Kontakte, Karriere und Kinder : zur Frage geschlechtstypischer Unterschiede zwischen weiblichen und männlichen Journalisten
Titelübersetzung:Contacts, career and children : the question of gender-typical differences between male and female journalists
Autor/in:
Amend, Heike
Quelle: Frauenforschung : Informationsdienst des Forschungsinstituts Frau und Gesellschaft, Jg. 10 (1992) H. 4, S. 50-59
Inhalt: Die Studie entstand im Zusammenhang mit einem zweijährigen Forschungsprojekt an der Freien Universität Berlin und basiert auf standardisierten Telefonbefragungen sowie auf qualitativen Interviews mit 178 Frauen und 375 Männern. Im einzelnen bestätigt sich, daß der Journalismus immer noch ein typischer Männerberuf ist mit wenigen Frauen in Führungspositionen bei traditioneller Bereichsgliederung, in der Frauen vorwiegend die Domänen Erziehung, Bildung und Familie besetzen. Mehr Frauen als Männer weisen eine abgeschlossene akademische Ausbildung nach, sind kinderlos und karriereorientiert bei ungleich schlechteren Aufstiegschancen. Die empirischen Daten belegen, daß es zwischen Männern und Frauen große geschlechtsspezifische Unterschiede hinsichtlich der Situation innerhalb der Medien wie auch innerhalb der Familie gibt. Neben der Geschlechtszugehörigkeit sind die berufliche Sozialisation (Erfahrungen während des Volontariats), die konkreten Arbeitsbedingungen (Ressort) und Merkmale wie Organisationsform und politische Tendenz der Medienorganisation bedeutsam. Primär- und Sekundärquellen wurden verwertet. (ICB)
Schlagwörter:Berufsbild; Journalist; Karriere; Einfluss; berufliche Sozialisation; Arbeitsbedingungen; Familie
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Aufstieg mit Hindernissen : Bericht über eine empirische Untersuchung zum Karriereverlauf von Hochschullehrerinnen in der Bundesrepublik Deutschland
Titelübersetzung:Promotion with obstacles : report regarding an empirical study on the career progress of female university lecturers in the Federal Republic of Germany
Quelle: Frauenforschung : Informationsdienst des Forschungsinstituts Frau und Gesellschaft, Jg. 9 (1991) H. 1/2, S. 67-76
Inhalt: Der Frauenanteil am Lehrpersonal der Hochschulen und speziell der Anteil der Professorinnen ist trotz der im Hochschulrahmengesetz festgeschriebenen Forderung nach einer Erhöhung des Frauenanteils unter den Hochschullehrern erstaunlich konstant und niedrig geblieben. Seit 1977 erhöhte er sich von 4,9 auf 5 Prozent. Wie in anderen Berufen nimmt der Frauenanteil mit der Höhe der Position in der Universitätshierarchie ab. Dieser Sachverhalt war Ausgangspunkt einer empirischen Untersuchung, deren Ziel es war, aus der Sicht von Professorinnen retrospektiv die Faktoren und Prozesse zu erfassen, die ihrer Ansicht nach zur Karriere geführt bzw. diese beeinflußt haben. Die Studie kommt zu dem Ergebnis, daß bei Frauen weder eine von Männern verschiedene Einstellung zu Studium und Beruf feststellbar sei, noch daß Frauen größere Geldprobleme hätten. Allerdings würden sie weit seltener von Professoren gefördert bzw. durch Stipendien unterstüzt. Das Studieninteresse sei in der Regel breiter als bei Männern und der Karriereverlauf weniger gesichert. (pka)
Schlagwörter:Frauenerwerbstätigkeit; Hochschullehrer; Führungsposition; Karriere; Familie; Führungskraft; Studium
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Karrierechancen und Vereinbarkeit von Beruf und Familie in den USA : eine empirische Studie über Frauen in der Hochschulverwaltung in Maryland
Titelübersetzung:Career opportunities and compatibility between family and occupation in the USA : an empirical study on women in university administration in Maryland
Autor/in:
Kriszio, Marianne
Quelle: Frauenforschung : Informationsdienst des Forschungsinstituts Frau und Gesellschaft, Jg. 9 (1991) H. 1/2, S. 77-97
Inhalt: Der Beitrag gibt einen allgemeinen Überblick über die berufliche Situation der Frauen in den USA und berichtet über die Ergebnisse einer empirischen Befragung von Frauen in leitenden Positionen der Hochschulverwaltung im US-Bundestaat Maryland. Gefragt wurde nach Ausbildungsgang, beruflicher Position, Karriereerwartungen, Einkommen des Ehemannes, persönliche Erfahrungen mit Affirmation Action, private Lebensverhältnisse, Organisation der Kinderbetreuung, Haushaltshilfe, Organisation der Hausarbeit und Beteiligung des Ehemannes. In einem idealtypischen Durchschnittsprofil zusammengefaßt hat die Frau in einer Leitungsposition im Durchschnitt zwei erwachsene Kinder, einen Ehemann, der mehr verdient als sie, der ihren beruflichen Zielen positiv gegenübersteht und im Haushalt mithilft. Sie ist aufstiegsorientiert und erwartet weitere Verbesserungen ihrer beruflichen Position. Dennoch ist sie überzeugt, daß indirekte Formen sexueller Diskrimierung und zusätzlich familiäre Verpflichtungen dazu geführt haben, daß ihre Karriere anders verlaufen ist, als wenn sie ein Mann wäre. (pka)
Quelle: Frauenforschung : Informationsdienst des Forschungsinstituts Frau und Gesellschaft, Jg. 1 (1983) H. 3/4, S. 72-87
Inhalt: Die Verfasserinnen untersuchen den Einfluß der "subjektiven Einstellungen der unmittelbar am Ausbildungsprozeß Beteiligten" (berufliche Orientierungen von Mädchen und Einstellungsmuster von Ausbildern und Personalleitern) auf die "geschlechtsspezifische Benachteiligung im Bereich beruflicher Bildung". Sie stellen bei Mädchen eine "starke und eindeutige Berufsorientierung" fest, die jedoch von Ausbildern und Personalleitern nicht honoriert wird. Während Mädchen eine Vereinbarkeit von Beruf und Familie anstreben, herrscht sowohl bei männlichen Jugendlichen als auch bei Ausbildern die "Vorstellung von der weiblichen Normalbiographie" (Priorität von Haushalt, Familie und Kindern) vor. Diese Einstellung der Ausbilder und Personalleiter führt zu einer Reproduktion der geschlechtsspezifischen Segmentierung des Ausbildungsstellen- und Arbeitsmarkts mit der Konsequenz, daß die Vergabe perspektivloser oder wenig qualifizierender Ausbildungsplätze an Mädchen einen Prozeß der self-fulfilling prophecy in Gang setzt. Notwendig ist eine Veränderung der "Struktur der Berufsarbeit" in Richtung auf die Vereinbarkeit von Beruf und Familie für Männer und Frauen. (IB)