2)
Schlagwörter:Geschlechterverhältnis; soziale Ungleichheit; Dual Career Couple; Familie-Beruf; institutionelle Faktoren; Berufsverlauf; Karriere; Bildungsniveau; Berufsorientierung; Partnerbeziehung; Mann
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Geschlechterdifferenz in der beruflichen Karriereentwicklung : warum sind Frauen weniger erfolgreich als Männer?
Titelübersetzung:Gender difference in occupational career development : why are women not so successful as men?
Autor/in:
Abele, Andrea
Quelle: Frauen machen Karriere in Wissenschaft, Wirtschaft und Politik: Chancen nutzen - Barrieren überwinden. Barbara Keller (Hrsg.), Anina Mischau (Hrsg.). Baden-Baden: Nomos Verl.-Ges. (Schriften des Heidelberger Instituts für Interdisziplinäre Frauenforschung (HIFI) e.V.), 2002, S. 49-63
Details
Inhalt: Die Autorin berichtet über die Ergebnisse aus zwei Längsschnittstudien, der Studie "Berufliche Laufbahnentwicklung von Hochschulabsolventinnen und Hochschulabsolventen der Universität Erlangen-Nürnberg" (BELA-E) und der "Mathematikstudie (MATHE). Sie verknüpft dabei eine sozialpsychologische Perspektive mit einem entwicklungspsychologischen Vorgehen und stellt ein sozialkognitives Modell der Lebensplanung in Beruf und Familie vor, in dem der doppelte Einfluss von Geschlecht als sozialer Kategorie (Außenperspektive) und als Teil des Selbstkonzeptes von Personen (Innenperspektive) untersucht wird. Hypothesen, die aus diesem Modell abgeleitet werden können, beziehen sich auf die Auswirkungen des geschlechtsbezogenen Selbstkonzepts, auf berufsbezogene Erwartungen, Ziele und Handlungen, auf die Bedeutung allgemein gesellschaftlicher und individueller Erwartungen und Einstellungen über die Rollen von Frauen und Männern sowie auf potenziell geschlechtsspezifisch unterschiedliche Standards zur Bewertung von Berufserfolg. Die im vorliegenden Beitrag zusammengefassten Ergebnisse der Forschungsprojekte zum Berufseinstieg von AkademikerInnen zeigen, dass Mutterschaft zwar hinderlich ist, dass aber auch kinderlose Frauen im Karriereverlauf nicht mit Männern gleichziehen. Die Autorin stellt fest, dass "viele für sich genommene sehr kleine Aspekte sich über die Zeit summieren, um dann die Geschlechterdifferenz in Führungspositionen zu bewirken". (ICI2)
Schlagwörter:Karriere; Berufsverlauf; Geschlechtsrolle; Berufserfolg; soziale Ungleichheit; psychische Faktoren; Akademiker; Selbstbild; Fremdbild
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag